Sabine Wolfgang - Wort für Mord

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Jakob Primm ist besessen von Autorin Paula Hogitsch, der erfolgreichen Wiener Königin des Suspense-Romans. Bei der Lesung aus ihrem letzten Werk „Zwischen den Zeilen“ traut der unheimlich anmutende Einzelgänger seinen Ohren kaum, als er sich in der Hauptfigur ihres Krimis wiedererkennt. Die Erfolgsautorin schildert detailgetreu die beiden Morde, die er vor Jahren an seinem früheren Wohnort begangen hat. Er fühlt sich in die Enge getrieben. Woher weiß die von ihm so bewunderte Schriftstellerin über die Verbrechen des Jakob Primm Bescheid, und was bezweckt sie mit der Veröffentlichung? Will sie ihren größten Anhänger etwa hinter Gitter bringen oder handelt es sich bei all dem um ein gut geplantes Komplott?

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Gerade als er sich zurechtlegte, wie er ihr davon berichten würde, trat sie in sein Büro ein.

„Du weißt eh noch, dass wir heute Abend bei Susi und Bernd eingeladen sind, oder? Jetzt wird’s wirklich Zeit, dass wir die zwei endlich wiedersehen.“

Einmal hatte er die Verabredung bereits vergessen und das nächste Mal aus Krankheitsgründen abgesagt. Lilo lehnte sich an den Türstock und setzte ihren erwartungsvollen Blick auf. Sah sie ihn so an, war er stets gefordert, etwas zu sagen, das sie nicht aus der Fassung brachte. Das Letzte, was er brauchte, war Stress mit ihr.

„Tut mir leid, aber das geht nicht“, antwortete er selbstbewusst. Verstand Lilo nicht, dass die Anfrage des Verlags vorging, war ihr nicht mehr zu helfen.

„Das soll wohl ein Scherz sein“, entgegnete sie und setzte an, nach seiner diesmaligen Ausrede zu fragen.

„Du wirst nicht glauben, welcher Auftrag gerade zu mir hereingeflattert ist“, kam er seiner Frau zuvor.

„Ein Auftrag? Ausgerechnet jetzt?“ Meinte sie etwa, jetzt, wo sie wieder einmal eine Einladung von diesem Pärchen erhalten hatten, das er ohnehin nicht leiden konnte?

„Könntest du mir vielleicht auch nur ein einziges Mal zuhören?“

Tobias wartete ab, ob er von ihr ein Zeichen erhielt, das signalisierte, dass sie die Wichtigkeit in seiner Stimme bemerkt hatte. Mit einer kleinen Geste, aber immer noch mit ihrem tadelnden Blick im Gesicht, ließ sie ihn erklären, was dieses Mal hinter seiner Absage steckte.

„Ich habe gerade eine Anfrage von Biber & Benson bekommen. Sie suchen einen Ghostwriter für …“ Tobias wartete kurz, um die Spannung zu steigern. „Paula Hogitsch.“

„Paula wer?“ Wie zu erwarten, war seine Frau nicht imstande, den Namen der Sparte „erfolgreiche Schriftstellerin“ zuzuordnen.

„Bestsellerautorin. 12 höchst erfolgreiche Krimis. Ihr 13. erscheint heuer und den 14. soll ich für sie schreiben.“

„Was?“ Lilo nahm an, ihr Mann würde sich einen Scherz mit ihr erlauben. Mittlerweile hatte sie nicht mehr damit gerechnet, dass er es jemals zu einem großen Auftrag schaffte. Nun stand sie kerzengerade im Türstock und hielt ihre beiden Arme wie ein Kaktus zur Seite. Ihr offener Mund und ihre aufgerissenen Augen verlangten nach einer zusätzlichen Erklärung von ihm.

„Na ja, ich hab zumindest eine Anfrage vorliegen. Jetzt muss ich ein Exposé verfassen, es einreichen, und dann schauen wir weiter, ob es ihnen gefällt. Aber allein dass sie dabei an mich denken, ist unglaublich.“

„Weißt du was?“ Lilo ergriff wieder das Wort. Ihre Reaktion hätte er sich zwar anders gewünscht, doch mittlerweile war ihm bewusst, wie sie tickte und was er von ihr zu erwarten hatte. „Ich gehe heute alleine zu den beiden. Du arbeitest und holst dir den Auftrag. Zeit wird’s!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und schloss die Tür von außen. Wahrscheinlich tat sie die Anfrage als weitere Spinnerei von Tobias ab, doch zumindest ließ sie ihn werken und verschonte ihn mit einem Treffen mit Leuten, dem er ohnehin nichts abgewinnen konnte.

In der folgenden Nacht arbeitete Tobias Gielding durch. Er wollte dem Verlag beweisen, dass er es schaffte, schneller als alle anderen Autoren abzuliefern, und Lilo, dass er die Anfrage zu Recht erhalten hatte. Sein Konzept schickte er am übernächsten Morgen per E-Mail direkt an Peter Biber.

Kapitel 4 – Der Schreiber

August 2008

Tobias Gielding war ein kreativer Mann. Er studierte Menschen, ihr Äußeres in Kombination mit ihrer Art, sich zu geben, und kreierte zu jeder Person, die er sah, umgehend eine kurze Lebensgeschichte. Einen möglichen Namen, Alter, Herkunft, Beruf und Interessen glaubte er aufgrund von Mimik und Gestik zu erraten, wenn er jemanden nur einige Zeit lang beobachtete. Wie oft er mit seinen Vermutungen richtig lag, war ihm unbekannt, doch für ihn stand außer Zweifel, zumindest mit einem Teil ins Schwarze zu treffen. Besonders intensiv musterte er Gesichter, in welchen ihn vor allem die Augen faszinierten, die auf stumme Art und Weise Geheimnisse verrieten.

Die Jahre vor seiner Zeit als Autor blendete er gänzlich aus. Er hatte nie etwas anderes tun wollen als schreiben. Während der Schulzeit ließ man ihn als Teil seiner Ausbildung gewähren. Doch als Erwachsener umgaben ihn immer mehr Menschen im Umfeld, die ihn in seinem Schöpferdrang nicht ernst nahmen und sein Talent weder erkannten noch förderten. Schlimmer sogar, die ihn von seiner Leidenschaft abzubringen versuchten. Wie er mit brotloser Kunst Geld verdienen wolle, pflegte man ihn zu fragen. Niemand verstand, dass er nicht anders konnte. Seine Gedanken, Eindrücke und Erlebnisse sowie sämtliche Geschichten, die ihm begegneten, niederzuschreiben, war wie ein Zwang. Tat er das nicht, fehlte ihm etwas, und zwar der wichtigste Teil in seinem Leben. Mittlerweile kannten die ihn umgebenden Menschen sein Faible, das Notieren sämtlicher Details stets allem anderen vorzuziehen. Seine Frau Lilo akzeptierte es, ohne zu verstehen, was in diesen Momenten in ihrem Mann vorging. Kein einziges Mal wollte sie mit ihm mehr über seine Besessenheit, wie sie es nannte, reden und lehnte weitere Erklärungsversuche seinerseits ab. Wenn sie ihn dann doch hin und wieder vom Schreiben abzuhalten versuchte, beispielsweise im Urlaub, ließ er sie spüren, was mit ihm passierte. Eine Leidenschaft zu unterdrücken, machte einen Menschen nur unglücklich, rechtfertigte sie mittlerweile sein Verhalten anderen Leuten gegenüber. Sie hatte keine Wahl.

Tobias Gielding war Beobachter. Bevor er mit jemandem ins Gespräch kam, musste er das Gefühl haben, die Person ein wenig zu kennen. Er observierte sie so lange, bis er meinte, zumindest ein bisschen was über sie zu wissen. Er hasste es, wenn man frontal auf ihn zuging und ihn einfach ansprach. Aktionen wie diese brachten ihn aus dem Konzept und konnten nie eine ähnlich qualitätsvolle Konversation zur Folge haben wie jene mit von ihm zuvor beobachteten Menschen.

Als er seinen Laptop einschaltete, schossen ihm in Gestalt eines pawlowschen Reflexes die Worte seiner Mutter durch den Kopf: „Mit deiner Schreiberei wirst du nie genug verdienen.“ Dabei hatte sie stets ihre Augen zusammengekniffen, als wäre ihre Aussage eine Drohung, die sie, wenn er nicht spurte, wahr werden ließ. Sie war nicht in der Lage gewesen zu verstehen, wie man ein Hobby zum Beruf machen konnte. Allerdings hatte sie auch nie verlangt, dass ihr Sohn aufgab, nur erwartet, es ausschließlich als netten Zeitvertreib zu betrachten. Menschen, die richtiges Geld damit machten, waren in ihren Augen „anders“. Anders als er? Wie musste man als erfolgreicher Schriftsteller denn sein? Brachte man Texte schneller zu Papier? Hatte man genialere Eingebungen? Bekam man bessere Aufträge? War man ein Typ Mensch, aus dem sich eine Art Marke aufbauen ließ, und dafür geeignet, zu sämtlichen Themen, die das Land bewegten, etwas zu sagen zu haben? Oder ging es ihr darum, dass sie ihrem Sohn das Künstlerdasein nicht zutraute, weil sie sich mit ihm verglich und ihm des Öfteren ihre eigenen Schwächen und Unfähigkeiten vorhielt? Steckte in ihr auch etwas, das zeit ihres Lebens herauswollte, ohne von ihrem Umfeld akzeptiert worden zu sein? Menschen, die nie machten, was ihnen am Herzen lag, bestraften gerne unbewusst ihre eigenen Kinder, sobald diese ihre Träume auszuleben versuchten. Doch was zum Teufel konnte er dafür, dass sie kein selbstbestimmtes Leben geführt hatte?

Manchmal wünschte er sich ein Umfeld herbei, das eine weniger typisch österreichische Ansicht vertrat und außergewöhnliche Begierden und Ideen unterstützte, anstatt sie schlicht im Keim zu ersticken. Wann immer er zu Besuch bei Freunden in den USA war, schwappte ihm eine Motivation, seine Träume zu verwirklichen, entgegen, die er gierig aufsaugte wie ein Schwamm das Wasser. Nach jeder Rückkehr aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten gelang es ihm, Wochen davon zu zehren und in den Steinen, die ihm in den Weg gelegt wurden, zu bewältigende Herausforderungen zu erkennen. Doch irgendwann ebbte diese Begeisterung wieder ab, und er war im heimischen Alltag angekommen, der entmutigende Floskeln und eine zweifelnde Umgebung nach sich zog. Nicht nur einmal spielte er mit dem Gedanken, der Heimat den Rücken zuzukehren und sein Glück woanders zu versuchen. Was allerdings brachte es ihm auf seinem Lebensweg, Autor zu werden, der an eine Sprache und daran verknüpft an einen Buchmarkt gebunden war, wenn er in einem anderen Land weilte? Früher oder später wäre er, selbst wenn er von woanders aus schrieb und seiner Kreativität Raum zur Entfaltung bot, doch wieder gezwungen, sich mit denselben, nicht aufgeschlossenen Leuten abzugeben.

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