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Impressum 2 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2021 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-828-9 ISBN e-book: 978-3-99107-829-6 Lektorat: Katja Wetzel Übersetzerin: Désirée Karge Umschlagfoto: siehe letzte Seite Umschlaggestaltung: Vincienzo Cabrera Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com
Anmerkungen der Autorin 3
Einführung 10
Kapitel 1: „Unsere Lebenswege“ 20
Kapitel 2: „Ich übernehme die Verantwortung“ 40
Kapitel 3: „Wilde Spekulationen“ 56
Kapitel 4: „Eine Änderung der Sichtweise“ 70
Kapitel 5: „Wir haben keine Zeit zu verlieren!“ 82
Kapitel 6: „Lieber Barack“ 97
Kapitel 7: „Wir müssen Geschichte schreiben“ 123
Kapitel 8: „Das Überwachen von Freunden – das ist unakzeptabel“ 139
Kapitel 9: „Wir müssen Schwierigkeiten überwinden“ 151
Kapitel 10: „Freie Völker stehen zusammen“ 168
Kapitel 11: „Grüß Gott“ 184
Kapitel 12: „Auf der richtigen Seite der Geschichte“ 199
Kapitel 13: „Demokratie lebt vom Wechsel“ 221
Fazit: „Wir können uns nicht hinter einer Wand verstecken“ 240
Nachwort: „Ich möchte kooperieren“ 253
Danksagung 276
Quellen 280
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-828-9
ISBN e-book: 978-3-99107-829-6
Lektorat: Katja Wetzel
Übersetzerin: Désirée Karge
Umschlagfoto: siehe letzte Seite
Umschlaggestaltung: Vincienzo Cabrera
Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Anmerkungen der Autorin
Ich stamme aus einer Familie politischer Aktivisten, die sich schon immer für das Weltgeschehen interessierte: Meine Urgroßmutter marschierte mit den Suffragetten, mein Großvater war Gewerkschaftsvertreter in einer Werkzeug- und Farbenfabrik und meine Mutter war eine talentierte Linguistin, die auf drei unterschiedlichen Kontinenten Französisch unterrichtete und dem Aufruf von John F. Kennedy folgte, dem Peace Corps beizutreten. In dieser Zeit unterrichtete sie im Ausland Englisch, bis sie schwer an Malaria erkrankte und wieder zurück in die USA zog.
Eines der ersten Ereignisse, an die ich mich erinnern konnte, war die Geiselnahme im Irak. Ich war gerade mal sieben Jahre alt und die damalige Berichterstattung in den Nachrichten unterbrach meine samstagmorgendliche Cartoon-Show im Fernsehen. Von da an verfolgte ich die Entwicklung so gut ich es eben als kleines Kind konnte – und ging sogar so weit, dass ich ein Jahr später, als man die Geiseln entließ, in der Schule eine Krankheit simulierte, nur damit ich die Nachrichten darüber zu Hause verfolgen konnte.
Als ich älter wurde, blieb ich dem Interesse an Politik und internationalen Angelegenheiten weiterhin treu. Zum ersten Mal wurde ich als Teenager politisch aktiv: ich protestierte gegen Gesetze, die die Selbstbestimmung der Frauen einschränkten, ich leitete an meiner High-School Anti-Zensur-Kampagnen und machte in meinem Abschlussjahr ein Praktikum bei einem Abgeordneten des Repräsentantenhauses. Mit 17 Jahren verfolgte und bejubelte ich von meinem Haus in Michigan aus den histrosichen Moment, als die Berliner Mauer fiel.
Schon lange bevor ich im Jahr 2017 nach Deutschland zog, war ich von den Deutschen und der deutschen Kultur fasziniert. Das lag hauptsächlich an meinem Onkel, der während meiner Kindheit die meiste Zeit in Deutschland stationiert war. Er lernte dort auch eine deutsche Frau kennen, sie heirateten und hatten zwei Kinder. Im August 1990, das war der Sommer vor meinem Abschlussjahr an der High-School, besuchte ich ihn zum ersten Mal gemeinsam mit meiner Mutter, meinem Stiefvater und meiner damals besten Freundin. Ich habe mich sofort in dieses Land verliebt und nahm mir fest vor, eines Tages dort zu leben. Die Berliner Mauer war zu jenem Zeitpunkt zwar schon über ein Jahr lang „gefallen“, aber viele Abschnitte davon standen noch und waren intakt. Von daher klopfte ich mir damals ein weißes Stück Beton aus einer dieser Abschnitte heraus. Es war gerade mal so groß, dass es in meine Handfläche passte und gehört heute noch zu den wertvollsten Dingen, die ich besitze.
Als ich mich in Berlin umschaute, bemerkte ich den starken Kontrast zwischen dem Ost- und dem West-Teil. Natürlich gab es keine Mauer mehr und Berlin war nun eine vereinte Stadt. Aber obwohl ich nur ein siebzehnjähriges Mädchen war, sah ich den großen Unterschied zwischen dem ehemaligen sowjetischen Teil, mit seinen heruntergekommenen Gebäuden, verwahrlosten Grundstücken und mit seiner mangelnden Geschäftigkeit – und dem florierenden, freien West-Berlin. Diese Erfahrung hat mir die Augen geöffnet: in diesem Moment war mir klar, wie wichtig es ist, in einer freien Gesellschaft zu leben und es wurde mir bewusst, dass Demokratie und Freiheit nicht für selbstverständlich erachtet werden sollten. Obwohl wir nur ein paar Tage in Berlin verbrachten, wusste ich, dass ich eines Tages wiederkommen würde. Und ich fragte mich damals auch, ob es dann immer noch einen so großen Unterschied zwischen Ost und West geben würde.
Während meiner Universitätszeit studierte ich Geschichte und Public Policy und war weiterhin in meiner Freizeit politisch aktiv. Ich hatte Glück, dass die Michigan State University als einer der Veranstaltungsorte für die 1992 Präsidentschaftsdebatten ausgewählt wurde, denn dort hatte ich die Gelegenheit, als neunzehnjährige Studentin ganz kurz Bill Clinton zu treffen. Im darauffolgenden Jahr hatte ich so viel Zeit mit politischen Aktivitäten verbracht, dass mir der Ortsverband der Demokraten den „Geraldine Rapaport Award“ verlieh. Das ist eine jährliche Auszeichnung für den engagiertesten, ehrenamtlich arbeitenden Jung-Demokraten. Zwei Jahre später erwirkte der Bürgermeister von Lansing einen Stadtratsbeschluss, der – einmalig und nur in jenem Jahr – einen „Claudia Clark Tag“ vorsah, um mein politisches Engagement während meiner Studienzeit zu würdigen.
Nach meinem Studium arbeitete ich zunächst US-weit als Mitarbeiterin bei politischen Kampagnen für progressive Kandidaten und progressive Politik. Schließlich blieb ich in der San Francisco Bay Area hängen. Wie viele andere wurde auch ich eine begeisterte Anhängerin von Barack Obama. Ich arbeitete ehrenamtlich für seine Kampagne und verfolgte seine Karriere. Jedoch blieb meine Begeisterung für Deutschland und auch der Wunsch, eines Tages dort zu leben, lag mir weiterhin am Herzen.
Ich wurde im zarten Alter von fünf Jahren zur Feministin. Nachdem ich meiner Mutter sagte, ich würde Krankenschwester und nicht Ärztin werden wollen – schließlich sei Krankenschwester ein Beruf für Mädchen und der Arzt-Beruf für Jungen – kaufte sie mir das Buch „Mütter auf der Arbeit“. Als Frauenrechtlerin verfolgte ich sehr genau den Werdegang von Angela Merkel. Ich bewunderte ihr duales Arbeitsleben: ihre Karriere als Wissenschaftlerin und als Politikerin. Persönlich bin ich in Mathematik und den Naturwissenschaften fürchterlich. Ich hatte damals in der High-School sogar meinen Physiklehrer davon überzeugen wollen, dass es Folter wäre, jemanden zum Physikunterricht zu zwingen und dies somit gegen die Verfassung Verstöße. Trotzdem, und sicherlich auch aufgrund meiner eigenen Defizite, bewundere ich Frauen, die in traditionell von Männern dominierten Berufen erfolgreich sind. Und aufgrund der Tatsache, dass Kanzlerin Angela Merkel einen Doktortitel in Physik hat, respektierte ich sie noch viel mehr. Wenn ich Merkels Kombination von wissenschaftlicher Ausbildung und politischen Leistungen in Betracht ziehe, dann gibt es nur wenige Menschen, die ich noch mehr bewundere – obwohl Merkels Politik oft konservativer ist als meine eigenen politischen Anschauungen.
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