Rita Renate Schönig - Das Asylhaus

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Seligenstadt Anno 1600. Konrad, Mönch des Klosters und der SCHWARZE HANNES, Gastwirt einer Schenke, verstecken und helfen «angeblichen Hexen» und von den «Kurfürstlichen» verfolgte Menschen. Dabei gerät Elisabeth, die Tochter des Wirts, in Gefahr. Sie flieht nach Nürnberg. Als Konrad sie wieder zurückholt, kommen sich die beiden näher.

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Von der einstigen Sommerresidenz Kaiser Friedrich I., Barbarossa genannt – wegen seines roten Bartes – standen nur noch einige Mauerstücke. Eine Feuersbrunst, lange bevor Elisabeth das Licht der Welt erblickte, hatte das ehemalige Prunkgebäude verwüstet. Die meisten brauchbaren Steine fanden beim Ausbau der nördlichen Stadtmauer Verwendung; andere in Häusern der Altstadt.

Auf einem der moosüberwucherten Quader ließ Elisabeth sich nieder. Gedankenverloren sah sie einem Schwanenpaar zu, das mit seinem fast erwachsenen Nachwuchs würdevoll seine Bahnen auf dem Fluss zog. Vereinzelt surrten Bienen über die Mainauen und suchten in den soeben erwachten Blüten nach Nektar, um alsdann ihre kostbare Ware in ihren Stöcken im Klostergarten zu bergen.

Doch stand Elisabeth heute nicht der Sinn, sich an Gottes schöner Natur zu erfreuen. Ihr Herz war gebrochen. Wie konnte er ihr das nur antun – und warum? Vom ersten Tag an, seit sie sich kannten, hatten sie einander gemocht und vertraut – und jetzt? Was war geschehen?

Sie war gerade sechs Jahre alt, als sie mitten in der Nacht durch die kräftige Stimme ihres Vaters geweckt wurde. Neugierig hatte sie ihre Kammertür geöffnet und sich über das Treppengeländer gebeugt. Der Vater, nur mit seinem langen weißen Hemd bekleidet, stand breitbeinig in der Tür und machte einem späten Besucher mit deutlichen Worten klar, dass er seine wohlverdiente Nachtruhe störe und unerwünscht sei.

„Für einen Schwarzkittel gibt es hierin keine Unterkunft“, polterte er.

Dicht hinter ihm stand die Mutter, eine Kerze in der einen Hand. Mit der anderen klammerte sie ein wollenes Tuch über ihrem Unterkleid vor der Brust zusammen. Von dem Gast sah Elisabeth nichts. Aber der Ausdruck Schwarzkittel ließ sie vermuten, dass es sich um einen Ordensbruder handeln musste.

Angesichts der sich jüngst ereigneten Differenzen zwischen der Abtei und ihrem Vater, maß Elisabeth dem Anliegen des Mönchs wenig Erfolg zu, ausgerechnet in ihrem Haus eine Bleibe zu erhalten. Und wie auf ein Stichwort hin, hörte sie ihren Vater seinem noch längst nicht verdauten Ärger erneut Luft machen.

„Was wollt Ihr? Unterkunft, in einer Lasterhöhle wie der meinen? Ja, schaut nur. Genauso hat Euer Abt mein Haus betitelt. Ein Schandmal für die gesamte Stadt. Vor das Niedergericht wollt er mich zwingen. Nur weil einige meiner Gäste ein paar Becher zu viel getrunken und ihr Wasser an den Mauern des Klosters abgeschlagen hatten. Entweihung des gesegneten klösterlichen Gemäuers und als Frevel bezeichnete er es. Ha, dass ich nicht lache. Nur wegen eines menschlichen Bedürfnisses begeht man noch keine Ungesetzlichkeit. Jeden Straßenköder müsstet ihr deswegen an den Pranger stellen.“

Was der Bergmann Hannes dem Mönch freilich vorenthielt, war, dass sich Abt Philipp – ein auf Sittlichkeit und Anstand bedachter Gottesdiener – mehr über die mündlichen, speziell gegen den Klerus gerichteten Ergüsse der Unholde aufregte, als über deren feuchte Schandtaten.

Einen Atemzug lange herrschte Stille. Dann legte Hannes erneut los. „Aber mit dem Bergmann Hannes kann man es ja machen. Der kommt ja nicht aus dem eigenen Stall. Nie und nimmer würden solche Anklagen gegen die Wirtshäuser, in denen die Hohen Herrschaften ihre Ärsche zur Ruh’ begeben, erhoben. Ihr setzt hier keinen Fuß in mein Haus. Begebt Euch zu Euresgleichen oder nehmt in den Drei Kronen Einkehr.“ Mit einem verschwörerischen Flüstern fügte er hinzu. „In einem Sündenpfuhl, wie dem Unsrigen erscheint Euch ja vielleicht noch der Beelzebub.“

„Um Gottes Willen, Hannes“, jammerte die Mutter und schlug das Kreuzzeichen vor ihrer Brust. Gleichzeitig zerrte sie aufgeregt am Ärmel ihres Hausmannes. Der aber ließ sich in seinem Redefluss nicht aufhalten. „Ach, lass mich in Ruhe Weib.“

„Habt keine Bange, werte Frau“, hörte Elisabeth dann erstmals die sanfte Stimme des nächtlichen Besuchers. „Ich werde Euch keinerlei Kummer bereiten. Sicher habt Ihr gehört, dass Abt Philipp schwer erkrankt daniederliegt. Ich komme geradewegs aus Mainz und mag nicht um diese späte Stunde im Kloster um Einlass bitten. Deshalb ersuche ich Euch, mir, nur für diese Nacht, ein Unterkommen zu gewähren. Es soll Euer Schaden nicht sein.“

Elisabeth vernahm das Aneinanderschlagen von Metall.

„Hannes, du hast gehört, was der fromme Mann gesagt hat. Jetzt steh nicht weiter im Weg.“

Unwillig nahm Hannes seinem Weib die Nachtkerze aus der Hand und führte den Mönch, unter mürrischem Gemurmel, die Treppe hinauf. Indessen Elisabeth zurück in ihre Schlafkammer sauste und die Tür bis auf einen schmalen Spalt schloss. Sie beobachtete den großen dürren Mann in seiner schwarzen Kutte, bis er in der Stube verschwunden war.

Am nächsten Morgen saß der spätnächtliche Gast an einem Tisch am Fenster und trank durstig einen Becher Milch. Auf Geheiß der Mutter brachte Elisabeth ihm zusätzlich Fisch, Brot und Käse. Woraus sie schloss, dass der Mönch für seine Unterkunft ordentlich berappt hatte.

„Sei gegrüßt, gutes Kind“, nickte er ihr freundlich zu. Anschließend faltete er andächtig seine schlanken Hände, neigte sein Haupt und murmelte mit geschlossenen Augen: „Herr, ich danke dir.“

Elisabeths Blick fiel auf die kahle Stelle auf seinem Kopf, die Tonsur, die sich zwischen dem fülligen dunkelbraun gewellten Haar auftat. Ihre kleine Hand widerstand kaum der Versuchung diese seidigen Locken zu berühren. Doch zu schnell hob der Mönch wieder den Kopf und seine sanften braunen Augen sahen Elisabeth belustigt an. „Komm, leiste mir ein bisschen Gesellschaft.“

Der Ordensbruder riss ein Stück von seinem Brot ab und reichte es ihr, dazu einen Bissen Käse. Mit einem schnellen Blick zur Küche stopfte sie sich das Angebotene hastig in den Mund.

„Ich bin Bruder Konrad“, stellte er sich vor. „Und wie ist Euer werter Name, Jungfer?“, fragte er mit einer angedeuteten Verbeugung.

Elisabeth kicherte. Jungfer hatte sie noch niemand genannt.

„Ich bin die Else.“

Eine Weile sah sie dem Mönch schweigend zu, wie er jeden Bissen sorgsam kaute, weshalb sie annahm, dass es ihm nicht recht mundete. Sie erinnerte sich, dass der Vater immer von den zum Bersten vollen Vorratskammern der Schwarzröcke sprach und sie sich jeden Tag den Bauch mit Speck und Fleisch vollschlagen würden.

„Ihr seid wohl Besseres gewohnt, oder warum esst Ihr so langsam?“, platzte es aus ihr heraus.

Der Benediktiner schaute erheitert. „Gewiss habe ich Hunger. Aber schlänge ich jeden Bissen hinunter, dann könnte ich Gott nicht gebührend dafür danken, dass ich durch dieses köstliche Mahl satt werde.“

„Wieso Gott? Ihr solltet unserer Käthe danken. Die hat das Mahl für Euch zubereitet“, entgegnete Elisabeth ernsthaft.

„Ach ja?“ Konrad schmunzelte. „Und wer hat dafür Sorge getragen, dass eure Käthe das Mahl zubereiten konnte?“

„Mutter. Mutter und Käthe, die haben das Brot gebacken“, erwiderte Elisabeth, ohne lange zu überlegen. „Käthe hat unsere Kühe gemolken und Mutter aus der Milch den Käse gemacht.“

„Und wer lässt das Gras wachsen, das eure Kühe auf der Weide fressen? Wer lässt das Getreide aufgehen, damit daraus Mehl gemahlen werden kann?“

„Es regnet und alles wächst“, kam die prompte Antwort.

„Und wer lässt jeden Morgen die Sonne aufgehen und wer schickt den Regen in dicken dunklen Wolken über den Himmel?“

„Else! Belästige den Ordensmann nicht mit deinem Geplapper, während hier Arbeit auf dich wartet.“ Gretel war an den Tisch getreten und packte ihre Tochter am Arm. „Verzeiht Bruder Konrad. Unsere Else redet zu viel dummes Zeug.“

„Eure Tochter weiß geschickt zu antworten.“

„Das hat sie von ihrem Vater. Der nimmt auch kein Blatt vor den Mund.“ Gretel schnaufte. „Ihr habt es heut Nacht ja deutlich erfahren.“ Sie schubste Elisabeth in Richtung Küche. „Hilf Käthe.“

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