Yennifer Woods - Bis zum Ende der Ewigkeit
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Nach ihrer Entscheidung passiert das Unfassbare und sie wird von einem Psychopathen gejagt, der perfide Spiele um Leben und Tod mit ihr spielt. Wird ihre Entscheidung ihr zum Verhängnis…
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Yennifer Woods
Bis zum Ende der Ewigkeit
Wie alles begann...
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Yennifer Woods Bis zum Ende der Ewigkeit Wie alles begann... Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Impressum neobooks
Kapitel 1
»Das ist also deine Entscheidung? Nun gut, du hattest die Wahl…«, sagte Alex mit undurchdringlicher Mine. Ein bitterer Unterton schwankte dabei in seiner Stimme. Sein frostiger, beinahe schon eiskalter Blick schien durch Christine hindurch zu gleiten, so als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Er schien sie überhaupt nicht mehr wahrzunehmen. Sein Gesicht war völlig ausdruckslos, so als trüge er eine Maske, während er auf dem weißen Ledersofa saß. Seine tiefblauen Augen blickten ausdruckslos ins Leere. Plötzlich flackerte etwas in seinen Augen auf. Nur für Sekundenbruchteile, so schnell, dass Christine glaubte, sie hätte es sich nur eingebildet. Mit einem Ruck stand er auf.
»Ich wünsche euch beiden viel Glück«, brachte er gepresst hervor, ohne sie dabei anzusehen, ehe er sich abwandte und zur Tür gehen wollte. In seinen blauen Augen lag unendlicher Schmerz. Christine sprang ihm nach. Ihre rechte Hand grub sich blitzschnell in den Ärmel seiner schwarzen Lederjacke und sie versuchte verzweifelt unter der Mobilisierung aller ihrer Kraftreserven ihn daran zu hindern zu gehen.
»Alex, warte bitte. Lass es mich wenigstens erklären…«. Flehend sah sie ihn an, während sich ihre Augen innerhalb von Sekunden mit Tränen füllten. Alex schüttelte ihre Hand ab wie eine lästige Fliege.
»Du brauchst mir überhaupt nichts mehr zu erklären. Es ist vorbei… Für immer… Deine Entscheidung, schon vergessen? Ich will dich niemals wieder sehen«. Bitterkeit schwankte in seiner Stimme, während er sich ruckartig umdrehte und die Tür aufriss. Zitternd sank sie auf die Knie.
»Alex, bitte lass es mich…«, flehte sie herzzerreißend und sah ihm mit tränenverschwommenen Augen nach.
Doch es war zu spät. Er schlug die Tür mit einer solchen Wucht hinter sich zu, so dass die beinahe aus den Angeln sprang. Ungläubig starrte Christine auf die Wohnungstür. , versuchte sie sich verzweifelt einzureden, um sich irgendwie zu beruhigen. . Unentwegt lief diese Endlosschleife in ihrem Kopf. Immer und immer wieder, wie eine alte Schallplatte mit einem Sprung. Gebannt starrte sie auf die Tür und betete. Noch nie in ihrem Leben hatte sie Gott so sehr angefleht, wie in diesem schlimmsten Augenblick ihres Lebens. Doch nichts geschah. Es klopfte nicht an der Tür und Alex kam nicht wieder zu ihr zurück.
Christine wusste nicht, wie lange sie dort auf dem Boden hockte und darauf wartete, dass es an der Tür klopfte und er wieder vor ihr stand, sie in den Arm nehmen würde und ihr versicherte, dass alles irgendwie wieder gut werden würde. Irgendwann starb jedoch auch das allerletzte Fünkchen Hoffnung in ihr wie ein Regentropfen auf dem heißen Wüstensand. Es würde nicht klingeln und Alex würde nicht vor der Tür stehen. Er war fort. Für immer… Sie brauchte sich nichts vormachen.
Heiße Tränen liefen ihr über die Wangen an ihrem Hals entlang, bis sie im seidig weichen Stoff des weißen Kaschmirpullovers versiegten. Sie weinte und weinte. Aber wieso eigentlich? Alex hatte Recht. Es war ihre eigene Entscheidung gewesen; Ihr freier Wille. Sie hatte sich gegen ihn entschieden. Und mit dieser Entscheidung musste sie nun für den Rest ihres Lebens leben. Ihr Brustkorb hob und senkte sich schwer wie unter einer tonnenschweren Last. Stoßweise atmete sie ein und aus. Leise stiegen Zweifel in ihr auf und nagten schmerzhaft an ihrem Gewissen. Hatte sie die richtige Entscheidung getroffen? War es wirklich das, was sie wollte? Denn soeben hatte sie ihren allerbesten Freund verloren.
Irgendwann ging diese verdammte Tür schließlich doch auf und Dennis betrat leise die Wohnung. Ein einziger Blick von ihm genügte, um die ganze Situation zu erfassen. Wortlos legte er seinen Autoschlüssel und sein Handy auf der Kommode ab und ging langsam zu ihr. Schweigend kniete er neben ihr und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich in ihren langen seidig weichen Wimpern verfangen hatte. Seine rechte Hand ergriff vorsichtig ihr Kinn und hob es sanft an. Seine dunkelbraunen Augen musterten sie voller Sorge. Christine konnte seinem Blick nur für ein paar Sekunden standhalten ehe sie ihre Lieder wieder senkte. Er räusperte sich leise, sagte jedoch noch immer kein Wort. Einen Augenblick später legte er entschlossen einen Arm um ihre Schultern und den anderen unter ihre Knie und hob sie hoch, als würde sie kaum mehr wiegen als eine Feder. Erschöpft bettete sie ihren Kopf an seiner muskulösen Schulter und fing erneut an bitterlich zu weinen. Ihre heißen Tränen durchnässten sein weißes T- Shirt bis auf die Haut. Liebevoll wiegte er sie hin und her und flüsterte ihr beruhigende Worte zu. Seine Wange ruhte kühl an ihrer fiebrig heißen Stirn. Langsam trug er Chris die schmale Buchentreppe hinauf ins Schlafzimmer und setzte sich mit ihr auf das Bett. Er hielt sie immer noch im Arm und strich ihr tröstend über das Haar. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich endlich einigermaßen beruhigt hatte. Nur langsam versiegten ihre Tränen und das Beben ihres Körpers ließ nach.
»Geht`s wieder, mein Engel?« Seine Stimme war so sanft wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, während er ihr weiterhin liebevoll über ihr langes honigblondes Haar strich.
Christine nickte tapfer und strich sich mit zitterndem Handrücken über das tränenverschmierte Gesicht. In Wahrheit fühlte sie sich hundeelend. Ihr Herz zog sich bei jedem Schlag schmerzhaft zusammen, so als wäre es in schwere Eisenketten gelegt. Dieses dumpfe Gefühl in ihrer Brust schien ihr den Atem zu rauben. Erschöpft rang sie nach Luft. In ihrem Kopf drehte sich alles. Es war einfach unmöglich auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Dennis spürte, dass es ihr nicht gut ging.
»Schscht, alles wird wieder gut«, versuchte er sie mit sanfter Stimme zu beruhigen, so als wäre sie ein verängstigtes kleines Kind. Liebevoll hielt er sie weiter in seinen Armen fest und flüsterte ihr Trost spendende Worte zu. Nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte, setzte er sie auf das Bett, deckte sie mit ihrer hell rosa Kuscheldecke zu und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn.
»Ich koche dir jetzt erst mal einen Jasmintee. Der wird dir sicherlich gut tun und du trinkst ihn doch so gerne«. Liebevoll sah er sie an. Sie nickte gedankenverloren.
Während er nach unten ging, um Wasser aufzusetzen und den Tee zu kochen, ließ sich Christine in die Kissen fallen und zog sich die Decke über den Kopf. Das einzige was sie wollte, war, zu vergessen. Alex zu vergessen. Ihn aus ihren Gedanken und aus ihrem Herzen zu verdrängen. Jeder einzelne Gedanke an ihn raubte ihr fast den Verstand. So, als würde ihr jemand gewaltsam die Seele aus dem Leib reißen. Und wieder stiegen ihr die Tränen in die Augen. Sie fing hemmungslos an zu weinen. Am liebsten hätte sie all ihre Seelenqualen hinausgeschrien. Stattdessen zog sie sich die Decke nur noch fester über den Kopf und verwandelte ihr Kissen in ein tränennasses Federknäul. Irgendwann schlief sie vor lauter Erschöpfung ein und wurde von unruhigen Träumen heimgesucht.
Kapitel 2
Das Klingeln ihres Handys riss Christine aus dem Schlaf. Sie tastete in der Dunkelheit danach und blinzelte noch etwas verschlafen auf das Display. Die Rufnummer war unterdrückt. Genervt meldete sie sich und lauschte gespannt. Es war Charlie. Sie war so aufgeregt, dass Christine kaum verstand, was los war. Das einzige was Christine verstand war, dass sie in einer halben Stunde eine Teambesprechung hatten, bei der sich der neue Captain vorstellen wollte. Noch bevor Christine in irgendeiner Weise antworten konnte ertönte ein Piepen in der Leitung. Charlie hatte schon wieder aufgelegt. Na toll, dachte Chris mürrisch. Genau so etwas hatte ihr gerade noch gefehlt. Es gab nichts Schlimmeres als von einem Telefon geweckt zu werden, fand sie und begab sich verschlafen ins Badezimmer.
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