Rita Renate Schönig
Urlaub mit Flo
Kurzgeschichten
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Rita Renate Schönig Urlaub mit Flo Kurzgeschichten Dieses ebook wurde erstellt bei
Kurzgeschichten Kurzgeschichten zum Schmunzeln und zum Nachdenken Von Rita R. Schönig Personen und Handlung sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Impressum Texte © Copyright by Rita R. Schönig Bildmaterialien © Copyright by Rita R. Schönig Mailadresse buch@rita-schoenig.de www.rita-schoenig.de Alle Rechte vorbehalten Über die Autorin: Rita Renate Schönig wurde 1955 in Seligenstadt geboren und lebt mit ihrem Ehemann in dem beschaulichen Städtchen. Als gelernte Industriekauffrau arbeitete sie bis 1998 als Einkaufsleiterin in einem mittelständigen Industrieunternehmen und von 1998 bis 2015 selbstständig im Einzelhandel. Seit Juni 2015 kümmert sie sich als Energietherapeutin um die Bedürfnisse ihrer Klienten, in ihrer Praxis „ Raum der Harmonie“ . Buchveröffentlichungen: Klosterbrot –Herbst 2018 Noth Gottes –Herbst 2017 Düsteres Erbe –2016 Regenbogen am Horizont – Juli 2008.
Spiegel der Vergangenheit
Der Überfall
Der Besuch
Detektiv Jack
Der Plan
Das Geisterhaus
Mami ist ein Engel
Urlaub mit Flo
Hai-Attacke
Die Vergangenheit liegt vor mir
Holland liegt am Meer
Urlaub in Paradiso Giardino
Verlorene Zeit
Im Namen des Volkes
Das Geheimnis
Aussöhnung
Die Erinnerung
Sheila
Der Glücksgriff
Das Model von Bad Tölz
Tödliche Gewohnheiten
Der Schokoladenengel
Impressum neobooks
zum Schmunzeln und zum Nachdenken
Von Rita R. Schönig
Personen und Handlung sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind
rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Impressum
Texte © Copyright by
Rita R. Schönig
Bildmaterialien © Copyright by
Rita R. Schönig
Mailadresse
buch@rita-schoenig.de
www.rita-schoenig.de
Alle Rechte vorbehalten
Über die Autorin:
Rita Renate Schönig wurde 1955 in Seligenstadt geboren und lebt mit ihrem Ehemann in dem beschaulichen Städtchen.
Als gelernte Industriekauffrau arbeitete sie bis 1998 als Einkaufsleiterin in einem mittelständigen Industrieunternehmen und von 1998 bis 2015 selbstständig im Einzelhandel.
Seit Juni 2015 kümmert sie sich als Energietherapeutin um die Bedürfnisse ihrer Klienten, in ihrer Praxis „ Raum der Harmonie“ .
Buchveröffentlichungen:
Klosterbrot –Herbst 2018
Noth Gottes –Herbst 2017
Düsteres Erbe –2016
Regenbogen am Horizont – Juli 2008.
Spiegel der Vergangenheit
Carcia ergreift sein Glas. Im beleuchteten Spiegel gegenüber dem Tresen schimmert die helle Flüssigkeit wie pures Gold. Zufrieden prostet er dem dunkelhaarigen Mann mit dem kantigen Gesicht zu, der ihn mit kalten Augen ansieht. Genüsslich nimmt er einen ersten Schluck und wie jedes Mal, kommt es ihm vor, als brenne dieses Wasser des Lebens alle Schuld weg. Die vollkommene Absolution.
Aus der Innentasche seines dunklen Maßanzugs zieht er ein Notizbuch und streicht sorgsam zwei Buchstaben durch.
Der Auftrag ist erledigt.
Er bestellt einen weiteren Drink und während er zuschaut, wie ein frisches Glas mit seinem Lieblingsgetränk gefüllt wird, öffnet sich die Tür hinter ihm.
Eine junge Frau erscheint. Sie zögert einen Moment, sieht sich kurz um und steuert mit schwungvollem Gang direkt auf ihn zu.
Carcia benötigt nur eine Sekunde, um die attraktive Erscheinung einzufangen.
Ende Dreißig, etwa 1 Meter 75 groß, schlank, rote lange Haare.
Adrenalin schießt durch seinen Körper.
Geübt erklimmt sie einen Barhocker, zwei Sitze von ihm entfernt. Der Duft ihres kostbaren Parfüms hüllt ihn ein. Aus seinem Unterbewusstsein drängen sich Bilder, gleich einem unaufhaltsamen Lavastrom, glühend heiß an die Oberfläche und nehmen erbarmungslos Gestalt an.
Ihre Hände, die sich in Panik um seine Arme klammerten; verzweifelt nach allem suchend, das Halt bot. Ihr durchdringender Schrei, während sie in die Tiefe stürzte. Der Anblick ihres Körpers, zerschmettert auf dem harten Asphalt.
„Laura“ stöhnt alles in ihm. Dennoch bleibt er stumm.
Zum ersten und einzigen Mal verletzte er seine Prinzipien. Länger als gewöhnlich observierte er diese Frau. Sie zog ihn in ihren Bann und er versuchte nicht einmal zu entkommen. Im Gegenteil, er suchte ihre Nähe. Ein sorgfältig von ihm geplanter Zufall und sie liefen sich über den Weg. Dann, ein einziger Blick und eine heftige, wenn auch kurze Affäre begann.
Sie liebten sich in unpersönlichen Hotelzimmern, immer auf der Hut vor Entdeckung. Und nach jedem Treffen stellte er sich die gleiche Frage. Wie sollte er aus diesem Desaster je wieder herauskommen? Wollte er es überhaupt? Endlich begegnete er der Frau, nach der er sein ganzes Leben lang gesucht hatte, und nun, da er sie gefunden hatte, sollte er sie töten.
Er wusste das Schicksal verhöhnte ihn, und er wollte das Schicksal verhöhnen, indem er es ignorierte, so lange es möglich war.
In seiner Verzweiflung zog er es sogar in Erwägung, Lauras Tod vorzutäuschen, um mit ihr in einem südamerikanischen Land unterzutauchen, von der Bildfläche zu verschwinden. Doch schnell wurde ihm klar, dass der Einfluss seines Auftraggebers zu groß war, um solche Phantasien zu verwirklichen. Selbst in der heruntergekommensten Absteige würde man sie aufspüren. Es gab keine gemeinsame Zukunft für sie beide. Er musste seinen Auftrag ausführen.
Und er tat es!
Danach beseitigte er die Spuren ihres Zusammenseins, fuhr mit dem Aufzug nach unten und durchquerte die Lobby des Hotels. Er mischte sich unter die aufgeregte neugierige Menschenmenge, die sich vor dem Eingang um Lauras toten Körper versammelt hatte. Ein letzter Blick, dann machte er sich unbemerkt aus dem Staub.
Entgegen seinem Grundsatz trank er später in irgendeiner Hotelbar mehr als zwei Glenfinish. Wie viele es insgesamt an diesem Tag waren, wusste er nicht mehr.
Von da an verbannte „The Hunter“, wie er in der Branche genannt wurde, seine Empfindungen in die tiefsten Winkel seines Erinnerungsvermögens. Bis heute.
Carcia greift erneut nach seinem Notizbuch. Wann genau…? Gerade noch rechtzeitig fällt ihm ein, wie töricht das ist und er zieht seine Hand zurück. Er zwingt sich zur Ruhe.
SIE IST TOT! Das ist alles vorbei. Vergessen?
***
Julia ist sich absolut sicher. Sie hat ihn gefunden. Die Art, wie er sie ansieht, das plötzliche Zucken seiner Mundwinkel und das kaum erkennbare Zittern seiner Hände, das alles lässt keinen Zweifel zu. Sie ist endlich am Ziel. Nun gilt es die Karten richtig auszuspielen.
„Ach herrje. Ist Ihnen nicht gut?“
„Ja, nein, danke. Es geht mir gut. Nur eine vorübergehende Unpässlichkeit“, erwidert Carcia.
„Es scheint fast, als hätte mein Anblick Sie schockiert. Dabei habe ich mir so viel Mühe gegeben die Spuren der letzten Nacht zu überschminken!“ Julia zieht einen Schmollmund. „Und es liegt bestimmt nicht an mir?“, hakt sie nach. Dabei blinzelt sie Carcia mit großen Unschuldsaugen an.
„Nein, bestimmt nicht“, versichert er. Und mehr zu sich selbst. „Es hat absolut nichts mit Ihnen zu tun.“
„Na, dann ist es ja gut“, seufzt Julia erleichtert. „Darf ich Sie trotzdem zu einem Drink einladen? Sie sehen aus, als könnten Sie einen vertragen.“
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