Horst Junginger - Der preußische Adler in der deutschen Herrschaftsgeschichte

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Nach der ersten Krönung eines preußischen Königs 1701 wurde die Potsdamer Garnisonkirche rasch zum religiösen Zentrum eines Militärstaats, der 80 Prozent seines Haushalts für die Armee ausgab. Nur wegen der engen Verbindung zwischen Politik, Religion und Militär konnte Preußen zu den führenden Mächten Europas aufschließen. Seine Nähe zum Herrn der himmlischen Heerscharen machte den preußischen Adler zum idealen Herrschaftssymbol der Hohenzollernmonarchie. Nachdem er in der Weimarer Republik der damnatio memoriae verfiel, setzte er 1933 politisch und 1939 militärisch zu einem neuen Höhenflug an. Die angestrebte Wiederherstellung seiner politischen Integrität ist deswegen hoch umstritten.

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In der von Wolfgang Huber, dem ehemaligen Ratsvorsitzenden der EKD, dem preußischen Adler zugesprochenen Vermögen, zwischen dem Glauben an Gott und der Herrschaftslegitimierung durch den Glauben an Gott eine symbolische Verbindung herzustellen, findet die ideologische Dimension des Streits um die Garnisonkirche ihren adäquaten Ausdruck. Das griechische Verb symbállein bedeutet seinem Ursprung nach „zusammenbringen“. Dinge oder Interessen werden zu einem Sinnkomplex zusammengeführt, der den Bereich des bloß Materiellen und Rationalen transzendiert. In religiösen Symbolen manifestiert sich die Teilhabe des Menschen an der numinosen Qualität des Heiligen.

Symbol für Preußens Aufstieg

Mit der Krönung Friedrichs I. (1657–1713) zum ersten König schickte sich Preußen am 18. Januar 1701 in Königsberg an, in den Kreis der europäischen Großmächte einzutreten. Der dabei an den Tag gelegte Prunk sollte den anderen Herrscherhäusern Europas zeigen, dass mit Preußen zu rechnen war. Allein die Krönungsfeier verschlang mit sechs Millionen Talern mehr als das Doppelte der Jahreseinnahmen der Hohenzollern (Clark 94). Die eigens erhobene Kronsteuer reichte bei Weitem nicht aus, um das höfische Zeremoniell mit dem in hunderten von Kutschen aus Berlin angereisten Hofstaat zu finanzieren. Den bikonfessionellen Verhältnissen Rechnung tragend, amtierten bei der Salbung des Königs ein lutherischer und ein calvinistischer Bischof, die eigens für diesen Zweck ernannt worden waren. Vorher hatte sich der neue „Rex in Prussia“ jedoch selbst die Krone aufs Haupt gesetzt. Damit wollte er zum Ausdruck bringen, dass sein Gottesgnadentum nicht von der Kirche abhing. Eine evangelische Gesamtkirche gab es nicht und die Bevorzugung von einer der beiden Konfessionen hätte ihn automatisch in Konflikt mit der anderen gebracht.

Der protestantische Dissens nötigte den König deshalb dazu, seine Herrschergewalt auf die unmittelbare Beauftragung durch Gott zurückzuführen. Am Tag vor der Krönung hatte Friedrich III. noch als Kurfürst von Brandenburg und Herzog in Preußen den Hohen Orden vom Schwarzen Adler mit der Aufschrift Suum cuique („Jedem das Seine“) gestiftet. 1732 beurkundete der Allianzvertrag zwischen den drei Schwarzen Adlern, dass sein Vorhaben aufgegangen war und dass Preußen jetzt von Russland und Habsburg als Machtfaktor ersten Ranges ernst genommen wurde.

Abb 1 Krönung Friedrichs III von Brandenburg zum ersten König in Preußen - фото 1

Abb. 1: Krönung Friedrichs III. von Brandenburg zum ersten König in Preußen, Königsberg 1701

Krönungsgabe der Berliner Juden an König Friedrich I., Titelseite eines Huldigungsgedichts 1701. Unter Auslassung der Kirche als Legitimationsinstanz zeigt das Bild die Gottunmittelbarkeit des Königs. Auf diese Weise sollte dem Lebensrecht der Juden Nachdruck verliehen werden.

Abb 2 O von Gott gesegneter König Druck zur Königskrönung Halle 1701 Der - фото 2

Abb. 2: „O von Gott gesegneter König“, Druck zur Königskrönung, Halle 1701

Der Kron-würdige Preussische Adler / Als Der Allerdurchlauchtigste (…) Herr Friderich / erster Christl. König in Preußen / (…) Von der den 18. Jan. 1701 in Königs-Berg höchstfeyerlich vollbrachten Königlichen Salbung Ihren solennen Einzug in dero Residentz-Stadt Cölln an der Spree mit ungemeiner königlichen Pracht und allgemeinem Frohlocken hielten / in allerunterthänigster Schuldigkeit vorgestellet von Johann Peter von Ludewig.

Sieht man einmal vom festen Glauben an den Beistand Gottes ab, gründete der Aufstieg Preußens zur europäischen Großmacht auf der Stärke seiner Armee. Vor allem Friedrich Wilhelm I. (1688–1740) konzentrierte die staatlichen Finanzmittel soweit als möglich auf den militärischen Ausbau des Landes. Von den 26 Schlössern seines Vaters verkaufte er über die Hälfte, nicht benötigtes Gold- und Silbergerät ließ er einschmelzen (Hillerbrand 36). Selbst das königliche Essen wurde auf sechs Gänge reduziert, so dass man sagen könnte, der seit 1713 amtierende Herrscher habe sich seine Vorliebe für das Militär am eigenen Munde abgespart. In Wirklichkeit bezahlte das Volk die Rechnung für die Armee, deren wichtigste Aufgabe darin bestand, den Steuerfluss zu gewährleisten und das Aufkommen oppositioneller Bestrebungen bereits im Keim zu ersticken (Kathe 44). Der Erfolg, mit dem Friedrich Wilhelm I. Preußen in einen Militärstaat verwandelte, trug ihm zu Recht den Beinamen „Soldatenkaiser“ ein.

Eine besondere Schwäche hatte der König für Soldaten mit einem Gardemaß von mindestens 1,88 Meter Körpergröße. Für die Rekrutierung der „Langen Kerls“ ließ er in ganz Europa Werber ausschwärmen. Ein inländischer „Sechsfüßler“ kostete ihn mehrere Hundert, ein ausländischer mehrere Tausend Taler. Insgesamt verauslagte der König für 3.400 Gardesoldaten zwölf Millionen Taler. Das im Berliner Stadtschloss eingebaute Bernsteinzimmer ging ebenso wie eine Luxusjacht seines Vaters an Zar Peter den Großen, wofür ihm dieser „jährlich hundert Moskowiter Riesen nach Potsdam schickte“ (Gass 62). War die Beschaffung der Rekruten in vielen Fällen nicht ohne Gewalt möglich, nahm ihre Requirierung später oft exzesshafte Formen an. Unbotmäßigkeit wurde mit dem gefürchteten Gassen- oder Spießrutenlaufen bestraft, auf Desertion stand die Todesstrafe.

Großen Wert legte der Soldatenkönig auf die innere Konsolidierung des Landes. Das wachsende Bedürfnis nach Einnahmen machte es notwendig, Handwerk und Manufakturwesen auszubauen und die Entwicklung der Produktivkräfte mit einer modernen Wirtschaftspolitik und effizienten Verwaltung zu unterstützen. Über eine aktive Peuplierungspolitik sollte die Zahl der steuerpflichtigen Untertanen erhöht werden, um die Bodenschätze und Landwirtschaftsflächen besser auszunutzen. Abgesichert wurde das Wirtschaftssystem des Merkantilismus durch die Armee. Sie sorgte für die nötige Stabilität und hielt den reibungslosen Zufluss von Steuern und Abgaben aufrecht. Dadurch konnte der König nicht nur zu den anderen „Puissancen“ in Europa aufschließen, sondern ihnen sogar Paroli bieten. Friedrich Wilhelm I. gelang es mit seiner Politik, die Militärausgaben Preußens auf 80 Prozent des Staatshaushaltes zu steigern. Das war deutlich mehr als die 50 Prozent, die Österreich und die 60 Prozent, die Frankreich für ihre Armeen aufzuwenden in der Lage waren (Kathe 43).

Der militärischen Aufrüstung entsprach auf ideologischem Gebiet die Stärkung der Religion. Wenn es seinen Interessen diente, öffnete der König Preußen auch für Glaubensflüchtlinge. Das geschah vor allem dann, wenn sie als Protestanten von katholischen Herrschern verfolgt wurden, wie das bei 20000 Salzburger Exulanten der Fall war. Die meisten von ihnen ließen sich in Ostpreußen nieder und trugen dazu bei, das durch eine Pestepidemie entvölkerte Land zu „re-peuplieren“. Ungeachtet seiner eigenen calvinistischen Konfession schätzte Friedrich Wilhelm I. den lutherischen Pietismus und unterstützte ihn nach Kräften. 1717 ernannte er Lambert Gedicke, der bei August Hermann Francke in Halle Theologie studiert hatte, zum Feldprobst und dadurch zum Aufseher über alle preußischen Garnisons- und Feldprediger. Die sprichwörtliche Untertanentreue in Preußen speiste sich vornehmlich aus der Religion und betraf die weltliche genauso wie die überweltliche Obrigkeit. Aus calvinistischer Perspektive schlug sich die Gunst des Allmächtigen im Wohlergehen des Landes nieder. Von den Lutheranern wurde dagegen die Pflicht des Einzelnen, der Regierungsgewalt gehorsam zu sein, in den Vordergrund gestellt. 1795 stiftete Friedrich Wilhelm II. (1712–1786), der spätere Friedrich der Große, eine spezielle „Medaille für Untertanentreue“, die Zivilisten verliehen wurde, die sich im Einsatz gegen einen Aufruhr der polnischen Bevölkerung in Südpreußen hervorgetan hatten.

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