Rita Renate Schönig - Das Asylhaus
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Johannes hatte sein Seelenheil in der Gemeinschaft der Bruderschaft gefunden und mehr wollte er nicht. Doch anlässlich eines Festgottesdienstes in der Steinbacher Basilika, die Eginhard vor einigen Jahren erbauen ließ, begegnete er erstmalig dem Baumeister und diplomatischen Berater Kaiser Karls dem Großen.
Johannes lernte Eginhard als einen gottesfürchtigen Menschen und einen klugen Gelehrten kennen. Schon aus diesen Gründen sagte er wohlwollend zu Lukas: „Es sei Eginhard und seinem geliebten Eheweib Imma vergönnt, sich an diesem Fleckchen Erde zu erfreuen, solange es unserem Herrn gefällt.“
„Ja, so sei es, Bruder Johannes. Allzeit war er unserem Kaiser Karl zu Diensten und auch dessen Sohn, Ludwig dem Frommen, ein ebenso gerechter Ratgeber, wie Freund. Seine ihm verbleibende Zeit auf Gottes Erden, abseits von Staatsführung und höfischen Verrichtungen zu verbringen, kann ich nur allzu gut nachvollziehen.“
Wiederum nickte Johannes und ließ seinen Blick über die schneebedeckte Landschaft schweifen. „Nun bin ich gewiss“, sprach er mehr zu sich selbst, „dass die Heiligen, hier an diesem schönen Ort ihre endgültige Ruhestätte und ihren immerwährenden Frieden finden werden.“
„In nomine patri, et filio, et Spiritu Sancto. Amen“, beendete Lukas die Ausführungen seines Klosterbruders. Die beiden Mönche schlugen das Kreuzzeichen jeweils über ihrer Brust, während sie weiter auf die Abtei zufuhren.
Ob die Reliquien von Marcellinus und Petrus de facto mit der ihnen zugedachten Ruhestätte wirklich im Einklang standen oder, ob sie sich durch die spätere Anwesenheit der sterblichen Überreste von Eginhard und Imma, die ihnen in ihrer Krypta Gesellschaft leisten würden gestört fühlten, bleibt ein offenes Mysterium.
Strittig ist gleichwohl die Behauptung, dass ein Mönch, in einer schwarzen Kutte, einige Jahrhunderte später, oftmals in den Gassen Seligenstadts gesehen worden sein soll.
Ob einer der Märtyrer ruhelos in den Straßen umherschlich oder Eginhard selbst? Wer weiß ...!?
Die Nürnberger Kaufleute - 1599
Schon in den frühen Morgenstunden strömte viel Volk aus den umliegenden Zentdörfern und Weilern durch die Stadttore. Es war der Donnerstag nach Lätare, drei Wochen vor dem Osterfest und niemand wollte das außergewöhnliche Spektakel verpassen, das jährlich, genau an diesem Tag, stattfand. Hauptsächlich in der Obergasse drängten sich alsbald die Schaulustigen.
Auch Elisabeth, ihre Geschwister und die Mutter reckten immer wieder voller Ungeduld die Köpfe. Dann endlich passierte der Handelszug der Nürnberger das Oberstadttor, angeführt von den kurfürstlichen Geleitstruppen, an deren Spitze der Reiterhauptmann mit seiner Rotte – den Einspännigen – ritt; gefolgt vom Vizedom aus Aschaffenburg mitsamt seinem Landhauptmann und Landschreiber, sowie dem Oberkeller.
Gleich hinterher, auf einem nervös tänzelnden Ross sah man Adam Stirn, den derzeitigen Fauth von Seligenstadt, neben dem Zentgrafen von Groß-Ostheim. Seit der Grasbrücke bei Stockstadt, der letzten kurmainzischen Zollstation vor Seligenstadt, befanden sich die amtlichen Herren im Geleit.
Fauth Stirn würde gemäß der kurfürstlichen Verfügung in den nächsten zwei Messewochen diese Strecke einmal täglich, zusammen mit seinem Knecht abreiten, um sicherzustellen, dass einzeln Reisende nicht von der vorgeschriebenen Geleitsstraße abwichen und somit den Wegezoll schuldig blieben.
Allein die Vorstellung, seine ohnehin begrenzte Zeit, mit solch einer lästigen Aufgabe zu vergeuden, selbst aber keinen klingenden Nutzen davonzutragen, wurmte Adam Stirn aufs Äußerste.
Dennoch bedachte er nun seine Seligenstädter Untertanen , die ihm und den Kaufleuten zujubelten, mit einer gnädig fächelnden Geste und einem gefälligen Lächeln. Und für einen flüchtigen Zeitraum lenkten ihn die freudig strahlenden Gesichter von seinen Sorgen ab, die ihn in den letzten Nächten um den Schlaf gebracht hatten. Aber nur so lange, bis ihn erneut die Frage einholte, ob er recht getan, als er dem verlockenden Vorschlag zugestimmt hatte.
Mit Gewissheit konnte man die vergangenen Weinjahre jämmerlich benennen. Und auch in diesem Jahr zeigte der Heilige Urbanus , trotz der vielen guten Wachskerzen, die ihm gespendet worden waren, kein Einsehen. Leere, hohl klingelnde Weinfässer lagerten in kalten Gewölbekellern und zeichneten so manchem Wirt tiefe Sorgenfalten ins Gesicht.
Adam Stirn – selbst Besitzer eines Weinberges im Freigericht – verstand die Seelennot der Weinbauern und Ausschankwirte nur allzu gut. Unzählige Stunden verbrachte er liebend gern in seinem Weinkeller, wovon er nicht mal die Hälfte sein Eigen nennen durfte. Der größere Teil der dort lagernden Fässer war städtisches Besitztum und wurde in der Schankstube im Parterre des Ratsgebäudes häufig bei offiziellen festlichen Anlässen ausgeschenkt.
Doch das war für Fauth Stirn eine kaum beachtenswerte Kleinigkeit, die er nur allzu gern übersah, wenn er sich zwischen den Rebenfässern niederließ. Was nicht bedeutete, dass er sich an fremdem Eigentum gütlich tat. Dazu war er zu rechtschaffen. Stirn träumte lediglich seinen Traum, Besitzer all dieser Kostbarkeiten zu sein und behauptete, in der Stille, bei einem oder auch zwei Bechern Rebensaftes die besten Einfälle zu haben.
Dennoch fiel ihm, trotz der vielen Stunden, die er in den letzten Tagen bei seinen Lieblingen verbracht hatte, diesmal keine Lösung für sein Dilemma ein. Es stand nun mal nicht in seinem Ermessen, der Natur zu befehlen. Dagegen überkam ihn immer öfter ein Gefühl der Schwermut, angesichts des schwindenden Vorrats seiner flüssigen Schätze.
Als sein Weib ihm in der vergangenen Woche auch noch eine Weinschaumsoße vorsetzte und dazu freudestrahlend erklärte, sie hätte einen der besten Tropfen aus seinem Weinkeller verarbeitet, seufzte Adam Stirn nur über so viel Gefühlskälte und Unvernunft.
Auf seine Frage, ob ein Frankfurter Äppelwoi nicht genügt hätte, verzog Susanne Stirn nur beleidigt den Mund und meinte: „Vielleicht, aber dann hätte ich es den Ausschankwirten gleichtun müssen, die ihrem Wein, außer den üblichen Kräutern, Dinge beimischen, die ihre Gäste vor der Zeit schlaftrunken machen.“
Adam Stirn sprang entsetzt auf. Nicht, weil er sich durch die Ansage seines Weibs bedroht fühlte – Susanne redete viel, wenn Gott den Tag lang werden ließ. Nein! Vielmehr erschütterte ihn seine Unwissenheit über derlei rechtswidriges Vorgehen in seiner Stadt. Daneben begriff er schlagartig die ganze Tragweite dieser Weinverknappung.
Die Nürnberger – der Hänselbrauch!
Man würde doch den hochlöblichen Händlern nicht einen, mit wer-weiß-was gepanschten Rebensaft anbieten? Unvorstellbar! Das Ansehen der Stadt und - ganz besonders seines, des Fauths - wären für alle Zeiten dahin. Eine solche Schmach musste verhindert werden. Aber wie? Beim Anblick der wenigen Fässer, die er sein Eigen nennen durfte, schob sein Unterbewusstsein vehement den Gedanken zur Seite, diese kärglichen Bestände zu opfern.
„Die Menge reicht sowieso nicht aus, die durstigen Kehlen der Handelsleute zu laben“, murmelte er vor sich hin.
Seufzend erhob er sich und beschloss sich mit dem Wolfenwirt Strutmann, in dessen Gasthaus alljährlich der Löffeltrunk vorgenommen wurde, zu beraten.
„In der größten Not frisst der Bauer Fliegen“, zitierte er am gleichen Abend gegenüber Strutmann. Womit er schweren Herzens vorschlug, die Abtei um Hilfe zu bitten. „In deren Kellern lagern ganz gewiss noch genügend Fässer von bester Güte.“
„Die Kuttenträger anbetteln?“, polterte Strutmann. „Zu Kreuze kriechen vor den Betbrüdern? Ja, wisst Ihr denn, was das bedeutet? Bis zum jüngsten Gericht wird der Abt uns seines Großmuts versichern. Nie und nimmer! Eher noch gehe ich rüber zum Ochsenwirt , unserem Großherzoglichen Hoflieferanten .“
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