Heribert Treiß
Rudis Weltenfahrten 1936 – 1948
Ein Schiffsingenieur vor, im und nach dem 2. Weltkrieg – Band 76 in der maritimen gelben Reihe „Zeitzeugen des Alltags“
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Inhaltsverzeichnis
Titel Heribert Treiß Rudis Weltenfahrten 1936 – 1948 Ein Schiffsingenieur vor, im und nach dem 2. Weltkrieg – Band 76 in der maritimen gelben Reihe „Zeitzeugen des Alltags“ Dieses eBook wurde erstellt bei
Vorwort des Herausgebers Vorwort des Herausgebers Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche, ein Hotel für Fahrensleute mit zeitweilig bis zu 140 Betten. In dieser Arbeit lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen. Im Februar 1992 kam mir der Gedanke, meine Erlebnisse bei der Begegnung mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen, dem ersten Band meiner maritimen gelben Reihe „Zeitzeugen des Alltags“: Seemannsschicksale. Insgesamt brachte ich bisher über 3.800 Exemplare davon an maritim interessierte Leser und erhielt etliche Zuschriften als Reaktionen zu meinem Buch. Reaktionen auf den ersten Band und die Nachfrage nach dem Buch ermutigten mich, in weiteren Bänden noch mehr Menschen vorzustellen, die einige Wochen, Jahre oder ihr ganzes Leben der Seefahrt verschrieben haben. Inzwischen erhielt ich unzählige positive Kommentare und Rezensionen, etwa: Ich bin immer wieder begeistert von der „Gelben Buchreihe“. Die Bände reißen einen einfach mit und vermitteln einem das Gefühl, mitten in den Besatzungen der Schiffe zu sein. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg auch als schon veröffentlich hat. Alle Achtung! In diesem Band 76 können Sie wieder den Bericht über einen ehemaligen Seemann lesen, der von seinem Sohn zu dessen 100. Geburtstag aufbereitet wurde. Weltweite Seefahrt vor dem 2. Weltkrieg – und während des schrecklichen Krieges – und das Überleben und neue Leben nach dem Krieg werden hier in einer einmaligen historischen Dokumentation von einem Fachmann (Geschichtslehrer) präsentiert. Hamburg, Juli 2014 Jürgen Ruszkowski
Widmung Widmung Meinem Vater RUDI gewidmet zum 100. Geburtstag am 17.04.2014
Prolog Prolog Rudis Sohn geht in Pension. Da räumt er erst mal richtig durch und auf. Das hat er sich seit Jahren vorgenommen. Eines Tages ist auch der Schrank dran, in dem die Papiere, Fotos und Briefe seiner Eltern liegen. Kunterbuntes Durcheinander. Vergilbte Briefe und blasse Schwarz-Weiß-Fotos. Bekanntes und Unbekanntes. Alles, was damals, vor fast 25 Jahren, bei der Haushaltsauflösung so übrig geblieben ist –bewahrenswert erschien. Eine Wunderwelt tut sich auf, von Schiffen und Weltmeeren: von den Kreuzfahrten der ‚GENERAL VON STEUBEN‘ durchs Mittelmeer, dem Geheimtransport in den Spanischen Bürgerkrieg auf der ‚BERLIN‘, über die Trampschifffahrt auf der ‚ERLANGEN‘ zwischen Australien und der Ostküste der USA bis hin zum Transatlantik-Dienst auf der ‚BREMEN‘ und der ‚EUROPA‘. Nach dem Studium an der Ingenieur-Schule in Bremen will Rudi ordentlich Geld verdienen. Aber der 2. Weltkrieg bricht aus. Die ‚BREMEN‘ geht in Flammen auf, und der Dampfer ‚HANS SCHMIDT‘ muss im Mittelmeer als kärglicher Ersatz dienen. Rudi wird ‚Blockadebrecher‘ auf dem legendären Katapultschiff ‚SCHWABENLAND‘, später dann in Griechenland zum Nachschub der deutsch besetzten Inseln eingesetzt. Auf insgesamt sechs Schiffen fährt er durch die Ägäis, die allesamt versenkt werden. Das Lazarettschiff ‚GRADISCA‘, auf dem Rudi krank in die Heimat transportiert werden soll, wird Ende 1944 von der Britischen Navy gekapert, und er landet für die nächsten zweieinhalb Jahre in einem Gefangenenlager in der Suezkanal-Zone in Ägypten. Aber auch die Briten können den Marine-Ingenieur brauchen: jetzt als ‚Chief‘ auf einem winzigen Fährprahm zur Munitionsversenkung vor Alexandria eingesetzt. Auf dem Truppentransporter ‚TUSCULUM VICTORY‘ geht es 1947 nach Deutschland zurück. Noch vor der Währungsreform wird er Schicht-Ingenieur auf einem Braunkohle-Kraftwerk. Gigantische Dampfer inmitten des Rheinischen Reviers. ‚FORTUNA‘ heißt das Dampfturbinen-Elektrizitätswerk. Nomen est omen. Ein Name, der das hielt, was er versprach.
1936 1936 20. Januar: Der britische König Georg V. (1910-1936) stirbt. Sein Sohn Eduard/Edward VIII. wird sein Nachfolger. Februar: Olympische Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen. 7. März: Einmarsch der Wehrmacht in das bis dahin entmilitarisierte Rheinland, auch in Köln. Mai: Ende des Abessinien-Krieges. Annexion Äthiopiens durch das faschistische Italien. Der italienische König wird zum Kaiser von Äthiopien proklamiert. Juli: Beginn des Spanischen Bürgerkrieges. Militärputsch General Francos. August: Olympische Sommerspiele 1. bis 16. August in Berlin. November: Die ‚Legion Condor‘ wird für den Einsatz in Spanien aufgestellt. Dezember: Eduard VIII., der als prodeutsch gilt, ist gezwungen abzudanken (Wallis Simpson).
‚Geheult wie ein Schlosshund‘ – der Trennungsschock (1936)
Erste Seebeine – eine Saison auf dem Kreuzfahrtschiff
Schulden beim Freilager – der Fotoapparat
Drei Polarforscher in Spitzbergen
Sonderfahrt Spanien in der Nachsaison
1937
Mit dem Frachter auf Trampschifffahrt
Oh wie schön ist Panama!
Eine Braut in Baltimore
1938
Der richtige Posten
Verliebt, verlobt – verheiratet?
Krisen auf der ‚EUROPA‘
Der Assistent in Geldnöten
Ausharren bis zur Schule
1939
Durchstarten ins Studentenleben
Missverständnisse mit tragischem Ausgang
Feiertage und Liebeskummer
Mobilisierung – Erntehelfer auf dem Gutshof
Zwischen Ost und West – die Qual der Wahl
Schwärmen von der weiten Welt
Organisieren geht vor Studieren
1940
Fliegeralarm und Prüfungsängste
Beten hilft weiter
Ein Leben voller Gefahren
1941
In festen Händen
Auf nach Italien!
Keine Apfelsinen aus Valencia
Zahnschmerzen vor dem Traualtar
1942
Ab aufs Katapultschiff!
Die ‚Kanallöwen‘ vom Geleit 2322
Familientreffen in Dünkirchen
Dunkle Gedanken – und wie man ihrer Herr wird
1943
Dienstverpflichtet bei der ‚Mittelmeer-Reederei‘
Irrfahrten in tückischen Gewässern
1944
Abschied ins Ungewisse
Auf falschem Kurs
1945
Geburtstag hinter Stacheldraht
1946
Hurra, wir leben wieder!
Dolmetscher im POW-Camp
Working Coy 3102/698
1947
Warten ohne Ende
Ein Traum wird Wirklichkeit
Heimkehr mit Seesäcken
Rudi ist wieder da!
1948
In den Startlöchern – Schwein gehabt
Hungrige Zeiten
Glückauf – Fortuna
Siedler im Rheinischen Braunkohlerevier
Währungsreform mit Kaffee und Kuchen
Weitere Informationen
Impressum
Vorwort des Herausgebers
Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche, ein Hotel für Fahrensleute mit zeitweilig bis zu 140 Betten. In dieser Arbeit lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen.
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