Rita Renate Schönig - Das Asylhaus
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***
Eckhardt war froh. Endlich würde er wieder nach Hause, zu seiner Mechthilde, kommen. Zwar hatten sie der Zauberschen nicht habhaft werden können und auch diesen Vitus hatten sie nicht gefunden, aber letztendlich war es für Eckhard der beste Beweis, dass es sich bei der Alten um eine gefährliche Hexe handelte. Sollten sie sich nicht glücklich schätzen, der Zaunreiterin nicht noch einmal über den Weg gelaufen zu sein?
Tillmann schien anderer Meinung. Seine Laune wurde zusehends miserablerer je mehr sie sich von Seligenstadt entfernten. Über den gestrigen Überfall verlor der Hauptmann kein weiteres Wort. Dagegen trieb er seine Truppe zu beträchtlicher Eile an.
Eckhardt war es recht. Der Blick in den düsteren wolkenverhangenen Himmel kündigte Regen an und seine Knochen sagten ihm seit Tagen eine Wetteränderung voraus. Ein trockenes Nachtlager wäre deshalb nur von Vorteil, zumal die Nächte schon empfindlich kalt wurden.
Kurz vor Stockstadt hatte der Wolkenbruch sie eingeholt und völlig durchnässt. Vor einer anrüchigen Kaschemme in der Ortsmitte beschloss Tillmann abzusitzen. Er stürmte mit riesigen Schritten in die Behausung. Einige Minuten später verordnete er – auffallend zufriedener – seinen Männern eine kurze Pause zum Aufwärmen. Er wirkte so wohlgemut, dass Eckhardt ihn argwöhnisch beäugte. Desgleichen misstraute er dem dickwanstigen Wirt, der ständig mit der Zunge über seine wulstigen Lippen fuhr, währenddem er und Tillmann die Köpfe zusammensteckten.
Nach etwa einer halben Stunde verließen sie die Kneipe wieder. Zu dem anhaltenden Regen hatte sich ein kräftiger Wind gesellt. Dem Hauptmann schien dieses Unwetter nichts auszumachen. Kerzengerade saß er auf seinem hohen Ross, obgleich ihm die Nässe ins Gesicht peitschte.
Mit Bedacht näherte Eckhardt sich Tillmann, der vornweg ritt „Warum nehmen wir nicht den Weg durch den Wald?“, fragte er vorsichtig.
Der Angesprochene verzog grimmig sein Gesicht, nickte aber dann und lenkte sein Ross in den vor ihnen liegenden Forst. Die Eile, die er vor wenigen Stunden noch an den Tag gelegt hatte, schien verschwunden.
Eckhardt hüllte sich enger in seinen wollenen Umhang. Durch den aufgeweichten Boden wären sie zwar länger unterwegs, aber wenigstens boten die Bäume etwas Schutz gegen die Witterung. Am späten Nachmittag erreichten sie endlich Aschaffenburg.
Eckhardt war erschöpft und hustete ununterbrochen.
Die Krypta
Der Benediktiner schloss die Tür, riegelte sie aber nicht ab, wie vereinbart. Dennoch ereilte Vitus ein Gefühl der Beklemmung. Der Raum war so niedrig, dass er nicht einmal aufrecht stehen konnte und allenfalls halb so geräumig wie seine Höhle im Hörsteinischen Wald gewesen war.
Die Wand am hinteren Ende bestand aus groben Steinen und sah massiv aus. Trotzdem hatte Vitus den Eindruck, ein Teil davon wäre vor längerer Zeit eingestürzt. Das restliche Mauerwerk ebenso wie der Fußboden waren glatt und mit Kalkmasse verputzt worden. In einer Ecke lagen einige Decken, ein Krug gefüllt mit Wein, wie Vitus feststellte, nachdem er daran gerochen hatte, und Brot und Käse in einer Schüssel.
Wie es aussah, sagte der Betbruder die Wahrheit, was Vitus’ Wohlergehen betraf, ansonsten hätte er ihm keinen Mundvorrat bereitgestellt. Vitus hüllte sich in die Decken und aß etwas von dem Käse. Der Wein mundete ihm ebenfalls.
Kaum war er in einen erschöpften Halbschlaf gefallen, schreckte er hoch. Deutlich hörte er Stimmen und Gesang. Ach ja, fiel es ihm wieder ein – die Benediktiner hielten ihr Nachtgebet. Entgegen seinem Willen empfand er den eintönigen Singsang als angenehm und lauschte gebannt. Möglich, dass nur seine Einsamkeit daran schuld war.
Nachdem der letzte Ton verebbt war und die Mönche mit leisen schlurfenden Schritte die Kirche verlassen hatten, rollte Vitus sich unter den Decken zusammen und versuchte, auf dem harten Boden in eine einigermaßen erträgliche Schlafposition zu gelangen. Doch etwas drückte ihn in den Rücken. Er untersuchte die Stelle und zog einen kleinen Beutel aus grobem Leinen hervor. Ein spitzer Gegenstand pikste durch den Stoff und in seine Hand.
Ein Messer , überlegte er. Das würde er gut gebrauchen können. Er öffnete die Kordel und stülpte den Inhalt aus. Kleine Knöchelchen kullerten über die Decke und ein Vogelfuß streckte ihm seine gespreizten Krallen entgegen. Erschrocken wich er zurück. Wem in Teufels Namen gehören diese Sachen? Wer weilte vor ihm in dieser Gruft?
Gleichwohl erinnerte er sich an die Worte. Zwar leise, dennoch hörbar.
Die Anna – sie muss zwischen die Bretter – egal wie .
Freilich, gesehen hatte er in der Nacht nichts; aber es war die Stimme vom Bergmann Hannes. Und er zog, mit einem seiner Söhne einen Wagen holpernd aus dem Tor.
Der Gedanke – so ungeheuerlich, dass Vitus ihn zuerst für abwegig hielt – nahm Gestalt an.
Die Möllersche, die Hexe aus dem Hörsteinischen . Der Benediktiner, der die Zauberische in ihrem Karzer besucht hatte, war dieser Konrad. Versteckt unter seiner Kutte, hatte er sie aus ihrem Kerker befreit. Deshalb der gebückte Gang und der Eindruck, er trüge eine schwere Last. Raus, nur raus hier , hämmerte es in Vitus‘ Kopf. Hastig raffte er sein wenig Hab und Gut zusammen. Er überlegte, ob er eine der Decken mitnehmen sollte, entschied sich aber dagegen. Vermutlich hat die Möllersche darauf gelegen. In seiner Eile stieß er gegen die Kerze. Die rollte auf den Boden und verlosch. Alsbald stand er in völliger Dunkelheit. Er tastete sich durch die niedrige Tür und horchte. Regen prasselte gegen die oberen Fenster des Vierungsturms. Schritt für Schritt tappte er die schmale Treppe hinauf in den Kirchenraum. Fast stolperte er über den langen Kuttenrock, den er trug. Den behalte ich auch , der hält warm , dachte er trotzig. Außerdem, in der Verkleidung würde ihn keiner so schnell erkennen, wenn er in den Straßen der Stadt umhergeisterte.
Umhergeistern. Vitus schmunzelte. Womöglich hielt man ihn für den SCHWARZEN ABT? Käthe hatte ihm die Grusellegende, mit all dem ihr zur Verfügung stehenden Einfallsreichtum, eines Abends erzählt.
Nur, wie sollte er aus der Kirche kommen? Er sah nicht seine eigene Hand vor den Augen. Selbst wenn er die Tür erreichen würde, war die gewiss verriegelt. Es blieb ihm nichts übrig, als zu warten, bis die Benediktiner erneut zum Gebet hier eintrafen. Zumindest eine Tür wäre dann offen, durch die er sich heimlich aus dem Staub machen konnte. Aber bis dahin brauchte er ein Versteck.
Die Beichtstühle.
In fast jeder Kirche befanden die sich in der Nähe des Altars. Vitus erinnerte sich, dass auf dem Altar das ewige Licht stand. Und ja – in der Ferne flimmerte etwas Rotes.
Schlurfend und mit vorgestreckten Armen bewegte er sich langsam in die Richtung. Trotzdem stieß sein Fuß heftig an einen steinernen Sockel und seine Hände berührten das kalte Mauerwerk eines der Bündelpfeiler, die den Unterbau der Vierungskuppel bildeten und in einem sternenförmigen Rippengewölbe endeten. Er stieß einen leisen Fluch aus. Im Gegenzug bestätigte ihm dieser Kontakt, dass er die richtige Richtung eingeschlagen hatte. Kurz danach tastete er sich an den Gebetsbänken entlang, bis er eine holzvertäfelte Wand erspürte und endlich die üppigen, äußeren Rosenornamente eines Beichtstuhls.
Er öffnete die mittlere Tür – sie quietschte ein wenig – und sank auf eine weich gepolsterte Sitzfläche. Ein Hauch von Lavendel schwebte in der engen Räumlichkeit. Nicht unangenehm, dachte Vitus und legte den Kopf gegen das Sprachgitter. Eine Minute später war er eingeschlafen.
Geheimnisse
„Was rührst du immerfort in der Suppe? Bring sie auf den Tisch.“
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