Anne Woeller
Eine Ahnung von der Ewigkeit
Nebraska 2009
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Anne Woeller Eine Ahnung von der Ewigkeit Nebraska 2009 Dieses ebook wurde erstellt bei
Eine Ahnung von der Ewigkeit Eine Ahnung von der Ewigkeit Dieses Buch ist dem Menschen gewidmet, der mir bei meinem, diesem ersten Buch, sehr geholfen und an einem kalten Wintertag, eine Tasse Tee angeboten hatte, Gerhard B. Des Weiteren widme ich dieses Buch den Menschen, die sich in Rick Tylor wiederfinden, oder eine ähnliche Situation erlebt haben. » Genieße den Augenblick, gestalte ihn für Deine Zukunft. Der Augenblick gehört Dir und ist das, was du daraus machst und dir aufewig bleiben wird. « Jim B. Deutsche Originalausgabe 1.eBook Auflage 2018 Copyright © Anne Woeller Verlag Hardcopy ISBN 978-3-00-048845-0 Alle Rechte liegen beim Autor.
Das Erwachen im Krankenhaus
Rückblick
Nach dem Spiel
Ruhezeit
Alleine und bald werde ich sterben
Leere, die gefüllt werden möchte
Die Fahrt in den Westen
Ankunft
Ein neuer Tag
Brief von Kris an Henrik
Eine kleine Flamme
Apotheke
Blickwinkel
Prügelei mit Marshall
Zurück nach Hause
Standpunkt, Bewegung, Geschwindigkeit
Hunger
Auf der Ranch
Brief von Kris an Henrik
Alleine unterwegs, aber nicht einsam
Der Tag danach
Zur Autorin
Auf dem Spielfeld oder Baseball in seinen Grundzügen
Auf der Bühne des Lebens
Personenbeschreibung
Danksagung
Impressum neobooks
Eine Ahnung von der Ewigkeit
Dieses Buch ist dem Menschen gewidmet, der mir bei meinem, diesem ersten Buch, sehr geholfen und an einem kalten Wintertag, eine Tasse Tee angeboten hatte, Gerhard B.
Des Weiteren widme ich dieses Buch den Menschen, die sich in Rick Tylor wiederfinden, oder eine ähnliche Situation erlebt haben.
» Genieße den Augenblick, gestalte ihn für Deine Zukunft.
Der Augenblick gehört Dir und ist das,
was du daraus machst und dir aufewig bleiben wird. «
Jim B.
Deutsche Originalausgabe
1.eBook Auflage 2018
Copyright © Anne Woeller Verlag
Hardcopy ISBN 978-3-00-048845-0
Alle Rechte liegen beim Autor.
Das Erwachen im Krankenhaus
Was heißt schon Erwachen?
Rick versuchte, seine Augen zu öffnen. Für einen kurzen Augenblick hörte er deutlich, wie jemand seinen Namen rief:
»Rick! Rick!«
Das Leben kam langsam wieder in seinen Körper zurück. Es schmerzte. Er schmerzte. Alles schmerzte. Seine Augen waren schwer und er konnte sie kaum zum Öffnen zwingen. Er blinzelte. Aber das elektrische Licht war ihm zu grell. Er versuchte sich zu entspannen. Langsam gelang es ihm, wieder etwas zu spüren.
Er lag in einem Bett. In einem sehr schmalen Bett, wie er erschrocken feststellte. Seine Arme berührten die Kanten. Seine Finger ertasteten eine Halterung, die fest an seinem Bett befestigt war. Sie umgab ihn wie eine hohe Mauer.
Ein Gefängnis. Keine Flucht möglich.
Er bewegte seine Arme, um zu spüren, wie hoch die Festung war. Aber seine Arme waren schwer wie Blei. Was war nur los?
Was war passiert? War er denn wirklich hier, oder war es nur ein Traum? Er wollte sich auf die Absturzsicherung stützen, aber sein Körper gehorchte ihm nicht. Er rutschte wieder zurück ins Bett. Unkoordiniert warf er sich umher.
Leere.
Seine Augen klebten wieder zusammen und er rang nach Luft. Jemand hielt ihn fest und drückte seine Arme schwer auf die Brust.
Stillstand.
Rick bemühte sich, seinen Atem wieder zu finden. Was war nur geschehen? Ein leises Rauschen nahm er im Hintergrund wahr. Erst war er sich nicht sicher, ob es in seinem Kopf rauschte, oder ob es tatsächlich von außen kam. Dann aber kam ein leiser Piepton hinzu, der in regelmäßigen Abständen einen schrillen Ton von sich gab. Er erkannte dieses Geräusch. Er hatte es schon einmal gehört, bloß wo?
»Wo bin ich?«, brachte er leise über seine trockenen Lippen. Immer wieder drang eine tiefe Stimme zu ihm durch.
Es rief jemand seinen Namen: »Rick! Da bleiben!«
Dann vernahm er nur noch gedämpfte Stimmen. Er kniff die Augen schmerzhaft zusammen und hielt inne. Es war ihm, als befinde er sich tief im Wasser. Über ihm die hellen Strahlen der Sonne, die an der Wasseroberfläche neckisch tanzten. Er konnte sie genau sehen. Sie sahen so schön aus. In allen Farben glitzerten sie und verlockten ihn die Oberfläche zu durchbrechen, um zu ihnen heraufzukommen. Immer wieder beugte sich jemand über diese funkelnde Wasseroberfläche. Mit verzerrter Grimasse versuchte dieser jemand zu ihm vorzudringen.
»Nur nicht schlafen«, dachte Rick.
Aber im gleichen Augenblick fragte er sich, warum er das eigentlich dachte. Er spürte, wie das Blut durch seinen Körper floss, durch sein Herz gepumpt wurde und wieder durch den gleichen Kreislauf pochte. Der Kreislauf des Lebens.
Bewegung.
Da war noch etwas in ihm, er spürte es. Es war das Leben selbst. Das gefühlte Wasser um ihn herum schien durch seine Poren in seinen Körper zu dringen. Schmerzhaft versuchte sein Blut, den gleichen Weg nach außen zu nehmen.
Alles strebt nach Ausgleich.
Für einen Augenblick konnte sich Rick nicht mehr vom Wasser unterscheiden. Er war es selbst, was ihn dort umgab. Sein Körper verschmolz völlig mit seiner Umgebung und wandelte sich in eine Einheit, die mit allem verbunden schien. Er war nicht mehr getrennt vom Wasser, sondern wurde ein Ganzes mit einer Vereinigung, die ihn zu verzehren drohte. Sein menschlicher Körper wurde identisch und folgte dieser vollkommenen Einigkeit.
Ausgleich.
In diesem Gefühl lag eine tiefe Zufriedenheit. Sein Körper entspannte sich. Ein endloses Glücksgefühl durchströmte ihn, in einer nicht greifbaren Geschwindigkeit. Rick versuchte, daran festzuhalten. Aber je mehr er dieses Gefühl zu erzwingen versuchte, desto schmerzhafter wurde es.
»Bleibe hier!«, flehte er und verlangte nach diesem Zustand, so fest, dass es seine Zellen zu zerquetschen drohte. Sein Körper fing an sich zu verkrampfen und es war nicht auszuhalten. Rick versuchte aufzutauchen und schlug wild mit den Armen um sich.
Auftauchen. Bloß auftauchen.
Der Krankenpfleger und die Ärzte waren sichtlich bemüht, ihren Patienten im Bett und ruhig zu halten. Während sie Ricks Arme und Beine festhielten, lächelte einer der Ärzte über seine Schulter zu Kris, die erschrocken am Fenster stand:
»Da steckt noch viel Leben drin, wenn einer so zappeln kann.«
Kris nickte nur betroffen.
Zwei Wochen früher:
Das Baseballstadium war ausverkauft. Die Zuschauer standen vor Begeisterung von ihren Plätzen auf und klatschten erwartungsvoll ihrem Helden zu, der nun auf das Spielfeld gerufen wurde.
»Rick! Rick!«, riefen sie wie aus einem Munde.
Manche grölten dazu und riefen anheizende Sprüche. Rick nahm elegant seinen Baseballschläger auf und trabte auf das beleuchtete Spielfeld. Die Anspannung, die auf ihm lastete, konnte man dem Profibaseballspieler nicht ansehen. Er klopfte sich gelassen den Sand von den Schuhen und wischte sich mit der freien Hand über das Gesicht. Er war am Schlag. Vier Punkte fehlten ihnen zum Sieg. Die Bases waren voll besetzt. Seine Spielkameraden warteten ungeduldig auf den Schlag, um loszurennen und siegen zu können. Ihre Augen fixierten jede seiner Bewegungen. Sie wussten, dass Rick einer der besten war, aber konnte er dem Druck standhalten und wieder einen Homerun schlagen?
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