Rita Renate Schönig - Das Asylhaus
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Gleichsam im Einvernehmen mit ihrem Hauptmann setzte seitens der Soldaten raues Gelächter ein.
„Die verhutzelte Alte muss im Beine-breit-machen wohl mächtig gut gewesen“, setzte Eckhardt hinzu und gab einen grunzenden Laut von sich. „Wie sonst wäre das Jüngelchen ihr erlegen.“
Er nutzte Gelegenheiten wie diese, um sich in der Gemeinschaft seiner Kumpane, die sich ansonsten von ihm distanzierten, einzuschmeicheln.
Sicher hingegen wusste er sich in der Gunst seines Hauptmanns. Hatte er ihn doch vom gewöhnlichen Stadtwehrknecht zum Leutnant und somit zu seinem Stellvertreter gemacht.
Dass Tillmann diese Fürsprache nicht uneigennützig vorgenommen hatte, davon ahnte Eckhardt nichts. Eckhardts unbedarfte Art, mit der er sich, ohne Aufsehen zu erregen, unter dem einfachen Volk bewegen konnte, war für Tillmann zweckdienlich. Hinzu kam seine Unkenntnis im Lesen und Schreiben. Folglich war gewiss, dass die Botschaften, mit denen er Eckhardt entsandte und die seinen persönlichen Bedürfnissen und seiner beruflichen Laufbahn zu Gute kommen sollten, ungelesen und ohne Schaden ihre Empfänger erreichten. Außerdem bedurfte Tillmann eines Gewährsmannes, einer Kontaktperson, die ihm ergeben und in jeglicher Hinsicht treu war; die er aber, falls es notwendig war, genau wie beim Schachspiel – das er hervorragend beherrschte – jederzeit gleich einem Bauern, würde opfern können.
„Eiferst wohl, Eckhardt? Kannst es ja mal ausprobieren, wenn wir die Hex erst eingefangen haben“, frotzelte einer seiner Kumpane. „Vielleicht lernst du ja noch etwas von dem klapprigen Weibsbild.“
„So alt scheint die Hex gar nicht zu sein“, mischte sich Walfried in die Hänselei. „Erst so um die Vierziger, hat mir der Amtmann erzählt. Aber pass auf, Eckhardt, dass du danach nicht in einen Ziegenbock verwandelt wirst.“ Walfried lachte schallend und spukte auf den Boden.
Hingegen wich alles Blut aus Eckhardts Gesicht. „Nie und nimmer wollt ich mich mit dieser Zauberschen einlassen. Das schwör ich, bei meiner Mutter Grab. Ich doch nicht!“
Mit weit aufgerissenen Augen schaute er Hilfe suchend zu seinem Hauptmann. Der bemaß, dass er dem Schabernack ein Ende bereiten müsse. Denn, wie schnell aus einem unbedarften Spiel bitterer Ernst werden konnte, war ihm bestens bekannt. Er selbst beherrschte dieses Spiel meisterhaft. Aber er wusste auch, dass einige seiner Männer – besonders Walfried – nicht verstanden, warum er ausgerechnet diesen einfältigen Stadtknecht zu seinem Vertrauten gemacht hatte.
„Lass gut sein Eckhardt. Niemand denkt so etwas von dir.“ Dabei streifte sein strenger Blick über seine Männer. Um seinen Worten zusätzlich Gewicht zu geben, legte er Eckhardt kurz die Hand auf die Schulter. Alsdann fuhr er im gewohnten Befehlston fort.
„Jetzt sieh zu, dass das Lager bald steht und die faulen Kerle sollen was zu essen besorgen.“
„Ja, Hauptmann, sofort. Ich kümmere mich darum.“
Eckhardt atmete erleichtert auf und eilte davon. Ja, auf seinen Hauptmann war Verlass. Das hatte er soeben wieder bewiesen. Egal was immer geschehen sollte, Tillmann würde zu ihm halten. Und er, Eckhardt, würde ihm nicht den geringsten Anlass geben, an seiner Pflichttreue zu zweifeln.
Mit nahezu ebenso fester Stimme trieb Eckhardt die Männer an, den Befehlen Tillmanns nachzukommen. Dann führte er ihre beiden Rösser zu einem kleinen Rinnsal, das er am Rande der Lichtung erspäht hatte.
Der Rappen war noch immer angespannt und Eckhardt streichelte ihm beruhigend den Hals. „Ist doch alles gut, Schwarzer. Kennst ihn doch. Musst ihn auch nicht immer reizen.“
Das Pferd wieherte und schüttelte unwillig den Kopf, bevor er sein Maul, ebenso wie Eckhardts kleine braune Stute, ins Wasser tauchte. Dabei wedelten die Rösser unaufhörlich mit ihren langen Schweifen, um die lästigen Mücken abzuwehren, die sich auf den schwitzenden Pferdeleibern niedergelassen hatten. Eckhardt rupfte trockene Grasbüschel aus und rieb die Rösser ab.
Langsam versank der rot glühende Sonnenball in der gegenüberliegenden Waldung und versprach für den kommenden Tag wieder einen schweißtreibenden und anstrengenden Ritt.
Hoffentlich werden wir diesem verdammten Teufelsweib und ihrem Jungchen bald habhaft , dachte Eckhardt. Alle gingen davon aus, dass die Zaunreiterin und das Jüngelchen gemeinsam unterwegs waren. Und, obwohl sie bis jetzt keinerlei Spuren hatten entdecken können, bestand Tillmann darauf, dass sie weiter auf der Geleitsstraße nach Seligenstadt ritten. Selbst wenn Vitus das Satansweib auf seinem Rücken schleppte, was Eckhardt bezweifelte, hätten sie doch irgendwelche Fährten entdecken müssen.
Obwohl, wenn der Gehörnte den beiden beistand …, flogen sie womöglich genau jetzt durch den abendlichen Himmel?
Instinktiv hob Eckhardt den Kopf und erschrak. Direkt über ihm kreiste ein Mäusebussard. Er erkannte ihn an seinen breiten, abgerundeten Flügeln und dem kurzen, rundgefächerten Schwanz. Jetzt stieß er auch noch ein weithin hörbares Hiäh aus. So, als ob der Greifvogel seinen Beobachter zusätzlich ängstigen wollte.
Vom Lagerplatz stieg Rauch auf. Eckhardts Magen erinnerte ihn, dass er seit dem frühen Morgen nichts mehr zu tun gehabt hatte. Wenn Tillmann hinter einem Ketzer oder wie derzeit einer Zaunreiterin und ihrem Bettschatz her war, gönnte er sich und seinen Mannen nicht die kleinste Rast. Hexen, so betonte er immer wieder, musste man schnellstens habhaft werden, damit sie auf dem Scheiterhaufen brennen und ihre Zauberkraft ausgemerzt würde.
Eckhardt bewunderte Tillmanns Verbissenheit, dem Bösen mit allen Mitteln den Garaus zu machen, selbst wenn das bedeutete, dass er Hunger leiden musste.
***
Mit einem Stück Brot wischte Vitus die Reste aus der Schüssel und sah sich um. Hier, in diesem Stall, neben Kühen und Pferden, hatte er also die letzten beiden Tage und Nächte verbracht. Er konnte sich nur daran erinnern, dass er nackt unter einer Decke kauerte und diese füllige Frau auf ihn herabsah. Nein, nicht ganz. Sie sagte noch etwas, doch schon das verstand Vitus nicht mehr. Dann hüllte ihn die Dunkelheit ein, bis er sich in einem hellen Licht wiederfand. In seiner Nähe stand die Muhme. Er streckte seine Hand nach ihr aus, konnte sie aber nicht erreichen. „Nein“, sprach sie, ohne, dass ihre Lippen sich bewegten. „Du musst wieder zurück.“
Nachdem Vitus erwacht war, fror er erbärmlich, trotz der vielen Decken, unter denen er eingewickelt lag. Er hörte Glocken läuten und war sich nicht sicher, ob er noch träumte. Dann erinnerte er sich, als er im Schilf gelegen und gewartet hatte, dass er ungesehen den Fluss überqueren konnte, immer wieder zu den Türmen einer gegenüberliegenden Kirche gesehen hatte. Sie wirkten gewaltig, aber auch schützend.
Den Becher heißer Milch, den Elisabeth etwas später brachte, trank Vitus gierig aus. Ebenso verschlang er das mit Honig gesüßte Hirse Mus; obwohl ein Stück gebratenes Kaninchen oder ein Eichhörnchen ihm lieber gewesen wäre. Doch nach Fleisch zu fragen traute er sich nicht und gleich darauf war Elisabeth, nach ihrem kleinen Wortwechsel, auch schon wieder gegangen.
Inzwischen fühlte er sich besser und sein Fuß schmerzte kaum mehr. Einzig eine leichte Schwellung, oberhalb des Knöchels zeugte von derlebensbedrohlichen Verletzung. Er zog sich an dem Holzbalken hoch, der seinen Schlafplatz, von dem der Huftiere trennte und richtete sich auf. Vorsichtig versuchte er ein paar Schritte und bemerkte erleichtert, dass auch das gelang. Jetzt hielt es ihn nicht länger in seiner Behausung. Er war es nicht gewohnt, eingesperrt zu sein, wollte raus, Licht sehen und frische Luft atmen.
Zögernd öffnete er die Tür und blinzelte in die Helligkeit, die ihn unsanft traf. Der kleine Innenhof, in dem er stand, wurde einerseits von einer niedrigen Mauer begrenzt und auf der anderen von der Stallung, aus der er kam. Von irgendwoher rauschte Wasser und es roch nach Gebratenem. Oder spielten ihm seine Sinne einen Streich? Nein! Der Duft waberte in Wellen durch die offen stehende Haustür und zog ihn magisch an.
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