D. Lawrence - Der Regenbogen

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"Der Regenbogen" erzählt die Geschichte dreier Generationen der Familie Brangwen, die in den englischen Midlands einen Bauernhof bewirtschaftet. Die Romanhandlung beginnt mit der Heirat des jungen Tom Brangwen mit Lydia Lensky, einer polnischen Witwe. Die Ehe erweist sich als überaus schwierig. Anna Lensky, Lydias Tochter aus erster Ehe, heiratet Will Brangwen. Anna und Will haben neun Kinder. Ursula Brangwen, das älteste Kind, probiert eine Beziehung mit ihrer Lehrerin Winifred Inger, einer Feministin. Eine weitere probiert sie mit dem jungen Offizier Anton Skrebensky. Alle drei Frauen – Lydia, Anna und Ursula – suchen intensive Nähe und Verbundenheit mit ihren Partnern, finden diese aber ausschließlich in sexuellen Begegnungen und auch dort nur flüchtig; in allen anderen Bereichen erscheint die Fremdheit unüberwindlich.

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Aber Anna stand auf dem Sofa mit dem Rücken an der Wand.

»Ich will zu meiner Mutter«, weinte sie, ihr kleines Gesichtchen schmerzverzogen, über das die dicken Tränen höchster kindlicher Angst herabrollten.

»Et geiht ehr man slicht, min Lamm, et geiht ehr hüt Nach man slicht, ober von Morrn to schall se woll beter weesen. Och, nu weene man nich, nu weene man nich, min Leevling, se mag dat nich hebben, dar du weenst, min sötet lüttjet Hart, ne, dat mag se gor nich!«

Leise faßte Tilly nach dem Röckchen des Kindes. Aber Anna riß es ihr wieder aus der Hand und schrie in heller Verzweiflung:

»Nein, du sollst mich nicht ausziehen – ich will zu meiner Mutter« – und ihr ganzes Kindergesicht war überströmt von Kummer und Tränen, der Körper zitterte.

»Och, lat Tilly di doch man uttrecken. Lat Tilly di man uttrecken, de hett di jo so leev, nu wees doch man nich so böse von 'n Abend. Et geiht Mudder man slicht, un se mag dat gor nicht, dat du weenst.«

Verloren schluchzte das Kind vor sich hin, sie verstand nichts. »Ich will zu meiner Mutter«, weinte sie.

»Wenn du uttreckt büst, denn schast du na boben gohn un din Mudder sehn – wenn du uttreckt büst, min Leevling, wenn du Tilly di uttrecken lettst, wenn du so fin büst in din lüttjen Nachtrock, min Leev! Och, nu ween doch man nich so, nu ween doch man nich so –«

Brangwen saß steif in seinem Stuhle. Er fühlte, wie sich sein Gehirn zusammenzog. Er ging durchs Zimmer und merkte nichts als dies wahnsinnige Wimmern.

»Mach nich so'n Lärm«, sagte er.

Ein neuer Schreck durchfuhr das Kind beim Klange seiner Stimme. Sie weinte gleichmäßig vor sich hin, ihre Augen blickten gespannt durch die Tränen, voller Schrecken, voller Furcht vor dem, was nun käme.

»Ich – will – zu meiner – Mutter«, zitterte die schluchzende blinde Stimme.

Ein Schauer der Gereiztheit fuhr dem Manne durch die Glieder. Das war ja doch höchster, bockigster Unverstand, diese blind weinende Stimme machte ihn ganz verrückt.

»Nun mußt du aber kommen und dich ausziehen lassen«, sagte er mit ruhiger Stimme, die vor Ärger dünn klang.

Und damit streckte er die Hand aus und faßte sie. Er fühlte, wie ihr Körper in krampfhaftem Schluchzen erzitterte. Aber er war zu blind, zu verbissen, zu gereizt, so daß er irgendwas tun mußte. Er fing an ihre kleine Schürze loszubinden. Sie hätte sich ihm gern entwunden, aber sie konnte nicht. So blieb ihr kleiner Körper in seinem Griff, während er an den kleinen Knöpfen und Bändern herumfummelte, gedankenlos, eifrig, nichts weiter bemerkend als ihre Gereiztheit. Ihr Leib spannte sich straff in seinem Widerstand, er riß ihr ihr kleines Röckchen und die Unterröcke ab, so daß die bloßen Arme hervortraten, überwältigt, vergewaltigt hielt sie sich ganz steif, und er fuhr mit seiner Arbeit fort. Und die ganze Zeit über schluchzte sie halberstickt:

»Ich – will – zu meiner – Mutter.«

Er schwieg und gab nicht darauf acht, sein Gesicht ganz steif. Das Kind konnte jetzt nichts mehr verstehen, sie war nichts weiter als ein kleines Triebwerk mit einem versetzten Willen. Sie weinte, ihr Leib krampfte sich zusammen, ihre Stimme wiederholte stets ein und denselben Schrei.

»Ochottochott!« schrie Tilly, die nun selbst wie von Sinnen war. Langsam, tapsig, blind, verbissen riß Brangwen all die kleinen Kleidungsstücke ab und stellte das Kind schließlich im bloßen Hemd auf das Sofa.

»Wo is der Nachtrock?« fragte er.

Tilly brachte ihn, und er zog ihn ihr an. Anna bewegte ihre Glieder nicht, wie er wollte. Er mußte sie ihr einzeln zurechtdrehen. Sie stand mit ihrem festen blinden Vorsatz widerwillig, ein zusammengekrampftes kleines Ding da, unabänderlich vor sich hinweinend und dieselben Worte wiederholend. Er hob ihr erst den einen Fuß und dann den andern, um ihr Schuhe und Strümpfe auszuziehen. Dann war sie fertig.

»Möchtest du was zu trinken haben?« fragte er.

Sie wurde nicht anders. Auf nichts acht gebend, völlig unaufmerksam stand sie auf dem Sofa, lehnte sich zurück, allein, die Hände geballt und halb erhoben, das Gesicht tränenüberströmt der Decke zugewandt und blind. Und durch all ihr Schluchzen und Schlucken kam ihr gebrochenes:

»Ich – will – zu meiner – Mutter!«

»Möchtest du was zu trinken haben?« fragte er wieder.

Keine Antwort. Er hob den steifen, widerspenstigen Körper in den Händen. Ihre steife Blindheit jagte einen Blitz rasender Wut durch seinen Körper. Zu gern hätte er sie gebrochen.

Er setzte das Kind auf sein Knie und saß wieder in seinem Stuhl vorm Feuer, und das feuchte, schluchzende, tonlose Geräusch ging vor seinen Ohren weiter, das Kind saß steif da, weder ihm noch sonst irgend etwas nachgebend, nichts bemerkend.

Eine neue Art Ärger kam über ihn. Was lag denn an alledem? Was lag daran, ob die Mutter polnisch sprach und in ihren Wehen schrie, wenn dies Kind sich vor Widerborstigkeit steif machte und schrie? Was brauchte er sich das zu Herzen zu nehmen? Laß doch die Mutter in ihren Wehen schreien, laß doch das Kind in seiner Widerborstigkeit heulen, wenn ihnen das Spaß machte. Was sollte er weiter dagegen ankämpfen, warum ihnen widerstehen? Mochte es denn so sein, da es nun einmal so war. Laß sie wie sie waren, wenn sie wollten.

Betäubt saß er da, ohne Gegenwehr. Das Kind fuhr fort zu weinen, die Minuten liefen hin, eine Art Starre kam über ihn.

Es dauerte eine kleine Weile, ehe er wieder zu sich kam und seine Aufmerksamkeit dem Kinde zuwandte. Er war über ihr kleines nasses, blindes Gesicht ganz entsetzt. Ein wenig betäubt strich er ihr das nasse Haar zurück. Wie ein lebendiges Bild des Kummers fuhr das blinde Gesichtchen fort zu weinen.

»Nana, nu man nich so schlimm!« sagte er. »So schlimm is es ja nich, Anna, mein Kleines. Komm, was weinst du denn so? Komm, nu sei ganz still, sonst wirst du noch krank. Nun will ich dich mal abwischen, und denn mach dir dein Gesicht nich wieder naß. Nu weine nich mehr so dicke Tränen, nein, nein, lieber nich! Weine nich – es is ja nich so schlimm! So, so – nu is es genug.«

Seine Stimme klang ganz merkwürdig, wie aus der Ferne, und so ruhig. Er blickte auf das Kind. Es war jetzt ganz außer sich. Er hätte es so gern zum Aufhören gebracht, hätte alles so gern aufhören, wieder wie sonst werden lassen.

»Komm,« sagte er und stand auf, um hinauszugehen, »wir wollen mal den Tieren ihr Abendbrot bringen.«

Er nahm ein dickes Umschlagetuch, wickelte sie hinein und ging in die Küche, um die Laterne zu holen.

»Se wee't doch woll dat Kind nich mit rutnehmen, in 'ne Nach as disse«, sagte Tilly.

»Jo, dat will ehr woll good dohn«, erwiderte er.

Es regnete. Das Kind wurde plötzlich ruhig vor Schreck, als es den Regen im Gesicht fühlte und die Finsternis bemerkte.

»Nu wollen wir den Kühen noch mal 'n bißchen zu essen geben, ehe sie zu Bette gehen«, sagte Brangwen zu ihr und hielt sie sicher und eng an sich.

In der Regentonne plätscherte das Wasser, ein Sprühregen flog über ihr Umschlagetuch, und das Licht der Laterne blitzte über das nasse Pflaster und die untersten Schichten einer nassen Mauer hin. Sonst war alles schwarze Finsternis: man atmete ordentlich Finsternis.

Er öffnete die Türen, die obere und die untere Hälfte, und sie traten in die hohe, trockene Scheune, wo es warm roch, wenn es auch gar nicht warm war. Er hängte die Laterne an einen Nagel und machte die Türen wieder zu. Nun waren sie in einer ganz anderen Welt. Das Licht flutete sanft über das Sparrenwerk der Scheune, die weißgetünchten Wände und einen großen Haufen Heu; Ackergerät warf seinen Schatten weit umher, und eine Leiter stieg in die dunkle Bodenluke hinauf. Draußen das Strömen des Regens, und hier die sanft erleuchtete Stille und Ruhe der Scheune.

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