Carsten Wolff - Der Augenleser

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Wer ständig das Wunderbare, den Schrecken und Wahnsinn an Körper und Geist erleidet und dem Tod in der Gestalt einer wunderschönen Frau gegenübertritt, befindet sich in Ausnahmesituationen, die die Trennung zwischen Realität und Illusion aufheben.
Die Erzählung «Der Augenleser» berichtet über eine Vergewaltigung im Drogenrausch, in der als Sühne der Tod als Ausgleichsleistung eingefordert wird. Dazu treibt die Geschändete ein arglistiges Spiel mit den Tätern.
Wenn der Ich-Erzähler an einer Stelle bemerkt: «Ja, in ihrem Denken ist die Rache meiner Schuld verankert. An ihrem Körper klebt der süße Geruch des Todes. Nein, sie ist der Tod!», und weiter feststellt: «Dem Tod kann niemand entrinnen!», klingt es nach Hoffnungslosigkeit, die er selbst stets infrage stellt: «Hoffnung! Die gibt es immer! Denn wer diese aufgibt, gibt sich selbst auf!»
Ist der Protagonist stark genug, zu widerstehen? Kann er in seiner Traumwelt eigentlich getötet werden?

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Ganz anders hingegen stellt sich die Situation dar, wenn nur die Ankündigung auf der elektronischen Anzeige erscheint und sich das Band noch nicht in Bewegung gesetzt hat. Unruhige Geister unter den Passagieren laufen hin und her, so als könnten sie mit ihrer Bewegung den Vorgang der Ausgabe beschleunigen, wenigstens jedoch in Gang setzen. Immer wieder wird nach rechts oder links gehastet, bei Nachbarn gefragt oder auch laut gestöhnt: „Warum das heute gerade wieder so lange dauert?“, oder auch „Die schlafen sich wieder aus hier!“ und auch das eine oder andere verächtliche Wort oder Wunsch fällt. Das sind die typischen und ewigen Meckerer, die, wer sich häufig im Ausland auffällt, es, als eine typisch deutsche Eigenschaft beobachten und einordnen wird. Es sind dieselben Typen, denen es auch im Supermarkt um die Ecke nach dem Einkauf auf dem Band nicht schnell, geordnet und gesittet abläuft!

Ich denke mir meinen Teil dabei, obgleich, sollte ich mich unter diese Menschen einordnen, ich mich irgendwo in der Mitte zwischen ruhig und hektisch wiederfinden würde. Aber wen interessiert es? Mich vordergründig augenblicklich auch nicht!

Zeit „besitzt“ heutzutage niemand mehr, womit ich wieder bei der anfangs gestellten Frage bin: Zeit! Was ist das? Offensichtlich nichts Gegenständliches. Etwas, um das es sich kreisen lässt wie bei einem Gepäckband. Etwas, worüber es sich sprechen, aufregen, verzweifeln lohnt wie bei einer Uhr. Etwas, was stets vorhanden und es eigentlich wiederum nicht ist wie bei einem Tagesablauf zwischen dunkel und hell, Regen und Sonnenschein. Eine physikalische Größe, die körperlos und doch allgegenwärtig ist. Etwas, was „Alles und Jedes“ miteinander verknüpft, weil es inhärent wie ein Preisschild an der Ware Leben klebt.

Gegenwärtig öffnet sich wieder die Schiebetür und bringt ein Gesicht und den Oberkörper eines Mannes zum Vorschein, hastig um sich blickend, um einen Angehörigen zu entdecken und zu grüßen, und um demjenigen noch schnell zuzurufen: „Ich komme gleich! Warte nur noch auf das Gepäck!“, als würde sein Abholer sich Das nicht denken können.

Zeitlos, zeitviel, zeitgleich, zugleich, ungleich, unbekannt, mitGepäck, ohneGepäck, mitMantel, ohneHut, ohneLangehose, imKleid, zuFuss, gefahren, gehüpftwiegesprungen, Gepäckband, getragen, Sperre, Zollbeamte, Polizei….. durch die Schiebetür und fast wieder zuhause, Geschafft! Puuuuuuuuhhhhhhhhhhh!

Auch auf unserer Seite, der sogenannten Abholerseite, spielen sich ähnliche Szenen ab. Ein ständiges Kommen und Gehen beherrscht den Raum. Doch! Hier kommt eine weitere Variante ins Spiel. Wir befinden uns in einer Halle mit Geschäften, Bistros, Zeitungsläden, Wechselstuben und sogar Ruhezonen. Auch hier schwirren die Menschen unsortiert umher. Jeder interessiert sich für Vieles oder für fast Nichts, ja, einige zelebrieren dieses Gefühl. Es scheint, falsch: Wir haben auf unserer Seite mehr Zeit. Wir befinden uns in der Halle mitZeit im Gegensatz zu der anderen Halle ohneZeit. Wie sonderbar! Die Zeit ist getrennt nur durch eine dünne und zerbrechliche Glasschiebetür. Und diese trägt offensichtlich ihren Namen zu Recht: Schiebetür. Denn ihre Tätigkeit liegt darin, die Zeit hin und her zu schieben, je nachdem Wer sich Wo und auf welcher Seite befindet.

„Meine Damen und Herren! Was möchten Sie? MitZeit oder ohneZeit. Hier bekommen Sie Ihren Wunsch erfüllt. Kommen Sie, kommen Sie! Hier wird Ihr Wunsch erfüllt. Treten Sie näher!“ In etwa so nehme ich ihr fröhliches, geräuschvolles Schieben wahr.

Über uns im ersten Stockwerk befindet sich eine weitere Halle. Die Abflughalle. Dort steht auf einem Schild, zu lesen: Abflug! Danke! Vielleicht beim nächsten Mal. Heute befinde ich mich in der Ankunftshalle und beobachte die Ankunftstafel und die Personen um mich herum.

Jetzt im Moment rollen fünf Passagiere ihre Koffer durch die Schiebetür: Der Vater, die Mutter, vielleicht eine Freundin und zuletzt folgen zwei Kinder. Sie steuern direkt auf mich zu und biegen dann mit einem Schwenk im nächsten Augenblick an mir vorbei. Gut so. Ich habe nicht auf sie gewartet. Ich erwarte meine Freundin mit meiner Rose in der Hand. Sie wird bald da sein.

Immer wieder öffnet sich die Schiebetür und schüttet Menschen aus, wobei es farblich sehr bunt zugeht. Aus allen Herrenländern und von allen Kontinenten kommen die Passagiere: von Ozeanien über Europa und weiter bis hin nach Amerika. Ein Netz aus Spinnenweben stellen die Flugbahnen der Jets dar. Wobei diese nicht nur in einer Ebene angelegt sind, sondern in Kanälen von unterschiedlichen Höhen verlaufen. Ein Blick auf diese sehr gewöhnungsbedürftige Darstellung zeigt dieses nahezu undurchschaubare Geflecht an. Unverständlich für die unwissenden Passagiere, jedoch wohlgeordnet für die Spezialisten, die Fluglotsen, die tagein und tagaus vor ihren Bildschirmen diesem rätselhaften, mehrfarbigen Wirrwarr vor ihren Augen flackern sehen und jederzeit eingreifen wie auch steuern können, ja, sogar müssen. Und obgleich jeder Handgriff und Wort immer nur einen physikalischen Impuls auslöst, wird es dennoch auf der Empfängerseite in der Kanzel eindeutig verstanden. Und die Passagiere? Die wissen zumeist nichts von diesen Hintergrundvorgängen, vertrauen den Fluggesellschaften wie Piloten und ergeben sich ohnmächtig diesen Mechanismen.

Dunkelhäutige Menschen, teilweise mit sehr exotischen, grellbunten Farben gekleidet, treten sichtbar hervor, währenddessen die europäischen Fluggäste vor diesen wie Steine am Strand in die Unsichtbarkeit zurücktreten. Und auch die Sprachen sind so vielfältig wie bunte Glaskugeln in einem Kinderspiel. Bei jedem Anblick und Lauten ist der Vielfalt nahezu keine Grenze gesetzt. Wie auch? Die Natur gibt den Takt vor und die Menschen interpretieren ihn unterschiedlich, bevor sie ihn aufnehmen. Sie fühlen sich offensichtlich sehr wohl darin, jedenfalls kann ich es ihren an Zufriedenheit anmutenden Gesichtern entnehmen. Auch beim Gang, überhaupt der Körpersprache treten große Unterschiede hervor. Scheinen einige Gruppen über eine tänzerische Leichtigkeit zu verfügen, indem sie sich federnd leicht bewegen, drängt sich bei anderen eine Schwere und Schlaffheit verbunden mit gekrümmten Rücken hervor. Fast scheint es, als würde die sogenannte Alte Welt Europa unter der Last der Neuen nicht nur die Schwere spüren, sondern sichtbar leiden. Und dennoch finden wir uns in einer Welt, unserer gemeinsamen Welt, wieder und nicht ein einziges grünes Marsmännchen mit winzigen, federnden Antennen am Kopf hat sich dazwischen geschmuggelt.

Wieder rückt augenblicklich die Ankunftszeile auf der Tafel einige Zeilen nach oben. Wie ich lesen kann, ist der Flug nicht verspätet und wird nun in einigen Minuten landen. Nur noch wenige Kilometer vom Flughafen entfernt, befindet sich ihr Flieger. Bei diesem Gedanken strafft sich augenblicklich mein Körper und erlangt eine feste Erwartungshaltung. Bald, bald ist es so weit! Das lang ersehnte Wiedersehen!

Offensichtlich ist zwischenzeitlich wieder eine Maschine eingetroffen. Aus Mallorca, wie ich auf dem Bildschirm lesen kann. Sommerlich leicht gekleidete Menschen in kurzen Hosen und bunten T-Shirts entern jetzt die Halle. Noch gefangen von ihrer Urlaubsheiterkeit wird es augenblicklich sehr laut. Es wirkt auf mich wie ein letztes Ausatmen von der Hektik des Strandes, den Wellen des warmen Wassers, welches in ruhigen Bewegungen auf den weißen Strand zurollt und den Kindern um die Füße spielt. Einige von den Kleinen laufen, springen und tanzen unter lautem Geschrei um diese Wellen herum, während das Wasser auf ihre niedlichen Füße trifft, um bereits im nächsten Moment mit offenem Mund voll Freude zu ihren begeisterten Eltern zurückzulaufen. Überall dominiert eine braune Hautfarbe, die wie künstlich in einem Sonnenstudio erzeugt wirkt, auffallend gleichartig. Schönes, stabiles, warmes Sonnenwetter wird auf sie eingestrahlt haben, und selbst bei dem ansonsten eher typischen blassen Teint der Norddeutschen den frischen Pinsel über die Haut streichen lassen. Den Menschen scheint es ganz offensichtlich zu gefallen.

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