Sabine Wolfgang - Wort für Mord

Здесь есть возможность читать онлайн «Sabine Wolfgang - Wort für Mord» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wort für Mord: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wort für Mord»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Jakob Primm ist besessen von Autorin Paula Hogitsch, der erfolgreichen Wiener Königin des Suspense-Romans. Bei der Lesung aus ihrem letzten Werk „Zwischen den Zeilen“ traut der unheimlich anmutende Einzelgänger seinen Ohren kaum, als er sich in der Hauptfigur ihres Krimis wiedererkennt. Die Erfolgsautorin schildert detailgetreu die beiden Morde, die er vor Jahren an seinem früheren Wohnort begangen hat. Er fühlt sich in die Enge getrieben. Woher weiß die von ihm so bewunderte Schriftstellerin über die Verbrechen des Jakob Primm Bescheid, und was bezweckt sie mit der Veröffentlichung? Will sie ihren größten Anhänger etwa hinter Gitter bringen oder handelt es sich bei all dem um ein gut geplantes Komplott?

Wort für Mord — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wort für Mord», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Seit einem Monat lebte sie völlig alleine mit der niederschmetternden Diagnose, doch sie war noch immer nicht bereit, Frank und die Kinder einzuweihen, und zu mutlos, die richtigen Worte zu finden. Hatte sie womöglich bald nicht einmal mehr ausreichend Kraft, um überhaupt darüber zu sprechen? Und ging es ihr nun wirklich wegen ihrer Krankheit so schlecht oder deshalb, weil sie von der Diagnose überrumpelt worden war? Manchmal wünschte sie, nicht zum Arzt gegangen zu sein. So wäre nach wie vor alles wie früher, und sie müsste sich nicht schlagartig mit Themen auseinandersetzen, die sie mehr in die Realität denn in die Fantasie zwangen.

Der Schmerz wurde erträglicher, als sie sich einige Minuten auf ihrem Lesesessel ausruhte. Sie musste mit ihrer Arbeit beginnen, um später nicht unter Druck zu geraten – so eine Stresssituation würde sie in ihrem angeschlagenen gesundheitlichen Zustand kaum ertragen. Es gab keine andere Wahl, als sich zu zwingen und die Schwächemomente zu übertünchen. Sie war erfolgreich. Sie war Autorin. Sie war Paula Hogitsch.

„Haben Sie schon mit Ihrer Familie gesprochen?“ Der Mediziner redete ihr seit drei Wochen ins Gewissen, doch er wusste genau, sie nicht dazu zwingen zu können und sich ferner nicht in ihre Angelegenheiten mischen zu dürfen. „Warum lassen Sie sich nicht helfen? Ihr Mann und Ihre Kinder haben ein Anrecht darauf, zu erfahren, wie es um Sie steht.“

„Ich weiß.“ Paula versuchte, gefasst zu bleiben. „Ich schaffe es einfach nicht. Glauben Sie mir, ich werde es ihnen demnächst sagen. Aber bis dahin will ich die Zeit genießen, die mir mit meiner Familie bleibt.“ Mit Tränen in den Augen schluckte sie und wagte es nicht, ihren Arzt anzublicken.

Frank würde sofort seinen Job aufgeben, was sie auf keinen Fall zulassen würde. Sie war nur imstande, die Krankheit zu besiegen, wenn sie viel Zeit alleine verbrachte und schreiben durfte. Doch sosehr sie sich seit der Diagnose Heilung durch ihre schriftstellerische Tätigkeit erhoffte, so konsequent wurde sie bis dato enttäuscht. Jedes Mal, wenn sie von einer leeren Seite am Computer angestarrt wurde, krampfte sich ihr Magen zusammen, als würde sie von einer ausweglosen Schreibblockade heimgesucht. Noch nie zuvor hatte sie so empfunden, wenn sie einem schriftstellerischen Vorhaben nachgehen wollte.

Der Zwang, in den nächsten Tagen endlich ein Konzept fertigzustellen, hing über ihr wie ein Damoklesschwert. Die Schwierigkeiten, es zu erstellen, konnten kaum daran liegen, dass sie aus der Übung war. Schließlich hatte sie ihr letztes Werk erst vor ein paar Monaten abgeliefert. In den vier Wochen im Juli hatte sie sich die dringend nötige Ruhe gegönnt und sich vom Schreiben, Tüfteln und Grübeln zurückgezogen, doch in den Jahren zuvor war sie spätestens Anfang August gestärkt und voller neuer Ideen zurückgekommen und hatte im Nullkommanichts ein Konzept für das nächste Werk zu Papier gebracht, das sie – beflügelt von der neu entfachten Schreiblust – kurz darauf auszuarbeiten begann.

Mangelte es ihr nun tatsächlich an Kraft und Konsequenz, weil der Krebs an ihr nagte? Schafften es die Medikamente und die bald startenden Behandlungen, den Verfall zu stoppen? Oder zumindest zu verhindern, dass sie sich fühlte wie jetzt? Vielleicht ging ihr nur ein schriftstellerisches Erfolgserlebnis ab, durch das sie Genesung erleben würde. In zwei Monaten erschien ihr 13. Roman „Im Duett“. Vielleicht würde sie durch seinen Erfolg einen Push erleben, den sie so dringend nötig hatte.

Eine E-Mail von Peter Biber verriet ihr, dass er bereits auf das Konzept wartete, obwohl er ihr als Deadline den 1. September vorgeschrieben hatte, der erst in vier Tagen war. Wie es ihr in der Vorbereitung ginge, wollte der Verleger wissen. „Ich bin dabei“, fauchte Paula den unschuldigen Laptop an, als könnte sie Peter auf diese Art und Weise zufriedenstellen. An besagtem Tag würde er ein fertiges Exposé in seinem Posteingang vorfinden, woraufhin die richtige Arbeit begann. Der Zeitrahmen erstreckte sich wie immer bis Mai nächsten Jahres. So war sichergestellt, dass Lektorat und Druck eine Veröffentlichung im Oktober oder November, rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit, garantierten.

Nicht einmal so hilflos wie jetzt hatte sich Paula damals gefühlt, als sich abgezeichnet hatte, dass sich „In alle Ewigkeit“ nicht verkaufte. Ihr elftes Werk konnte schonungslos als größter Flop ihrer gesamten Karriere bezeichnet werden, auch wenn sie sich selber darum bemühte, diesen grässlichen Begriff lieber nicht in den Mund zu nehmen. Wann immer Peter das Buch so nannte, zog sich alles in ihr zusammen, als hätte ihr jemand in den Magen getreten. Obwohl damals eine Lesetour und unzählige Marketingaktivitäten – genau wie die vielen Male zuvor – unternommen wurden, stockte der Verkauf aus unerklärlichen Gründen, wofür nicht einmal die Verlagsleitung eine Erklärung fand.

Paula hatte gehofft, dass man verlagsintern darüber hinwegsah, doch diesen großen Misserfolg ignorierte niemand, auch wenn sie es noch so sehr wollten. Und dann kam sie. Die unfassbare Entscheidung, den Vertrag mit ihrem einstigen Zugpferd nicht zu verlängern. Der zwölfte Roman war zu jener Zeit im Entstehen, und auch für einen 13. und 14. war bereits ein Vertrag abgeschlossen worden, doch danach war Schluss. Obwohl ihr von einem auf das andere Mal klar wurde, dass ihre Karriere als Schriftstellerin jederzeit zu Ende gehen konnte, war die endgültige Entscheidung des Verlags für sie damals schwerer zu ertragen gewesen als erwartet. Tagelang hatte sie sich zu Hause verkrochen, in einer Art Schockstarre, die eine schier unerträgliche Zukunftsperspektive mit sich brachte. Was würde Paula anstellen, wenn sie keine Romane mehr schrieb? Oder würde sich ein neuer Verlag ihrer erbarmen und sie unter ihre Fittiche nehmen? Befanden sich ihre Buchverkäufe am absteigenden Ast, stand es auch um andere Kooperationen schlecht. Frank hatte damals immer wieder versucht, ihr gut zuzureden, und ihr geraten, sich darauf zu konzentrieren, was sie schon geschaffen hatte. Wie viele andere Autoren brachten im Vergleich zu ihr so eine Vielzahl erfolgreicher Werke zu Papier? Er hatte zwar recht, dennoch war es für sie so, als würde man sie ihrer Talente berauben und ihr die Existenzgrundlage nehmen.

Trotz ihres unangenehmen Gefühls zwang sich Paula dazu, die ersten Worte zu Papier zu bringen, als schlagartig laute Musik durch ihre Wohnzimmerfenster drang. „Kann man hier nicht einmal in Ruhe arbeiten?“, brüllte sie, woraufhin der Lärm abrupt verstummte. Womöglich wieder einer der Nachbarn, der annahm, alleine auf der Welt zu sein.

War es das schwüle Wetter, das ihr derart Kopfschmerzen bereitete? Sich auf die Geschichte zu konzentrieren, fiel ihr schwerer als je zuvor. Die Gedanken in ihrem Kopf ergaben jählings keinen Sinn mehr. Wer ermordete wen? Welches Motiv gab es? Hatte sie sich schon auf eine Tatwaffe festgelegt? Wo spielte sich alles ab? Was genau forderte Peter Biber in der Besprechung?

Schweiß perlte über ihre Haut und vermischte sich auf den Wangen mit aus den Augen quellenden Verzweiflungstränen zu dicken Tropfen, die aus ihrem Gesicht fielen und vereinzelt auf der Tastatur ihres Laptops landeten. War sie nicht mehr in der Lage, sich auf ein banales Konzept zu konzentrieren? Niemand verlangte von ihr, in den kommenden Tagen oder Wochen bereits ein fertiges Manuskript abzuliefern, sondern bloß ein mehrseitiges Exposé.

Instinktiv wurde ihr bewusst, dass nun ebendies eintrat, was bereits in den letzten Wochen ihre zweitgrößte Befürchtung gewesen war, die sich unmittelbar an ihre größte – das Fortschreiten der Krankheit – reihte. Immer wieder schossen ihr inmitten der Nacht jene Gedanken in den Kopf, die sie aufschrecken und stundenlang wach liegen ließen. Und dabei ging es nicht mehr nur um das Verfassen eines banalen Konzepts, sondern um den gesamten Roman, den sie vertraglich vereinbart hatte. Mit einer vorübergehenden Schreibblockade konnte sie umgehen. Aus Erfahrung wusste sie, dass man jener Platz gewähren sollte und gezwungen war, eine Pause einzulegen, bis es, wenn man sie erst einmal überstanden hatte, besser als zuvor weiterging. Doch dieses überwältigende Gefühl, das sie nun plagte, war mächtiger. Es bescherte ihr eine Unfähigkeit, gleich einem Blackout, die sich langanhaltender anfühlte. Außerdem schuldete sie es sich selbst, sich nun in vollem Umfang ihrer Gesundheit zu widmen und allen Behandlungen, die auf sie warteten, und Ruhephasen, die sie brauchte, Raum zu gewähren.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wort für Mord»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wort für Mord» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wort für Mord»

Обсуждение, отзывы о книге «Wort für Mord» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x