Herbert Weyand - Verhängnisvolles Testament

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Das Testament schlägt im Dorf ein, wie eine Bombe. Zwanzig Millionen Euro für die dreihundertköpfige Bevölkerung. Fast ein Sechser im Lotto, wenn da nicht die Bedingung wäre:
Innerhalb eines halben Jahres muss ein Verbrechen aufgeklärt werden, das vor fünfzig Jahren geschah. Der Erblasser nennt es «Das Spiel». Während des Spiels werden Beteiligte ermordet. Wen wundert es, dass es im Dorf drüber und drunter geht?

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Werner Böttcher unterbrach und wischte den Schweiß von der Stirn. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, denn was vor ihm lag bedurfte aller Kraft, die er besaß. Er trug eine weite Jeans und ein lockeres Sommerhemd, um den kleinen Bauch zu kaschieren. Seine Größe überspielte er mit Dominanz, was fast immer gelang. Im bürgerlichen Leben, also nicht als Offizier und Vorsitzender der Schützen, arbeitete er als Steuerberater. Dem sympathischen Gesicht sah man die fünfzig Jahre, die er mittlerweile auf dem Buckel hatte, nicht an. Er bereute jetzt schon, das Erbe, im Namen der Dorfgemeinschaft, angenommen zu haben.

»Bitte stellt Eure Fragen später«, er zeigte auf die beiden Mitstreiter aus dem Vorstand. »Wir beantworten Eure Fragen … soweit uns das möglich ist. Lange Rede kurzer Sinn: Der Erblasser trägt dem Dorf ein Spiel an, dessen Beginn am 01. Juni 2014 um 18:00 Uhr ist. Das ist der Sonntag unseres diesjährigen Schützenfestes.« Er unterbrach wieder, ob des einsetzenden Gemurmels. Der Saal brummte bei den frei werdenden Emotionen.

»Wie viel?«, rief abermals jemand.

»Ich weiß es nicht«, stellte Werner Böttcher in den Raum. »Um dazu etwas zu erfahren, müssen einige Bedingungen erfüllt werden. Lassen Sie mich fortfahren. Welches Spiel wir spielen müssen, ist mir nicht bekannt. Hier vorne liegt eine Liste mit den Personen, die, die Grundbedingungen des Testaments erfüllen. Erst wenn jeder von Euch mit seiner Unterschrift die kargen Vorgaben akzeptiert, kann ich diesen Umschlag öffnen.« Er hob ein DIN-A4 großes Paket in die Höhe. »Ich weiß, die Situation ist beknackt, aber ich bin lediglich der Überbringer der Botschaft. »Die Regeln sind klar: Jede Information, jedes Wort zu dem Erbe muss in den Reihen der hier anwesenden Personen bleiben. Wir schreiben heute den 01. Februar 2014. Am 28.02.2014 müssen mir alle Unterschriften vorliegen. Vierzehn Tage später öffne ich in Eurem Beisein diesen Umschlag.« Ich muss mir mal klar werden, ob ich Ihr oder Euch sage, dachte er. Aber ... es spielte keine Rolle.

»Was soll der Scheiß?« Patrick Wander, der in der Stadtverwaltung arbeitete, sprang aufgeregt hoch. »Ich unterschreibe doch keinen blauen Dunst.«

»Du hast vier Wochen Zeit, Patrick. Falls einer nicht unterschreibt, ist alles futsch.« Siegfried Boll, der Kassierer ergriff das Wort.

»Und was ist futsch?«, rief jemand von hinten.

»Herrschaften«, rief Werner Böttcher. »Der Ablauf dieser Veranstaltung ist mir vorgegeben. Falls ich davon abweiche, geht der Nachlass an eine gemeinnützige Einrichtung. Jetzt darf ich eine weitere Information geben: Der Erblasser ist ein Mann namens Beatus Basketmaker.« Böttchers Augen kreisten. Unverständnis sah ihm entgegen. Scheinbar konnten die Mitbürger genau so viel mit dem Namen anfangen, wie er. Das Gemurmel im Zelt schwoll an.

»Basketmaker? Der ist nicht aus dem Dorf.« Maria war über achtzig und kannte alle Stammbäume. Sie saß im Rollstuhl und sog an dem Schlauch, der zur Sauerstoffflasche führte, die auf einem Brett befestigt stand. Als ehemalige Raucherin reichte die Kraft der Lungen nicht mehr zur Versorgung des Körpers. »Wollen wir uns wirklich zum Narren machen und auf einen solchen Blödsinn eingehen? Ein ganzes Dorf erbt. So etwas habe ich ja noch nie gehört.« Sie schüttelte den perückengekrönten Kopf. Nach der letzten Chemo, vor fünf Jahren, wuchsen die Haare nicht mehr. »An den Namen Beatus würde ich mich bestimmt erinnern und Basketmaker … wir sind doch nicht im Wilden Westen.« Leises Gelächter klang auf.

»Was ist das für ein Spiel, Werner? Wie mir scheint, sind wir schon mittendrin.« Oma Lene, wie sie im Dorf liebevoll genannt wurde, stützte ihren Gicht gekrümmten Rücken auf einen knorrigen Stab. Den Eichenstock bekam sie vor fast zwanzig Jahren von ihrem Mann, Gott hab ihn selig. Das von Runzeln und Falten durchzogene Gesicht guckte missbilligend auf die Jugendlichen am Mikrofon. Alle unter sechzig waren für sie Kinder. »Glaub mir mein Junge«, sagte sie zu Werner gewandt, »wenn der von hier wäre, dann wüssten wir das. Klar, nach dem Krieg war Durcheinander, auch 1948 noch. An einen so verrückten Namen würde ich mich erinnern.« Sie schlug den Stock, zur Bekräftigung ihrer Worte zwei Mal auf den Boden.

Werner Böttcher wusste nicht mehr weiter. Zu keinem Zeitpunkt rechnete er mit Problemen. Am liebsten würde er die Veranstaltung schmeißen. Aber das ging nicht, da musste er durch.

»Jetzt lasst den armen Werner in Ruhe. Wir haben vier Wochen Zeit und können uns alles durch den Kopf gehen lassen.« Martin stand in der Mitte der Sitzreihen und brach eine Lanze für ihn. »Was kann uns passieren? Von Unkosten war nicht die Rede. Wir«, er machte eine Handbewegung durch das Zelt, »haben Gelegenheit, uns zu erkundigen und das Internet zu durchforsten. Lasst es ruhig angehen. Wir können uns in drei Wochen ja wieder treffen.«

Böttcher trat die Zigarette aus, hob den Stummel auf und warf ihn in ein Marmeladenglas zu den anderen. Kaum zu glauben, dass sie nun kurz vor dem Beginn des Spiels standen. Trotz aller Skepsis erfasste ihn erwartungsvolle Spannung, wie das gesamte Dorf.

Ende Februar lagen alle Unterschriften vor. Das Testament wirbelte durch den Ort. Bei drei der führenden Familienclans schlugen die Wellen hoch. Nach seinen Information kam es zu geheimen Treffen der Familienvorstände. Was im einzeln besprochen wurde, blieb verborgen. Wahrscheinlich siegte letztendlich die Gier nach Geld.

Mitte März wurde er in Begleitung der beiden Schützenbrüder Siegfried Boll und Günter Franke bei Notar Brück vorstellig. Sie wurden in das, nun schon bekannte, Büro geführt.

»Meine Herren, eine solch unglaubliche Testamentsvollstreckung erlebe ich in meinem langen Berufsleben zum ersten Mal. Ich hoffe für Sie, dass keine bösen Überraschungen auf ihrem Weg liegen.« Brück sprach betont geschäftsmäßig und kratzte die Innenfläche der Hand.

Werner Böttcher zuckte zusammen. So weit hatte er nicht gedacht. Das Erbe konnte alles andere sein, als eine gute Tat. Er riskierte einen Blick zu seinen Begleitern, die jedoch nur gespannte Erwartung auf den Gesichtern trugen. Eine Ahnung durchzog ihn, die ihm fast die Luft abschnürte. Das Treffen der Familienvorstände bekam eine andere Qualität.

»Bevor ich Ihnen die Regeln für das Spiel aushändige, habe ich noch einige Hinweise für Sie. Das Spiel wird durch eine oder mehrere Personen beobachtet. Genaueres weiß ich nicht darüber. Sie werden permanent überwacht. So weit mir bekannt ist, lediglich zur Einhaltung der Spielregeln. Der nächste Termin bei mir ist der 31. Dezember 2014 um 18:00 Uhr. Falls ich mich früher melde, ist das Spiel aufgrund eines Regelverstoßes beendet. Haben Sie noch Fragen?« Er sah ihnen einige Sekunden ernst in die Augen.

»Hunderte«, meinte Werner mit brüchiger Stimme. »Sie werden sie nicht beantworten. »Wir starten die Aktion, wie geplant, am ersten Juni und schauen, was auf uns zu kommt.«

»Meine Herren, hier sind zwei Umschläge. Diesen«, er hob den braunen, »können Sie morgen öffnen und diesen«, er zeigte auf den weißen, »erst am verabredeten Stichtag. Ich habe die Daten darauf vermerkt. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.« Er erhob sich. Sie waren entlassen.

»Der sagte nichts davon, dass wir zur Öffnung des Umschlags das Dorf zusammenrufen müssen.« Siegfried Boll wandte sich halb fragend an die beiden anderen, als sie die Autobahn nach Heinsberg befuhren.

Böttcher schüttelte den Kopf. »Wir treffen uns morgen in der Schule und schauen uns das erst einmal in Ruhe an.«

*

Ihre Entscheidung in diesem kleinen Heidedorf zu leben, kam einer Rückkehr gleich. Im Grunde war sie keine Zugezogene. Claudia wurde hier geboren. Na ja. Nicht hier, sondern im nahe gelegenen Krankenhaus, weshalb auch Würselen, als Geburtsort angegeben wurde. Das erfuhr sie jedoch erst, nachdem sie schon einige Zeit mit Kurt zusammenlebte. Eine Kindheit erlebte sie nicht hier, denn die Eltern zogen nach Düsseldorf, bevor sie bewusste Erinnerungen aufbauen konnte. Erst vor Kurzem erfuhr sie, dass der Tod ihres Bruders der Grund für den Umzug war. Bis dahin hatte sie von seiner Existenz keine Ahnung. Er wurde bei seiner Erstkommunionfeier ermordet. Sie erlebte die grausame Tat mit. Der kindliche Verstand verschloss die Tat tief in ihrem Innern. Zurück blieb das Gefühl eines Verlustes, das sie ständig begleitete. Die Erinnerung daran, kam, in einem schmerzhaften Prozess, während einer spektakulären Entführung auf dem Aachener Katschhof. Sie überführte den Mörder und befreite sich von der, bis dahin unbekannten Last, die sie verfolgte.

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