Herbert Weyand - Malekh
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Malekh
Himmlische Intrigen
Von Herbert Weyand
Telefon:
herbert.weyand@t-online.de
Kapitel 1
Das atlantische Tief über Schottland schaufelte kalte Polarluft mit klirrender Kälte in die Region. Nicht atypisch für die Gegend, jedoch selten. Weihnachten im Selfkant ist fast immer eine grüne Angelegenheit. Doch dieses Mal trug die Luft Schnee. Das Dorf liegt im westlichsten Zipfel der Bundesrepublik. Die Senke, in der die Häuser stehen, wird von einer Durchgangsstraße zerschnitten. Im oberen Drittel der Straße liegt das Oberdorf mit dem katholischen Friedhof, der heute interkonfessionell ist, und im Unterdorf die evangelischen Begräbnisstätten. Das letzte Geschäft schloss vor fast zwanzig Jahren. Lediglich die Dorfkneipe blieb. Wer weiß, wie lange noch?
Mit dem ersten Glockenschlag des Einladungsläutens zur Weihnachtsmesse hörte Hubert den Ruf. Leise, aber eindringlich. Er ignorierte ihn, obwohl es ihn juckte nachzusehen. Er tat es als Spinnerei ab und schlenderte stattdessen zum Backsteinhäuschen am Hügel. Es stand dort, schon lange bevor das Dorf erstmals urkundlich erwähnt wurde. Gedanken darüber, weshalb es ihn Tag für Tag hierhin zog, kamen nicht. Der tägliche Besuch gehörte zu seinem Leben. Die roh gezimmerte Türe des Gartenhauses - das Holz war so dunkel wie das der Balken – ließ sich nicht verschließen. Die Notwendigkeit bestand nicht. Niemand drang in das Innere des Gebäudes. Eine unsichtbare Schranke hielt Besucher ab – selbst im Zwanzigsten Jahrhundert.
Er trat, mit kurzem Zögern, in das Dunkel des Zimmers, das sich gegen die lehmige Hügelwand schmiegte. Zielsicher fasste seine Hand auf den Bord neben der Tür und griff die Petroleumlampe. Hunderte Male geübt, entzündete er den Docht. Sogleich flackerte dumpfe Helligkeit in den Raum. Gegenüber dem Eingang lag die Herdstelle, deren breiter Kamin durch das Dach brach. Der Rauchabzug wurde nach oben breiter, weil die sanfte Rundung der Naturwand des Hügels, die Form vorgab. Routiniert entzündete er den Reisighaufen und sah zu, wie die zunächst zögernd züngelnden Flammen von einem dunklen, fast schwarzen Rot, in helles gelbes Licht wechselten.
Im Raum fanden sich Gebrauchsspuren aus verflossenen Epochen. Hubert tat jedes Mal einen Schritt in die Vergangenheit, wenn er die Schwelle überschritt. Geschichten in der Familie berichteten davon, dass die Kate zur Zeit Karls des Großen entstand. Um die Hütte rankten viele Geheimnisse, die im Zusammenhang mit der Quelle am Fuße des Hügels standen.
Er zog einen Stuhl heran. Da war sie wieder, die leise eindringliche Stimme, die ihn latent seit einigen Minuten verfolgte: »Hilfe.« Sein Kopf ruckte hoch. Der Ruf kam nicht übers Ohr. Er lag in den Gedanken ... in seinen Gedanken. »Hilfe.«
Das war doch bekloppt. Weshalb rief er um Hilfe? Er wurde unruhig. Seine Nase schnüffelte, als könne er etwas oder jemanden wittern. Er schritt unsicher zur Tür und trat in Freie. Stockdunkle Finsternis empfing ihn. Zu dem beschissenen Wetter kam der Neumond.
»Hilfe.« Jetzt schwang die Tonfolge klar von außen zu ihm, und zwar aus der Heide. Also wurde er nicht meschugge.
»Hallo«, rief er. Keine Reaktion. Er ging zurück ins Innere. Hubert packte die dicke Felljacke, die neben der Tür hing. Sie wurde schon von seinem Vater und Großvater getragen. Automatisch ergriff er den knorrigen Holzstab und die Stablampe. Er schlug den Weg zur Quelle ein und dort den zum Waldstreifen, der nach wenigen Metern lichter wurde. Die LEDs zerschnitten die Dunkelheit und trafen auf kahle Bäume, deren Äste, wie anklagende Finger, in die Finsternis reckten. Ihn fröstelte.
»Hilfe.« Die Stimme klang näher.
»Hallo«, rief er beklommen.
»Hier.«
»Sie müssen ständig rufen oder singen, damit ich Sie finde.« Hubert stand hilflos in der Landschaft, weil er wusste, dass er bei einem falschen Schritt auf der Nase lag. Die glockenklare Frauenstimme ließ ihn aufhorchen:
Hört ihr, wie die Engel singen,
wie ihr Herz vor Freude lacht?
Seht, das Licht, das sie uns bringen,
hat die Nacht zum Tag gemacht.
Gloria in excelsis deo!
Gloria in excelsis deo!
Er gab sich einen Ruck und folgte den Tönen. Eine Altstimme ... aber was für eine.
Der Gesang brach ab. »Du bist vorbeigegangen.« Die Stimme kicherte.
Hubert blieb lauschend stehen. Die Frau klang nahe. »Sagen Sie noch einmal etwas.«
Wenige Augenblicke später kniete er neben dem Schatten auf dem Boden. Einige Schritte abseits des Weges und im seichten Wasser des Hochmoors. »Was ist geschehen?«, fragte er und beleuchtete mit der Lampe das ovale Mädchengesicht, dessen braune Augen hoffnungsvoll auf ihm ruhten.
»Mein Fuß klemmt fest.«
Seine Hände tasteten dorthin, wo er sie vermutete.
»Finger weg.« Sie versetzte ihm einen Schlag, der ihn fast auf den Weg zurückwarf. Die Taschenlampe fiel und rollte in den Graben.
»Brauchen Sie Hilfe?«, fragte er mehr erschrocken, als unwirsch.
»Ja. Aber nicht anfassen.« Sie klang belustigt.
»Wie soll ich Ihnen sonst helfen?«
»Ich weiß es nicht. Mir ist kalt.« Sie sprach mit melodischer Stimme, in der etwas klang, was ihn rührte.
»Ich bin Hubert«, sagte er, weil er nichts anderes zu sagen wusste.
»Ich weiß. Du bist der Langweiler vom Rande des Dorfs.«
»Kennen wir uns?«, fragte er pikiert.
»Ich kenne dich. Jetzt sorg dafür, dass mein Fuß freikommt.«
»Sie glauben wohl, ich habe eine Macke. Freiwillig lasse ich mich nicht vermöbeln.«
»Das ist ein Problem. Das gebe ich zu.« Sie stockte, als überlege sie. »Es gibt eine Möglichkeit.«
»Ja und?« Die Temperatur lag nahe null Grad und er fror.
»Du gibst mir einhundert Tage deines Lebens. Dann darfst du mich anfassen.«
»Sie tun gerade so, als erweisen Sie mir einen Gefallen. Sie benötigen Hilfe. Sie sind in der Klemme. Weshalb soll ich Ihnen etwas geben?« Die Alte hatte eine Macke. Aber auf keinen Fall durfte er sie zurücklassen. In einer Stunde wäre sie tot.
»So sind die Spielregeln.«
Also doch ein Spiel. »Mein Gott. Ich will hier weg. Sie bekommen die hundert Tage. Nur lassen Sie mich endlich an Ihren Fuß.« Wenn sie befreit war, würde er sie nach Gangelt in die Psych bringen. Dort suchten sie bestimmt nach ihr.
»Versprochen?«, fragte sie.
Ganz kurz spukte Faust durch seine Gedanken. Er schüttelte die Vision ab. Und die Gebrüder Grimm hatten auch nur Märchen geschrieben. »Versprochen.«
»Dann los«, meinte sie. »Reich mir die Hand.«
In dem Augenblick, in dem sich ihre Hände berührten, durchzuckte ihn etwas wie ein Schlag. Er wusste, dass das Leben von nun an anders wurde. Der Schauer zog angenehm in seinen Körper. Er fror nicht mehr. Behagliche Wärme durchströmte ihn. Mit wenigen Handgriffen befreite er den Fuß aus dem Wurzelwerk, das ihn gefangen hielt. »Können Sie gehen?«, fragte er.
»Versuchen wir es.« Sie fasste seinen Arm und zog sich hoch. »Ich muss weiter.« Sie stöhnte.
»Wohin?« Er sah sie in der Dunkelheit kaum und fasste unter ihre Achsel.
»Hier hin und da hin.«
»Sie kommen erst einmal mit zu mir. Ich schaue mir den Fuß an.«
»In Ordnung.«
Hubert schüttelte den Kopf. Sie wusste scheinbar nicht, was sie wollte. Sie seufzte, wenn sie auftrat und er überlegte, sie zu tragen. Knapp unter fünfzig Kilo, das würde er schaffen. In welche Geschichte stolperte er hier?
Die Gedanken wurden abrupt unterbrochen. Eine schemenhafte riesige Gestalt sprang in den Weg. Sie trug einen dunklen Umhang mit Kapuze. Die Dunkelheit fraß die Konturen und ließ die Umrisse lediglich annehmen. Hubert erschrak. Die Taschenlampe lag im Graben. Eine Ahnung von Gefahr ließ ihn die junge Frau von sich stoßen, die mit einem spitzen Aufschrei zu Boden fiel. Er nahm eine Stellung ein, die er für Kampfstellung hielt. In solchen Sachen fehlte ihm jegliche Erfahrung.
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