Anita B.
Zwischen Hoffen und Zerbrechen - Ist mein Partner ein Narzisst?
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Inhaltsverzeichnis
Titel Anita B. Zwischen Hoffen und Zerbrechen - Ist mein Partner ein Narzisst? Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Prolog Endlich geschafft! Zwei Jahre habe ich auf diesen Tag gewartet. In dieser Zeit tat ich alles dafür, John das Leben im Gefängnis so angenehm wie möglich zu machen. Verliebt wie nie zuvor, hatte ich binnen kürzester Zeit mein Leben komplett auf seinen Zeitplan abgestimmt. Dreimal im Monat besuchte ich ihn in der zweihundert Kilometer entfernten Justizvollzugsanstalt, schrieb ihm täglich Briefe und unterstützte John auch finanziell. Zwei Jahre habe ich ihn vermisst, wie ich noch nie in meinem Leben einen Menschen vermisst habe. Zahlreiche unerwartete Rückschläge machten das Ganze nicht einfacher. Stets musste ich allein damit fertig werden. Es war eine Zeit, in der ich fortwährend unter Strom stand, um Johns Wünsche und die meiner beiden noch kleinen Jungs unter einen Hut zu bringen. Mehrfach am Ende meiner Kräfte, hatte ich die ganze Zeit nur ein Ziel vor Augen – meine kleine glückliche Familie. John wusste mir dieses Gefühl in jedem Brief zu bestätigen und bei jedem Treffen letzte Zweifel zu beseitigen. Alles fühlte sich so richtig an.
John kommt nach Hause John kommt nach Hause Heute ist es nun so weit, der Tag an dem uns nichts und niemand mehr trennen kann. In ein paar Stunden wird er entlassen. Endlich keine Vorschriften mehr, wir werden das erste Mal gemeinsam nach Hause fahren, ohne dass John am Ende des Wochenendes wieder zurückmuss. Nie im Leben hätte ich es für möglich gehalten. Zwei Jahre warten, das bin nicht ich! Aber ich habe es geschafft und erstmals in meinem Leben bin ich richtig stolz auf mich. Es ist Donnerstagmorgen, sieben Uhr. Zum letzten Mal stehe ich vor diesen Mauern. John ist noch nicht zu sehen. Ich warte im Auto, atme tief durch und lasse das vergangene Jahr Revue passieren. Ich bin ausgelaugt und fertig. Wie brutal waren all diese Wendungen, die mich jedes Mal völlig unvorbereitet trafen. Immer wieder fieberten wir auf die von John angekündigten Ziele hin, nur um dann doch kurzfristig einen Aufschub oder eine gänzliche Absage verarbeiten zu müssen. Unzählige Male hatten die Beamten der JVA aus verschiedensten Gründen urplötzlich anders entschieden. Mich hat jeder einzelne Rückschlag emotional niedergeschmettert. Gleichzeitig habe ich John für seine positive Grundeinstellung und seinen Optimismus bewundert. Mit seiner Liebe zu mir und den Kindern konnte er mich immer wieder auffangen. Er gab mir Kraft, doch wirklich lösen musste ich alle Probleme allein. Ich schaue auf die Uhr, es ist zehn nach sieben. In dem Moment geht die Tür auf. Mein Herz schlägt wie wild. John kommt schwer bepackt mit einer Kiste und einer großen Tasche auf mich zu. Erwartungsvoll steige ich aus dem Auto. So fühlt sich dieser Moment also an. Die härteste Zeit unseres Lebens haben wir hinter uns. Ab jetzt beginnt sie, unsere gemeinsame Zukunft. Ich strahle vor Glück. Und dennoch, alles läuft viel nüchterner ab, als ich mir das vorgestellt hatte. John gibt mir einen Kuss, stellt sein Gepäck ins Auto und wir fahren los. Aber was erwarte ich? Wir haben uns lange genug auf diesen Tag vorbereiten können. Trotzdem, eine innige Umarmung und ein persönliches: »Danke für alles«, wären das Mindeste, was ich mir heute von John gewünscht hätte.
Völlig ausgelaugt und doch wahnsinnig glücklich
John muss beruflich wieder bei null anfangen
Fußmarsch um den Starnberger See
Meine Elternzeit geht zu Ende
Gemeinsame Zeit in Garmisch
Johns erste Dienstreise
Unsere erste Zeitschrift kommt raus
Mein Spontanbesuch bei Linda
Unser Heft ist im Handel – Reaktionen, Likes und Statistiken
Sponsor der Secret Fashion Show
Die Kosten steigen
Enttäuschung an Weihnachten
Arzttermine
Gefühlschaos
Berlin Fashion Week – Wir sind dabei
Auf und ab – Immer dieser ständige Wechsel
Erleichterung
Johns ganz großer Coup
Ich würde niemals etwas tun, was euch schadet
Noch mehr Reisen und Termine
Der gefeierte Star in Salzburg
Eine Auszeit? Warum?
Neuanfang
Eine Lüge jagt die Nächste
Es ist doch mein Geburtstag…
John hat mich in der Hand
Ein Wahnsinn jagt den nächsten
Die Geburt rückt unaufhaltsam näher
Gemeinsame Zeit im Krankenhaus
Zu Hause mit dem Baby
Ein urplötzlicher Wandel
Der Verkauf der Anteile steht bevor
Der Verkauf verzögert sich ins Unerträgliche
Ist mein Partner ein Narzisst?
Das lange Warten nimmt kein Ende
Sorgen um Felix
Johns zermürbende Hinhaltetaktik
Jetzt auch noch ein Gerichtstermin
Ich dachte, mich kann nichts mehr schocken
Vor Gericht
Lottas Termine
Epilog
Impressum neobooks
Endlich geschafft! Zwei Jahre habe ich auf diesen Tag gewartet. In dieser Zeit tat ich alles dafür, John das Leben im Gefängnis so angenehm wie möglich zu machen. Verliebt wie nie zuvor, hatte ich binnen kürzester Zeit mein Leben komplett auf seinen Zeitplan abgestimmt. Dreimal im Monat besuchte ich ihn in der zweihundert Kilometer entfernten Justizvollzugsanstalt, schrieb ihm täglich Briefe und unterstützte John auch finanziell.
Zwei Jahre habe ich ihn vermisst, wie ich noch nie in meinem Leben einen Menschen vermisst habe. Zahlreiche unerwartete Rückschläge machten das Ganze nicht einfacher. Stets musste ich allein damit fertig werden. Es war eine Zeit, in der ich fortwährend unter Strom stand, um Johns Wünsche und die meiner beiden noch kleinen Jungs unter einen Hut zu bringen.
Mehrfach am Ende meiner Kräfte, hatte ich die ganze Zeit nur ein Ziel vor Augen – meine kleine glückliche Familie. John wusste mir dieses Gefühl in jedem Brief zu bestätigen und bei jedem Treffen letzte Zweifel zu beseitigen. Alles fühlte sich so richtig an.
Heute ist es nun so weit, der Tag an dem uns nichts und niemand mehr trennen kann. In ein paar Stunden wird er entlassen. Endlich keine Vorschriften mehr, wir werden das erste Mal gemeinsam nach Hause fahren, ohne dass John am Ende des Wochenendes wieder zurückmuss. Nie im Leben hätte ich es für möglich gehalten. Zwei Jahre warten, das bin nicht ich! Aber ich habe es geschafft und erstmals in meinem Leben bin ich richtig stolz auf mich.
Es ist Donnerstagmorgen, sieben Uhr. Zum letzten Mal stehe ich vor diesen Mauern. John ist noch nicht zu sehen. Ich warte im Auto, atme tief durch und lasse das vergangene Jahr Revue passieren. Ich bin ausgelaugt und fertig. Wie brutal waren all diese Wendungen, die mich jedes Mal völlig unvorbereitet trafen. Immer wieder fieberten wir auf die von John angekündigten Ziele hin, nur um dann doch kurzfristig einen Aufschub oder eine gänzliche Absage verarbeiten zu müssen. Unzählige Male hatten die Beamten der JVA aus verschiedensten Gründen urplötzlich anders entschieden. Mich hat jeder einzelne Rückschlag emotional niedergeschmettert.
Gleichzeitig habe ich John für seine positive Grundeinstellung und seinen Optimismus bewundert. Mit seiner Liebe zu mir und den Kindern konnte er mich immer wieder auffangen. Er gab mir Kraft, doch wirklich lösen musste ich alle Probleme allein.
Ich schaue auf die Uhr, es ist zehn nach sieben. In dem Moment geht die Tür auf. Mein Herz schlägt wie wild. John kommt schwer bepackt mit einer Kiste und einer großen Tasche auf mich zu. Erwartungsvoll steige ich aus dem Auto. So fühlt sich dieser Moment also an. Die härteste Zeit unseres Lebens haben wir hinter uns. Ab jetzt beginnt sie, unsere gemeinsame Zukunft.
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