Dr. Werner Resch - Unbeugsam – ein außergewöhnliches Leben zwischen Ost und West

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Unbeugsam – ein außergewöhnliches Leben zwischen Ost und West: краткое содержание, описание и аннотация

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Weit über den Rahmen einer Biografie im üblichen Sinne gehen die Lebenserinnerungen des Verfassers hinaus. Er erzählt zwar über sein Aufwachsen in Sachsen Anhalt, zunächst in Zeiten des 2. Weltkrieges und der Nachkriegszeit, über sein Studium und erste berufliche Schritte in der DDR, über seinen kontinuierlichen Aufstieg in der Stahlindustrie in bedeutende Positionen im Westen Deutschlands sowie seine durch Intrigen verursachten Abstürze einschließlich Haft, die er durch unerschütterliche Energie immer wieder überwunden hat, aber er vermittelt der Leserschaft darüber hinaus interessante Einblicke ins wirtschaftliche Geschehen und in politische und geschichtliche Zusammenhänge über Deutschlands Grenzen hinaus, ganz besonders bezogen auf die Ukraine, mit der er sich eng verbunden fühlt.

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Das größte Problem bei einem Wechsel der Zelle war nicht Entscheidung und Anweisung der Beamten, sondern ein Gefangener musste die Zustimmung für die Aufnahme eines neuen Partners geben. Ein unglaubliches System, die Gefangen bestimmen selbst, nicht die Anweisung der Leitung. Ein erster Hinweis auf das „duale Machtsystem“ im Gefängnis. Ich hatte keine Erfahrung, kannte die Leute nicht, ich fand keine Möglichkeit für einen Umzug.

Ivo fand einen Rumänen, der bereit war, mich aufzunehmen, er rauche angeblich nur 8 Zigaretten am Tag. Ich war völlig unkritisch und froh, von Zelle 15 nach Zelle 11 zu kommen. Der eigentliche Umzug war in 10 Minuten erledigt. Bereits der folgende Tag zeigte mir, dass mit dem Mann irgendetwas nicht stimmte. Der Rumäne zeigte mir Hefte, mit der wörtlichen Abschrift der orthodoxen Bibel, in feiner, deutlicher rumänischer Schrift, etwa 4000 Seiten, die Arbeit von 8 Jahren Knast.

Immer wieder eingeschoben Texte aus historischen Werken, um die „Wahrheit“ der Bibel zu ergründen und zu beweisen, einfach irre.

Ich fragte, warum er hier im Gefängnis ist. Wegen Totschlag fünfzehn Jahre, acht Jahre hatte er bereits abgesessen.

Der Typ machte draußen auch jeden Tag Sport, das war positiv.

2 Tage nach dem Umzug passierte es, eine Nacht vom Freitag zum Samstag.

Ohne jeden Anlass, ich hatte tief geschlafen, reißt mich der Rumäne aus dem Bett, schlägt auf mich ein und stößt mich in Richtung Toilette. Ich wusste, jede Schlägerei endet immer, ohne weitere Prüfung der Lage, für beide Seiten im Bunker.

Deshalb von mir keine sofortige Reaktion, ich habe nicht zurückgeschlagen, übrigens, das kann auch tödlich enden, ich habe in der Folge einige Fälle erfahren, wo sofort erstochen oder mit Stangen erschlagen wurde. Ich bin also ohne Gegenwehr sofort in die Toilette gesprungen (Stahltür) und habe mich verbarrikadiert.

Nach etwa einer Stunde bin ich wieder raus und wollte mit dem Typen reden, er lag im Bett und schlief. Am nächsten Morgen tat er so, als ob nichts gewesen wäre, und sagte nur: „Nicht nervös werden.“

Ich entschied mich für den „vorsichtigen Weg“. Nicht gleich den Beamten melden, auf dem Hof erst einmal mit meinen Freunden reden. Dann setzte eine Kette von unerklärlichen Abläufen ein, für die ich erst einmal keine Erklärung finden konnte.

Die Wirkung des „dualen Systems“. Meine Kumpels holten den Rumänen und fragten ihn, warum er mich nachts schlägt.

Er stritt die Sache ab, für mich war klar, ich muss sehr schnell wieder raus aus der Zelle 11. Der Mann war ein verurteilter Totschläger.

Während der Freistunde wurde ich durch den diensthabenden Beamten plötzlich zum Capo Reparto gerufen, es war Samstag!

Der Capo war erstaunlicherweise im Büro.

Er fragte nur mit Hilfe eines unbekannten Gefangen, als Dolmetscher in englischer Sprache, nach einer Gewalttat.

Ich bestätigte, ein Beamter schrieb ein Protokoll, ich ging wieder auf den Hof. Der Rumäne wurde geholt und dann die Sensation, ich kam zurück in die Zelle, leer, alle Sachen des Rumänen waren weg. Ich habe diesen Typen nie wieder gesehen.

Das Interessante ist, ich habe den Vorfall nie offiziell gemeldet.

Im Rahmen der gegenseitig respektierenden zwei Strukturen wurde der Vorfall gemeldet und die Polizia hat sofort reagiert. Der Mann verschwand, keiner fragte danach. Nach Tagen fragte ich meine serbischen Freunde, die lachten und sagten, hast du noch nicht gehört, der Rumäne liegt im Krankenhaus, der ist scheinbar gefallen, zahlreiche Knochenbrüche, an Armen und Rippen.

Wie gesagt, der Typ tauchte nie mehr auf. Das wirklich Interessante ist, der Fall wurde ohne meine Mitwirkung, von zwei Seiten, der Instanza und den Gefangenen, für mich völlig unsichtbar geregelt.

Wie ich dann mit wachsender Knasterfahrung feststellen konnte, wurden zahlreiche Fälle durch die Gefangenen intern geregelt, mit Sicherung und Deckung durch das System. Beide Seiten halten gegenseitig Grenzen ein und respektieren die Grenzen.

Interessanter Nebeneffekt, Ivo hatte bereits nach meiner schlimmen Nacht gesagt: „Du kannst zurück kommen zu mir, ich werde weniger rauchen und das Fenster in der Nacht öffnen.“ Zwei Tage später sagte mir Ivo, seine Zelle ist belegt, der Sohn eines Freundes seines Vaters ist jetzt bei ihm. Dieses Argument war weit hergeholt. „Der junge Mann hat 25 Jahre wegen Mord, erst 2 Jahre hat er weg, ich muss mich um diesen Menschen kümmern.“ So laufen viele Dinge völlig undurchsichtig.

An einem Sonntag mit wunderbarem Abend war ich nach 4 Monaten zum ersten Mal allein in der Zelle, einfach wunderbar.

Das schöne neue Leben dauerte eine Woche, dann war ein neuer Mann in der Zelle. Ein junger Albaner, 27 Jahre, verurteilt wegen Mord in Palermo. Er sagte mir, beide Seiten haben geschossen, er selbst war auch schwer verletzt, angeblich 5 Einschüsse hat er überlebt.

Am 12. Oktober ein neues Wunder, Capo Reparto holt mich und fragt, ob ich für eine Einzelzelle bereit bin, den Flur zu wechseln, Umzug in 2 c-5. Ich war allein. Wechsel in eine neue Etage heißt, völlig neue Leute, anderer Hof für Freigang, ein neues System.

Für die nächsten neun Monate meine neue und bessere Heimat.

Was allerdings entscheidend wichtiger war, ich habe einen echten Freund gefunden, Senna, ein Serbe.

Senna hat ein Urteil von 20 Jahren, bereits 8 Jahre abgesessen, davon 5 Jahre Einzelhaft in Sizilien.

Die genauen Gründe für das Urteil habe ich nicht erfahren.

Senna sagt, Urteil wegen serbischer Mafia in Italien, besonders Frauenhandel. Für Prostituierte aus Slowenien und Kroatien nach Italien einschleusen, 20 Jahre als Urteil bekommen, ist für mich unvorstellbar. Aber in Italien ist im Justizsystem einfach alles möglich. Vielleicht ist bei dem Geschäft mit Frauen ein Toter auf der Strecke geblieben, aber Senna bestreitet den Handel mit Frauen.

Ein großer Vorteil für mich, Senna spricht perfekt Deutsch mit Berliner Akzent. Er hatte in Berlin Kreuzberg 20 Jahre eine Kneipe. Später noch eine Disko in Tempelhof. Zusätzlich eine Baufirma mit 50 Leuten, die im Auftragsverfahren für die großen deutschen Bauunternehmen arbeiteten. Senna hatte in Berlin eine deutsche Zahnärztin als Frau und einen Sohn. Jetzt geschieden und, wie er sagt, verlobt mit einer Serbin in Serbien.

Jedenfalls war Senna ein großartiger Typ, man konnte sich voll auf ihn verlassen, unter seinen „Schutz“ aufgenommen im Kreis der Serben von Viterbo, war es jetzt absolut sicher für mich.

Interessant in der Rückbetrachtung, dass sowohl in der Abteilung D und jetzt in der neuen Etage meine besten Freunde die Serben waren.

Alle absolute Anhänger von Tito. Übereinstimmung in der Meinung, das war die beste Zeit für Serbien. Ich wusste bisher nicht, welche Wirkung der kommunistische Herrscher Tito hinterlassen hatte.

So etwas habe ich in keinem Land in Osteuropa, Russland und Ukraine finden können.

In zahlreichen Gesprächen mit AVV. Ceccarelli prüften wir die zweite Option, um aus dem Gefängnis Viterbo schnellstmöglich rauszukommen. Die Lösung könnte sein, eine Wohnung in Viterbo oder Rom oder in einer anderen Stadt, um dann Hausarrest mit anfänglich vier Stunden Freigang am Tag zu erhalten, später acht Stunden, übergehend in „kontrollierte Freiheit“. Mein Ziel war natürlich, so schnell wie möglich nach Deutschland. Aber der Plan Wohnung war eine Alternative. Es war Vorschrift, die Wohnung muss von einer anderen Person gemietet werden. Ceccarelli hatte einen Vorschlag in Viterbo.

Nach langer Vorbereitung kam am Samstag, dem 26. November, meine großartige Tochter Pia nach Viterbo. Durch Unterstützung der deutschen Botschaft in Rom konnte Pia die notwendigen Dokumente zusammenbringen. Ein unglaublicher Aufwand für Ausländer, für einen einfachen Besuch im Gefängnis. Die Freude war groß, noch nie hatte ich meine Tochter so lange umarmt wie in der Novembersonne von Viterbo. Vier Stunden zusammen mit meiner Tochter haben mich richtig glücklich gemacht.

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