Rita Renate Schönig - Das Asylhaus

Здесь есть возможность читать онлайн «Rita Renate Schönig - Das Asylhaus» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Asylhaus: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Asylhaus»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Seligenstadt Anno 1600. Konrad, Mönch des Klosters und der SCHWARZE HANNES, Gastwirt einer Schenke, verstecken und helfen «angeblichen Hexen» und von den «Kurfürstlichen» verfolgte Menschen. Dabei gerät Elisabeth, die Tochter des Wirts, in Gefahr. Sie flieht nach Nürnberg. Als Konrad sie wieder zurückholt, kommen sich die beiden näher.

Das Asylhaus — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Asylhaus», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Jetzt sah sie der Alten nach, wie sie humpelnd im Haus verschwand. Trotzdem sie sich gerade Mal wieder über sie geärgert hatte, empfand sie Mitleid. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, welche Qualen die Möllerin hatte erleiden müssen.

Sybilla blickte zum Himmel. Graue Wolken drohten von Osten und ein kühler Wind kündigte den kommenden Winter an. Doch noch schien die Sonne und würde hoffentlich die Wäsche trocknen. Sie entschied, schnell in den Wald zu gehen, um Holz zu sammeln. Außerdem wollte sie den Platz aufsuchen, an dem ihr Thomas vom Blitz getroffen dahingerafft worden war. Vielleicht fand sie noch ein paar Blumen auf der Wiese, die sie dort niederlegen konnte.

„Ach Thomas“, seufzte sie, „warum musstest du gerade an diesem stürmischen Tag in den Wald gehen?“

Über ihrem Kopf flatterte ein Rabe und ließ sich auf einem der Apfelbäume nieder, zwischen denen Sybilla die Wäscheleine gespannt hatte. „Du schon wieder“, sprach sie den Vogel an. „Wieso kommst du immer dann, wenn ich an meinen Thomas denke?“

„Kräh, kräh“, machte der Rabe, zuckte ruckartig mit dem Kopf und sah Sybilla aus seinen kleinen schwarzen Augen an.

„Man könnte beinahe annehmen, du verstehst, was ich sage.“

Sie schüttelte den Kopf. „Grundgütiger Gott, ich rede mit einem Raben. Wen wundert’s – bei all diesem Hokuspokus, den sie fortwährend veranstaltet.“

Antworten

Vitus wusste nicht was er sagen oder denken sollte. Innerhalb der letzten Stunde war ihm, als sei sein ganzes bisheriges Leben eine große Lüge gewesen. Das einzig Echte daran war seine Geburt – denn ohne Zweifel lebte er. Je länger Käthe geredet hatte, nur unterbrochen von häufigem Schluchzen, desto klarer erkannte Vitus, was die Muhme ihm zu erzählen versuchte, bevor sie endgültig die Augen geschlossen hatte. Demnach war es nicht das fiebrige Geplapper eines sterbenden Weibes, sondern die allerletzte Gelegenheit, eine zu lange Zeit verschwiegene Tatsache zurechtzurücken, damit ihre arme Seele Frieden finden konnte.

Vitus hingegen stürzte die Erkenntnis der Zusammenhänge in einen Abgrund. Mehr als alles auf der Welt hatte er sich eine richtige Familie gewünscht. Besonders in den Monaten, in denen die Tiere des Waldes ihre Jungen aufzogen, überkam ihn immer eine große Traurigkeit.

Nun kannte er zwar seinen Ursprung und, dass seine beiden Elternteile lebten, aber dennoch würden sie nie eine normale Familie sein. Er war ein Bastard. Ein ungewolltes, mit Gewalt erzeugtes Leben. Er wünschte, der Bergmann Hannes hätte das alles nicht herausgefunden, als er wegen des Weins ins Hörsteinische gefahren war.

„Bitte, verachte mich nicht, mein Bub.“

Vitus fühlte Käthes raue Hand auf seinem Arm. Er hob den Kopf und sah in ihre roten aufgequollenen Augen.

„Ich mache dir keine Vorwürfe Käthe … eh Mutter.“ Das Wort kam ihm flüssig von den Lippen und ein verzerrtes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. „Längst habe ich erfahren müssen, dass man im Leben nicht immer zu tun vermag, was rechtens ist. Und was geschehen ist, ist nicht deine Schuld“, äußerte er leise, presste aber unter der Tischplatte seine geballten Fäuste ineinander.

Sein Brustkorb hob und senkte sich. Es kostete all seine Kraft, nicht auf der Stelle diesem Ungeheuer, das sein Erzeuger war, hinterherzujagen, ihn zur Rede zu stellen und ihn zu töten. In seinem Geiste gestalteten sich die unterschiedlichsten Arten, mit denen er Tillmann, diese Bestie, malträtieren könne.

Besorgt sah Käthe in Vitus’ finsteren Gesichtsausdruck. „Tu nichts unüberlegtes, Bub. Was geschehen ist, ist nicht mehr zu ändern. Du bringst dich nur in Gefahr.“

„Nein Mutter“, antwortete Vitus. „Ich tue ganz bestimmt nichts Unüberlegtes.“

Käthe erhob sich. „Nun werde ich die Suppe vom Mittag aufwärmen. Bestimmt hast du Hunger?“

Vitus grummelnder Magen bestätigte Käthes Annahme.

***

Noch immer sah Elisabeth die Gestalt des Hauptmanns vor ihren Füßen liegen. Nie hätte sie angenommen, dass ihre Kraft ausreichen würde, um ein derart kampferprobtes Mannsbild niederzustrecken. Überhaupt hatte sie in diesem Augenblick nur gehandelt – nicht gedacht. Das Wohl ihrer Familie stand auf dem Spiel und – das Konrads. Wie hätte sie zulassen können, dass dieser Tillmann zerstörte, was ihr lieb und teuer war?

„Du hast richtig gehandelt“, betonte ihr Vater, als er sie ins Haus zurückführte. „Du hast dir nichts vorzuwerfen.“

Natürlich taten die Worte gut. Ebenso Mutters Becher mit honiggesüßter Milch. Trotzdem fragte sie sich erschaudernd, wie weit sie wohl gehen würde, um ihre Familie und ihre Liebe zu schützen.

Im Grunde war alles wieder im Lot. Tillmann war abgezogen mit seiner Bande und von ihrer Familie war keiner zu Schaden gekommen. Alles hätte seinen gewohnten Gang gehen können. Wäre da nicht Vitus gewesen, der in sich gekehrt, mit grimmigem Gesichtsausdruck, durchs Haus schlich. Es waren keine guten Gedanken in seinem Kopf, ahnte sie. Einmal ertappte Elisabeth ihn, als er im Hof mit einem Stock irgendetwas in den Boden kritzelte. Als sie näher kam, fuhr er hastig mit der Hand darüber.

„Wie soll es jetzt weitergehen mit Vitus?“, fragte Gretel leise ihren Hannes. Er stand hinter dem Schanktisch und füllte die Krüge mit Wein. „Hast du dir schon etwas einfallen lassen?“

Er nickte. „Lass uns später darüber reden.“

Sein Blick schweifte durch die Wirtsstube. Die wenigen Gäste unterhielten sich angeregt über die zu entrichtenden Gefälle am 11. November; eine Abgabe, die nicht in Naturalien, sondern in Geld, an die Abtei zu leisten war und als immer wiederkehrendes Übel angesehen wurde.

Die haben leicht zu wirtschaften“, ereiferte sich ein Gast. „Wir placken uns und die beanspruchen den Zehnten, ohne einen Finger krumm zu machen.“

„Was erbost du dich, Hännes“, mischte sich ein Tischnachbar, ein. „Für die Rüben und das Kraut hast du doch allemal nur den kleinen Zehnt zu berappen. Und deine Schweine sind so ausgehungert, dass sie zum Federvieh gerechnet werden, das ohnehin nicht gezehntelt ist.“

Allgemeines Gelächter unterstützte die Ausführung des Lästerers.

„Meine Schweine standen allesamt gut im Futter“, verteidigte sich Hännes, „bis die Gleyen Els sie verwünscht hat.“

„Ach, fängst du schon wieder an mit Hexenwerk und Zauber“, mischte sich ein weiterer Gast ein. „Nur Gott weiß, was deine Schweine im Wald Verdorbenes gefressen haben und du sie tagelang gesucht hast.“

„Und ich sag es noch mal und immer wieder. Die Els hat meine Viecher verhext. Eins ist sogar krepiert und die andern kränkeln seitdem.“

„Ach halt ein, Hännes. Dein Vieh ist ausgemergelt, weil du ihm das Futter nicht gönnst“, hielt Arnold dagegen. „Deshalb sind die auch in den Wald gelaufen. Der Hunger hat das arme Viech getrieben. Mit Hexerei hat das rein gar nichts zu tun.“

„Wenn ihr mir schon nicht glauben wollt, so zweifelt ihr doch bestimmt nicht an den Worten eines Dieners Gottes.“ Zustimmung haschend schaute er in die kleine Runde. Gleichwohl die erhoffte bejahende mündliche Wirkung blieb aus. Lediglich Mienen voll von Erwartung auf Neuigkeiten starrten ihn an.

Hännes ergriff die Gelegenheit. „Martin, der Pfaffe aus Mainflingen sagt, seit die Gleyen Els bei ihm die Haushaltung macht, gäbe seine Kuh nur noch saure Milch. Und beim Tod ihres Hausmanns, dem armen Reiz, sei auch nicht alles mit rechten Dingen zugegangen. Pfarrer Martin sagt, zwei Tag vor seinem Dahinscheiden wäre der noch das blühende Leben gewesen – hätte mit ihm noch einen Hemina Wein getrunken.“

„Wahrscheinlich waren es ein paar mehr“, feixte ein anderer Gast, „und daher haben ihm die Backen geglüht.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Asylhaus»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Asylhaus» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Rita Renate Schönig - Düsteres Erbe
Rita Renate Schönig
Rita Renate Schönig - NOTH GOTTES
Rita Renate Schönig
Rita Renate Schönig - Mulaule
Rita Renate Schönig
Rita Renate Schönig - Der Steinheimer Torturm
Rita Renate Schönig
Esther Grünig-Schöni - Das Regenbogentor
Esther Grünig-Schöni
Rita Renate Schönig - Der rote Brunnen
Rita Renate Schönig
Rita Renate Schönig - Urlaub mit Flo
Rita Renate Schönig
Rita Renate Schönig - Beschuldigt
Rita Renate Schönig
Wolfgang Schönig - Gestalten des Schulraums
Wolfgang Schönig
Johann-Günther König - Das große Geschäft
Johann-Günther König
Отзывы о книге «Das Asylhaus»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Asylhaus» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x