Rita Renate Schönig - Das Asylhaus

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Seligenstadt Anno 1600. Konrad, Mönch des Klosters und der SCHWARZE HANNES, Gastwirt einer Schenke, verstecken und helfen «angeblichen Hexen» und von den «Kurfürstlichen» verfolgte Menschen. Dabei gerät Elisabeth, die Tochter des Wirts, in Gefahr. Sie flieht nach Nürnberg. Als Konrad sie wieder zurückholt, kommen sich die beiden näher.

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Im Hof hatte die Morgensonne seinen Körper angenehm aufgewärmt, jetzt fröstelte es ihn in der Kühle des weiß gekalkten Flurs. Aus dem links gelegenen Raum vernahm er das Klappern von Kochgeschirr. Auch die verlockenden Wohlgerüche kamen von dort.

Als würde er einem Wild nachstellen schlich er voran. Längst hatte er die Hälfte des Hausgangs durchquert, da knarrte unter ihm eine Holzdiele. Er hielt inne, umklammerte das Geländer der Stiege, die in die oberen Räumlichkeiten führte und traute kaum zu atmen. Er wagte sich weiter und lugte in die Küche. Eine dralle Weibsperson saß an einem langen Holztisch und schälte mit einem scharf aussehenden Messer Zwiebeln. Sie hatte den Kopf gesenkt, murmelte unentwegt vor sich hin, und ab und an fuhr sie sich mit dem Handrücken über die Augen. Unter ihrer weißen Haube baumelten einige vorwitzige rotblonde Locken hervor, die bei jedem „Amen“, das sie mit einem Kopfnicken unterstrich, rauf und runter wippten.

Brodeln und Zischen auf dem Herd unterbrachen ihre geruhsame Tätigkeit. Sie sprang auf, und just in diesem Moment entdeckte sie Vitus. Der erstarrte, ebenso wie die Frau. Die beiden sahen sich an.

Oft genug hatte er erfahren, dass ein Tier, das sich in einer bedrohten, hoffnungslosen Lage befand, äußerst gefährlich war. In den Augen dieser Weibsperson stand das gleiche Feuer. Dazu hielt sie das Messer gegen ihn gerichtet.

Ähnlich der unterwürfigen Geste, die er bei Wölfen beobachtet hatte, ging Vitus langsam in die Knie.

„Bitte.“ Zu seinem eigenen Erstaunen bebte seine Stimme. „Bitte, tut mir nichts. Euer Herr war so gnädig, mich im Stall zu verstecken und nun wollte …“

„Und jetzt wolltest du mal sehen, was es hier so zu holen gibt“, unterbrach Käthe ihn eisig.

„Nein, nein. Ganz gewiss nicht“, beteuerte Vitus. „Nur frische Luft wollte ich … und dann war da dieser köstliche Duft und ...“

„Heilige Maria, die Suppe.“ Hurtig drehte Käthe sich zu der blubbernden, auf die Herdplatte überkochenden Brühe. Das Messer in der einen Hand und einen Lappen in der anderen, versuchte sie den Topf zur Seite zu ziehen, was ihr nicht gelang, weil die übergeschwappte Flüssigkeit sich teilweise auf der Herdoberfläche eingebrannt hatte. Unschlüssig stand sie vor dem Dilemma.

„Bleib ja wo du bist“, drohte sie Vitus, das scharfe Messer in der Hand schwingend.

In diesem Augenblick flog die Haustür auf und forschen Schrittes schoss Gretel herein, gefolgt von Hannes und den Kindern.

„Käthe?!“ Ihr Blick streifte Vitus. „Wieso liegt der auf allen Vieren in meiner Küche?“ Sie rauschte an ihm vorbei. „Oh Gott, oh Gott. Käthe, die gute Fleischbrühe! Hab ich es nicht gesagt, Hannes? Schon an der Laurentiuskapelle hab ich es gerochen.“

Gretel entriss Käthe den Lappen und brachte die Suppe in Sicherheit. Dann fiel ihr das Messer auf. „Wolltest du den etwa damit abstechen?“ Sie schwenkte ihren Kopf in Vitus‘ Richtung. Der war mittlerweile aufgestanden.

„Er hätt’s verdient“, brummte Käthe. „Schleicht hier rum und erschreckt ehrliche Leut’. Bestimmt wollte es alles ausschnüffeln und uns dann bestehlen.“

„Red’ keinen Unsinn“, mischte Hannes sich ein und drückte Vitus auf die Küchenbank.

„Martin, Christoph“, befahl er seinen beiden Ältesten, „holt Wein aus der Gaststube. Ich denke, ich muss Euch allen etwas sehr Wichtiges mitteilen.“

Gretel zog die Augenbrauen hoch und guckte ihren Gatten zweifelnd an.

„Du siehst doch selbst, dass es keinen Aufschub duldet“, erwiderte er. „Es geht um Vitus, unseren Gast.“

Der sackte in sich zusammen. Sie haben es herausgefunden . Gleich wird der Schultheiß mit der Stadtwache erscheinen und dann werden sie mich in den Turm werfen. Der kurze Gedanke an Flucht verging so schnell, wie er gekommen war. Zu schwer lag Hannes’ Hand auf seiner Schulter.

„Wusste ich’s doch, dass der Kerl allerhand auf dem Kerbholz hat“, zeterte Käthe weiter und schielte nach dem Messer, das jetzt neben den Zwiebeln auf den Tisch lag.

Hannes hob die Hand. „Nun gib endlich Ruh und setz dich“, forderte er verärgert.

Zögernd nahm Käthe, neben Anna und Marie, auf dem äußersten Rand der Küchenbank Platz. Gretels mitleidigen Blick wusste sie nicht zu deuten. Und obgleich ihr kein hinreichender Grund einfiel, fühlte sie sich zunehmend unbehaglich.

„Wie ihr wisst“, setzte Hannes an, „war ich gestern drüben im Hörsteinischen, um Wein einzukaufen. Dabei kam mir zu Ohren, dass die Kurfürstlichen mal wieder auf der Jagd nach einer Zauberschen und ihrem Wächter sind. Sie soll ihn verhext haben, sodass er sie aus ihrem Verlies befreite. Und nun wären die beiden zusammen auf der Flucht, hieß es.“

Forschend sah er Vitus an. Der verkrampfte seine Hände ineinander und seine Augen huschten unruhig über die Tischplatte.

Hatte Hannes bis dato Zweifel, so waren diese durch Vitus’ Reaktion endgültig beseitigt. Zusammen, mit dem was er sonst herausgefunden hatte, ergab es ein Gesamtbild.

„Anna, ich glaube wir brauchen noch ein paar Kräuter, für die Suppe. Geh doch mit Marie in den Garten und bring auch gleich Äpfel mit, damit wir …“

„Nein Gretel“, unterbrach Hannes sein Weib. „Lass die Kinder hören was ich zu sagen habe. Immerhin betrifft es unsere gesamte Familie und die Mädchen sind alt genug.“

„Wie du meinst“, antwortete Gretel.

„Nun, wie schon gesagt, die Kurfürstlichen Soldaten durchstreifen die Wälder und ihr Anführer ist … Tillmann.“

Erschrocken schnaufte Käthe auf. Erst nachdem sie Gretels Hand auf ihrem Arm spürte, entspannte sie sich wieder langsam.

„Wir haben früher schon einmal von Tillmann gehört“, fuhr Hannes fort und warf Käthe einen kurzen Blick zu. „Wie ich erfahren habe, hat er sich zu einem Gesellen der übelsten Sorte entwickelt. Er kennt kein Erbarmen und führt eine Rotte an, die meist aus Söldnern besteht, ihm aber bis in den Tod ergeben sind – und das, im wahrsten Sinne des Wortes. Wer seinen Zielen im Weg steht, der wird zum Schweigen gebracht. So jedenfalls wurde es mir berichtet.“

„Und was hat das alles mit uns zu tun?“, fragte Elisabeth ungeduldig. Sie vermochte sich nicht zu erklären, was die Suche der Kurfürstlichen aus dem Hörsteinischen nach einer Hexe mit Vitus zu tun hatte.

Ebenso gespannt, hingen Martin und Christoph an Hannes’ Lippen; aber mehr noch Käthe.

„Nun, der Bewacher dieser angeblichen Hexe soll ein Jüngelchen gewesen sein, mit rotblonden Locken. So wie unser Gast hier.“

„Was heißt das schon“, fuhr Vitus auf. „Burschen mit rötlichen Haaren gibt es viele.“

„Jaaa“, erwiderte Hannes gedehnt. „Aber, die Zahl derer, die vor einigen Tagen den Main durchquert haben und dabei beinahe fast ersoffen wären hält sich in Grenzen – soviel ich weiß. Oder sind dir noch einige begegnet, auf deinem Weg?“

Vitus sackte weiter in sich zusammen. Waren alle Strapazen, die er auf sich genommen hatte, umsonst? Sollte sein junges Leben schon vorbei sein, bevor es richtig begonnen hatte?

„Was ist nun? Vitus, berichte uns endlich, was passiert ist, damit wir essen können? Ich bin schon fast am Verhungern“, drängte ihn Martin ungeduldig.

„Na los, Junge. Hast du es immer noch nicht begriffen? Du bist hier in Sicherheit. Du hast nichts zu befürchten.“ Aufmunternd klopfte Hannes ihm auf die Schultern. „Wir wollen doch nur deine Darstellung der Geschichte hören. Und an Zaubersche glauben wir sowieso nicht.“

Er schob Vitus einen Becher Wein hin. „Hier, vielleicht löst dir das die Zunge.“

Zittrig griff Vitus danach und leerte ihn in einem Zug. Sodann berichtete er, zuerst stockend, alsbald flüssiger, wie und warum es ihn nach Seligenstadt verschlagen hatte.

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