Katrin Ludwig - Die Wunder der Marie-Luise Braun

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Zur Revolutionszeit 1848 machte sich in Berlin ein Wundermädchen bemerkbar, das von Gott unmittelbar inspiriert, von seinen Engeln umschwebt, Kranke heilte, Blinde sehend machte, Lahme gehend; alles allein durch die Kraft des Glaubens.
Am 22. Februar 1853 fand die öffentliche Verhandlung wegen Betruges vor dem Kriminalgericht statt.

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Katrin Ludwig

Die Wunder der Marie-Luise Braun

Alte Kriminalfälle neu erzählt

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Inhaltsverzeichnis Titel Katrin Ludwig Die Wunder der MarieLuise Braun Alte - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Katrin Ludwig Die Wunder der Marie-Luise Braun Alte Kriminalfälle neu erzählt Dieses ebook wurde erstellt bei

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Impressum neobooks

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Das Spiegelbild zeigte ein Mädchen, gerade dabei die Zeit der Kindheit zu verlassen, in einem weißen Kleid, dessen Saum Batistvolants zierten, die Haarfülle in Flechten gebändigt und unter einem Helgoländer Hut verborgen, frische Blumen zum Kranz gewunden und um Hals und Schultern gelegt. Sie trat noch einen Schritt näher an den Spiegel heran und holte eine Locke unter dem Hut hervor, die sie kokett fallen ließ, dann verließ sie den kleinen Raum, in dem sie sich täglich auf ihre Audienzen vorbereitete.

Wie anders hätte man es auch nennen sollen? Sie empfing tatsächlich Tag für Tag Menschen, ja man könnte es auch Menschenmassen nennen, die sich vor dem kleinen bescheidenen Haus in der Berliner Schifferstraße, nahe der Spree, versammelten, um sie zu sehen, ihren Segen zu spüren, ihr Gebet zu vernehmen, oder im gemeinsamen Gebet, ein Leiden loszuwerden. Ja, sie konnte Wunder vollbringen, so hieß es, von Gott inspiriert, der ihr seine Engel gesandt hatte, um sie von der ihr innewohnenden Kraft wissen zu lassen. Sie heilte Kranke, machte Blinde sehend, Lahme konnten wieder laufen – die Kraft ihres Glaubens vollbrachte solche Wunder. So hieß es.

Da spielte es keine Rolle, dass ein paar Straßen weiter die Revolution auf den Berliner Straßen, und vor dem Schlossplatz tobte, des Königs Soldaten in die Menge der Aufständischen schossen, Barrikadenkämpfe aufbrandeten, Tote und Verletzte zu beklagen waren, davon war hier in der kleinen ärmlichen Schifferstraße nichts zu spüren. Hier einte die Menschen Geduld und Hoffnung, die Erwartung eines Wunders, das ihnen widerfahren sollte. Der Konstabler vor dem Fischerhaus, war einzig und allein dazu da, die Flut von Bittschriften in Empfang zu nehmen diese zur Heilerin zu tragen oder vor ihrer Tür zu stapeln, aber gewiss nicht, um die Menschen zu verjagen, wie es eben ein paar Straßen weiter geschah.

Marie-Luise Braun hieß dieses wundersame Mädchen, von aller Welt Luise genannt, Tochter des Holzanweisers Braun und seiner Frau. Ehrbare, streng gläubige Leute, die bislang beileibe nicht ins Licht der Öffentlichkeit getreten waren und nun mit Staunen eben jene Ereignisse wahrnahmen, die sich um sie herum abspielten und in deren Mittelpunkt ihre einzige Tochter stand. Vielleicht hat es die beiden Alten mit Stolz erfüllt, da doch dem Kinde immerhin ein Wunder widerfahren war, das von den Menschen, den Reichen wie den Armen, dankbar angenommen wurde.

Nämlich damals, als sie krank darnieder lag, mit hohem Fieber und gar nicht recht bei Sinnen, so zwischen dem 12 und 13 Lebensjahr, da waren ihr des nachts zwei Engel erschienen, von Gott gesandt. Einer im weißen Gewand, sie nannte ihn Jonathum und erkannte in ihm ihren Führer. Er war es, der zu ihr von ihren Heilkräften sprach, die sie besäße und die allein durch ein Gebet zur Wirksamkeit gelängen. Der zweite Engel, im grauen Gewand, Gerod genannt, erwies sich als Begleiter auf den Reisen zwischen Himmel und Erde. Beide Engel erschienen der Luise Braun in menschlicher Gestalt. Hochgewachsen füllten sie die kleine Mädchenkammer aus, aber sie verspürte keine Bedrängnis, sondern empfand zu ihrem eigenen Erstaunen ein wohliges Vertrauensgefühl. Die Engel erschienen ihr täglich. Das machte sie dann doch unruhig und sie vertraute sich ihrem Arzt an.

„Zwei Engel? Und in menschlicher Gestalt?“ Der alte Doktor hatte seine Brille hochgeschoben und die junge Patientin aufmerksam betrachtet. Sie schien ihm keineswegs kränker als an den Tagen zuvor, im Gegenteil, das Fieber war gesunken.

„Und sie sprechen mit dir?“

Das Mädchen hatte heftig genickt.

„Und sie haben eine Botschaft für dich?“

„Der Himmel hat sie gesendet und sie wissen von Gott, dass ich wundersame Heilkräfte besitze, die über das Gebet wirken. Ich sollte es nur probieren. Jonathum, mein Führer, spricht davon täglich.“

Das Mädchen sah den Doktor erwartungsvoll an, hoffte doch insgeheim, er würde ihren Worten glauben und der himmlischen Botschaft zustimmen. Aber der Doktor wehrte ab, verschrieb neuen Fiebertee und verordnete weiterhin Bettruhe, dann würden sich diese Erscheinungen von selbst auflösen. Sie war nicht die erste Patientin, die nach mehreren Fieberschüben mit derartigen Halluzinationen zu ihm kam, für gewöhnlich verschwanden diese Erscheinungen im Verlauf des Genesungsprozesses, nein, da machte der Doktor sich jetzt keine Sorgen.

Doch wie sich die Dinge verhielten, Luise wurde gesund und bekam weiterhin himmlischen Besuch, erwartete ihn fast, sehnte sich nach dem Wohlbehagen, dass sie in seiner Gegenwart empfand. Sie prüfte aufmerksam ihren geistigen Zustand und ihre äußere Erscheinung, konnte jedoch nichts Außergewöhnliches an sich feststellen, es musste also doch ihr Inneres sein, das diese Fähigkeit hervorzubringen vermochte.

Der Zufall kam ihr zu Hilfe; die Nachbarin, eine junge Frau, die eben dieser Tage ein Kind zur Welt gebracht hatte und nun unter einem quälenden Hautausschlag litt und dankbar war für jeden Rat, den man ihr gab, wenn auch bis jetzt keiner davon Wirkung gezeigt hatte.

Vor Luises innerem Auge erschien das Bild des Engels Jonathum, sie spürte die Dringlichkeit seines Auftrags fast körperlich und wusste auch im nämlichen Moment, dass dies der Augenblick war, sich zu erproben.

„Wir müssen beten“, sagte sie zur Nachbarin, „zusammen beten, im tiefen Glauben an den Allmächtigen und seine ausstrahlenden Kräfte.“ Luise bereitete für sich und die Nachbarin einen Betplatz vor, auf dem sie sich niederließen, um im Einklang die von ihr ausgesuchten Heilgebete im Sprechgesang wirksam werden zu lassen.

Die Mutter, noch an die Tür gelehnt, um dem Ereignis beizuwohnen, wurde von ihr hinausgeschickt.

Das Mädchen zog die junge Frau zu sich herab, so knieten sie denn beide mit gefalteten Händen und Luise sprach mit leiser Stimme:

Herr, mach mich zu Deinem heilenden Werkzeug.

Erfülle mich ganz mit dem Mitleid für alle, die leiden.

Herr, lass Deine heilende und erneuernde Kraft durch diesen

Körper strömen.

Ich danke Dir und vertraue auf Dich.

Danach legte sie für mehrere Minuten eine Pause ein, bevor sie die Worte wiederholte, einmal, zwei- und dreimal, währenddessen die Nachbarin mit geschlossenen Augen, sich leise hin und her wiegend, Luises Worte in sich aufnahm. Danach befahl sie ihr, das nächste Gebet lautstark zu wiederholen. Die Mutter hinter angelehnten Tür lauschend, vernahm den Spruch mit Andacht und murmelte ihn mit:

Die Asche und die Flechte

die flogen übers Meer,

die Asche, die kam wieder,

die Flechte nimmermehr.

Nachdem Luise gemeinsam mit der jungen Frau das Heilgebet mehrere Male gesprochen hatte, erhoben sich beide und Luise bedeutete ihr, das Zimmer schweigend zu verlassen. Einmal noch bat die junge Frau um ein gemeinsames Gebet, dann erschien sie mit Blumen, um überglücklich zu danken, die Haut zeigte keinerlei Spuren einer Erkrankung.

„Gib den Worten Gottes in dir Raum, Du wirst ihren Nutzen spüren“. Mit diesen Worten verabschiedete sich Luise Braun von der Nachbarin. So ein junges Ding, dachte diese, wo nimmt sie die Worte und die Kraft her, und verspürte doch sogleich so etwas wie Andacht in sich. Die Mutter bedachte Luise nur mit einem kurzen Seitenblick, doch Luise wehrte ihn ab. Das Gebet war auch in ihr nicht ohne Wirkung geblieben, da durften jetzt keine Zweifel oder auch nur Fragen dieses trauliche Gefühl in ihr zerstören. Erst wenn Jonathum, ihr Führer, wieder zu ihr kommen würde, und das hoffte sie sehr, würde sie darüber sprechen – er war der Einzige, dem sie vertraute. Erst dann würde sie der jungen Frau die Erlaubnis geben, von diesem Wunder zu erzählen. Denn nun stand fest, was der Engel Jonathum Luise prophezeit hatte: sie besaß, die wundersame Fähigkeit, Menschen zu heilen. Allabendlich kamen nun beide Engel zu Luise und drängten sie, die Menschen kommen zu lassen, ihnen in ihrem Schicksal zur Seite zu stehen, mit der Kraft des Gebets.

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