Luise Hennich - Krötenküssen

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Mia kann es nicht fassen. Erst haben ihre Eltern sie von Hamburg in die bayrische Provinz verschleppt, um sich dann zu allem Überfluss für ein ganzes Jahr in die Antarktis abzusetzen.
Alleine auf dem Lande, in der Obhut einer alten Tante – was könnte schlimmer sein?
Doch nicht nur das Zusammenleben mit Tante Rosie, die ihrem Erziehungsauftrag nur halbherzig nachkommt, sondern auch die neuen Nachbarn, die den verfallenen Eulenhof in ein Zaubervarieté verwandeln, sorgen dafür, dass ihr vermeintlich langweiliges Landleben turbulenter wird, als sie es sich jemals ausgemalt hätte.
Eine fantastische Geschichte über Liebe, Freundschaft, den Mut zum anders sein und über einen Zauberlehrling mit mittelmäßigem Talent.

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Noch etwas benommen lauschte ich nach draußen. Wotan bellte aus vollem Halse. War womöglich der seltsame, niesende Vogel wieder zurückgekehrt? Aber inzwischen war es hell geworden und Sonnenstrahlen schimmerten durch meine Gardinen. Nachttiere waren um diese Tageszeit sicher nicht mehr unterwegs. Überhaupt verloren die Ereignisse des vergangenen Abends bei Licht betrachtet ihren Schrecken. Wahrscheinlich war ich panisch vor einer harmlosen Eule geflohen. Nur gut, dass mich dabei niemand gesehen hatte.

Ich schaute auf die Uhr und schrak hoch. Es war schon Mittag. Ich hatte fast zwölf Stunden geschlafen. Mit einem Satz war ich aus dem Bett und riss meine Gardinen beiseite. Ich spähte hinaus und versuchte vergeblich den Grund für Wotans wütendes Bellen auszumachen, konnte aber nichts sehen. Ich öffnete die Balkontür, trat im Schlafanzug hinaus und versuchte es mit rufen.

„Wotan! Ruhig jetzt! Es ist Sonntag.“

Unbeeindruckt von meinem Appell bellte Wotan weiter aus Leibeskräften. Das Bellen wurde gelegentlich von einem wütenden Knurren unterbrochen. Es schien von der Vorderseite des Hauses zu kommen.

Entnervt lief ich ins Erdgeschoss und spähte durch das Fenster neben der Haustür. Mein Blick fiel auf unsere geschlossene Gartenpforte. Hinter der Pforte stand Wotan mit gesträubtem Nackenfell und gebleckten Zähnen. Davor stand ein roter Porsche Cabrio mit offenem Verdeck. Hinter dem Lenkrad erkannte ich eine grell geschminkte Frau mit Sonnenbrille und Kopftuch, die heftig gestikulierend auf das Fellmonster einredete. Wild entschlossen öffnete sie plötzlich die Autotür, stieg aus und ging um den Wagen herum auf den Gartenzaun zu. Wotan verfolgte ihre Bewegungen mit wütendem Bellen. Mir stockte der Atem. Diese Verrückte wollte doch wohl hoffentlich nicht versuchen, den Garten zu betreten. Barfuß und im Schlafanzug riss ich die Haustür auf und lief in den Garten.

„Wotan, hierher, bei Fuß!”, rief ich, während ich so schnell ich konnte, den Weg zum Gartentor hinunter rannte. Wotan sah sich nur kurz um und fühlte sich offenbar durch meine Anwesenheit aufgefordert, mich bis aufs Blut zu beschützen, denn nun sprang er auch noch hoch und legte die Vorderpfoten auf den Gartenzaun.

Die Frau blieb erschrocken stehen, als sie sich Auge in Auge mit Wotan sah.

„Bleiben Sie wo sie sind!”, rief ich verzweifelt und fasste Wotan am Halsband. Mit Mühe gelang es mir, ihn wieder mit allen vier Pfoten auf den Boden zu befördern. „Wotan, aus!”, brüllte ich ihn an. Wotan knurrte sich die Seele aus dem Leib und Geifer floss in Strömen aus seinem Maul.

„Du musst Mia sein“, hörte ich plötzlich eine Stimme den infernalischen Lärm übertönen. Mit aller Kraft hielt ich Wotan am Halsband fest und blickte über den Gartenzaun.

„Das stimmt“, antwortete ich und mit einem Mal wurde mir klar, dass mir Tante Rosie gegenüberstand, die ja versprochen hatte, spätestens am Sonntagmorgen zu erscheinen. Irgendwie hatte ich mir meine Großtante anders vorgestellt und auch ihre Ankunft weniger spektakulär erwartet.

„Ich wusste nicht, dass du schon von einer Bestie beschützt wirst. Deine Mutter hatte mir eigentlich gesagt, dass das mein Part sein sollte“, brüllte sie über den Zaun. „Hätte sie dir von Wotan erzählt, wärst du womöglich nicht gekommen“, versuchte ich einen Scherz, während ich gleichzeitig den Hund Richtung Haus zog. Widerstrebend und knurrend folgte er mir und es gelang mir tatsächlich, ihn durch die Haustür zu bugsieren, die ich mit einem raschen Ruck schloss.

Und dann stand ich da. Im Schlafanzug, mit ungeputzten Zähnen, nicht gekämmt und - ohne Haustürschlüssel. Die Erkenntnis durchzuckte mich im selben Moment, in dem ich die Tür schloss. Mist – natürlich hatte ich nicht an den Schlüssel gedacht, als ich mehr oder weniger direkt vom Bett in den Garten gerannt war.

Tante Rosie hatte inzwischen das Gartentor geöffnet und kam über den Kiesweg auf hohen Absätzen auf mich zu gestöckelt. Obwohl sie die Sechzig bestimmt schon überschritten hatte, wirkte sie mit der engen Jeans und der Lederjacke, die sie dazu trug, ziemlich jugendlich. Diese Klamotten stammten sicher nicht aus dem Schlussverkauf.

„So, mein Kind, nun lass dich erstmal drücken!”, rief sie mir zu und kam vor mir zum stehen. Mit erstaunlicher Kraft packte sie mich bei den Schultern und zog mich zu sich heran. Dann hielt sie mich eine Armeslänge von sich und sah mir ins Gesicht. „Meine Güte, du bist deiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Dieselben grünen Augen, dieselben Sommersprossen und dieselben roten Haare. Hübsch siehst du aus.“

Hübsch fand ich mich ganz sicher nicht, aber jetzt war wohl kaum der Zeitpunkt, um darüber zu diskutieren.

„Schön, dass du da bist“, stammelte ich und kramte gleichzeitig in meinem Gedächtnis nach einer Situation, in der ich dieser Frau schon einmal begegnet war. Als könne sie meine Gedanken lesen, sagte sie zu mir: „Ich glaube nicht, dass du dich noch an mich erinnern kannst. Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, hast du noch Windeln getragen und deinen Obstbrei auf meine Bluse gespuckt. Das war kurz vor meiner Abreise in die USA.“

Sie ließ mich los und ich trat einen Schritt zurück. „Ich würde dich ja gerne herein bitten, aber es gibt da zwei Probleme“, sagte ich mit einem schiefen Grinsen. „Mein Hund will dich fressen und ich habe keinen Schlüssel.“

„Na, das fängt ja gut an!”, Sie lachte, während sie aus ihrer Handtasche ein Smartphone zog. Ich sah sie fragend an. „Ich ruf jetzt erstmal im Tierheim an, damit dieses Ungeheuer abgeholt wird.“

„Nein, das darfst du nicht, Wotan muss hier bleiben!“

„Beruhig dich, Kindchen, das war nur ein Scherz“, grinste sie mich an. „Das mit Wotan kriegen wir schon irgendwie auf die Reihe. Ich glaube nicht, dass er tatsächlich Menschen frisst. Wir müssen jetzt erstmal einen Schlüsseldienst finden, der uns die Tür aufsperrt.“

Ich hatte da so meine Bedenken, dass wir im ländlichen Oberbayern an einem Sonntagmittag einen Schlüsseldienst finden würden, der uns aus unserem Dilemma befreite. Tante Rosie schien da zuversichtlicher, denn in Windeseile hatte sie im Internet eine Reihe von Telefonnummern gefunden, die sie in ein kleines goldenes Notizbuch kritzelte.

Die letzte Nummer, die sie fand, wählte sie sofort, um nach zwanzigfachem Läuten mit einem Stoßseufzer aufzulegen und eine andere Nummer aus ihrem Notizbuch einzutippen. Während Tante Rosie erfolglos einen Anschluss nach dem anderen ausprobierte und entweder keine Antwort erhielt oder mit einem Anrufbeantworter verbunden wurde, der sie auf Montag vertröstete, fühlte ich mich langsam unbehaglich in meiner Nachtwäsche.

„Tante Rosie, vielleicht können wir ja ein kleines Fenster einschlagen, dann brauchen wir keinen Schlüsseldienst.“

„Warte mal Mia, ich versuche noch diese Nummer aus München, wenn wir dann keinen Erfolg haben, dann brechen wir bei dir ein.“

Tante Rosie hob erneut ihr Telefon ans Ohr und bereits nach wenigen Sekunden sprach sie erfreut in den Apparat. Offenbar hatte sie tatsächlich einen Schlüsseldienst erreicht, der sich auch am Wochenende zuständig fühlte. Leider verschwand das Lächeln schnell wieder aus ihrem Gesicht und ich hörte sie unwirsch sagen:

„Zwei Stunden, wieso brauchen Sie zwei Stunden von München bis zu uns? Das kann ja wohl nicht wahr sein! Sind Sie mit dem Fahrrad unterwegs?“

Augenscheinlich hatte ihr Gesprächspartner keinen Sinn für Humor und fand einen Auftrag in der Provinz auch nicht besonders reizvoll, denn ich hörte sie noch: „Hallo? Hallo?“, ins Telefon rufen, bevor sie es mit einem unwirschen Schulterzucken zurück in ihre Tasche gleiten ließ.

„Der Mistkerl hat einfach aufgelegt. Den sollte man doch wegen unterlassener Hilfeleistung drankriegen.“

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