Heike Brandt - Der tote Rottweiler

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Bobi, Amal, Manuel und Natalie bereiten ein Schulprojekt vor: Frieden schaffen ohne Waffen, ein Slogan aus dem vorigen Jahrhundert, aber immer noch brandaktuell, wie sie finden.
Fantasten!, sagen die Leute aus ihrer Klasse. Je mehr die vier sich in ihr Thema einarbeiten, desto empörter sind sie über das Geschäft mit Waffen, das so viel Tod und Elend bringt, von dem aber fast die ganze Stadt lebt, auch ihre eigenen Familien. Bald reicht es ihnen nicht mehr, zu recherchieren und zu präsentieren, sie wollen die Leute in ihrer Stadt aufrütteln. Es muss sich was ändern, von Grund auf. Das erfordert radikales Handeln.
Radikal handeln will auch Julika, die zufällig zu der Gruppe stößt. Ihre Eltern sind leitende Angestellte in der Waffenfirma, in ihrer Familie gehören Waffen bei der Jagd oder im Schützenverein einfach dazu. Erst als Julikas Hund Bello erschossen wird, bemerkt sie die Risse im scheinbar heilen Familienbild und kommt sorgsam gehüteten Geheimnissen auf die Spur.

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Und schon ist das Thema Bello abgehakt. Das Gespräch der beiden Männer dreht sich nun um die Jagd. Im September sind alle Schonzeiten vorbei, und sie können wieder auf die Pirsch gehen.

Julika schaltet auf Durchzug, sie will nicht hören, wie sich die Männer darüber austauschen, wie man am schönsten, am aufregendsten, am effektivsten mordet. Für Julika ist das Mord, was die Jäger betreiben, denn es ist Mord, wenn jemand heimtückisch, aus Lust oder aus anderen niedrigen Beweggründen tötet, so haben sie es neulich in der Schule besprochen. Das bezog sich natürlich auf das Töten von Menschen.

Aber trotzdem: Jäger töten Wild, weil es ihnen Freude macht, weil sie sich an ihrer Macht über Leben und Tod berauschen, und sie tun es heimtückisch, denn sie verstecken sich feige auf Hochsitzen und locken ihre Opfer mit Futter oder Salzsteinen an. So sieht Julika das, auch wenn die Jäger etwas völlig anderes sagen und alle möglichen Argumente auffahren, um zu erklären, warum die Jagd etwas Edles, dem Menschen als Naturtrieb Innewohnendes und zudem eine Pflicht zur Schonung der Umwelt wäre, der sie nachkommen müssten.

Julika erinnert sich noch sehr gut daran, wie ihr Vater sie das erste Mal mit zur Jagd nahm, weil sie so sehr gedrängelt hatte, unbedingt mit wollte auf einen Ausflug mit Onkel Justus, und weil ihr lieber Papa seiner kleinen Prinzessin keinen Wunsch abschlagen konnte, obwohl seine Frau meinte, Julika sei dafür noch zu klein. Fand Julika natürlich überhaupt nicht, auch ihr Vater hatte nur abgewinkt und gesagt, wer weiß, vielleicht kriegen wir ja gar nichts vor die Flinte.

Der glitzernd grüne Wald so früh am Morgen war atemberaubend schön. So wie sein Bewohner, das Reh. Nur durfte das nicht einfach atemberaubend schön bleiben, das Reh musste erschossen werden.

Ihr Vater, Onkel Justus und Julika waren im Dunkeln aufgebrochen. Es dämmerte, als sie mucksmäuschenstill auf dem Hochsitz saßen, beide Männer mit dem Gewehr im Anschlag. Langsam wurde es ringsum hell und lebendig. Sie warteten. Und warteten. Julika wäre beinahe eingeschlafen.

Doch auf einmal stupste ihr Papa sie mit dem Ellbogen an und deutete nach rechts, zum Salzstein. Mit den ersten Sonnenstrahlen trat anmutig ein Reh auf die Lichtung, blickte sich mit seinen großen Augen um, sicherte aufmerksam und wollte gerade den Kopf zum Grasen neigen, da krachte es neben Julika, so dass sie meinte, ihr fliegt der Kopf ab, und im selben Augenblick brach das Reh zusammen, fiel zu Boden, zuckte noch einmal und blieb dann reglos liegen. Tot. Einfach so.

Julika war fassungslos, außer sich. Sie explodierte förmlich, schrie in die Waldesstille, trommelte wütend auf ihren Vater ein, obwohl nicht er geschossen hatte, sondern Onkel Justus. Sicher gab es Erklärungen wie „Wir haben dir doch gesagt, was geschehen wird“, beruhigende Worte wie „Kind, wir müssen doch den Wald schützen“, einen schnellen Heimweg und „Um das Reh kümmern wir uns später“, so wird es jedenfalls erzählt, aber Julika erinnert sich an nichts, was nach dem Knall, nach dem Umfallen, nach dem Zucken kam. Die Ohnmacht hingegen, der beißende Schmerz, der ihr in jede Faser ihres Körpers gekrochen war, der flammende Zorn auf die beiden Erwachsenen, die so etwas Entsetzliches tun konnten, diese Gefühle sind ihr alle noch so präsent, als wäre das erst gestern geschehen.

Seitdem will Julika mit Schießen nichts mehr zu tun haben. Deswegen weigert sie sich bis heute, in den Schützenverein zu gehen und Schießen zu lernen.

Justus ist kurz ins Haus gegangen und kommt mit einem Gewehr mit aufmontiertem Zielfernrohr zurück. Fast zärtlich legt er das Teil vor Julikas Vater auf den Tisch und sagt:

„Guck dir das mal an. Hab ich gerade gekauft. Edel, oder?“

Julikas Vater nimmt das Gewehr hoch, fährt mit der Hand über den braunen Holzschaft und betrachtet es von allen Seiten.

„Schon. Aber nicht von uns. Unsere sind besser.“

„Musst du ja sagen“, lacht Justus. „Stimmt aber nicht, guck mal, allein das Gewicht …“

Julika will das nicht hören. Sie zieht ihr Handy aus der Tasche, egal, ob ihrem Vater das jetzt passt oder nicht. Postet eine Suchanzeige für Bello und bei ihrer Klassengruppe. Findet eine Nachricht von Clara. Endlich. Ein Foto von ihr mit ein paar Leuten auf einer breiten Holztreppe, einer Art Terrasse, Clara in der Mitte, alle mit dem V-Zeichen. Chillen im Möckernpark. Wish you were here .

O Mann.

Julika seufzt. Das sieht so cool aus.

Sie hört plötzlich, wie ihr Vater „Bello“ sagt, steckt schnell ihr Handy weg und guckt hoch.

„Bello entführt?“, fragt Justus erstaunt. „Wie kommst du da drauf? Um dich zu erpressen? Womit denn? Hast du eine Freundin?“

Er grinst breit.

„Quatsch!“, antwortet Julikas Vater und fährt sich mit der Hand über die hellen Bartstoppeln in seinem Gesicht. „Aber es gehen so eigenartige Gerüchte um. Von wegen illegalen Verkäufen und so. Ist natürlich nichts dran. Aber wer sich in sowas verbeißt … Gibt ja genug Idioten.“

„Echt mal, Papa? Du glaubst, jemand hat Bello entführt“, sagt Julika. „Krass.“

„Ach, was, vergiss es!“

Ihr Vater winkt ab.

„Trotzdem, lass uns jetzt nach Hause fahren.“

2

Bobi zeichnet. Die Unterlippe über die Oberlippe geschoben blickt er immer wieder kurz nach vorne, dann auf seinen Zeichenblock. Mit knappen Strichen skizziert er die neue Klassenlehrerin, Frau Zylbersztajn.

Die Frau hat es ihm angetan, vom ersten Moment an. Sie ist zierlich, nicht sehr groß, aber auch nicht wirklich klein, das kurze, dunkelblonde Haar liegt wie eine Kappe auf ihrem Kopf. Die eigenartig hellen Brauen schwingen sich wie Halbmonde über tiefbraune, warm leuchtende Augen. Nase und Lippen ebenmäßig, unauffällig. Das Gesicht sonnengebräunt und ungeschminkt. Um den Hals hängt eine Kette aus weinrotschimmernden, runden, glatten Steinen.

Am Anfang hat Bobi noch zugehört, wie sie der Klasse, die im Stuhlkreis sitzt, das im 10. Schuljahr anstehende Kompetenzprojekt vorstellte: Sie sollen in kleinen Gruppen fächerübergreifend ein Thema erarbeiten, die Ergebnisse in einer Präsentation darstellen und das dann in einer mündlichen Prüfung diskutieren.

Die Themenwahl ist frei, dennoch muss das Thema von der Schulleitung genehmigt werden. Von wegen frei, hat Bobi gedacht, und außerdem ist das bestimmt nichts weiter als eine sinnlose Sammlung von Fakten und Daten, die man genauso gut im Internet findet, copy and paste, das kann er schon. Also schaltet er ab und konzentriert sich aufs Zeichnen, wie immer sein Rettungsanker im Sumpf der tödlichen Langeweile der meisten Schulstunden. Früher hat er gehampelt, Faxen gemacht und deswegen oft Stress gehabt, aber im letzten Schuljahr hat er beschlossen, sich in die hinterste Reihe zu verkrümeln und sich einfach still mit dem zu beschäftigen, was ihn interessiert. Zeichnen zum Beispiel.

Ein Jahr muss er noch durchhalten, dann ist Schluss mit Schule. Was er dann macht, weiß er noch nicht, nur was er dann nicht macht, das weiß er sicher: Er wird nicht versuchen, aufs Gymnasium zu wechseln, um Abitur zu machen. Und er wird ganz bestimmt keine Gastronomie-Ausbildung machen, wie sein Vater Xabier sich das wünscht, damit er später das Familien-Lokal übernehmen kann.

Erstens, meint Bobi, braucht er keine Ausbildung, weil er schon in dem Laden mitarbeitet, seit er über den Tresen gucken kann, und zweitens findet er diesen Blickwinkel reichlich beschränkt. Er will raus in die Welt, möglichst weit weg von dem piefigen Kaff, in dem er groß geworden ist.

Frau Zylbersztajn hat sich von der Klasse abgewandt und schreibt Vorschläge für Kompetenzprojekte ans Whiteboard: „Bionik – der Natur abgeschaut“ – „Der Wandel der Esskultur“ – „Kleider machen Leute“. Nichts für ihn dabei, stellt Bobi fest und will sich wieder seiner Zeichnung widmen, da hört er plötzlich die kratzige Stimme von Natalie:

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