Sabine Wolfgang - Wort für Mord

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Jakob Primm ist besessen von Autorin Paula Hogitsch, der erfolgreichen Wiener Königin des Suspense-Romans. Bei der Lesung aus ihrem letzten Werk „Zwischen den Zeilen“ traut der unheimlich anmutende Einzelgänger seinen Ohren kaum, als er sich in der Hauptfigur ihres Krimis wiedererkennt. Die Erfolgsautorin schildert detailgetreu die beiden Morde, die er vor Jahren an seinem früheren Wohnort begangen hat. Er fühlt sich in die Enge getrieben. Woher weiß die von ihm so bewunderte Schriftstellerin über die Verbrechen des Jakob Primm Bescheid, und was bezweckt sie mit der Veröffentlichung? Will sie ihren größten Anhänger etwa hinter Gitter bringen oder handelt es sich bei all dem um ein gut geplantes Komplott?

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Als er zum ersten Mal diese markante Erscheinung mit dem aufgesteckten Haar, den großen Augen, roten Lippen und feingliedrigen Händen mit den dunkelroten Fingernägeln wahrnahm, war ihm bewusst, ihr verfallen zu sein. Paula hatte damals ihre allererste Lesung bei der Buchhandlung Thalia auf der Mariahilfer Straße im 6. Bezirk abgehalten. Er war nur zufällig vor Ort gewesen, aber geblieben, da ihn nie zuvor jemand so gefesselt hatte wie die Schriftstellerin.

Sie gehörte zu jener Sorte von Jungautoren, die nicht lange genötigt waren, um einen Verlag zu kämpfen, sondern im richtigen Augenblick die richtigen Menschen kennenlernte. Paula war begabt, und ihr Potenzial erkannten Verleger sofort. Im Alter von 24 Jahren schaffte sie etwas, wovon andere Autoren ihr Leben lang träumten.

Jakob Primm hatte damals keine Ahnung, wer sie war, beabsichtigte aber, alles über sie herauszufinden. Seit dieser Entscheidung waren 19 Jahre vergangen.

Kapitel 2 – Die Entscheidung

August 2008

Ihr Wecker läutete. Sie musste ihre Tabletten nehmen, das spürte sie im Kopf, im Herzen und in den Beinen. Sie fühlte sich abscheulich und sah auch so aus. Vor dem Einschlafen hatte sie gerade noch ihr Buch weglegen, aber kein Eselsohr mehr auf die letzte gelesene Seite machen können, wie gewöhnlich, bevor sie es auf ihrem Nachtkästchen deponierte. Am Tag zuvor war das unmöglich gewesen. Sie war matt. Jeder Muskel und Knochen in ihrem Körper bestätigte diese Empfindung. Sie kam sich alt und kraftlos vor. Ihre Krankheit war real.

Sie hörte Frank Kaffee kochen und Karola und Jasmin das Haus verlassen. Würde sie es wahrhaftig nicht miterleben, wie die Kinder die Universität absolvierten und einen Beruf ergriffen? Der Gedanke daran trieb ihr Tränen in die Augen, die sie zu ignorieren versuchte. Die Krankheit gab es nicht, solange sie sich nicht mit ihr auseinandersetzte. Sie existierte nicht, wenn sie die Gutgelaunte und Gesunde mimte. Der Krebs war unerwünscht im Hause Hogitsch.

Paula machte sich frisch, so gut es ging, jedes Mal wieder dankbar dafür, das Badezimmer direkt vom Schlafzimmer aus betreten zu können. So war es ihr möglich, ihr desolates Aussehen morgendlich in Ordnung zu bringen, bevor sie ihrer Familie gegenübertrat. Erstaunlich, wie leicht sich Frank und die Kinder täuschen ließen. Ihr Talent, Menschen auferstehen zu lassen, befähigte sie offenbar dazu, sich selbst zu verwandeln und traurige Tatsachen geschickt vor anderen zu verbergen.

„Es duftet wunderbar“, flüsterte sie, während sie ihrem Ehemann von hinten einen Kuss auf den Nacken gab. Frank liebte es, sie mit dem Frühstück zu überraschen, wenn er zu Hause war. Die Tatsache, dass er sich beruflich fast ständig auf Reisen befand, hatte ihr eine jahrelang andauernde Karriere ermöglicht. Sie hätte nie so ertragreich schreiben und publizieren können, wäre er immerfort präsent gewesen. Seine häufige Abwesenheit bewirkte jedoch, dass sie sich nicht so gut kannten, wie das bei einem sich liebenden Ehepaar üblicherweise der Fall war. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass sie etwas vor ihm verbarg.

„Ich bin bis elf Uhr noch für dich frei. Dann muss ich zum Flughafen.“

Frank verstand es zwar, seine für sie und die Kinder übrige Zeit so intensiv wie möglich zu gestalten, dennoch kam es ihr häufig so vor, als wäre die Familie nur ein weiterer Termin in seinem prall gefüllten Kalender. Hinzu kam, dass berufliche Treffen meist Vorrang hatten.

„Das ist schön. Wann kommst du zurück?“

„Ich denke, in zehn Tagen bin ich wieder da. Bei diesem Projekt ist leider nichts hundertprozentig fix, aber ich gebe dir Bescheid, sobald ich mehr weiß.“

Mit diesen Worten reichte er ihr den viel zu vollen Brotkorb und zwinkerte ihr zu, als wäre er frisch verliebt. Seine nassen Haare hingen ihm wirr ins Gesicht, was ihn um mindestens fünf Jahre jünger erscheinen ließ. Sie glaubte kaum, dass er demnächst 50 wurde. Lag es daran, dass sie als seine Frau die Veränderung an seinem Äußeren nicht bemerkte, oder sah er wirklich noch genauso aus wie vor zehn Jahren?

„Perfekt. Ich brauche die Zeit ohnehin. In ein paar Tagen soll das Konzept für ‚Zwischen den Zeilen‘ fertig sein.“

Paula war sich dessen bewusst, dass dieses Projekt eine große Herausforderung für sie darstellte. Biber & Benson, ihr Partnerverlag seit 13 Werken, wünschte sich einen Kassenschlager für das Weihnachtsgeschäft 2009, wie ihre Bücher früher bezeichnet werden konnten, bevor ihr Vertrag aufgekündigt wurde.

„Der neue Roman?“

Paula seufzte. Gewiss hatte sie ihrem Ehemann von den Anforderungen des Verlags und der Story dahinter erzählt.

„Du weißt doch. Zwei ungeklärte Morde in einer Kleinstadt. Ich wollte es zuerst nicht machen, weil es zu stark an ‚Unverhofft‘ erinnert, habe mich aber überreden lassen.“

Bei Frank dämmerte es. „Tut mir leid. Jetzt weiß ich, was du meinst. Die Geschichte für dein letztes Buch.“

Für Paula war es wie ein Faustschlag in die Magengrube, dies aus seinem Mund zu hören. Ihr definitiv letztes Buch. Der Verlag hatte ihren gemeinsamen Vertrag beendet, obwohl die Verkaufszahlen für die meisten ihrer Werke stets jegliche Erwartungen übertrafen, wobei sich die Nummer zehn als am erfolgreichsten und ihr absolutes Meisterwerk herausstellte. Mit dem darauf folgenden Roman allerdings war ihrer Erfolgskarriere ein jähes Ende bereitet worden. Ausgelöst durch dieses Verkaufstief entschied Peter Biber, den Vertrag mit ihr zu beenden, um „jungen, frischen Autoren Platz zu machen“. Die Aussage hatte sie damals schwer getroffen, vor allem deshalb, weil sie nach ihrem 40. Geburtstag ohnehin schon in ein tiefes Loch gefallen war. Und obwohl nach der Kündigung noch drei weitere Bücher herauskommen sollten und sie dadurch allesamt Zeit gewannen, die Entscheidung einmal mehr zu überdenken, rüttelte Biber nicht an seiner Anordnung und zeigte sich konsequent. Insgeheim hoffte Paula, mit dem zwölften Werk einen so großen Erfolg einzufahren, dass sich alle über die schlechteste Verlagsentscheidung, die je getroffen wurde, die Haare rauften und man die Schriftstellerin anflehen würde, doch wieder an Bord zu kommen. Dann ertappte sie sich bei dem Gedanken, den Verlagsleiter bitten und betteln zu lassen, während sie auf Zeit spielte und seine Verzweiflung auskostete.

Vorübergehend sprach niemand mehr von der Entscheidung des Verlagsleiters, was Paula als mögliche Wendung interpretierte, doch stur wie er war, machte Biber letztendlich Nägel mit Köpfen, ließ seinen Worten Taten folgen und kündigte ihr nächstes Buch bereits überall als letztes Werk an. Und während sie zwischenzeitlich immerhin ein wenig besser mit der Entscheidung des Verlags zurechtkam, befand sie sich nun erneut mitten in einem Tief, ausgelöst durch eine niederschmetternde Hiobsbotschaft, die ihr vor ein paar Wochen mitgeteilt worden war – sie war ernsthaft krank.

Paula strich sich die dunklen Locken aus dem Gesicht und konzentrierte sich auf ihr Marmeladenbrot, um nicht die Beherrschung zu verlieren und aufsteigende Tränen im Keim zu ersticken. Ihre Werke erregten Aufsehen. Nur weil der Verlag das nicht mehr zu schätzen wusste, musste sie nicht ihre kriminalistischen und schriftstellerischen Fähigkeiten infrage stellen. Sie würden sie später einmal anflehen, ihre Serie fortzusetzen, wenn sich kein Erfolg mit ihren „Frischlings-Autoren“ einstellte.

„Du wirst es wieder großartig hinkriegen“, warf Frank seiner Frau mit einem Lächeln zu, als ob er gewusst hätte, dass sie an sich zweifelte. „Ich glaube, wir haben genug Zeit, uns nach dem Frühstück noch einmal hinzulegen.“ Paula nahm endlich sein Schmunzeln an.

„Ruf an, wenn du dort bist!“

Und so war Paula wieder alleine. Sie konnte sich auf „Zwischen den Zeilen“ konzentrieren und würde Biber & Benson beweisen, dass in ihr immer noch Potenzial schlummerte. Wie sie dies trotz ihrer Erschöpfung allerdings anstellen sollte, erschloss sich ihr nicht.

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