Rita Renate Schönig - Das Asylhaus

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Seligenstadt Anno 1600. Konrad, Mönch des Klosters und der SCHWARZE HANNES, Gastwirt einer Schenke, verstecken und helfen «angeblichen Hexen» und von den «Kurfürstlichen» verfolgte Menschen. Dabei gerät Elisabeth, die Tochter des Wirts, in Gefahr. Sie flieht nach Nürnberg. Als Konrad sie wieder zurückholt, kommen sich die beiden näher.

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„Mein Sohn wird Euch den Weg weisen, Herr Hauptmann, wenn es Euch beliebt.“ Wiederum dienerte Hannes kurz und gab Christoph ein Zeichen. Auf keinen Fall sollte der Kerl alleine in seiner Hofreite herum spazieren.

„Kommt mir nach Herr Hauptmann“, rief Christoph laut.

„Was schreist du so Bursche. Bin doch nicht taub.“

Christoph führte den Hauptmann durch den dunklen Flur, vorbei an der geschlossenen Küchentür, in den Innenhof.

„Habt eine ansehnliche Hofreite.“ Tillmann schaute zu den Stallungen, während er zum Misthaufen ging und sich an seiner Hose zu schaffen machte. „Nun verschwinde, oder willst du mir beim pissen zusehen?“

Wortlos drehte Christoph sich um und schlenderte zurück ins Haus. Dort verbarg er sich hinter dem Eingang und behielt den Hauptmann im Auge. Als dieser Anstalten machte zurückzugehen, eilte Christoph hurtig zur Schankstube. Er hatte die Hand bereits auf dem Türgriff, als die Küchentür aufging und Elisabeth heraustrat. Sie hatte Adam, den Jüngsten der Familie, auf dem Arm.

Christoph fluchte innerlich. Hatte er seine Stimme nicht laut genug ertönen lassen ?

„Ja wen haben wir denn da?“ Tillmanns Augen blitzten. Womöglich musste er sich gar nicht ins Badehaus begeben, ging es ihm durch den Kopf. Was er begehrte stand direkt vor ihm. Ungeniert umfasste er Elisabeths Kinn, die sich wegen Adam nicht zur Wehr setzen konnte.

Im diffusen Lichtschein, der aus der Küche fiel, erkannte Tillmann Wut und Abscheu in den dunkelbraunen Augen. Aber gerade diese Missachtung sowie der Widerstand der Weiber heizten ihn auf. Er trat noch einen Schritt weiter auf Elisabeth zu, sodass sie dicht an die Wand gepresst seinen Atem auf ihrem Gesicht spürte. Seine Hand glitt an ihrem Hals entlang und erreichte fast den Ansatz ihrer Brüste. Adam wand sich in Elisabeths Arm und weinte.

„Weg mit dem Balg.“ Tillmann erhob die Hand.

„Nein“, schrie Christoph und schlug auf dem Arm des Hauptmanns.

„Du wagst es, du Bürschchen!?“ Tillmanns kräftige Pranke umfasste Christophs Hals. Der japste nach Luft.

„Lasst sofort meinen Bruder los!“, kreischte nun Elisabeth.

„Was zum Donnerwetter ist …?“ Wie angewurzelt blieb Hannes im Türrahmen zum Gastraum stehen. Hinter ihm sammelten sich Tillmanns Leute, jederzeit bereit ihrem Hauptmann beizustehen. Es könnte ihn den Kopf kosten, fand er jetzt nicht die richtigen Worte.

Vom Krawall angelockt, rannte Gretel die Treppe herunter. „Um Gottes Willen. Was macht Ihr mit meinem Sohn, Ihr bringt ihn …?“

„Schweig Weib“, herrschte Hannes sie an.

Tillmann ließ Christoph los. Der sackte an der Wand entlang zu Boden. Sofort war Gretel bei ihm.

„Hat mein Sohn Euch beleidigt, Herr Hauptmann?“

„Ihr solltet Eurer Brut beibringen wie sie sich einem kurfürstlichen Hauptmann gegenüber zu benehmen haben“, knurrte Tillmann.

„Ich bitte um Verzeihung, Herr. Ich werde den Meinen gehörig einbläuen, darauf könnt Ihr Euch verlassen.“

Adam plärrte inzwischen schrill. „Du, verschwinde nach oben mit deinem Bruder.“ Hannes deutete auf Elisabeth. „Und ihr, ab mit euch in die Küche.“ Sein Blick erfasste Gretel und Christoph.

„Ihr solltet Euch nicht den Abend vergällen, Herr Hauptmann. Kommt, ich bewirte Euch und die Euren mit einem Gescheid, auf meine Rechnung.“

Wortlos und mit weit ausholenden Schritten stürmte Tillmann in die Gaststube, vorbei an seinen Männern. Hannes eilte hinterher. Das würde noch Ärger geben – so sicher wie das Amen in der Kirche. Gott sei es gedankt, hatten sie am Abend zuvor die Möllersche aus der Stadt bringen können und Vitus war ebenfalls außer Gefahr, wenn auch, wie Konrad berichtete, er nicht sehr angetan war von seiner Unterkunft.

Zugegeben die Krypta der Klosterkirche war gewiss kein gastlicher Aufenthaltsort. Aber den armen Sündern, denen Konrad mit diesem Unterschlupf das Leben gerettet hatte, war jeder Ort lieber als der Schuldturm oder gar die Folterkammer.

Für einen Moment huschte ein Lächeln über Hannes’ Gesicht. Vor einigen Jahren hätte er im Traum nicht erahnt, mit einem Schwarzrock gemeinsame Sache zu machen. Aber der Benediktiner war schon ein Teufelskerl.

Angefangen hatte alles eines Nachts, lange vor dem Zapfenstreich. Konrad erschien in Begleitung einer kleinwüchsigen vermummten Gestalt. Es war ein Mädchen, etwa im gleichen Alter von Elisabeth, elf bis zwölf Jahre alt. Er erklärte, sie hätte ihre Eltern auf tragische Weise verloren. Über die näheren Umstände wollte er nichts sagen. Nur, dass sie aus dem Flämischen stamme und der deutschen Sprache nicht mächtig sei. Hannes solle dem Kind solange Asyl gewähren – so drückte Konrad sich aus – bis die Nürnberger Kaufleute, die zwei Tage später erwartet wurden, eintrafen. Die würden sie nach Frankfurt mitnehmen, zu den Beginen, einer frommen laienreligiösen Gemeinschaft unverheirateter Frauen, die aber keinem Orden angehörte. Sie lehnten starre kirchliche Regeln ab und suchten ein persönliches Verhältnis zu Gott. Ihren Unterhalt verdienten sie mit der Tuchherstellung und Klöppeln, und sie pflegten Kranke.

Auf den Kopf gefallen war Hannes nicht. Er zählte zwei und zwei zusammen und kam zu dem Ergebnis, dass es sich bei dem Mädchen um eine Calvinistische handelte. Vermutlich waren ihre Eltern aus dem flämischsprachigen Raum geflohen, wo sie wegen Ketzerei verfolgt wurden. Und höchstwahrscheinlich hatten sie selbst den Tod in Kauf genommen, um ihrer Tochter das Leben zu retten. Das leuchtete ihm alles ein. Was er aber nicht verstand, weshalb der Schwarzkittel das Kind ausgerechnet zu ihm brachte. Deshalb fragte er ihn geradeheraus, ob er ihm eine Falle stellen wolle. Doch Konrad versicherte, dass dem gewiss nicht so wäre. Aus irgendeinem Grund glaube ihm Hannes.

Seit jenem Tag ging es im Bergmannschen Anwesen teilweise zu wie im Taubenschlag. Und stets war die Angst dabei, entdeckt zu werden und selbst in die Mühlen der gesetzgebenden Macht zu fallen.

Hannes fuhr mit einer Hand durch sein langsam lichter werdendes schwarzes Haar. Manchmal wünschte er, sich nur um seine eigenen Angelegenheiten kümmern zu dürfen. Doch er konnte nun mal nicht einfach zusehen, wenn ein Unrecht geschah. Auch, wenn sein Weib ihm deswegen die Hölle heißmachte.

Unangemeldeter Besuch

Ein weiteres Mal überflog Fauth Stirn das Dokument, auf dem das Siegel des Vicedomus von Aschaffenburg prangte. Das Schriftstück wies diesen Hauptmann Tillmann als ausführendes Organ der kurfürstlichen Gerichtsbarkeit aus, dem jedwede Unterstützung zuteilwerden musste.

Die Art der Bezichtigungen wider eine Person oder gar gegen mehrere, der den Zweck dieses Unterfangens rechtfertigte, wurde nicht erwähnt. Ebenso wenig, welcher Art die Hilfeleistung sein sollte.

Gewöhnlich kündigte sich eine amtliche Visite frühzeitig an, sodass Fauth Stirn Vorbereitungen treffen konnte, bezüglich der geeigneten Worte und tauglichen Entscheidungen. Dazu verbrachte er einige Zeit in der Abgeschiedenheit seines Weinkellers. Inspiriert durch ein paar Becher des gewürzten Rebensaftes, flogen ihm alsdann buchstäblich die richtigen Worte zu.

Wer Adam Stirn mehrfach bei solchen Anlässen erlebt hatte, erkannte schnell, dass er ein Redekünstler war. Seine Manier, auf die Obliegenheiten seiner Gäste einzugehen und gleichwohl für seine eigenen Absichten ein vorteilhaftes Ergebnis zu erreichen, hatten ihm einen gewissen Reichtum beschert, die Stadt aber gleichermaßen vor Widrigkeiten der Kurmainzer Staatsmacht bewahrt.

Obgleich es sich wie ein Lauffeuer verbreitete, dass ein Hauptmann Tillmann mit seiner Horde, in unlöblicher Weise, das Obertor passiert hatte, fühlte sich Adam Stirn gegenwärtig überfallen.

„Vermaledeite Brut“, zischte er leise vor sich hin. „Versucht man abermals, sich in meine Amtsgeschäfte einzumischen?“

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