Alana Falk - Die blutroten Schuhe

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Die blutroten Schuhe: краткое содержание, описание и аннотация

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Ballett ist ihr Leben. Zielstrebig arbeitet die junge Tänzerin Kati daran, sich zur Primaballerina zu vervollkommnen. Dafür trägt sie die blutroten Ballettschuhe, die ihr auf fast magische Weise zu helfen scheinen, das Beste aus sich herauszuholen. Dafür schindet sie sich, dafür verausgabt sie sich, dafür gibt sie vieles andere in ihrem Leben auf.
Doch wenn dein Traum dir jedes Opfer wert ist, wenn du sogar deine Seele dafür hingeben würdest, wer schützt dich dann vor dir selbst?
Zum Glück gibt es den charmanten Pianisten Cristan, der Kati versteht und sie unterstützt.
Was sie allerdings nicht weiß: Cristan arbeitet für den Teufel!

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„Guten Morgen. Bitte nehmt eure Plätze an der Stange ein, wir beginnen.”

Jeder Tänzer hatte einen Lieblingsplatz. Ein Stück Stange, das sich besonders gut anfühlte, ein Stück Boden, das besonders gut federte, ein Stück Spiegel, das einen besonders vorteilhaft reflektierte. Ich stellte mich ganz vorne an die Stange. Dieser Platz direkt unter Davids Nase bedeutete viel Kritik und harte Arbeit, aber er bedeutete auch stetige Verbesserung. Es war der Platz zum Erfolg. Mein Platz.

„Sicher habt ihr unsere neuen Mitglieder schon bemerkt”, sagte David gerade. Er zeigte auf die Neuen und zählte ihre Namen auf. Hauptsächlich waren es Tänzer für die Gruppe. „Und das hier ist unsere neue Erste Solistin Irina.” Er wandte sich ihr zu. War das tatsächlich ein Lächeln auf seinen Lippen? Ein winziger, steinharter Klumpen bildete sich in meinem Magen.

„Kati, mach bitte etwas Platz.” Ich starrte ihn an. Meinte er das etwa ernst? Offensichtlich, denn er schob Irina auf mich zu und wartete, dass ich ein wenig nach hinten rückte. Ich zögerte. Auf keinen Fall wollte ich diesen Platz aufgeben. Andererseits war eine Szene für meine Karriere sicher noch schädlicher, als etwas weiter hinten zu stehen.

Ich neigte den Kopf, zwang mir ein Lächeln auf die Lippen und sagte: „Natürlich, gern.” Ich konnte nur hoffen, dass David bald einsah, dass er einen Fehler gemacht hatte.

Die Hoffnung war vergeblich, zumindest was dieses Training betraf. Die ganzen eineinhalb Stunden lang zerpflückte er Irina, trieb sie bis zum Äußersten, verlangte Perfektion. Der Klumpen in meinem Magen wuchs mit jedem Satz, den er zu ihr sagte. Andere, unerfahrene Tänzerinnen wären unter dieser Behandlung vielleicht in Tränen ausgebrochen, aber nicht Irina. Sie wusste, was das bedeutete. David setzte große Hoffnungen in sie.

Am Ende der Stunde war meine Laune auf dem Tiefpunkt angekommen. Als David den Saal verlassen hatte, ging ich, ohne Irina eines Blickes zu würdigen, zu dem Regal, in dem wir während des Trainings unsere Sachen aufbewahrten, packte meine Tasche und drehte mich um. Vor mir stand meine beste Freundin.

„Hallo Yuki.” Ich bemühte mich um einen freundlichen Tonfall, schließlich war es nicht ihre Schuld.

Sie lächelte mich an. „Hey, Schwesterchen!”

Mein Herz zog sich zusammen. So hatte sie mich schon länger nicht mehr genannt. Seit unserer Zeit auf der Akademie nicht. Ich musste daran denken, wie sie damals ganz zerbrechlich, mit riesigen Augen und Haaren bis zum Po, zu uns gekommen war. Ich hatte ihr alles gezeigt, sie zu den richtigen Kursen gebracht und versucht, mit Händen und Füßen zwischen ihr und den Anderen zu vermitteln, obwohl ich genauso wenig Japanisch konnte wie sie.

Yuki hatte sich schnell eingelebt, was nicht zuletzt an ihrem Sprachtalent lag. Sie hatte unglaublich schnell Deutsch gelernt und sprach es jetzt nahezu akzentfrei. Früher hatte ich sie oft damit aufgezogen, dass sie ja Dolmetscherin werden könnte, wenn es mit dem Tanzen nicht klappte, aber in letzter Zeit hatte ihr das kein Lachen mehr entlockt, sondern nur noch ein feuchtes Schimmern in den Augen, und ich hatte damit aufgehört.

„Alles in Ordnung?”, fragte sie jetzt.

Ich nickte.

Sie lächelte ironisch. „Warum quälst du dann deine Tasche?”

Ich sah auf meine Hände, die sich so fest in den Stoff der Tasche verkrallt hatten, dass die Knöchel weiß hervortraten.

„Ich … ich bin wahrscheinlich nur angespannt.”

„Wegen was angespannt?”, fragte eine Stimme hinter mir. Ich fuhr herum. Cristan hatte sich zu uns gesellt.

„Wahrscheinlich wegen der Aufführung heute Abend”, sagte Yuki. „Ich bin auch total aufgeregt.”

Cristan warf mir einen fragenden Blick zu.

Schon unglaublich oft hatte ich versucht, herauszufinden, welche Farbe seine Augen nun wirklich hatten. Eigentlich waren sie braun. Aber wenn man genauer hinsah, zerfiel das Braun in unzählige Farbfragmente. So, als wollte die Iris jede Farbe widerspiegeln, die ihr je untergekommen war.

„Heute führen wir das erste Mal die neue Choreografie von David auf”, erklärte ich. Vielleicht täuschte ich mich, aber ich fand, dass Cristans Blick plötzlich wachsam aussah. Er wandte sich an mich. „Richtig. Das ist sicher viel zusätzliche Arbeit.”

Yuki kicherte. „Na ja, du kennst das ja. Sie trainiert, bis die Schuhe durchgeblutet sind, dann zieht sie andere an und trainiert weiter. Und vor der Aufführung zieht sie dann …”

Ich riss die Augen auf und deutete ein winziges Kopfschütteln an. Yuki schloss abrupt den Mund.

Cristans Augen verengten sich.

„Vor der Aufführung ziehe ich dann natürlich noch mal neue Schuhe an, sofern unsere Spitzenschuhbeauftragte mir welche gibt. In letzter Zeit reagiert sie ein bisschen allergisch, wenn sie mich sieht. Ich glaube, mein Fach im Lager ist ständig leer.” Mir war bewusst, dass ich plapperte. Das wäre an sich nichts Schlimmes, aber ich war normalerweise nicht der Plappertyp und Cristan wusste das genau. Er musterte mich prüfend.

Yuki bemerkte es wie üblich nicht. „Woran erkennt man, dass man zu viel trainiert? Wenn das Theater pleite macht, weil die Rechnung für Spitzenschuhe zu hoch geworden ist. Aber wenn alle Stricke reißen, hast du ja immer noch deine roten Spitzenschuhe. Die scheinen unkaputtbar zu sein.”

Cristan machte ein finsteres Gesicht. In letzter Zeit schien ihn allein die Erwähnung der roten Schuhe zu verärgern.

Verdammt, Yuki. Ich warf ihr verstohlen einen bösen Blick zu. Sie presste erschrocken die Lippen aufeinander.

Viel zu gleichgültig winkte ich ab. „Ach was. Die hab ich nur schon ewig nicht mehr benutzt. Deswegen sehen die noch aus wie neu.” Aus irgendeinem Grund wurde Cristans Blick noch finsterer.

Erst die Sache mit Irina und jetzt auch noch das? Heute war anscheinend nicht mein Tag.

„Ähm … Yuki, müssen wir nicht noch unsere Kostüme anprobieren, bevor die Probe losgeht?”

Sie öffnete den Mund, aber bevor sie etwas sagen konnte, packte ich sie am Arm, lächelte Cristan entschuldigend zu und zog sie mit mir aus dem Saal.

„Yuki, Mensch!”, fuhr ich sie an, sobald wir weit genug entfernt waren.

Sie machte ein schuldbewusstes Gesicht. „Tut mir leid. Ich weiß, dass niemand wissen soll, dass die Schuhe deine Glücksbringer sind, ich hab mich verplappert.”

Ich verzog das Gesicht. Jahrelang hatte ich darauf beharrt, keinen Glücksbringer zu brauchen, hatte mich im Stillen sogar über die kleinen Rituale der anderen lustig gemacht. Wenn ich jetzt daran dachte, dass Cristan mitbekam, dass ich die Schuhe vor jedem wichtigen Auftritt anzog, dann sträubte sich in mir alles. Und auf gar keinen Fall wollte ich, dass er erfuhr, was ich jeden morgen vor dem Training tat. Davon wusste nicht einmal Yuki etwas.

Cristan - Jahr II

Jeder hat einen geheimen Wunsch, diesen einen, brennenden Wunsch tief im Inneren. Manche Wünsche sind einfach, andere kompliziert und wieder andere düster, grausam oder abartig. Aber sie alle haben eines gemeinsam: Sie machen uns zu dem, was wir sind.

Dank meiner Gabe hatte ich schon viele Wünsche gesehen und zu meinem Vorteil genutzt. Was für eine Ironie, dass es mir gerade bei meinem eigenen Wunsch nie gelungen war. Lange Zeit hatte ich versucht, ihn mir zu erfüllen. Inzwischen legte ich keinen Wert mehr darauf.

Stattdessen wollte ich Katis Wunsch endlich wecken. Anfangs war ich überzeugt, dass es genügen würde, wenn sie einmal die roten Schuhe trug, aber mittlerweile war es ein Jahr her, dass ich ihr die Schuhe gegeben hatte, und in diesem einen Jahr hatte Kati sie trotz all meiner Bemühungen nur ein einziges Mal getragen.

Zum Anprobieren.

Mit ihren inzwischen 16 Jahren kämpfte Kati wie eine Wildkatze gegen mich, ohne es überhaupt zu wissen. Sie versetzte mir eine Niederlage nach der anderen, und ich brannte darauf, zu sehen, was sie schließlich zum Aufgeben bewegen würde. Dass sie aufgeben würde, daran zweifelte ich keine Sekunde. Sie alle ergaben sich früher oder später, weil ihre Seelen verdorben waren, von Grund auf. Ich wusste es, ich hatte es oft genug gesehen.

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