[57]
HHSp- Hellmann § 370 Rn. 180 ff.; Kohlmann- Ransiek § 370 Rn. 450; FGJ- Joecks § 370 Rn. 104.
[58]
Problematisch dort, wo die Erfüllung der Erklärungspflicht auf der Anwendung von Rechtsnormen beruht, vgl. FGJ- Joecks § 370 Rn. 234, 238.
[59]
BGH St 5, 90, 91 f.; BGH wistra 1986, 174; BGH wistra 2011, 465.
[60]
FGJ -Joecks § 370 Rn. 235 m.w.N.
[61]
BGH wistra 2011, 465; BGH wistra 1995, 69.
[62]
Kohlmann- Ransiek § 370 Rn. 537 ff., auch zu den Besonderheiten des Schmuggels von Betäubungsmitteln u.a.
[63]
Vgl. EUGH EuZW 1991, 154.
[64]
Im Einzelnen u. Rn. 262 f.
[65]
BGH wistra 2001, 96; wistra 2013, 227; Klein- Jäger § 370 Rn. 350 ff.
[66]
Vgl. VGH München Beschl. v. 19.7.2013 – 21 ZB 12.2581 zum Approbationsentzug wg. Steuerhinterziehung gem. § 5 Abs. 2 S. 1 i V.m. § 3 Abs. 1 Ziff. 2 BÄO; BGH NJW 1994, 206; s. auch § 113 Abs. 3 BRAO für Rechtsanwälte.
[67]
FGJ-Joecks § 370 Rn. 302; Erbs/Kohlhaas- Lampe § 7 LuftSiG Rn. 1.
[68]
BGH St 28, 319; Fischer § 46 Rn. 88 m.w.N.
[69]
BGH St 53, 71 Rn. 21 ff.; BGH wistra 2009, 107-113.
[70]
BGH St 53, 71 Rn. 24; Fortsetzung dieser Rspr. BFH /NV 2011, 396; BGH wistra 2011, 396; wistra 2012, 191.
[71]
BGH St 53, 71 Rn. 39.
[72]
Klein- Jäger § 370 Rn. 282.
[73]
Vgl. hierzu Rn. 213.
[74]
FGJ- Joecks § 370 Rn. 272.
[75]
Klein- Jäger § 370 Rn. 290.
[76]
Vgl. Fischer § 267 Rn. 2 m.w.N. zur Abgrenzung der falschen Urkunde von der schriftlichen Lüge.
[77]
BGH St 35, 347; BGH wistra 1990, 26; Kohlmann- Ransiek § 370 Rn. 1120.
[78]
BGH St 46, 321; Klein- Jäger § 370 Rn. 299 f.
[79]
BGH v. 11.9.2003, NStZ 2004, 398, 399.
[80]
BGH wistra 2004, 418.
[81]
Vgl. BGHSt 53, 71 Rn. 44.
[82]
BGH wistra 2011, 347; BFH /NV 2011, 1468.
[83]
Vgl. BGHSt 53, 71 Rn. 45.
[84]
Vgl. BGHSt 53, 71 Rn. 45.
[85]
FGJ- Jäger § 372 Rn. 4.
[86]
Vgl. FGJ- Jäger § 372 Rn. 41 m.w.N.
[87]
Klein- Jäger § 372 Rn. 23.
[88]
FGJ- Jäger § 372 Rn. 46.
[89]
FGJ- Jäger § 372 Rn. 52.
[90]
Klein- Jäger § 373 Rn. 9 ff.
[91]
Vgl. Bender wistra 2001, 161, Weidemann wistra 2012, 49 ff.
[92]
St. Rspr, vgl. BGH St 1, 383; 10, 217; BGH wistra 1987, 30; BGH NStZ 1994, 193; BGH wistra 95, 60; BGH NStZ 99, 187; BGH NStZ 08, 282; BGH wistra 11, 462.
[93]
OLG Stuttgart NStZ 2003, 40.
[94]
Zum Bandenbegriff s.o. Rn. 211.
[95]
BGH wistra 2004, 348.
[96]
Klein- Jäger § 373 Rn. 75 f.
[97]
FGJ- Jäger § 371 Rn. 47a.
[98]
Vgl. BGH St 29, 239, 242; BGH wistra 2008, 105, 106.
[99]
FGJ- Jäger § 374 Rn. 3.
[100]
FGJ- Jäger § 374 Rn. 6, 8 ff., insbes. zur Frage in welchem zeitlichen Verhältnis die Steuerhehlerei zur Vortat stehen muss; Kohlmann -Hilgers-Klautzsch § 374 Rn. 26.
[101]
BGH wistra 2011, 348; FGJ- Jäger § 374 Rn. 61.
Teil 2 Die Tatbestände des Steuerstraf- und -ordnungswidrigkeitenrechts› II. Straftatbestände außerhalb der AO
II. Straftatbestände außerhalb der AO
Teil 2 Die Tatbestände des Steuerstraf- und -ordnungswidrigkeitenrechts› II. Straftatbestände außerhalb der AO› 1. Gefährdung des Umsatzsteueraufkommens, § 26c UStG
1. Gefährdung des Umsatzsteueraufkommens, § 26c UStG
225
Die Ordnungswidrigkeit gem. § 26b UStG, nämlich die Nichtentrichtung oder unvollständige Entrichtung einer gem. § 14 UStG ausgewiesenen Umsatzsteuer zum Fälligkeitszeitpunkt, wird gem. § 26c UStG[1] zur Straftat, wenn die Begehung des § 26b UStG gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande, die sich zur fortgesetzten Begehung solcher Handlungen verbunden hat,[2] erfolgt. § 26c UStG schließt damit eine Strafbarkeitslücke, die insbesondere bei Umsatzsteuerkarussellen bestand.[3] Liegt eine strafbare Steuerhinterziehung vor, etwa in den Fällen der Nicht- oder Falschanmeldung, kommt eine Strafbarkeit gem. § 26c UStG nicht in Betracht.[4]
Typischerweise lassen die Täter Waren zwischen verschiedenen Firmen „kreisen“, geben jeweils korrekte USt-Erklärungen ab, entrichten die geschuldete Umsatzsteuer jedoch nicht. Die strafbewehrte Verpflichtung zur USt-Erklärung wird hier zwar eingehalten, die geschuldete Umsatzsteuer aber nicht entrichtet. Da die bloße Nichtzahlung von Steuern – bei wahrheitsgemäßen und rechtzeitigen Steuererklärungen oder Voranmeldungen – den Straftatbestand der Steuerhinterziehung nicht erfüllt, war dieses Verhalten vor Einführung des § 26c UStG nicht strafbar.[5]
§ 26c UStG sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe vor.
Streitig und in der Rechtsprechung bisher ungeklärt ist die Frage, ob die Möglichkeit einer strafbefreienden Selbstanzeige nach § 371 AO besteht oder nicht.[6] Wird dies verneint, bleibt dem Täter gleichwohl die Möglichkeit der Schadenskompensation gem. § 46a StGB, die vorliegend in besonderem Maße strafmildernd zu berücksichtigten ist, zumal gerade die Nichtentrichtung der Umsatzsteuer unter Strafe gestellt wird.
Teil 2 Die Tatbestände des Steuerstraf- und -ordnungswidrigkeitenrechts› II. Straftatbestände außerhalb der AO› 2. Rennwett- und Lotteriegesetz
2. Rennwett- und Lotteriegesetz
226
Nach § 23 des Rennwett- und Lotteriegesetzes[7] wird wegen Steuerhinterziehung i.S.d. § 370 AO auch bestraft, wer im Inland den Vertrieb unversteuerter ausländischer Lose oder ausländischer Ausweise über Ausspielungen besorgt.
Der Strafrahmen richtet sich ebenfalls nach § 370 AO.
Teil 2 Die Tatbestände des Steuerstraf- und -ordnungswidrigkeitenrechts› II. Straftatbestände außerhalb der AO› 3. Kirchensteuer
227
Die Strafvorschriften der Abgabenordnung finden auf hinterzogene Kirchensteuer grundsätzlich keine Anwendung.[8] Von der Möglichkeit, die Strafvorschriften der AO für anwendbar zu erklären, hat bislang nur das Land Niedersachsen Gebrauch gemacht.[9] Umstritten bleibt, ob die Hinterziehung von Kirchensteuer in allen anderen Bundesländern evtl. als Betrug gem. § 263 StGB strafbar ist.[10]
Teil 2 Die Tatbestände des Steuerstraf- und -ordnungswidrigkeitenrechts› II. Straftatbestände außerhalb der AO› 4. Abgabengesetze der Länder
4. Abgabengesetze der Länder
228
Die Abgabengesetze der Länder verweisen zum Teil auf die Strafvorschriften der Abgabenordnung.[11] Dies ist erforderlich, soweit nicht unmittelbar Bundesrecht gilt.
Teil 2 Die Tatbestände des Steuerstraf- und -ordnungswidrigkeitenrechts› II. Straftatbestände außerhalb der AO› 5. Wertzeichenfälschung
229
Gem. § 369 Abs. 1 Ziff. 3 AO handelt es sich auch bei der Wertzeichenfälschung gem. §§ 148, 149 StGB um Steuerstraftaten, soweit sich die dort genannten Tathandlungen auf Steuerzeichen, d.h. auf Tabaksteuerbanderolen, beziehen.
Читать дальше