Heribert Weishaupt - Freitod

Здесь есть возможность читать онлайн «Heribert Weishaupt - Freitod» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Freitod: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Freitod»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

… auch der Tod wird manchmal über­rascht – durch Selbstmörder.
Kriminalhauptkommissar Ronni Kern begegnet nachts auf dem Heimweg der jungen Sarah, die nach schrecklichen Erlebnissen vor ihrem Freund geflohen ist. Aus Verzweiflung will sie sich von einer Brücke stürzen. Ronni kann sie von ihrem Vorhaben abhalten. Monate später trifft er sie überraschend wieder und es entwickeln sich starke Gefühle zwischen beiden. Zur gleichen Zeit berichtet ihm sein Freund und inzwischen pensionierter Kriminalhauptkommissar Frank Eisenstein von einem mysteriösen Kanuunfall auf dem Rhein. Weder der Kanufahrer noch dessen Leichnam werden gefunden. Ronni nimmt zusammen mit seinem Freund die Ermittlungen auf.
Was geschieht im Krabachtal, einem der urigsten Täler im Rhein-Sieg-Kreis? Ist das der Ort für ein perfektes Verbrechen?

Freitod — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Freitod», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Junge Frau sprang von der Brücke in den Tod. Kein Zeuge, der den Vorgang beobachtet hat “, könnte die Schlagzeile am nächsten oder übernächsten Tag in der Zeitung lauten.

Oder: „ Frau stürzte von der Brücke in den Tod. War es Selbstmord oder Mord ?“

Er würde die Antwort kennen. Er würde wissen, wie es tatsächlich gewesen war. Er wäre der Zeuge, den niemand kannte. Der nicht eingeschritten war, aber der wusste, dass die Frau Selbstmord verübt hatte. Vielleicht aus Verzweiflung, aus Angst oder einfach nur aus Müdigkeit am Leben. Niemand würde jemals den wahren Grund erfahren. Sie würde nur eine nichtssagende Ziffer in der Statistik der unaufgeklärten Todesfälle sein. Könnte er mit diesem Wissen, diesem Versäumnis und dieser Feigheit leben?

All diese Gedanken gingen ihm in Windeseile binnen weniger Sekunden durch den Kopf.

Das Leben geht manchmal eigene Wege und man ist halt so, wie man ist. Der Ärger hatte den Kampf um die Oberhand verloren. Die Vernunft und das Verantwortungsgefühl hatten gewonnen. Er konnte unter keinen Umständen umkehren und die Frau ihrem selbstgewählten Schicksal überlassen.

Allerdings wusste er nicht sofort, wie er die Situation in den Griff bekommen könnte. Hilfe war nicht zu erwarten. Ein vorbeifahrendes Auto anhalten? Wozu? Wann würde das nächste Auto über die Brücke fahren? Um diese Uhrzeit war auf diesen Straßen hier so gut wie kein Autoverkehr mehr. Wenn das nächste Auto die Brücke passieren würde, wäre es vielleicht bereits zu spät. Die nächste Frage war, würde überhaupt jemand anhalten? Falls er Glück hätte, dass ein Auto käme und der Fahrer anhalten würde, war immer noch die Frage, wobei ihm der Autofahrer helfen sollte. Gerade, als er das dachte, passierte ein Auto die Brücke und fuhr, ohne die Geschwindigkeit zu verringern achtlos an der Frau und ihm vorüber. Zu viele „hätte“ und „wäre“, fand er. Eine solche Aktion würde die Frau nur unnötig unter Stress setzen und dazu bringen, ihr Vorhaben sofort in die Tat umzusetzen.

Mit einem Mal war Ronni hellwach, als wenn man ihm einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf gegossen hätte und er wusste, was er zu tun hatte.

Schnell überquerte er die Straße und ging langsam auf die Frau zu. Sie stand unbeweglich auf dem Brückengeländer und stierte in die Tiefe. Mit der linken Hand hielt sie sich am Stahl des Brückenbogens fest, der sich bis zur anderen Flussseite spannte. Ihm war klar, wenn sie diesen sicheren Halt losließe, würde sie unweigerlich in die Tiefe stürzen.

Noch ungefähr fünfzehn Meter bis zu der Frau. Er blieb kurz stehen.

„Warten Sie. Das nimmt kein gutes Ende, was Sie da vorhaben. Ich komme etwas näher, wenn Sie nichts dagegen haben“, rief er in ruhigem und nicht zu lautem Ton, denn er durfte die Frau auf keinen Fall erschrecken.

Die Frau schreckte sichtlich aus ihren Gedanken hoch, ohne in die Richtung zu schauen, aus der die Worte an ihr Ohr drangen. Sie drehte ihren Oberkörper ein wenig und legte auch die zweite Hand an den Stahl der Brücke. Dabei schwankte ihr Körper leicht nach vorne.

Er machte ein paar Schritte und redete ruhig weiter.

Noch zehn Meter bis zu der Frau.

„Ertrinken ist sowieso kein so schöner Tod, als wie er immer dargestellt wird. Es gibt da wesentlich bessere, schnellere und nicht so schmerzhafte Möglichkeiten.“

Die Frau war vielleicht Mitte zwanzig, schätzte er. Sie trug eine dunkle, dünne Jacke, Jeans und blaue Sneakers. Jetzt drehte sie das Gesicht zum ersten Mal langsam in seine Richtung und wurde von einer Straßenlaterne erhellt. Schwarze, zerzauste Haare umrahmten ein hübsches Gesicht, das aber grau und fahl im Licht der Laterne erschien. Lediglich die Lippen waren mit einem knallroten Lippenstift geschminkt. Auf ihn wirkte das Gesicht wie eine Maske. Die Frau betrachtete den Störer mit einer Miene aus Erstaunen und Feindseligkeit.

„Lassen Sie mich in Ruhe … sonst … springe ich“, sagte sie leise und stotternd.

Noch acht Meter.

„Das wollten Sie doch sowieso. Wenn Sie nicht gestört werden wollten, hätten Sie Ihr Vorhaben zu einem späteren Zeitpunkt, eventuell nach Mitternacht, planen sollen. Und wie gesagt, das was Sie vorhaben, nimmt kein gutes Ende.“

Er wusste, dass er weitersprechen musste, solange die Frau ihn anschaute. Aus einschlägiger Literatur wusste er auch, dass ein Selbstmörder im Regelfall keine Zuschauer bei seiner Tat haben möchte.

Noch sechs Meter, dann hatte er sie erreicht.

Vielleicht konnte er sie greifen und vom Geländer ziehen. Zum ersten Mal schaute er hinunter zur Sieg, die mit starker Strömung in Richtung Rhein floss. Er hörte, wie das Wasser gegen den Pfeiler der Brücke klatschte und die Geräusche der nahen Autobahn.

„Auch wenn durch den enormen Regen der letzten Woche der Wasserspiegel der Sieg stark gestiegen ist, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ertrinken. Wenn Sie das vorhatten, hätten Sie den Rhein auswählen sollen. Sie werden lediglich unliebsam aufschlagen, sich alle möglichen Knochen brechen. Wenn Sie Glück haben, sogar das Genick, falls Sie den Mut aufbringen, kopfüber hinunterzuspringen. Dann wäre Ihr Plan aufgegangen. Wahrscheinlich aber werden Sie nicht sterben. Das Wasser ist zu dieser Jahreszeit sehr kalt. Mit Sicherheit werden Sie sich eine Erkältung holen und wahrscheinlich werden Sie schwerverletzt sein. Im schlimmsten Fall sogar querschnittgelähmt. Ist das Ihr Plan? Sicher nicht.“

Das mochte eine unpassende und zu lange Ansprache sein, aber es handelte sich noch nicht einmal um eine zweckdienliche Lüge. Er brachte sie zumindest dazu, sich auf ihn zu konzentrieren und ihr Vorhaben für einige Augenblicke hintenan zu stellen.

„Verschwinden Sie“, zischte die Frau und schaute wieder in die Tiefe.

Er machte erneut wenige, kurze Schritte.

Noch fünf Meter.

„Es gibt Schöneres, als ein Leben im Rollstuhl zu verbringen und auf die Hilfe fremder Menschen angewiesen zu sein. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich helfe Ihnen von diesem Geländer herunter und ich lade Sie zu einem Glas Wein ein. Was halten Sie davon?“

„Dummes Gerede von jemandem, der keine Ahnung hat. Gehen Sie nach Hause zu Frau und Kinder und lassen Sie mich in Ruhe“, entgegnete sie und wandte dabei wieder den Blick ihm zu.

Ihre Kiefer mahlten. War das ein Zeichen von Nervosität oder Unsicherheit? Unsicherheit, weil sie eventuell an ihrem Vorsatz, in die Tiefe zu springen, zweifelte?

Noch drei Meter.

Immer näher arbeitete er sich an sie heran.

„Falsch. Ich habe keine Frau und auch keine Kinder, aber ich habe Erfahrung in solchen Sachen, wie die, die Sie vorhaben. Ich habe leider schon zu oft den Tod, schwere Verletzungen und daraus resultierende Pflegefälle gesehen. Auch war ich selbst schon einmal an einem Punkt, wo ich dachte, es geht nicht mehr weiter.“

Er machte eine kurze Pause. Er wollte seine letzten Worte erst einmal wirken lassen. In seiner Ausbildung hatte er gelernt, dass man seinem Gegenüber Mitgefühl suggerieren soll, wenn man etwas von ihm erfahren möchte oder wenn man dessen Handeln ändern will. Von einem ähnlichen, eigenen Erlebnis zu berichten, kann dabei hilfreich sein.

„Meine damalige Frau hatte mich auf Mallorca in eine Schlucht gestürzt und ich bin nur mit knapper Not dem Tod entronnen, weil ich leben wollte. Ich weiß seitdem, wie schön das Leben sein kann“, fuhr er fort.

„Auch für Sie wird es einen neuen Anfang geben und irgendwann werden Sie rückblickend feststellen, dass Ihr jetziger Plan keine Lösung war und werden froh sein, ihn nicht umgesetzt zu haben“, schloss er mit einer positiven Aussicht.

Noch zwei Meter und er hatte sie erreicht.

Die Frau stand vollkommen still. Dachte sie über seine Worte nach?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Freitod»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Freitod» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Karin Weishaupt - Alles gut, Mama
Karin Weishaupt
Heribert Weishaupt - Totenstille am See
Heribert Weishaupt
Heribert Weishaupt - Tödliche Dunkelheit
Heribert Weishaupt
Weishaupt, Heribert - Blutrot ist die Heide
Weishaupt, Heribert
Heribert, Weishaupt - Isabelle
Heribert, Weishaupt
Heribert Weishaupt - Herbstnebel
Heribert Weishaupt
Heribert Riesenhuber - Es wird einmal gewesen sein …
Heribert Riesenhuber
Heribert Weishaupt - Der Fall Monika Stark
Heribert Weishaupt
Отзывы о книге «Freitod»

Обсуждение, отзывы о книге «Freitod» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x