Annemarie Pieper - Einführung in die Ethik

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Annemarie Piepers bewährte Einführung stellt die verschiedenen Disziplinen der Ethik, ihre Bezüge zu anderen Wissenschaften sowie die Grundfragen und argumentativen Grundformen der Ethik vor, erläutert und kommentiert sie.
Bereits in der 6. Auflage dieses Standardwerks kamen Kapitel zur Biologie sowie zum körperbewussten und zum lebensweltlichen Ansatz hinzu. Das Kapitel zur Wertethik wurde um eine kommentierte Wertetafel ergänzt. Für die 7. Auflage wurden die Ausführungen zur Bioethik, zur Medienethik und zum Moralischen Realismus ergänzt sowie das Literaturverzeichnis auf den neuesten Stand gebracht.

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Also entstehen die sittlichen Vorzüge in uns weder mit Naturzwang noch gegen die NaturNatur, sondern es ist unsere NaturNatur, fähig zu sein sie aufzunehmen, und dem vollkommenen Zustande nähern wir uns dann durch Gewöhnung. … Mit einem Wort: aus gleichen Einzelhandlungen erwächst schließlich die gefestigte Haltung. Wir philosophieren nämlich nicht, um zu erfahren, was TugendTugend sei, sondern um tugendhafte Menschen zu werden. (Eth. Nic. 11, 1–2; 1103a 23–b28)

Das lateinische Wort mos (Plural: mores) ist eine Übersetzung der beiden griechischen ethosEthos-Begriffe und bedeutet daher sowohl SitteSitte als auch Charakter. Von mos wiederum leitet sich das deutsche Wort Moral Moral her, das ein Synonym für Sitte Sitte ist. Zur MoralMoral oder SitteSitte werden jene – aus wechselseitigen Anerkennungsprozessen in einer Gemeinschaft von Menschen hervorgegangenen und als allgemein verbindlich ausgezeichneten Handlungsmuster zusammengefasst, denen normative Geltung zugesprochen wird. Die Ausdrücke MoralMoral und SitteSitte bezeichnen mithin Ordnungsgebilde, die gewachsene Lebensformen repräsentieren, Lebensformen, die die Wert- und Sinnvorstellungen einer Handlungsgemeinschaft widerspiegeln. Während der Bedeutungsgehalt von Moral Moral / Sitte Sitte mehr dem entspricht, was mit ἔθοςEthos gemeint ist, stehen die Abstrakta Moralität/Sittlichkeit in ihrer Bedeutung dem näher, was unter ἦθοςEthos verstanden wird: der Qualität eines Handelns, das sich einem unbedingten Anspruch (dem GutenGute, das) verpflichtet weiß.

Die Adjektive moralisch/sittlich dagegen sind doppeldeutig und können sowohl im Sinne von ἔθος wie von ἦθος verwendet werden. Wenn eine HandlungHandeln/Handlung als moralisch/sittlich beurteilt wird, so kann dies sowohl heißen: sie folgt einer Regel der geltenden MoralMoral/SitteSitte, als auch: sie hat ihren Grund in der Moralität/Sittlichkeit des Handelnden. Wenn ich von jemandem sage, er sei ein unmoralischer Mensch, so meine ich entweder, sein Verhalten entspreche nicht dem von den meisten anerkannten MoralkodexMoralkodex, oder aber, er habe einen verdorbenen Charakter.

Hinsichtlich der Verwendung der Wörter EthikEthik und ethisch ist folgendes - фото 1

Hinsichtlich der Verwendung der Wörter EthikEthik und ethisch ist folgendes festzustellen: Sowohl in der traditionellen EthikEthik als auch in der Umgangssprache wird das Adjektiv ethisch häufig synonym mit moralisch bzw. sittlich gebraucht: es ist die Rede von ethischen HandlungenHandeln/Handlung, ethischen Ansprüchen, ethischen Normen usf. Dieser Sprachgebrauch ist keineswegs unberechtigt, wenn man an die Herkunft des Wortes EthikEthik aus ἔθοςEthos denkt. Um jedoch die verschiedenen Reflexionsniveaus von vornherein bereits sprachlich scharf gegeneinander abzugrenzen, ist man in der EthikdiskussionEthik weitgehend dazu übergegangen, den Titel Ethik Ethik wie auch das Adjektiv ethisch ausschließlich der philosophischen Wissenschaft vom moralischen/sittlichen HandelnHandeln/Handlung des Menschen vorzubehalten.

Nach einem sich einbürgernden Sprachgebrauch bezeichnen wir als ›Moral‹ den Inbegriff moralischer Normen, Werturteile, Institutionen, während wir den Ausdruck ›Ethik‹ (sprachgeschichtlich mit ›MoralMoral‹ bedeutungsäquivalent) für die philosophische Untersuchung des Problembereichs der Moral reservieren. (G. PATZIGPatzig, G., Ethik ohne Metaphysik, 3)

Nicht immer wird zwischen ›Ethik‹ und ›MoralMoral‹ unterschieden. Trotzdem ist es nicht unzweckmäßig, eine solche Unterscheidung zu treffen – selbst wenn sich herausstellen sollte, dass die beiden entsprechenden Bereiche aneinander grenzen und dass eine exakte Grenzziehung kaum möglich ist. Deshalb wollen wir in Übereinstimmung mit einem in der Philosophie nicht ganz ungewöhnlichen Sprachgebrauch im Folgenden ›Ethik‹ als gleichbedeutend mit ›Moralphilosophie‹ verstehen. (N. HOERSTERHoerster, N., Texte zur Ethik, 9)

Die Sprache der MoralMoralSprache der oder die moralische Sprache umfasst das umgangssprachliche Reden über Handlungen, sofern sie einer kritischen Beurteilung unterzogen werden. Die Sprache der Ethik oder Moralphilosophie dagegen ist ein reflektierendes Sprechen über die moralische Sprache.

Die Ethik hat somit MoralMoral (SitteSitte) und Moralität (Sittlichkeit)1 zu ihrem Gegenstand. Ihre Fragen unterscheiden sich von denen der MoralMoral dadurch, dass sie sich nicht unmittelbar auf singuläre Handlungen bezieht, also auf das, was hier und jetzt in einem bestimmten Einzelfall zu tun ist, sondern auf einer Metaebene moralisches Handeln grundsätzlich thematisiert, indem sie z.B. nach dem MoralprinzipMoralprinzip oder nach einem Kriterium zur Beurteilung von Handlungen fragt, die Anspruch auf Moralität erheben; oder indem sie die Bedingungen untersucht, unter denen moralische Normen und WerteWert allgemein verbindlich sind.

Aus dieser begrifflichen Differenzierung zwischen MoralMoral und Ethik folgt, dass ethische Überlegungen nicht eo ipso moralisch sind, aber durchaus aus einem Interesse an einer bestimmten Problematik der MoralMoral hervorgehen können, so wie umgekehrt moralische Überlegungen nicht eo ipso ethisch sind, aber durchaus zu ethischen Fragestellungen radikalisiert werden können.

Zusammenhang und Unterschied zwischen Ethik und MoralMoral lassen sich durch folgende Analogien verdeutlichen:

Gegenstand der Literaturwissenschaft ist die sog. »schöne Literatur«, die unter verschiedenen (z.B. linguistischen, formaltechnischen, inhaltlichen) Aspekten untersucht und klassifiziert wird. Wer Literaturwissenschaft betreibt, schreibt – indem er dies tut – keinen Roman, kein Gedicht etc., obwohl er dazu durchaus in der Lage sein mag; vielmehr analysiert er literarische Texte im Hinblick auf bestimmte regelmäßige Strukturelemente und -formen, um zu allgemeinen Aussagen über »den« Roman, »das« Drama, »die« Ode etc. zu gelangen, und versucht, vermittels dieser Regeln wiederum einzelne Romane, Dramen, Oden kritisch zu beurteilen. Wer dagegen einen Roman schreibt, betreibt nicht – indem er dies tut – Literaturwissenschaft, obwohl ihm literaturwissenschaftliche Kenntnisse bei der Abfassung durchaus von Nutzen sein können.

Eine andere Analogie:

Ein guter Theaterkritiker muss nicht notwendig auch ein guter Schauspieler sein (in der Regel wird er dies gerade nicht sein). Ihn zeichnet ja eben die Distanz zum Stück, zum Spiel aus, und nur aus dieser Distanz heraus gelingt es ihm, etwas Treffendes über das Stück, über den Schauspieler zu sagen. Wenn er selber ein unmittelbar Beteiligter wäre, könnte er nicht zugleich und in derselben Hinsicht als Kritiker fungieren, weil ihm die nötige Distanz fehlte.

Analog zum Literaturwissenschaftler und Theaterkritiker urteilt auch der Ethiker aus einer gewissen Distanz zu seinem Gegenstand über diesen Gegenstand, die MoralMoral nämlich. Indem der Ethiker Ethik betreibt, handelt er nicht moralisch, sondern reflektiert aus theoretischer Perspektive über das Moralische und damit aus der kritischen Distanz des Wissenschaftlers.

Diese Distanz kann im Extremfall so weit gehen wie in der folgenden Anekdote: Max SCHELERScheler, M., einer der führenden Wertethiker um die Jahrhundertwende, hat sich angeblich nicht immer moralisch einwandfrei verhalten und gelegentlich gegen die sogenannten guten Sitten verstoßen. Darauf angesprochen, ob dies denn nicht im Widerspruch zu dem stehe, was er in seinen ethischen Arbeiten vertrete, soll er sinngemäß gesagt haben: Kennen Sie einen Wegweiser, der selber in die Richtung geht, die er anzeigt?

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