Sabine Wolfgang - Wort für Mord

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Jakob Primm ist besessen von Autorin Paula Hogitsch, der erfolgreichen Wiener Königin des Suspense-Romans. Bei der Lesung aus ihrem letzten Werk „Zwischen den Zeilen“ traut der unheimlich anmutende Einzelgänger seinen Ohren kaum, als er sich in der Hauptfigur ihres Krimis wiedererkennt. Die Erfolgsautorin schildert detailgetreu die beiden Morde, die er vor Jahren an seinem früheren Wohnort begangen hat. Er fühlt sich in die Enge getrieben. Woher weiß die von ihm so bewunderte Schriftstellerin über die Verbrechen des Jakob Primm Bescheid, und was bezweckt sie mit der Veröffentlichung? Will sie ihren größten Anhänger etwa hinter Gitter bringen oder handelt es sich bei all dem um ein gut geplantes Komplott?

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Nach Franks Abreise ließ sie sich auf ihre senffarbene Couch sinken, erschöpft davon, stundenlang eine glückliche, gesunde Frau zu mimen, und schlief auf der Stelle ein. Ihre Träume handelten von Buchseiten, Tatwaffen, Polizeibeamten, Drohbriefen und Gefängniswärtern. In ihrer gegenwärtigen Lage, aber auch sonst, wenn sie an keinem Roman arbeitete, gelang es ihr kaum abzuschalten. Paula Hogitsch war Autorin. In jeder Sekunde ihrer Existenz.

Der nächste Morgen begann besser als der Tag davor. Möglicherweise lag das an Franks Abwesenheit. Weilte er nicht daheim, hatte sie die genialsten Einfälle. Kam er früher als erwartet von einer Dienstreise zurück, brachte sie es nicht fertig, einen sinnvollen Gedanken zu Ende zu führen, und formulierte ihre Sätze wie ein mittelbegabter Siebtklässler. Frank inspirierte sie. Doch nur dann, wenn er nicht physisch anwesend war.

Seit Jahren maßte sich der Verlagsleiter an, Paula Hogitsch Anweisungen für einen „Kassenschlager“ zu geben. Peter Biber überstrapazierte diesen Begriff, und das wusste er, doch er gehörte zu jener Sorte Mensch, die nur Zahlen im Blickfeld hatten. Ob er schon jemals eines der Bücher, die er verlegte, gelesen hatte? Paula schämte sich für diesen Gedanken und verdrängte ihn schnell wieder. Peter war in Ordnung, doch eben ein reiner Geschäftsmann. Wie man einen Roman konzipierte, aufbaute und umsetzte, durchschaute er nicht. Sein Vorgänger Rainer Benson wusste darüber besser Bescheid, doch mit Paulas neuntem Werk hatte er sich in die Rente verabschiedet, und so war sie gezwungen, sich mit ihrem neuen Chef zufriedenzugeben.

Just nach Bibers Einstieg in den Verlag schuf Paula mit ihrem zehnten das bisher erfolgreichste Werk ihrer Karriere, was der Neuankömmling ohne zu zögern auf seine Neustrukturierungen, innovativen Ideen und moderne Marketingoffensiven schob. Auch sie zeigte sich begeistert von den Zahlen, doch ebenso rasch klang ihr Enthusiasmus wieder ab, als Biber eine folgenschwere Entscheidung traf.

„Die Idee zu ‚Zwischen den Zeilen‘ ist mir im Urlaub gekommen“, verkaufte ihr der Verlagsleiter damals seine Vorstellung zum Abschluss-Kassenschlager. Bis zu ihrem 13. Werk hatte er sie nicht mit seinen inhaltlichen Ideen belästigt, doch nun bildete er sich offenbar ein, beim letzten Werk unbedingt sein eigenes Konzept umgesetzt sehen zu müssen. Er liebte es, sich in Szene zu setzen. Jeder verstand es, seine Geistesblitze wohlwollend lobend zu kommentieren: Sie waren „brillant“, was immer er sich zusammengereimt hatte.

„Zwei Morde in einer Kleinstadt oder in einem Dorf – ganz wie Sie wollen. Paula, Sie wohnen doch in einem kleinen Ort. Stellen Sie sich dessen Einwohner vor. Die Routine, die dort vorherrscht. Die Gesichter, die jeder kennt. Und dann plötzlich geschieht ein Mord. Niemand kann sich erklären, was dahintersteckt. Wer kann es gewesen sein? Ein Fremder? Ein Stadtbewohner? Der Fall bleibt ungelöst und wird zu den Akten gelegt. Dann, einige Zeit später, Mord Nummer zwei. Steht er in Zusammenhang mit der Tat von damals? Oder haben die beiden Fälle vielleicht gar nichts miteinander zu tun? Wird die Polizei die Verbrechen aufklären und den oder die Täter endlich hinter Gitter bringen?“

Paula stand das Bild vor Augen, wie Peter damals die Idee vor versammelter Mannschaft in seinem Büro präsentiert hatte und es nicht erwarten konnte, Beifallsstürme zu ernten. Als das Team abwartend reagierte, verharrte er in seiner Siegerpose, während sich seine Miene zunehmend verfinsterte. Paula leitete den Beifall ein, um die unangenehme Situation zu retten, woraufhin sich die Mundwinkel des Verlagsleiters nach oben zogen und er sogar eine Verbeugung andeutete.

„Brillant“, flüsterte man durch den Raum.

„Paula, was sagen Sie? Können Sie damit etwas anfangen?“ Peter forderte sie mit seinen direkten Fragen heraus.

„Natürlich. Eine gute Geschichte. Ich möchte nur anmerken, dass sie der in ‚Unverhofft‘ ähnelt.“ Paula hatte sich über all die Jahre ihre vorsichtige Ausdrucksweise bewahrt. Das Thema war nicht neu.

Der Blick von Peter ließ erkennen, dass er mit dem Titel des Buchs nicht viel anfangen konnte. Wie war jemand wie er nur in der Lage, diesen Verlag zu führen, wenn er sein eigenes Programm nicht einmal kannte?

„Mein Neuntes?“, half ihm Paula auf die Sprünge.

„Oh, tut mir leid.“ Seine Entschuldigung klang aufrichtig. „Ich kenne Ihren neunten Roman natürlich. Ähnlichkeiten bestehen, das lässt sich nicht leugnen, aber bestimmt nicht mehr als bei Ihren anderen Geschichten, wenn man sie miteinander vergleicht.“

Das klang wie eine Beleidigung. Deutete er damit etwa an, dass sie aufgrund begrenzter Fantasie immer das Gleiche schrieb?

„Es liegt an Ihnen, die Story abwechslungsreich zu gestalten und clever zu variieren. Was ich Ihnen vorgestellt habe, dient als Grundgerüst. Sie haben alle Freiheiten der Welt. Ich möchte nur, dass der kleine Ort als Location dient und zwei Morde unaufgeklärt bleiben. Die Atmosphäre in dem Kaff authentisch zu schildern dürfte Ihnen nicht schwerfallen. Sie wohnen doch in einem kleinen Ort.“

Peter wiederholte sich, was Paula nicht leiden konnte.

„Frankendorf“, warf sie ihm über den Tisch zu, ahnend, dass er damit nichts anzufangen wusste. Der Ort lag etwa 100 Kilometer von Wien entfernt. Paula war sicher, dass er nie etwas davon gehört hatte.

All das ging ihr an diesem Morgen durch den Kopf, bevor sie ihren Computer in Betrieb nahm. In einer Woche sollte das Exposé vorliegen. Auch hierin unterschied sich der neue Verlagsleiter von Rainer Benson: Er verlangte detaillierte Konzepte mit einer Länge von etwa 20 Seiten.

Rainer hatte ihr mehr vertraut und sie in Ruhe arbeiten lassen, sobald er nach einem kurzen Gespräch wusste, worüber sie schreiben wollte. „Klingt hervorragend“, lautete sein Standardkommentar zu ihren Ideen. Danach war sie ungestört in ihr Werk eingetaucht, ohne Kontrolle, ohne Druck. Paula seufzte. Wie sehr wünschte sie sich in solchen Momenten Peters Vorgänger zurück.

Während ihr Computer hochfuhr, der aufgrund zunehmender Altersschwäche von Mal zu Mal mehr Zeit für diese Prozedur benötigte, versuchte sie, sich in die Geschichte hineinzudenken. Laufend passierten auf der ganzen Welt Morde, die unaufgeklärt blieben, doch Paula bevorzugte es stets, sich weniger mit den realen Verbrechern als vielmehr mit ihren Fantasiefiguren auseinanderzusetzen. Solange die Gräueltaten da draußen niemanden betrafen, den sie kannte, ließ sie all die Vorfälle in der Welt so wenig wie möglich an sich heran und lebte lieber in ihrem eigenen Universum mit den von ihr erschaffenen Protagonisten. Erfundene Figuren handeln zu lassen, so wie es ihr gefiel, und sie dazu zu bringen, zu tun, was sie verlangte, fand sie zeit ihres Lebens ansprechender.

Um ihren Gedanken ungestört freien Lauf zu lassen, holte sich Paula einen Krug Wasser aus der Küche. Davon konnte sie nie genug kriegen. Es wirkte wie eine Droge auf ihre Kreativität und ihren kriminalistischen Spürsinn. Als sie das Gefäß aus dem Küchenschrank über Kopfhöhe nahm, fiel ihr ein Bleikristallglas entgegen, das sich zu knapp am Rand des Kastens befunden hatte und nun klirrend auf dem Boden landete. Es handelte sich um das letzte aus einer Serie, die von ihrer inzwischen verstorbenen Großmutter stammte. Das Glas zersprang in Tausende von kleinen Scherben.

Bevor Paula den Krug mit Wasser füllte, beabsichtigte sie, die vielen winzigen Glasstücke, den Rest von Omas Vermächtnis, der am Küchenboden verstreut lag, aufzukehren. Beim Niederknien fuhr ihr ein stechender Schmerz durch den Kopf und verdunkelte sekundenlang das Bild vor ihren Augen. Ihre körperlichen Beschwerden meldeten sich zurück. Schwächelte bloß der Kreislauf, oder hatte der Krebs etwas damit zu tun?

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