Rita Renate Schönig - Das Asylhaus
Здесь есть возможность читать онлайн «Rita Renate Schönig - Das Asylhaus» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Das Asylhaus
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Das Asylhaus: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Asylhaus»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Das Asylhaus — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Asylhaus», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Matthes setzte den Becher erneut an die Lippen. „Ich muss gestehen … nein, einen solchen Tropfen habe ich noch niemals getrunken. Aus welchem Gebiet, oder besser gefragt, aus wessen Keller stammt diese Köstlichkeit?“
Hannes lachte spitzbübisch. „Wie heißt es so schön? Gottes Wege sind unergründlich und seine Absichten rätselhaft.“
„Ha, ha“, keckerte Matthes. „Wenn du Bibelworte in den Mund nimmst, dann hör ich den Teufel das Feuer schüren. Komm, erzähl schon, welche Schandtat hast du diesmal wieder vollbracht, du alter Halunke.“
Hannes setzte sich, goss in aller Ruhe seinen Becher voll und trank ihn in einem Zug aus und wischte mit dem Handrücken über seine Lippen.
„Keine Schandtat, mein lieber Freund, eher einen Spaß und unserem Fauth habe ich dadurch zusätzlich aus einer misslichen Lage geholfen. Dafür wird er mir allzeit dankbar sein, das glaube mir.“
„Der Fauth?“, Matthes bekam große Augen. „Lass hören.“
Hannes beugte sich über den Tisch. „Genau diesen guten Tropfen“, er zeigte auf die Becher, „lassen sich die Pfeffersäcke nun auch schmecken.“
Und dann erzählte er, im Flüsterton, wie er drei große Fässer dieses edlen Rebensafts des Nachts, derweil die Brüder in der Kirche in ihre Gebete versunken waren, aus der Abtei entwendet und in den Ratskeller geschafft hatte.
„Aber, weil der Bruder Cellerar vor einigen Tagen seinen Lagerbestand mal wieder zu gründlich begutachtet hatte und mit schmerzendem Kopf und Gliederreißen daniederlag, konnte keiner mit Gewissheit sagen wann der Wein die heiligen Gewölbe verlassen hatte.“
„Aber, woher konntest du wissen, dass Bruder Durstig …?“
„Das, mein lieber Matthes bleibt mein Geheimnis.“ Hannes Augen blitzten verschmitzt und er hob erneut seinen Becher.
„Auf die göttliche Stiftung.“
„Eines Tags holt dich der Teufel“, murmelte Matthes und grinste.
Die beiden Freunde schlugen ihre Becher aneinander und ließen sich die dunkelrote Flüssigkeit durch ihre Kehlen laufen.
Indessen schlenderten die weiblichen Mitglieder der Bergmannschen Familie weiter durch die Reihen der Marktstände. Beeindruckt von den roten, goldenen und silbernen Kordeln und Bändern, die zur Schnürung und Verzierung an festlicher Kleidung Verwendung fanden, entfuhr den Mädchen oftmals ein sehnsüchtiges „Oh“ und „Ah.“
Inmitten der sich bald scharenweise durch die engen Zwischenräume der Stände drängelnden Menschen, tänzelten Gaukler und auffällig herausgeputzte Schausteller. Teils nur durch Gestik oder mit lauten Schellentrommeln, Gesang und Musik, buhlten sie um die Aufmerksamkeit ihrer Zuschauer.
Freilich mischte sich, bei solch buntem Treiben, desgleichen Gaunergesindel unters brave Volk. Just in dem Moment, derweil Elisabeth und ihre Schwestern die seidenen Brusttücher und die schweren, mit Goldfäden durchwirkten Stoffe bestaunten, ertönte von der anderen Seite des Platzes lautes Geschrei.
„Räuber, Diebe! Halt, bleib stehen!“
Gleich einem Wiesel huschte ein schmächtiger Bursche inmitten der Marktstände hindurch.
„Haltet den Dieb“, brüllte ein fülliger Kaufmann.
Mit hin- und herschwingen Armen, versuchte er hinterherzukommen, aber der Abstand zwischen den beiden wurde zusehends größer.
Der flinke Beutelschneider riskierte einen kurzen Blick über seine Schulter und prallte just in dem Moment gegen Elisabeth. Dabei fiel eine schwere Geldkatze, mit sattem Plumps auf das Pflaster. Für einen Sekundenbruchteil sah Elisabeth in zwei vergnügt leuchtende, blaue Augen. Dann war der kleine Halunke behände in einem angrenzenden schmalen Gässchen verschwunden.
Beherzt griff Elisabeths Mutter nach dem Beutel, um ihn vor weiteren Langfingern in Sicherheit zu wissen, und einen Augenblick später stand der rechtmäßige Besitzer vor ihnen.
Die ungewohnt schnelle Fortbewegung seines wohlgenährten Körpers hatte den Kaufmann an seine Grenzen gebracht. Schweißperlen liefen von seiner Stirn über seinen hochroten Kopf hinab in seine Halskrause.
„Gott zum Gruße, werte Bürgersfrau“, keuchte er. „Ich danke Euch. Ihr habt mich gerettet. Wie ist Euer Name?“
„Ich bin die Gretel Bergmann“, antwortete Elisabeths Mutter ohne Zögern. „Mein Mann ist bekannt als der SCHWARZE HANNES. Uns gehört die Häckerwirtschaft, gleich da vorn.“ Sie deutete in Richtung ihres Hauses. „Ihr könnt ja mal reinschauen, wenn’s genehm ist.“ Ein pfiffiges Lächeln umspielte ihre Lippen. Sodann fuhr sie im ernsten Ton fort. „Ich rate Euch, Euren Geldbeutel sicherer zu verwahren. Diebesgesindel treibt sich überall herum. Gerade bei solch einer Juchhei.“ Bevor der verdutzte Kaufmann zu einer Erwiderung fähig war, drückte Gretel ihm seine Geldkatze in die feuchten Hände, nickte freundlich und wünschte ihm „Einen gesegneten Tag“.
Binnen Kurzem war die kleine Ausschreitung vergessen und die Leute wandten sich einem Gaukler zu, der sein Publikum staunen ließ, indem er sich brennende Fackeln in den Mund steckte. Ausgerechnet vor dem Eingangsbereich des Klosters hatte sich eine Zigeunergruppe niedergelassen. Dunkelhäutige Tamburin schwingende Frauen bewegten sich aufreizend zu rhythmischen Klängen, die ihre Begleiter aus Fideln und Pfeifen hervorzauberten.
Einige, besonders gottesfürchtige Seligenstädter Weibsleute schüttelten angewidert die Köpfe; umso herausfordernder schwangen die Zigeunerfrauen ihre Röcke und lachten den Frömmlerischen direkt ins Gesicht.
Mittlerweile schlug die Glocke der Abteikirche zur sechsten Stunde und Gretel besann sich auf das Mittagsmahl.
Das gebratene Fleisch, das Käthe, ihre Dienstmagd schon gestern vorbereitet hatte, stand abgedeckt in der Speisekammer. Frisches Brot und Zwiebeln dazu und das Essen für heute wäre auf dem Tisch. So hatte Gretel das geplant. Was sie nicht wusste, war, dass Hannes zusammen mit seinem Gast sich den Braten soeben schmecken ließ.
Am Maintor
Die Hitze im August des Jahres 1599 lastete schwer über der Stadt. Selbst die Nächte brachten keine Abkühlung. Nicht der geringste Windhauch streifte durch die dürren Äste der vereinzelt am Mainufer stehenden Bäume. Ohnmächtig ergaben sich Landschaft und Geschöpfe der Laune der Natur. Sogar das unablässige Zirpen der Grillen verstummte schon in den frühen Abendstunden.
Einzig der Main, auf dessen Oberfläche der fast volle Mond sein silbriges Licht warf, verursachte leise aber stete Geräusche.
„Sieht noch immer nicht nach Regen aus“, seufzt Adam, ein Leinreiter und schaute sorgenvoll in den Abendhimmel.
„Nein, immer noch keine Wolke zu sehen“, stimmte Wenzel seinem Schwager zu und kratzte sich den Bart.
„Wenn’s in den nächsten Tagen nicht ordentlich vom Himmel schüttet, werden meine Klepper im Stall bleiben. Das kann ich dir versichern“, fuhr Adam fort. „Wenigstens fünf Ellen ist’s Wasser im Main gesunken. Die Gäul werden abrutschen und sich die Bein’ brechen, wenn sie die Kähne von dort unten ziehen sollen.“
Er zeigte auf das seichte steinige Flussufer.
„Na, da werden die Handelsleute aber nicht launig sein“, warf Wenzel ein, „wenn du einfach den Betrieb einstellst.“
„Die berappen mir auch keinen Gulden, wenn meine Gäul verrecken“, entgegnete Adam mürrisch. „Trotzdem können die Pfeffersäcke zufrieden sein. Auf dem Main ist ihre Fracht immer noch schneller und sicherer, als mit den Gespannen auf dem Landweg durch den Spessart. Grad jetzt, in den schwülen Nächten, wo das Diebesgesindel hinter jedem Baum lauert.“
„Recht haste“, pflichtete Wenzel ihm bei. „Ob die Leinreiter bei Steinheim wohl schon ihre Pferde ausgezäumt haben?“, sinnierte er. „Die Stockstädter haben’s bestimmt schon gemacht. Jedenfalls kommt seit Tagen kein Kahn mehr aus der Richtung. Der letzte war ein Bamberger mit Vizedomschen Wappen und das war vor zwei Tagen.“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Das Asylhaus»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Asylhaus» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Das Asylhaus» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.