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Impressum 2 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2021 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-531-8 ISBN e-book: 978-3-99107-532-5 Lektorat: Marie Schulz-Jungkenn Umschlagfotos: Ingrid Resch; Fottoo, Pixelklex | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh Innenabbildungen: Dr. Werner Resch www.novumverlag.com
Danksagung 3 Danksagung Ich danke Professor Moritz Hunzinger für über drei Jahrzehnte Freundschaft und für seine Unterstützung bei der Entstehung dieses Buches.
1. Kapitel 4
2. Kapitel 24
3. Kapitel 37
4. Kapitel 69
5. Kapitel 88
6. Kapitel 96
7. Kapitel 114
8. Kapitel 124
9. Kapitel 139
10. Kapitel 186
11. Kapitel 217
12. Kapitel 239
13. Kapitel 256
14. Kapitel 296
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-531-8
ISBN e-book: 978-3-99107-532-5
Lektorat: Marie Schulz-Jungkenn
Umschlagfotos: Ingrid Resch; Fottoo, Pixelklex | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Innenabbildungen: Dr. Werner Resch
www.novumverlag.com
Danksagung
Ich danke Professor Moritz Hunzinger für über drei Jahrzehnte Freundschaft und für seine Unterstützung bei der Entstehung dieses Buches.
1. Kapitel
Rumänien, 26. Mai 2016
Es gibt Tage im Leben von 83 Jahren, die sehr bedeutungsvoll sind und direkt das Schicksal bestimmen, das Leben verändern.
Der 26. Mai 2016 war ein solcher Tag, das Leben änderte sich schlagartig.
Das Schicksal war die Grenze zwischen Ukraine und Rumänien. Seit Anfang 2015 hatte ich begonnen, die Lieferung von Holz aus den ukrainischen Karpaten an das neue hochmoderne Werk in Radauti der österreichischen Firma Egger für unser Unternehmen Forstwirtschaft Kara aufzubauen. Probelieferungen waren sehr gut, unsere Partner in der Ukraine lieferten erstklassiges Fichtenholz auf ukrainischen Waggons, die auf der breiten Spur der Gleise – Russland – Sowjetunion bis in das Werk rollen konnten.
Egger hatte auf eigene Rechnung die ukrainische Spurweite bis in das Werk gelegt. Also Transport und Zollabwicklung ohne Probleme. Für 2016 hatte ich einen exzellenten Jahresvertrag für 44.000 Festmeter mit Egger vereinbart mit guten Konditionen für beide Seiten. Diese Menge konnte sofort erhöht werden. Wie bereits vorhergehend hatte ich mit Egger einen Business Lunch vereinbart. Ich ging, wie 5 Mal vorher, zu Fuß über die Grenze, meine Partner sollten mich wie immer auf der rumänischen Seite abholen, nach etwa 3 Stunden zurück in die Ukraine. Für dieses Essen und freundschaftliche Gespräch war ich in Jeans und T-Shirt, meine Sachen waren im Hotel Bukowina in Tscherniwzi. Zur Grenze fahre ich immer mit dem Taxi. Der Nachtzug Tscherniwzi – Kiew für die Rückfahrt war gebucht, ebenso der Flug Kiew – Düsseldorf, alles Jahrelange Routine. Zollformalitäten auf der ukrainischen Seite höflich, schnell und mit netten Worten zum Abschied. Mein Reisepass war voll vom ständigen Ein- und Ausreisestempeln in die Ukraine. Vorbei an langen Schlangen von Autos auf beiden Seiten der Grenze, dauert 5–7 Stunden Wartezeit, ich zu Fuß locker 10 Minuten über die Grenze nach Siret. Übrigens, die rumänischen Grenzbeamten in den Uniformen nicht so militärisch korrekt und auch im Auftreten nachlässiger als meine ukrainischen Freunde. Sinnigerweise der Übergang in die Europäische Union.
Ich gab meinen Pass ab, der Beamte stand auf, setzte formell die Mütze auf und sagte in deutscher Sprache: „Mein Herr, Sie haben ein Problem.“ Werde ich nie vergessen. Ich fragte: „Welches Problem?“ Der Beamte: „Ich muss Sie verhaften, gesucht mit internationalem Haftbefehl aus Italien.“ Ich habe noch gelacht und machte den unsinnigen Vorschlag: „Lassen Sie mich doch zurück in die Ukraine.“
Der Mann sagte: „30 Minuten bleiben Sie hier, dann holt Sie die Kriminalpolizei.“
Die Odyssee von 22 Monaten nahm ihren Anfang.
Nach 30 Minuten kamen tatsächlich vier abenteuerliche Typen von etwa 30 Jahren und jünger, mit deutlich umgeschnallter Makarow-Pistole (UdSSR), legten mir die Fesseln an und in einem kleinen, veralteten rumänischen Dacia, ich saß hinten zwischen zwei von diesen Typen, ging es los.
Etwa 11/2 Stunden gefahren, Staatsanwaltschaft in Suecava.
Wie ich später erfahren hatte, war ich der erste Deutsche, der hier an der Grenze in tiefer Provinz festgenommen wurde. Meine Frage auf Englisch: „Wohin fahren wir?“
Antwort: „In das Hotel, in das wir alle Europäer bringen.“ Noch einmal willkommen in der Europäischen Union.
Staatsanwaltschaft Suecava war das Ziel, warten im Treppenhaus, wie immer in den nächsten Monaten spielte Zeit für mich keine Rolle mehr. Zeit und Termine wurden von anderen Mächten gesteuert. Ich fragte, ob ich meinen Partner, mit dem ich verabredet war, anrufen kann, die Genehmigung wurde gegeben. Der Chef, Einkauf und Logistik De Menech, Österreich, er war sofort am Telefon, ich entschuldigte mich mit der gegebenen schockierenden Situation.
Ich fragte, ob Firma Egger mit einem Anwalt helfen könnte, spezialisiert für Strafprozesse gab es nicht. De Menech schickte zu mir Anwälte aus Suecava. Das waren Typen entsprechend den Kripo-Beamten, jung, völlig respektlos, Unterwelt. Mich hier rauszuholen, sei überhaupt kein Problem für die Summe 3000,– Euro, ich hatte 65,– Euro in der Tasche. Wenn Egger eine Bürgschaft über 6000,– Euro gibt, ist alles in Ordnung. De Menech hat die Unternehmensleitung angerufen. Ging natürlich nicht für einen Lieferanten. Aus heutiger Betrachtung war es besser so, die Typen hätten das Geld kassiert, vor Gericht keine Chance mit solchen Leuten.
Vernehmung Staatsanwalt, sympathischer Typ, etwa 40 Jahre, höflich. Er präsentierte mir den europäischen Haftbefehl 93/2012 DOSAR SIEP 116/697/15 vom 5.1.2016, ein wirklich interessantes Datum, gesendet vom nationalen Büro für Sicherheit „Sirene“. Anwesend waren eine Pflichtverteidigerin, bezahlt vom rumänischen Staat, und eine exzellente Dolmetscherin, Andrea Reuss-Bradatanu.
Andrea hatte ihr Baby im Arm und übersetzte perfekt, sie ist Rumäniendeutsche, als Kind mit den Eltern nach Deutschland gekommen, Gymnasium in Deutschland, Studium in Würzburg, geheiratet, wieder zurück nach Rumänien, ihr Mann orthodoxer Priester. Andrea will jetzt an der Universität Jena promovieren, eine wunderbare Frau. Sie war der einzige Lichtblick in der Zeit in Rumänien, auch in den dann folgenden Gerichtsverhandlungen. Staatsanwalt Ailoae Jonnt Cristina verfügte abschließend 24 Stunden Haft bis zur Gerichtsverhandlung am folgenden Tag. Ich lehnte bereits jetzt vorsorglich ab, mit der seltsamen Verteidigerin in die Verhandlung zu gehen. Eine neue Pflichtverteidigerin stand vor Gericht dann zur Verfügung. Nach dem Gespräch mit dem Staatsanwalt: Einlieferung in das Polizeigefängnis Suecava, mein Aufenthaltsort für die nächsten 5 Wochen.
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