Rita Renate Schönig - Das Asylhaus

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Seligenstadt Anno 1600. Konrad, Mönch des Klosters und der SCHWARZE HANNES, Gastwirt einer Schenke, verstecken und helfen «angeblichen Hexen» und von den «Kurfürstlichen» verfolgte Menschen. Dabei gerät Elisabeth, die Tochter des Wirts, in Gefahr. Sie flieht nach Nürnberg. Als Konrad sie wieder zurückholt, kommen sich die beiden näher.

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Strutmann spie den, dem Ochsenwirt verliehenen Titel verächtlich aus, auf den er selbst begehrlich war. „Auch wenn sich mir dabei der Magen umdreht. Allemal besser, als bei den Schwarzkitteln zu katzbuckeln.“ Mit hochrotem Kopf leerte er seinen Becher und knallte ihn auf den Tisch.

Gesagt – getan. Doch der Ochsenwirt konnte oder wollte nicht helfen. Dessen ungeachtet schaffte Berthold Strutmann es, einige Fässer Rebensaft zu besorgen; aber zu einem horrenden Entgelt, zu dem er die Stadtkasse ermunterte, ihren Teil beizusteuern.

Gleichwohl schien die Welt soweit wieder in Ordnung, bis sich die Zunftbrüder, wie üblich, beim Wolfenwirt Strutmann trafen, um in geselliger Runde das Geschäftliche - insoweit es die Gilde anging - zu bereden.

Kurz vor dem Zapfenschlag schlug Strutmann – schon leicht angeheitert – vor, den „Guten Tropfen“, der den Nürnbergern ausgeschenkt werden sollte, wenigstens selbst einmal probiert zu haben. Zumal er, der Wolfenwirt, in erster Reihe in Verantwortung gegenüber der Stadt und den Nürnberger Händlern stünde und man sich ja auf keinen Fall blamieren wollte.

Die anfänglich strahlenden Mienen der Genötigten verzogen sich aber alsbald zu säuerlichen Fratzen und nicht wenige spien den teuren Wein in hohem Bogen in die allgegenwärtig bereitstehenden Spucknäpfe.

„He Strutmann. Wollt Ihr uns vergiften?“, erbosten sich einige. Und der Löwenwirt meinte spöttisch: „Den Fusel könnt Ihr nicht mal in den Main kippen. Sämtliche Fisch’ würden Reißaus nehmen.“

„Was können wir denn jetzt noch tun?“, fragte Fauth Stirn entmutigt in die Runde. „Es sind nur noch zwei Tage, bis die Nürnberger eintreffen. Herr im Himmel, hilf.“ Er rang die Hände zur kassettenförmigen Holzdecke, als ob er eine göttliche Eingebung von dort empfangen könnte.

Einige Augenblicke später begaben sich die hiesigen Gastwirte mit gesenkten Häuptern auf den Heimweg. „Jetzt hilft nur noch ein Wunder“, murmelte einer beim Hinausgehen.

Das Wunder näherte sich in der Gestalt von Hannes Bergmann, der dem ganzen Lamento, ohne sich einzumischen, zugehört hatte.

Mit einem listigen Grinsen im Gesicht flüsterte er Fauth Stirn ins Ohr: „Ich denke, Ihr müsst Euch etwas einfallen lassen. Ich jedenfalls würde den Nürnbergern von diesem Brachwasser nichts einschenken. Denkt an Euren guten Ruf.“

Fauth Stirn dachte an nichts anderes.

„Aber, Wunder geschehen häufiger als man annehmen würde“, raunte Hannes Bergmann. „Ihr solltet nur genau überlegen, bei wem Ihr darum bittet, wenn Ihr wisst, was ich meine?“

Indessen der Handelszug sich langsam dem Freihofplatz näherte, bedeckten Schweißperlen die Stirn des Fauths. Mit einem Leinentüchlein, eingesäumt mit edler Brüsseler Spitze, wischte er über sein Gesicht und wünschte sich, die Unannehmlichkeiten ließen sich ebenso leicht wegwischen.

Auf dem Freihofplatz, dem sogenannten Asylplatz vor dem Kloster, hatten sich Abt Martinus Krays und die Ältesten der Zunft eingefunden. Nach einigen Worten des Willkommens – deutlich zu schnell nach Adam Stirns Empfinden – zogen sich die „Pfeffersäcke“, wie die begüterten Kaufleute volkstümlich betitelt wurden, in die Gaststätte „Zum Wolfen“ zurück. Dort war alles für die Initiation vorbereitet.

Der Magen des Fauths rebellierte und er hatte einen bitteren Geschmack im Mund. Skeptisch betrachtete er den „Großen Löffel“ auf dem Tisch, der mitsamt Kette, aus einem einzigen Stück Lindenholz geschnitzt war.

Der junge Seidenhändler, Justus von Oyrl war diesjährig zum ersten Mal auf der Reise nach Frankfurt und schaute seinerseits angespannt zum Wolfenwirt , der den Löffel mit 1 Liter Wein füllte. Besorgt fragte sich Justus, ob es ihm gelänge, diesen in einem Zuge und ohne abzusetzen auszutrinken. Denn, nur wenn die „Nagelprobe“ ergab, dass nicht ein Tropfen übergeblieben war, erst dann würde er – genau wie sein Vater vor etlichen Jahren – in die „Löbliche Compagnie“ aufgenommen werden.

Gleichwohl war er nicht der einzige Neuling. Maria, die hübsche Tochter des Patriziers, Hans Christoph Tetzels, nahm ebenfalls an der Zeremonie teil. Wobei den weiblichen Anwärterinnen der kleinere Löffel gereicht wurde, der nur einen ½ Liter Wein fasste.

Justus’ Kumpane stichelten seit Miltenberg, wer - ob das Weib oder er - die Nagelprobe bestehen würde.

***

Indessen das dienstbare Gefolge der Händler für die Versorgung der Pferde verantwortlich war, begaben sich die Geleitsreiter, sowie die kurfürstlichen Beamten in die Obhut des Klosters, das ihnen die Servitium regis , die „Zehrung“ zu reichen, pflichtig war.

Hingegen Matthes Amling, der Syndikus von Nürnberg andere Pläne hatte. Er eilte flugs in die Räumlichkeiten zum SCHWARZEN HANNES . Jetzt, wo alles Volk in den Straßen und Gassen der Stadt unterwegs war, konnte er sicher sein, dass niemand sie stören würde. Denn, die Neuigkeiten, die er für seinen Freund hatte, sollten fremden Ohren nicht zugänglich sein.

Amling, verantwortlich für die Geleitswerbung und der damit erforderlichen Beschaffung der Bewilligungsbriefe, war drei Wochen zuvor kreuz und quer durchs Land geritten. Vom Landgrafen von Ansbach-Bayreuth, zum Bischof von Würzburg dem Herzog von Ostfranken, sowie zu den Grafen von Castell und von Wertheim. Weiter zum Schenken von Limburg-Speckfeld und zum Burggrafen von Miltenberg, sodann zum Amtmann von Tauberbischofsheim und dem Vicedomus von Aschaffenburg. Jeden dieser hohen Herren ersuchte Matthes Amling um deren Genehmigungen zur Durchquerung ihrer Ländereien; fraglos zu den zu entrichtenden Gebühren.

Jetzt freute er sich auf eine Sitzgelegenheit, die sich nicht ständig unter seinem Allerwertesten hin und her bewegte und seinen ohnehin schmerzenden Rücken noch mehr peinigte. Vor allem aber hoffte er auf einen erquickenden Becher Bier, gebraut von Hannes’ Weib Gretel, deren Braukunst er über die Landesgrenzen hinaus rühmte.

Voller Schwung stieß Amling die Tür zur Schankstube auf. „Hannes, bist du hier?“, rief er in den Raum, der einzig durch das Tageslicht, das durch die gelblichen Butzenscheiben fiel, mäßig erhellt wurde.

Erschrocken zuckte der Angerufene zusammen. Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis Hannes erkannte, dass es sich nur um Amling handelte, und nicht um sein, vorzeitig zurückgekehrtes, liebendes Eheweib.

Erleichtert erhob er sich von der Bank und begrüßte seinen Freund mit breitem Grinsen und einem kräftigen Handschlag.

„Matthes, bin ich froh dich gesund zu sehen. “

„Gott zum Gruße auch dir Hannes.“

„Komm her. Setz dich und spül dir erst mal den Staub aus der Kehle.“ Hannes deutete auf den Krug, der auf dem Tisch stand, und nahm einen Becher aus dem Regal hinter dem Schanktisch. „Ist ein ganz ein besonderer Tropfen. Gleichsam ein gesegnetes Scherflein.“ Er zwinkerte belustigt. „Eine Imßt richt‘ ich dir auch gleich. Die Weiber und auch meine Buben sind alle außer Haus.“

Hannes verschwand in die gegenüberliegende Küche.

Wein? Na, was soll’s , urteilte Amling und schenkte sich den Becher randvoll. Er nahm einen großen Schluck und stutzte. In dem Moment kam Hannes mit einem Holzbrett zurück, auf dem sich kalter Braten, Zwiebeln, Käse und Brot stapelten.

„Der Pfründner ist bei dir kein Gastgeber“, stellte Matthes, beim Anblick der Köstlichkeiten, grienend fest.

„Noch werden die Mäuler meiner Familie satt“, bestätigte Hannes. „Aber was sagst du zu diesem himmlischen Säftchen?“

„Nun, erwartet und gehofft hatte ich auf das gute Bier, von deinem Weib, aber ...“

„Ja, ja, das bekommst du auch noch“, unterbrach ihn Hannes. „Aber sag, hast du jemals einen solchen Rebensaft gekostet?“

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