Die O´Leary Saga: Engelsklinge
Von Martina Noble, Werner Diefenthal
London, 1887
Eine grausame Mordserie erschüttert die Hauptstadt Großbritanniens. Während die junge Sarah O´Leary auf der Suche nach einem Heilmittel für ihren an der zu dieser Zeit tödlichen Syphilis leidenden Verlobten Francis Gordon ist, werden mehrere Prostituierte brutal ermordet.
Die Polizei tappt im Dunkeln. Wer ist dieser Mörder, den man Jack the Ripper nennt? Und was hat die junge Sarah O´Leary mit den Morden zu tun?
Über die Autoren:
Martina Noble:
Geboren 1979 in Mainz, liebt sie seit frühester Kindheit, Geschichten zu erzählen und zu schreiben. Seit 2014 schreibt sie gemeinsam mit Werner Diefenthal und hat mehrere Bücher mit ihm veröffentlicht.
Werner Diefenthal
Geboren 1963 im Rheinland, schreibt seit mehreren Jahren und veröffentlichte 2010 seinen ersten Roman. Seit 2014 hat er mit Martina Noble eine Schreibpartnerin, mit der er gemeinsam mehrere Romane veröffentlicht hat.
Die O´Leary Saga: Engelsklinge
Von Martina Noble, Werner Diefenthal
Annaweg 12
96215 Lichtenfels
Telefon: +49 175 2672918
wdiefenthal@wdiefenthal.de
www.martina-noble.com; www.wdiefenthal.de
Titelbild und Covergestaltung
Sandra Limberg
http://www.sollena-photography.de
Titelmodel:
Fiodora Hamburg
http://www.fiodora-hamburg.de/
Logo- und Webseitengestaltung für Werner Diefenthal
monikakloeppelt – agentur für werbung, marketing & pr
http://monikakloeppelt.jimdo.com/
2. Auflage 2016
1. Auflage erschienen bei Mondschein Corona, 2015
© Werner Diefenthal / Martina Noble – alle Rechte vorbehalten.
Jeglicher Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der vorherigen Zustimmung durch die Autoren.
Printed in Germany
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
Buchbeschreibung: 2
Prolog 9
1. London, Frühjahr 1885 9
Teil 1 39
London, Mai 1887 39
1. Kapitel 39
2. Kapitel 47
3. Kapitel 57
4. Kapitel 61
5. Kapitel 66
6. Kapitel 76
7. Kapitel 80
8. Kapitel 95
9. Kapitel 105
10. Kapitel 115
Teil 2 148
31. Dezember 1887 148
Juni 1888 167
August 1888 179
1. Kapitel 179
2. Kapitel 218
3. Kapitel 230
4. Kapitel 241
5. Kapitel 256
September 1888 268
1. Kapitel 268
2. Kapitel 286
3. Kapitel 316
4. Kapitel 341
5. Kapitel 352
6. Kapitel 360
7. Kapitel 386
8. Kapitel 397
9. Kapitel 405
Oktober 1888 422
1. Kapitel 422
2. Kapitel 431
3. Kapitel 438
4. Kapitel 447
5. Kapitel 463
6. Kapitel 470
Teil 3 475
November 1888 475
1. Kapitel 475
2. Kapitel 494
3. Kapitel 501
4. Kapitel 514
Epilog 520
Zur Geschichte: 522
Jack the Ripper: 522
Die »Whitechapel Morde« 523
Die »West Port Morde« 525
Die Personen im Roman 525
Prolog
1. London, Frühjahr 1885
Andrew O´Leary öffnete die Tür zu seinem Haus in Greenwich. Das Wetter war, wie man so sagte, typisch Englisch. Es hatte am frühen Morgen zu regnen begonnen und wollte einfach nicht aufhören. Das Wasser tropfte von seinem Regenmantel auf die Teppiche in der Diele. Seiner Schwägerin würde das überhaupt nicht gefallen, das war ihm klar. Aber der Ärger, den er mit Margret Jones bekommen würde, war seine geringste Sorge. Obwohl sie ein Drache war. Er seufzte.
»Vicky, du fehlst mir«, murmelte er. Seine Wangen mit dem üppigen Backenbart zitterten.
Seit dem Tod seiner Frau führte ihre Schwester ihm den Haushalt. Sie war das genaue Gegenteil von Victoria. War seine Frau eine zierliche, intelligente Person gewesen, so war ihre Schwester eher der Typ Bulldogge. Beine wie Säulen, ein mehr als üppiger Busen, ein Dreifachkinn und zusammengekniffene Augen zeichneten Margret aus. Aber ohne sie hätte er wohl das alles niemals geschafft.
Margret hatte ihm jedoch nie verziehen, dass ihre Schwester nach der Geburt der einzigen Tochter gestorben war.
»Du bist Arzt! DU hättest sie retten müssen! Was bist du denn für ein miserabler Quacksalber! Da wäre ja ein Feldscher besser gewesen.«
Das waren noch die harmlosen Vorwürfe. Wenn sie dem Gin wieder einmal, mehr als es gut für sie war, zugesprochen hatte, dann wurde sie zuweilen ausfallend.
Aber sie führte seinen Haushalt, hatte sich um Sarah Florence gekümmert und sorgte dafür, dass alles in Ordnung war.
»Das darf doch nicht wahr sein! Steht da rum wie ein Soldat auf Wache und tropft mir alles voll. Und wer muss das wieder putzen? ICH!«
Dabei stimmte das nicht. Zu ihrer Unterstützung hatte sie genug Dienstmädchen und sonstiges Personal. Doch das war ihr eigentlich egal, denn sie bezog alles auf sich selber.
Andrew O´Leary sah sie an.
»Margret, wann hast du das letzte Mal selber einen Lappen in der Hand gehabt?«
»Pah! Der feine Herr will mir Vorhaltungen machen.«
Sie drehte sich um und rauschte davon. Andrew seufzte erneut. Das würde ein ziemlich mieser Nachmittag werden. Fast hoffte er auf einen schlimmen Notfall, der ihn zwang, sich in die Praxis zurückzuziehen. Dann könnte er die unangenehme Nachricht später überbringen.
»Bornierte, sture Böcke!«, schimpfte er.
Nachdem er seine Schuhe ausgezogen, seinen Mantel aufgehängt und sich mit der »Times« in sein Arbeitszimmer zurückgezogen hatte, dachte er nach. Er dachte an Irland, an seine Heimat.
Dort war er ein kleiner Landarzt gewesen, aber durch die Ländereien, die er geerbt hatte, war es ihm gut gegangen. Doch dann hatte er London besucht und Victoria kennengelernt. Sie hatten sich verliebt. Er, der stockkatholische Ire und die Anglikanerin. Allen Widrigkeiten zum Trotz hatten sie dennoch geheiratet.
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