Detlef Haus - Eine Ahnung von Leben

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Wie wird mein Leben aussehen, was mache ich aus mir? Du kannst dir alles aussuchen, nur nicht deine Familie, sagte mein Onkel. Da wirst du reingeboren, das ist weder dein Verdienst noch deine Schuld. Du kannst Glück oder Pech haben. Ich hab das nie ganz geglaubt. Was ist mit der Gesellschaft? Gibt sie dir alle Möglichkeiten? Vielleicht, aber es geht nie ohne Probleme und Rückschläge. Es kommt aber der Tag, wo du über dich selbst bestimmst und deine eigenen Geschicke lenkst. Dann ist keiner außer dir für deine Fehler und deine Erfolge verantwortlich. Endlich hast du deine Freiheit. Du dachtest alles war gut, aber in Wirklichkeit war vieles verkommen und nun hast du es erkannt und kannst endlich leben.

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Die Zeit für Bewerbungen war aber noch nicht gekommen und darüber war ich auch ganz froh.

Die neue Schule

Mit dem Einbringen des Strohs waren dann auch die Ferien zu Ende, und nach den Sommerferien 1974 war auch das neue Schulgebäude fertig. Die Zeit in der alten Schule, einer größeren Holzbaracke direkt am Waldrand einer herrlichen Endmoränenlandschaft mit dem „Wallberg“ als Mittelpunkt, war vorbei.

Auch wenn die Lage idyllisch war, so waren die Platzverhältnisse und die ganze Ausstattung der Schule schlecht, wie schlecht, sollte uns erst bewusstwerden, als wir die neue Schule in Besitz nahmen.

Aber hier war der Schulhof der Wald, und wir konnten uns nach dem endlosen Sitzen im Sinne des Wortes die Beine vertreten.

Hier überreichten uns Thälmann-Pioniere aus der vierten Klasse ganz feierlich unser blaues Halstuch, und wir kamen uns wirklich zu etwas zugehörig vor. Dass es, wie im Pionierausweis zu lesen war, die „große Familie der Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik, die in der nationalen Front des demokratischen Deutschlands für das Glück des ganzen Volkes zusammenwirken“ sein sollte, war uns weder bewusst, noch konnten wir das in der ersten Klasse begreifen.

Aber das Symbol Halstuch und der Pionierausweis mit seinen Geboten, die wir auch noch nicht selbst lesen konnten, aber die uns vorgelesen wurden, waren ein Vermächtnis.

Als wir in die vierte Klasse kamen, wurden wir Thälmannpioniere und bekamen erstmalig als Zeichen das rote Halstuch verliehen und überreichten den Jungpionieren wiederum das blaue. Am Unterrichtsbeginn wurde „Meldung gemacht“, ein Schüler durfte zum „Stillgestanden“ auffordern und die Grußformel sprechen „Für Frieden und Sozialismus seid bereit!“. Und wir antworteten: „Immer bereit!“.

Alle waren eingebunden in das Bestreben nach Solidarität mit den Opfern der Diktaturen, gingen regelmäßig zu Pioniernachmittagen, sammelten Altpapier und Flaschen, kurz, wir sollten so sein wie der vierzehnjährige Timur aus der Sowjetunion: ein Vorbild aus dem Roman „Timur und sein Trupp“, der zwar zu Kriegszeiten spielte, aber all das hatte, was eine sozialistische Persönlichkeit auszeichnete.

Die „Großen“ an der Schule machten uns das leider nicht immer vor, hatten es vielleicht auch nur nicht begriffen. Sie schlugen sich, bis es blutete, schubsten mit Vorliebe die Kleineren und hatten allerlei Vokabular an sich, das so gar nicht zu den Geboten der Jungpioniere passte. Wir würden es bestimmt besser machen.

Abschied ist manchmal auch der Aufbruch in bessere Zeiten, und so sah zumindest ich das. Die neue Schule hatte helle große Räume, neue Lehrmittel, wie aufklappbare Tafeln, vernünftige Stühle und Tische, die nicht den Lebenslauf ganzer Schulgenerationen mit Vorlieben für einige Lehrer erzählten oder Zeichen und Symbole, die uns erst in ein paar Jahren gegenwärtig sein sollten, sowie einen bis dahin unbekannten Tageslichtprojektor namens Polilux.

Das Größte war jedoch die Sporthalle, so etwas hatten wir noch nicht gesehen, und nun gehörte sie uns.

Neue Lehrer wurden eingestellt, und neue Schüler kamen aus anderen Gemeinden dazu. Es war eine wirkliche Aufbruchsstimmung, die durch andere Ereignisse noch befördert wurde.

Wir waren im Fußballfieber, und unsere Nationalmannschaft hatte den „Klassenfeind“ die BRD besiegt. Da war es schon nicht mehr so wichtig, wer Weltmeister wurde, obwohl, als es dann die BRD wurde, haben wir uns schon gefreut, dass wir die Einzigen waren, die den Weltmeister besiegt hatten.

Aber auch das Leben schien leichter zu werden. Mutter hatte nicht mehr diese großen Probleme, an vernünftige Lebensmittel wie Fleisch und auch die eine oder andere Südfrucht heranzukommen, und so konnte ich lernen, dass das materielle Niveau als Ausgangspunkt nur niedrig genug sein muss, um eine marginale Verbesserung als Aufschwung zu empfinden und damit dann sofort das Glück und die Hoffnung zu steigern.

Die Fähigkeit, Situationen und Lebensumstände zu relativieren, sollte mir viel später entscheidend helfen, und hier war meine Kindheit ein guter Lehrmeister, mein inneres Glück und damit mein Gleichgewicht zu wahren.

Zufall oder auch nicht, diese Gefühle passten zu der erhofften internationalen Anerkennung der DDR, die nach 25 Jahren endlich erreicht worden war.

In diesem Umfeld begann mein fünftes Schuljahr, und es machte Spaß, zumal die ewig langen Sommerferien endlich vorbei waren. Durch die Tatsache, dass meine Eltern kein Auto hatten und auch ansonsten nicht wirklich reiselustig waren, blieb mir nichts weiter übrig, als die Zeit mit Kumpels oder allein totzuschlagen.

Da irgendwann alle Spiele gespielt sind, alles gesagt ist und auch ansonsten sich alles zum x-ten Male wiederholt, bekam die Zeit ab Mitte der zwei Monate dauernden Ferien eine andere Dimension.

Die Erlösung von der endlosen Langeweile musste aber noch zwei Jahre warten, dann konnte ich meinen Moped-Führerschein machen und hoffentlich, ganz gleich wie, ein Moped bekommen.

Es schien so, dass Umzüge von Familien recht selten vorkamen. Der Lebensweg war von magischer Hand so geplant, dass nach dem Kindergarten die Schule kam, nach der Schule die Lehre und nach der Lehre im besten Fall ein Studium. Ansonsten ging es ohne irgendeine Unterbrechung, Ausnahmen bestätigen die Regel, in einen Betrieb mit oftmals lebenslanger Zugehörigkeit. Parallel dazu lernten alle den zukünftigen Partner kennen und heirateten halbautomatisch, gewisse Notwendigkeiten wie die Wohnungssuche beförderten diesen Wunsch, und darauffolgend kamen dann automatisch die Kinder.

Da der Regelfall nahe an einer Gesetzmäßigkeit war, hatten fast alle Erwachsene auch Kinder, und diese Kinder kamen und blieben alle auf der gleichen Schule und kannten sich somit auch schon immer. Und so, wie wir uns gegenseitig kannten, so kannten sich auch die Eltern, die dann oftmals noch im gleichen Betrieb arbeiteten und nicht selten im gleichen Haus wohnten. Es war keine offene, aber sicher eine zu allen Seiten geöffnete Gesellschaft.

Unter diesen Umständen kamen und gingen die Tage, und es fehlte auch irgendwie an nichts. Wir gewöhnten uns schnell an das neue Schulgebäude und alle damit verbundenen Vorteile, sodass die Schule bis auf wenige Ausnahmen wirklich Spaß machte, auch wenn nur der Sonntag schulfrei war und die „nullte Stunde“ uns ein- bis zweimal pro Woche ereilte und wir um 7 Uhr leicht übermüdet dem Lehrer folgen mussten. Die Pausen, der Fußball nach der Schule und die damit verbundenen Stunden mit den Kumpels ließen die Tage kurzweilig erscheinen.

Aber nicht nur die Woche war interessant, sondern auch immer mehr das Wochenende, und ganz speziell der Sonnabendabend bekam einen unwiderstehlichen Reiz.

Die ganzen Jahre zuvor waren wir uns irgendwie selbst genug, aber nun passierte wie ferngesteuert etwas mit dem Kopf und zum eigenen Erschrecken auch mit dem Körper.

Die Mädchen sahen uns auch mit einem Mal nicht nur mehr als Kumpels, die nur anatomisch anders waren, sondern es baute sich erst langsam und nahezu unauffällig und dann immer mehr und eindeutiger ein Spannungsfeld auf, dass so aufregend wie belastend im gleichen Maße war. Die Mädchen fingen an, komisch zu kichern und scheinbar immer über irgendwas zu tuscheln. Wir Jungs fingen an, die neuen Rundungen der Mädchen zu bemerken und tuschelten ähnlich über das, was da passierte.

Die Pausen zwischen den Unterrichtsstunden waren nicht nur gut, weil kein Unterricht war, sondern weil wir uns gegenseitig ins Visier nehmen konnten.

Wir waren auf der Jagd und fingen an, die Richtige zu suchen, um mal ein bisschen zu probieren und einfach mal den ersten, unbeholfenen Körperkontakt herzustellen.

Aber nicht nur wir sahen, was mit uns und mit unseren Mädchen passierte, sondern die Älteren sahen das auch und hatten einfach die besseren Karten. Das hieß aber nicht, dass wir aufgaben, sondern es war mehr ein erzwungener strategischer Rückzug auf Zeit, der für Beobachtungen genutzt wurde, und es sollte sich herausstellen, dass man sehr gut beobachten konnte.

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