Herbert Weyand - Malekh

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Martin wird am Heiligen Abend von Malekh, einem Engel, heimgesucht. Sie ist eine durchtriebene kapriziöse Person. Aufgrund eines Irrtums ist er ausersehen, ›das‹ Plätzchenrezept zu finden. Er verspricht ihr einhundert Tage seines Lebens. Dadurch gerät er in den Intrigensumpf des Himmels.

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»Wer seid Ihr?«, fragte er mit belegter Stimme, aus der Angst herausklang.

Die Gestalt wieselte, anders konnte er es nicht bezeichnen, auf die junge Frau zu. Sie stoppte mit einem Knurren und wandte sich Hubert zu. Er sah in ein verwüstetes Gesicht, in dem dunkle Augen wie Feuer brannten. Gewaltige Hände, groß wie Schaufeln, fassten nach ihm und stockten. Ein männliches Wesen ... unbestreitbar. Hubert sah die Kraftanstrengung in den Zügen, als versuche der Typ, ein Hindernis zu überwinden. Nach einer Zeit, die ihm endlos erschien, ließ das Ungeheuer die Arme sinken und verschwand im Dunkel des Waldes.

»Kein Problem.« Die Frau hielt Hubert zurück, der dem Gegner folgen wollte. »Lass ihn los. Er ist harmlos und kann dir und mir nichts tun.«

»Das ist für dich harmlos?« Er probierte, die Dunkelheit zu durchdringen. »Ist das ein Traum? Oder spinne ich.« Er schüttelte den Kopf und achtete nicht auf den Kloß in der Magengegend. Er packte den Arm der Frau und zog sie hoch. Dann warf er sie über die Schulter und stürmte, ihre Missfallenäußerungen nicht achtend, zur Kate.

Im Norden zog Wetterleuchten auf und warf bizarre Muster über die Landschaft.

*

Hubert hatte er es nicht so mit der Landwirtschaft. Nach dem frühen Tod der Eltern verpachtete er einen Teil der Wirtschaftsflächen des Hofs an Bauern des Dorfes. Den Hügel, den Bereich der Quelle und zwei Hektar für die beiden Pferde behielt er. Finanzielle Sorgen kannte er nicht. Seine Vorfahren hatten so viel Geld gescheffelt, dass es für mehrere Leben reichte.

Seine mittelgroße Statur bebte vor Energie, wenn er sich bewegte. Graue Augen sahen skeptisch in die Welt und stellten alles infrage. Das wirkte sich auch auf seinen Gesichtsausdruck aus. Selten huschte ein Lächeln über sein Gesicht.

Hubert wohnte im ältesten Haus des Dorfes. Der Baustil wurde durch die vergangenen Jahrhunderte deutlich geprägt. Die Besitzer des Gebäudes verwirklichten, in vielen Dekaden, ihre Vorstellungen. Aus dem Anbau ragte ein kleiner runder Turm. Gegenüber reichte die linke Dachhälfte fast bis auf den Boden. An der Vorderseite des Hauses umrahmten kunstvolle Backsteinornamente die Fenster und die große Eingangstüre. Mit dem Dachgeschoss strebte das Bauwerk zwei Stockwerke hoch und bot aus der Mansarde einen Überblick, weit über die Ortschaft hinaus.

Am Ende des Grundstücks erhob sich ein Hügel, mehr eine aufgesetzte Kuppel, mit erstaunlich glattem gewölbtem Hang, auf dem karges Gras um Halt kämpfte. Fast kreisrund, um die Erhebung herum, verlief ein annähernd dreißig Meter breiter unbewachsener Sandstreifen, der deplatziert in der Gegend wirkte. Kaum sichtbar klebte die uralte kleine Kate gegen die Anhöhe. Das Backsteinhäuschen schimmerte zwischen alten Birken hervor. Verwitterte schwarze Balken durchzogen das Mauerwerk. Die Zeit hatte das ihre getan und es schief in die Bodenerhebung gezogen. Fast tiefschwarze Tonschindeln wuchsen zum Schutz über das kleine Gebäude aus dem Hügel heraus. Es wies viele Jahre mehr auf, als das Wohnhaus.

Die Erhebung ragte knappe vierzig Meter in die Höhe. Die Kuppe wirkte abgeschnitten und bildete ein überschaubares Plateau, in dessen Mitte ein kreisrunder Teich lag, ähnlich einem Maar.

Am Rande des Sandzirkels, in gerader Linie von der Kate, sprudelte die Quelle. Deren Wasser floss geschäftig durch ein Bachbett in Richtung des Heidegebiets. Das plätschernde Nass erzählte die ewig alte und neue Geschichte der Bewegung und des Kreislaufs, der immer wiederkehrenden Erneuerung. Auf dem Grund schimmerten alte, fast blau gebrannte Feldbrandsteine. Jahrzehnte, vielleicht auch Jahrhunderte, des fließenden Wassers rieben den Stein glatt. Uralte Birken gaben dem Ort ein mystisches, heidnisches Gepräge. Vom Ursprung des Borns führte der Weg, der rechts und links von mächtigen Rosen- und Beerenhecken gesäumt wurde, in die Ortschaft.

Hubert wurde im Dorf weder geschätzt noch abgelehnt. Er lebte sein Leben, worin wenig Platz für Menschen war. Er hielt sich von den Nachbarn fern und wohnte abgeschieden auf seinem Hof. Manch einer würde Verständnis dafür aufbringen. Denn, jetzt im dritten Jahr, im Dezember wurden vier Wochen seines Lebens auf den Kopf gestellt. Darüber sprach er nicht, und zwar zu keiner Menschenseele. Er hegte wohl einen Verdacht, was in dieser Zeit geschah, doch der letztendliche Beweis gelang ihm nicht.

Es begann mit dem dreiundzwanzigsten Geburtstag. Hubert kam als Christkind am vierundzwanzigsten Dezember zur Welt. Dadurch rückte sein Wiegenfest in den Hintergrund. Er teilte den Ehrentag mit dem Kind, das unter dem Weihnachtsbaum in der Krippe lag, ob er es wollte oder nicht. Nicht verwunderlich, dass er auf das Weihnachtsfest einen Frust entwickelte, der in seinem späteren Leben zur totalen Verweigerung des Glaubens wurde. Das erzählte er zumindest jedem, der es hören wollte. Im Grunde ging er lediglich nicht mehr in die Kirche. Die solide Erziehung aus Kindheitstagen sowie eine ungewöhnliche Begegnung verhinderte die absolute Ablehnung.

Doch nicht allein daher rührte die Isolation, in der er lebte. Um den Hof lag ein Zauber, der nicht zuletzt mit dem Hügel und der Kate zusammenhing. Die Nachbarn mieden diese Gegend. Wie er wusste, nicht aus Ablehnung, sondern, weil sie einfach kein Interesse zeigten. Nichts zog sie an den geheimnisumwitterten Ort.

Aber das alles war nichts gegenüber der Geschichte, die sein Vater auf dem Sterbebett erzählte. Er erinnerte sich, als sei es gestern. Bis dahin lebte er wie jeder Neunzehnjährige. Ging in Discos, zum Fußball und flirtete mit den Mädels. Im Spätsommer vor acht Jahren verunglückte der Vater auf dem Feld. Er geriet in den Strohwender und verletzte sich so schwer, dass er den Verletzungen erlag. Vorher erleichterte er sein Gewissen und ließ einen verwirrten Jungen zurück.

»Hör zu Sohn.« Das Krankenbett hielt ihn in sitzender Stellung. Die Maschinen zu den lebenserhaltenden Maßnahmen waren abgeschaltet. »Deine Mutter ist nicht gestorben, wie ich es dir erzählte.« Er hielt kurz inne und atmete rasselnd. Gegen die Schmerzen rann über den Zugang auf der Hand helle Flüssigkeit in die Adern. »Karneval 1990 lernte ich sie kennen. Es war einer jener seltenen Vorfrühlingstage. Auf dem Weg zum Umzug in Scherpenseel begegnete ich ihr. Sie trug ein Engelkostüm und kam zu hundert Prozent nicht aus dem Dorf. Ich sprach sie an und wir gingen den Rest des Weges gemeinsam. Ich vermute, sie war keine Deutsche. Der Gesichtsschnitt, die dunklen etwas schräg liegenden Augen, die schwarzen Haare und der Akzent, den sie sprach, gehörte nicht in unsere Gegend. Irgendwie sprang der Funke über.« Aus dem bandagierten Gesicht glänzten die Augen in der Erinnerung. »In geheimem Einverständnis nahmen wir den Weg zur Kate. Ich entzündete das Holz im Kamin. Zunächst sprachen wir über alles und nichts. Dann drehte ich einen Joint. An das, was folgte, habe ich lediglich Erinnerungsfetzen, die ebenso dem Rausch zuzuschreiben sein könnten, wie auch der Wirklichkeit. Wir tanzten nackt durch einen unbeschreiblichen Garten. Manchmal bin versucht zu glauben, es war der Garten Eden.« Um die Augenwinkel zuckten kleine Fältchen, als ob er lächle. »Es kam, wie es kommen musste, wir zeugten dich, was ich da noch nicht wusste. Ich erwachte mit schwerem Kopf in der Kate und tat die Geschehnisse als Traum ab, obwohl mein Körper die Zeichen einer heißen Nacht trug. Die Frau, an deren Namen ich mich nicht mal mehr erinnere, war verschwunden. Du bist das Ergebnis«, er stockte kurz, »... eines One-Night-Stands, wie du wohl sagen würdest.« Das trockene Lachen ging in ein würgendes Geräusch über. Er hielt Hubert mit einer Handbewegung auf, als er den Knopf für die Krankenschwester betätigen wollte. »Irgendwie gelang es mir, die Behörden zu überzeugen, dass du mein Sohn bist. Du wurdest Weihnachten geboren, besser gesagt, am Heiligen Abend. Auf dem Grund des Korbes, in dem du abgeliefert wurdest, lag ein Zettel mit Krakeln eines Kindes. Ich habe ihn aufgehoben. Darüber wirst du wohl nicht die Mutter finden. Ich habe, seitdem du in meinen Haushalt schneitest, alles versucht, diese Frau ausfindig zu machen. Sie war und ist vom Erdboden verschwunden. Ein Bluttest beweist, dass ich dein Erzeuger bin.« Er japste nach Luft und keuchte: »Möglicherweise war sie tatsächlich ein Engel.« Hubert saß benommen neben dem Bett. Er wusste vom Stationsarzt, dass die letzten Minuten schlimm werden konnten, und hörte nur mit einem halben Ohr zu. Langsam sickerte die Beichte in seine Gedanken. Er fuhr hoch und war versucht, den Vater zu schütteln. Die gebrochenen Augen zeigten ihm, dass das, was als Seele bezeichnet wurde, den Körper verlassen hatte. Der Idiot wählte den bequemsten Weg, indem er sich einfach verabschiedete und nicht mehr Rechenschaft ablegen musste.

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