Rita Renate Schönig - Das Asylhaus

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Seligenstadt Anno 1600. Konrad, Mönch des Klosters und der SCHWARZE HANNES, Gastwirt einer Schenke, verstecken und helfen «angeblichen Hexen» und von den «Kurfürstlichen» verfolgte Menschen. Dabei gerät Elisabeth, die Tochter des Wirts, in Gefahr. Sie flieht nach Nürnberg. Als Konrad sie wieder zurückholt, kommen sich die beiden näher.

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Adam zog tief an seiner Pfeife. „Der Kronenwirt ist auch am Greinen, weil Fischers Hensch ihm zurzeit weder Welse noch Karpfen abliefern kann.“ Dann lachte er verschmitzt. „Die Fische sind halt schlauer als die Menschen. Die haben sich auf und davon gemacht, in tiefere Gewässer.“

„Alsdann müssen die feinen Gäste halt mit kleineren Fischlein Vorlieb nehmen“, grinste Wenzel gleichfalls.

„Ah, da fällt mir ein – ich hab noch zwei Hemina Wein, von einem der es gut meint mit unsereins.“ Er zwinkerte seinem Schwager zu. „Wie sieht’s aus, wollen wir uns den gönnen, bevor du zu deiner Liesel heimgehst?“

„Na sicher. Ich kann dich doch nicht alleine saufen lassen“, feixte Adam.

Wenzel freute sich immer über ein wenig Geselligkeit, denn hier am Osttor der Stadtmauer passierte nie etwas Aufregendes. Der Main bedeutete eine natürliche Barriere, sodass nicht einmal die Stadtoberen eine Zugbrücke oder ein Vorwerk für nötig hielten. Und obgleich des Niedrigwassers zurzeit, bestand dennoch immer die Gefahr, dass man bei Unkenntnis der Furt im schlickigen Untergrund stecken blieb oder sich in den Wassertrieben verfing.

Ungleich verhielt es sich beim Obertor im südlichen Stadtteil, sowie der Röderpforte in Richtung Frankfurt, ebenso bei der Niederpforte in der Unterstadt. Diese waren durch Zugbrücken, Gräben, einem Vorwerk, Erdwall und einem Stadtwag, gesichert.

Ohnehin begehrte niemand nach Einbruch der Dunkelheit Einlass in die Stadt und möglich wäre es auch nicht. Weil, im Anschluss des abendlichen Angelusläuten, jeder Pförtner sein Tor abschloss und den Schlüssel zum Fauth zur Verwahrung brachte, bis zum morgendlichen Angelusläuten. Demnach sah selbst der mutigste Wandergeselle zu, dass er bis zur Dämmerung hinter den sicheren Mauern Unterschlupf fand. Zu viel übel Pack trieb sich in den umliegenden Wäldern umher.

Gutgelaunt erhoben Adam und Wenzel sich von der Bank vor dem Narrenhäuschen, in dem zurzeit ein häufiger Stammgast seine Berauschtheit ausschlief.

Das Gebäude wurde vor etwas über zwanzig Jahren direkt neben dem Stadttorhaus erbaut und diente vornehmlich der Unterbringung von Menschen verstörten Geistes. Zu denen zählten auch zorneswütige Zecher, die ihre Mitbürger in ihrer verdienten Nachtruhe beeinträchtigten.

Später schob Wenzel seinen Schwager, der sich bereit erklärt hatte, auf seinem Heimweg, den Stadttorschlüssel im Rathaus abzugeben, aus der Wachstube und rollte sich auf seiner schmalen Bettstatt zusammen. Nach einigen Bewegungen, wodurch er die bestmögliche Schlafposition zu erreichen versuchte, weilte er schon im Reich der Träume.

Nächtliche Schatten

Aus der dunklen Auenlandschaft auf der anderen Mainseite löste sich ein gar schauerliches Wesen. Sein behaarter Kopf erhob sich zögernd aus dem hohen Gras. Unruhige Augen suchten das gegenüberliegende Ufer ab. Alles anmutete still, nichts regte sich mehr. Endlich war das flackernde Licht verloschen und die beiden Menschen, die sich außerhalb der Stadtmauer aufgehalten hatten, verschwunden.

Geduckt, im Schutz des dichten Schilfs, watete die Gestalt durch das seichte Wasser. Dabei umging die abscheuliche Erscheinung sorgfältig die nächtlichen Ruheplätze der Enten und Gänse, um ein Aufflattern derselben zu vermeiden.

Freilich, das Heranpirschen und das Austricksen, egal ob es sich um Mensch oder Tier handelte, lag ihm im Blut. Selbst mit den kurfürstlichen Wildtreibern hatte er Katz und Maus gespielt. Bei diesem Gedanken grinste Vitus in sich hinein.

Wie oft hatte er sich einen Jux daraus gemacht, die Meute der Jagdhunde in die Irre zu locken. Kreuz und quer hetzten der Fürstbischof und seine Begleiter auf ihren mächtigen Rössern durch die Hörsteinischen Wälder, einer von Vitus absichtlich zurechtgelegten falschen Fährte hinterher, indessen er sich in aller Ruhe seine Beute holte. Letztendlich trieb er der hohen Herrschaft eine Wildsau oder einen Achtender vor die Schusslinien, sodass keinerlei Argwohn aufkam, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen könne. Der reichliche Genuss des Rebensaftes, der bei einer solchen Hatz üblicherweise durch zahlreiche trockene Kehlen floss, besorgte das Restliche.

Ja – Vitus beherrschte sein Handwerk und ein schlechtes Gewissen war ihm fremd, wenn er durch den Hörsteiner Forst streifte. Hasen und anderweitiges Niederwild, auch schon mal ein Reh waren seine Beute, um sich so vor dem Hungertod zu bewahren.

Wie sonst sollte er über die Runden kommen? Die wenigen Gulden, die er für die Bewachung von Spitzbuben und Teufelsbuhlerinnen erhielt, reichten weder zum Leben noch zum Sterben.

Letzten Herbst hatte er einen Bären erlegt, worauf er besonders stolz war. Das getrocknete Fleisch brachte ihn durch den Winter und das Fell diente ihm gleichermaßen als Decke - die ihn in den kalten Nächten wärmte - und als Mantel. Ursprünglich hatte er überlegt, den Kopf des Schwarzbären auch zu behalten – sei es nur, um ihn an der Haustür zu platzieren, zur Abschreckung gegen Diebe und Räuber. Doch nach einer Zeit – das Konservieren eines Tierschädels hatte er nie gelernt – wurde der Gestank des sich zersetzenden Hauptes unerträglich. Nur die größeren Eckzähne der Bestie behielt er und befestigte sie an seiner kapuzenähnlichen, ebenfalls aus dem Bärenfell hergestellten Kopfbedeckung.

Auch jetzt, während er im Schilf kauernd auf die Gunst der Stunde wartete, bedeckte die Bärenfellkapuze seinen Kopf. Bei ungenauem Hinsehen und – in der Nacht sowieso – würde ein menschliches Lebewesen vermuten, es handele sich um eine gefährliche Bestie, die auf Beute lauert.

Der Schweiß lief Vitus in Rinnsalen in Augen, Hals und den Rücken hinunter, indessen das Fell am Kopf klebte. Sein Gaumen war ausgetrocknet. Den, bis auf den letzten Tropfen geleerten Wasserbeutel, wollte er erst auf der anderen Flussseite wieder füllen.

Nun traute er sich aus seiner Deckung und zerrte die Kappe vom Kopf. Nach einigen tiefen Atemzügen legte er sich bäuchlings ans flach abfallende Ufer und schlürfte, gleich einem durstigen Tier, das belebende Nass. Dann maß er mit den Augen die Entfernung zur anderen Seite ab. Für einen kurzen Moment kamen ihm Bedenken. Hoffentlich finde ich die Furt, ansonsten … Ach sei’s drum. Was habe ich schon zu verlieren? Doch nur mein Leben und das hängt so oder so an einem seidenen Faden. Mit einem Kopfschütteln vertrieb er die furchtsamen Gedanken.

Seit er von den Kurfürstlichen und den Schergen der Hörsteinischen Gerichtsbarkeit gejagt wurde, schlich er in den Wäldern um Alzenau herum. Sicher, Vitus kannte sich dort so gut aus wie in seiner Westentasche. Aber jetzt neigten sich seine Nahrungsvorräte dem Ende zu. Außerdem wollte er, nach dieser unseligen Sache und bevor der Winter kam, aus dem Einzugsbereich des Kurfürsten entschwunden sein. Am liebsten wünschte er dem gesamten Frankenland für immer und ewig den Rücken zu kehren. Der jetzige Zeitpunkt schien ihm gerade passend.

Erneut überkam ihn die Wut. Es war doch nicht seine Schuld, dass dieses Luder von einer Hexe entwischt war – so, als wenn der Erdboden sich aufgetan und diese Zaubersche verschluckt hätte. Ja, gewiss hatte der Teufel seine Hand im Spiel. So und nicht anders muss es gewesen sein. Aber ihn beklagte man, dass er entweder vollsoffen des Weines seine Pflicht unterlassen, oder – und das traf ihn viel schlimmer – er mit der Hexe gemeinsame Sache gemacht hätte.

Schon der Gedanke ließ ihn erschaudern. Nur verwelkte Haut und Knochen, die Brüste baumelten über ihrem ausgemergelten Körper, wie ausgetrocknete Weinschläuche. Er hatte es selbst gesehen, nachdem der Henkersknecht ihr die Kleider vom Leib gerissen hatte, um nach Teufelsmalen zu suchen.

Nachher schnitt der Schinder ihr die Haare ab und rasierte sie kahl, und zwar überall, damit den rechtskundlichen Gottesdienern nicht das kleinste Stigma unentdeckt blieb. Sodann unterzog man die Zaunreiterin der peinlichen Befragung, weil sie noch immer nicht ihre Untaten gestanden hatte. Nach dieser Tortur schaffte man das, was von dem Häufchen Elend übrig geblieben war, wieder in den Turm, um am kommenden Tag mit der gleichen gottgefälligen Strenge fortzufahren.

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