Rita Renate Schönig - Das Asylhaus

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Seligenstadt Anno 1600. Konrad, Mönch des Klosters und der SCHWARZE HANNES, Gastwirt einer Schenke, verstecken und helfen «angeblichen Hexen» und von den «Kurfürstlichen» verfolgte Menschen. Dabei gerät Elisabeth, die Tochter des Wirts, in Gefahr. Sie flieht nach Nürnberg. Als Konrad sie wieder zurückholt, kommen sich die beiden näher.

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Einige Sekunden des Schweigens erfüllten den Raum. Einen tiefen Atemzug später fuhr der Erzbischof fort. „Wir erteilen dir hiermit die Erlaubnis nach Seligenstadt in die Abtei zurückzukehren, für immer.“

Konrads Herz hüpfte vor Freude. Gleichzeitig überfiel ihn schlagartig Schuld. Seinen Wunsch, wieder in sein geliebtes Kloster, in dem ihm keinerlei Gefahr drohte zurückkehren zu dürfen, hatte er jeden Tag in seine Gebete eingefügt. Doch dadurch, davon war Konrad überzeugt, hatte er sich Gottes Willen widersetzt. Wie sonst konnte es sein, dass Abt Philipp dafür mit dem Leben bezahlte?

Nach all den Jahren saß – wenn auch tief verborgen – dieser Stachel noch immer in seinem Herzen. Und in den letzten Nächten schien es, als bohre er sich erneut an die Oberfläche. Doch was war der Auslöser, für die wiederkehrenden Albträume in denen er diese unmoralische Weibsperson vor sich sah? Noch erschreckender war aber, dass sich das Gesicht des Weibs in das liebenswerte Antlitz von Elli verwandelte.

Prüfend ertastet Konrad in den weiten Ärmeln seiner Kutte das kleine, in weiches Leder gebundene Buch, das er mit einem Band an seinem Arm befestigt hatte. Wochenlang schrieb er Rezepturen verschiedener Heilpflanzen auf die schneeweißen Seiten. Elli sollte kein Fehler unterlaufen, wollte sie von dem Medizinwissen Gebrauch machen. Und heute, an ihrem sechzehnten Geburtstag, würde er ihr dieses Büchlein überreichen.

Konrad seufzte. Wie konnte er dem liebsten Wesen auf Gottes Erde in die Augen sehen, mit dem Wissen, dass er des Nachts unzüchtig von ihr träumte?

„Alis suis obumbrabit tibi, et sub pennas eius confugies“, ertönt die klare Stimme des Priors und brachte Konrad wieder in die Gegenwart zurück. Er beschirmt dich mit seinen Flügeln unter seinen Schwingen findest du Zuflucht .

„Scutum et lorica veritas eius, non timeris a timore nocturno. Schild und Schutz ist dir seine Treue, du brauchst den Schrecken der Nacht nicht zu fürchten.“ Das laute Canto der Brüder hallte von den massiven Steinwänden zurück.

Konrad wähnte sich in einer riesigen Glocke. Jeder Ton dröhnte in seinem Gehirn.

Ja, die Schrecken der Nacht. Herr lass mich erkennen, damit ich Buße tun kann , flehte er lautlos.

„… hac die mysterio celebrato, in pace tua securi a malis omnibus quiescamus, et in tua resurgamus laude gaudentes. Per Christum Dominum Nostrum.” Lass uns ohne Furcht vor allem Bösen ruhen und in Freude wieder auferstehen, um dich zu loben. Durch Christus unseren Herrn.

Unachtsam antwortete Konrad im Einklang mit seinen Brüdern „Amen“, bekreuzigte sich und verließ schweren Herzens die Kirche.

Aus der nahen Klosterküche zog der Duft frisch gebackener Pfannkuchen durch den Kreuzgang. Konrads leerer Magen rebellierte. Aber er ignorierte den Hinweis. Indessen seine Ordensbrüder kichernd und leise flüsternd im Sommerrefektorium verschwanden, um ein leichtes Frühmahl einzunehmen. Er selbst trat auf den Wirtschaftshof hinaus. Es schmerzte ihn gar sehr, zu beobachten wie der Schlendrian auf das Schaffen im Kloster übergriff. Denn, obwohl zurzeit mindestens etwa achtzig Leute zum Klostergesinde zählten, sah oder hörte er weder in den Werkstätten, noch bei den Ställen eine Menschenseele arbeiten. Einzig an der Klostermühle luden der Müller und sein Gehilfe Kornsäcke von einem Wagen ab. Zu Zeiten von Abt Philipp oder Abt Johannes III. wäre solcher Müßiggang nicht vorgekommen. Doch dem jetzigen Abt Martinus, freilich ein frommer Diener Gottes, fehlte es von Anfang am nötigen Durchsetzungsvermögen.

Schon bald nachdem er von Erzbischof Wolfgang von Dalberg die Abtswürde angetragen bekam, zeigte sich, dass er den Aufgaben und der Verantwortung nicht gewachsen war. Die an Martini zu entrichteten Gefälle der Zentdörfer blieben aus, sodass das Kloster selbst in geldliche Misslichkeit kam und seinerseits nicht in der Lage war, die Abgaben an den Kurfürsten zu begleichen. Ebenso wie Abt Martinus die Aufsicht über die geschäftlichen Verhältnisse einbüßte, so erkrankte gleichsam die Moral der Mitbrüder. Häufig hielten sich einige lieber im Weinkeller auf, als sich um anfällige Arbeiten zu kümmern. Aber Konrad stand nicht der Sinn zu urteilen. Dennoch wäre es nur eine Frage der Zeit, bis der Abtei eine Visitation bevorstand. Der Erzbischof, gleichzeitig Landesherr und oberste gesetzgebende Gewalt würde sich auf Dauer nicht hinhalten lassen.

Nur noch wenige Schritte, dann würde er seiner Elli ein unvergessliches Geschenk machen. Seiner Elli? Welch seltsame Formulierung bemächtigte sich seiner Gedanken? Er hielt inne und lehnte seinen Kopf an die kühle Sandsteinwand des Abteigebäudes.

Hätte er nicht längst erkennen müssen, dass Elli vom einstigen Kind zur Frau herangewachsen war? Ihre Fragen drehten sich immer häufiger um weltliche Dinge, anstatt um Gott und die biblischen Glaubenssätze. Ja doch, bemerkt hatte er es wohl, aber er wollte dieses wissenshungrige liebenswerte und eigensinnige Wesen nicht verlieren, das sich in sein kontemplatives Mönchsdasein gedrängt und seinen spirituellen Wirkungskreis durcheinandergebracht, gleichzeitig aber auch neu belebt hatte. Oh, was für ein Narr er doch war. Wie hatte er nur annehmen können, dass die Zeit für sie beide stillstehen würde?

Er faltete die Hände und hob seinen Blick zum blassblauen Morgenhimmel hinauf. „Danke, Herr“, murmelte er. „Hab Dank für deine unendliche Güte. Zu lange habe ich mich gegen die Wahrheit gesträubt. Doch du in deiner Langmut zeigst mir wieder den richtigen Weg.“

***

Elisabeth sah die hagere Gestalt ihres geliebten Konrad um die Ecke des Abteigebäudes biegen. Den Kopf gesenkt und verdeckt durch die tief ins Gesicht gezogene Kapuze und die Hände in den weiten Ärmeln der schwarzen Kutte verborgen, näherte er sich dem Platz, an dem sie wartete. Sein ansonsten beschwingter Gang wirkte heute schleppend und müde, so, als würde er eine schwere Last hinter sich herziehen.

„Konrad, endlich.“ Kaum, dass er ihr Versteck erreicht hatte, streckte sie ihren dunkelbraunen Lockenkopf hervor und ihre dunklen Augen strahlten ihn an. „Ich habe schon befürchtet, du kommst heute auch nicht.“ Elisabeth verzog leicht ihren Mund.

Erneut spürte Konrad das Blut in seinen Adern pulsieren.

Der Fremde

Mit aller Kraft lehnte Wenzel sich gegen das große Tor aus Eichenholz, das sich gemächlich und ächzend nach außen bewegte. Schützend legte er seine Hand über die Augen und blinzelte zur aufgehenden Sonne, oberhalb der Spessarthöhen.

„Wird wieder ein heißer Tag“, brummte er zufrieden vor sich hin.

Selbst wenn jedermann den Sommer beklagte und die fortschreitende Dürre verfluchte, für Wenzels gichtige Knochen war die anhaltende Hitze segensreich. Sobald er in der Wachstube des Maintorhauses seinen Hirse-Brei verzehrt und mit einigen Schlucken Wasser hinuntergespült hätte, würde er sich auf der Bank vor dem Narrenhäuschen niedersetzen und sich die schmerzenden Glieder wärmen. Ein Becher Wein oder Bier wäre ihm zu seiner kargen Mahlzeit zwar lieber, doch hatte er seine Ration am Abend zuvor verzecht. Wenn niemand käme, der ihn einlud, würde es bis zum Abend auch so bleiben.

Ach ja, der Trunkenbold – ihn musste er aus dem Narrenhäuschen rauswerfen.

„Hoffentlich besitzt der Kerl noch genügend Pfennige, um seine nächtliche Unterbringung entlohnen zu können“, murmelte Wenzel vor sich hin. Ansonsten wäre er gezwungen, die Stadtwache zu holen, die den Säufer dann in den Schuldturm abführte.

Stöhnend erhob er sich, sortierte seine Knochen.

***

Elisabeth schwankte durch das hohe Gras am Mainufer, setzte einen Fuß vor den anderen und fand sich an der ehemaligen Kaiserpfalz wieder, den Platz, den sie immer aufsuchte, wenn sie intensiv nachdenken wollte.

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