Martin Conrath - Das Archiv des Teufels

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»Ich will Heiderer vor Gericht bringen, wegen Kriegsverbrechen und dem Mord an meinem Bruder. In Deutschland wird mir das nur schwer gelingen. Selbst wenn ich Beweise gegen ihn habe, wird er höchstens seinen Posten als Minister nicht antreten können. Man wird sagen, er sei erkrankt. Alles andere wird vertuscht werden, um das Ansehen Adenauers nicht zu beschädigen.«
Der Roman zeigt, wie hochrangige Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg, mithilfe der amerikanischen Besatzungsmacht, in Deutschland eine zweite Karriere starteten.

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Robert nimmt an seinem Sekretär Platz, macht weiter, wo er vor drei Stunden aufgehört hat. Namenslisten der Opfer und der Soldaten des Bataillons Ostmark durchgehen, abgleichen mit Todeslisten und Adressbeständen, mit Geheimdienstdossiers und Personalakten. Die Ausbeute ist mager, die wenigsten Männer des Bataillons Ostmark haben den Krieg überlebt. Nur eine Person hat er ausfindig machen können, die ihm weiterhelfen könnte. Kyrill Dragusch, ukrainischer Soldat, ehemaliges Mitglied des Bataillons Ostmark, angeblich desertiert, hat politisches Asyl beantragt. Weil man ihn in der UdSSR erschießen würde, geriet er in die Fänge der Behörden. Sein Verfahren dauert, weil die Behörden zum einen überlastet und zum anderen sich nicht sicher sind, ob Dragusch der ist, der er vorgibt zu sein. Seit Ende des Krieges lebt Dragusch im Auffanglager Frauenholz, ganz in der Nähe. Glück für Robert, so hat er ihn vor der Haustüre in sicherer Verwahrung, denn heute wird Robert es nicht mehr schaffen, Dragusch zu verhören, jeden Augenblick müsste Will ihn abholen lassen. Wenn Dragusch nichts weiß, hat Robert ein Problem.

Die Türklingel läutet. Robert schaut aus dem Fenster. Der Fahrer ist pünktlich und trägt Livree. Wills Wagen ist ein prächtiger Benz 170, mit schwarzen, geschwungenen Kotflügeln, die restliche Karosserie ist rot lackiert. Sie glänzt frisch gewienert. Mercedes sind zuverlässig und bequem, auch wenn sie ein wenig altbacken aussehen.

Robert zieht nicht seinen Anzug an, sondern seine Uniform. Er poliert die Lackschuhe nach, richtet die Krawatte, kämmt sich das Haar zurück. Es ist zu lang, reicht fast bis über die Ohren. Er muss zum Friseur. Das kann er morgen erledigen, direkt gegenüber seiner neuen Wohnung wirbt der »Haar-Salon Fromm« mit der Garantie: »Bei Nichtgefallen Geld zurück.« Robert ist versucht, Friseur Fromm und sein Versprechen auf die Probe zu stellen.

Robert tritt auf die Straße, schaut sich um, es ist schon längst dunkel, der Abend ist mild. Er kann nichts Verdächtiges erkennen. Der Fahrer verbeugt sich, hält den Schlag auf, schweigt. Robert lässt sich in die Lederpolster sinken. Der Benz ist brandneu, der Tacho zeigt noch keine hundert Kilometer, trägt den typischen Geruch der Fabrik, eine Mischung aus Politur, Gerbstoffen und einem Hauch Schmierstoff und Benzin.

Der Fahrer schaukelt gemütlich durch München. Sie müssen ans andere Ende der Stadt. Der Offiziersclub liegt etwas außerhalb auf militärischem Sperrgebiet und ist ebenso gut gesichert wie der Flughafen Oberwiesenfeld.

Robert bedankt sich bei dem Fahrer, der weiterhin schweigt und sich verbeugt.

Zwei Mann von der Militärpolizei bewachen den Eingang, Robert hält ihnen seinen Ausweis hin, einer telefoniert, gibt seinem Kameraden ein Zeichen, der nickt und macht den Weg frei.

Robert tritt ein, der Vorraum ist gefüllt mit Menschen, hier und da grüßt er jemanden, den er vom Sehen kennt, gibt sich nicht die geringste Mühe, unentdeckt zu bleiben. Im großen Saal wirbeln beim Rock ’n’ Roll junge Männer junge Frauen durch die Luft. Es juckt Robert in den Beinen. Er strebt auf den Saal zu, jemand schlägt ihm auf die Schulter.

»Rob, na endlich, ich dachte schon, der Abend wird langweilig.«

Es ist Will. Er sieht gut aus wie immer. Er könnte einen Sheriff im Wilden Westen spielen. Robert breitet die Arme aus, sie umarmen sich lange. Es tut gut, einen Menschen zu treffen, dem man vertrauen kann.

Will schleppt Robert zu einem Getränkebuffet, ordert zwei große Gläser Bowle. Sie stoßen an, trinken, der Sekt und die Früchte prickeln auf Roberts Zunge, er schmeckt den Brandy, der ihm sanft in den Kopf steigt und ihn entspannt.

Will bietet ihm eine Zigarre an. Robert greift zu, zeigt mit der Zigarre auf Will, ein Zeichen der Freundschaft und Vertrautheit. Robert beißt das Ende ab, spuckt das Stück Tabak auf den Boden, lässt sich von Will Feuer geben, es knistert, der Duft steigt Robert in die Nase. Er schließt die Augen, seufzt, zieht an der Zigarre. Der Qualm füllt seine Mundhöhle, er kaut ein wenig, stößt ihn aus. Bilder schießen durch seinen Kopf. Er sitzt mit seinem Vater auf der Veranda. Sie rauchen, besprechen, was zu tun ist auf der Ranch: Zäune müssen ausgebessert, Pferde zugeritten und die Kälber mit Brandzeichen versehen werden. Ted ist in der Stadt, trifft sich mit seiner neuen Freundin, Mutter ist zum Plausch bei einer Freundin. Robert zieht erneut Rauch in den Mund. Was für eine Würze! Was für ein großer Geschmack, wie das weite Land, in dem er groß geworden ist. Und doch stammt diese Zigarre nicht aus seiner Heimat. Robert öffnet die Augen, Will grinst ihn an.

Robert fragt: »Seit wann arbeitest du für den Feind, Will? Wenn das keine Havanna ist, bin ich der Weihnachtsmann.«

»Erwischt, Rob. Die Kommis versuchen immer wieder, meine Leute mit dem Stoff zu ködern. Aber wir sind unbestechlich, nicht wahr?«

»Wie viele erliegen der Versuchung?«

»Natürlich keiner.« Will lacht trocken. »Komm mal mit.«

Will stellt sein Glas ab, Robert tut es ihm gleich. Sein Freund führt ihn zum Hinterausgang des Casinos, sie treten in die Nachtluft, gehen ein Stück weiter, bis sie etwa zwanzig Meter vom Eingang entfernt sind. Hier ist es unmöglich, sie abzuhören. Zweimal zieht Will an seiner Zigarre, bläst den Qualm in die Luft, schaut ihm hinterher. »Wie kann ich dir helfen?«

Robert betrachtet die Zigarre. Verdammt, das Leben könnte so gut sein. »Morgan hat meine Heimfahrt gekippt. Eine Mission.«

»Ja, ich habe es gehört. Verdammte Scheiße.« Will lässt seine Zigarrenspitze leuchten. Saugt, als wäre es seine letzte. »Er wollte dich aus dem Fokus haben, dich unsichtbar machen? Hat nicht ganz funktioniert. War aber klar, oder?«

Robert nickt. »Keine Ahnung, was der Zirkus soll.«

»Also, worum geht’s?

Robert wird Will nichts von seinem Bruder erzählen, das ist seine Angelegenheit, er möchte Will nicht damit belasten. »Na ja, die Sache ist schon spannend. Ich soll einen zukünftigen Minister cleanen.«

Will legt ihm einen Arm um die Schulter. »Es geht um Heiderer, nicht wahr?« Er wartet keine Antwort ab. Robert weiß, dass er über die politischen Verhältnisse in Deutschland bestens informiert ist. »Wichtige Sache. Heiderer muss lupenrein sauber sein, sonst wird Stalin durchdrehen. In Korea geht es für ihn weder vorwärts noch rückwärts. Und dann noch ein Nazi als Minister? Globke war schon ein Fehler, und jetzt Heiderer. Erinnerst du dich an Globke?«

Eine rhetorische Frage. Robert hat Globke nicht vergessen. Er ist ein mieser Nazi-Bastard, jetzt ist er Adenauers engster Berater. Entscheidet über Personalfragen. Und er ist ein Schützling des CIC und eines Dutzends anderer Geheimdienste. An den ist nicht ranzukommen, Globke wird von ganz oben gedeckt. Den hätte Robert niemals gecleant, eher hätte er das CIC unehrenhaft verlassen.

»Heiderer könnten wir verhindern.«

Will wackelt mit dem Kopf. »Das könnte deinen Kopf kosten.«

Das ist Robert klar. Da er seinem Freund nichts von seinem Bruder erzählen will, kann er ihm auch nicht sagen, dass er bereits beschlossen hat zu verhindern, dass Heiderer Minister wird. »Wenn’s schiefgeht, könnte der Kalte Krieg heiß werden, nicht wahr?«, stellt Robert fest.

»Ja, Stalin und die Kommis warten nur auf einen Anlass. Jetzt, wo sie die Wasserstoffbombe haben, werden sie übermütig. Ich glaube, Stalin rennt den ganzen Tag mit einem Harten rum und wartet nur darauf, uns endlich in den Arsch treten zu können.« Will lacht dröhnend.

»Ich denke, Stalin hat Angst vor uns.«

»Das ist auch gut so, so muss es bleiben. Wir haben Nachrichten aus Moskau. Stalin glaubt, wir wollen ihm die DDR, Polen und Tschechien wegnehmen. Er glaubt, wir wollen ein Deutschland in den Grenzen von 1939. Er glaubt, dass wir in Korea schon mal üben.«

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