Stefan Koenig - Tag 1 - Als Gott entstand

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Das Buch führt auf leicht lesbare Art in die komplexe Evolutions-, Philosophie-, Glaubens- und Wissenschaftsgeschichte der Menschheit ein. Dieses umfängliche Lesebuch führt uns auf über 500 Seiten von der Menschwerdung, von der Urgesellschaft über die Antike zum Mittelalter bis hin zur Frühen Neuzeit. Es wirft die altbekannten Fragen in neuem Licht auf: Woher wir kommen, wer wir sind. Wie der Mensch zum Mensch wurde. Wie Arbeit, Schöpfertum und Wissen in Jahrhunderttausenden erarbeitet wurden. Wie wir einst im unsichtbaren Gefängnis der Natur lebten – und wie wir uns von ihren Fesseln befreien konnten. Einst waren wir «Zwerge», heute sind wir «Riesen» – und in der Lage, den blauen Planeten zu zerstören. Die Hoffnung auf ein höheres Wesen darf uns nicht verführen, die ganz persönliche Verantwortung für die Erde und für die Menschheit smart zu umgehen. In diesem Sinne ist «Tag 1 – Als Gott entstand» ein interessantes aktuelles Lesebuch der Menschheitsgeschichte für Jung und Alt.

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Im Fortgang der Urgesellschaft haben Häuptlinge und Medizinmänner ihren Status vererbt oder haben ihn durch Selbsternennung und Akzeptanz erreicht. Alle Horden- bzw. Stammesmitglieder hatten bis dahin in einer absolut gleichen – aber erbärmlich armen – Gemeinschaft gelebt. Allen gehörte alles. Jetzt aber wurde aus dem WIR zunehmend – in allerkleinsten Schritten – ein ICH. Stellen wir uns diesen Vorgang freilich nicht in kurzer Zeit vor. Auch hier verwandelte sich die Urgesellschaft langsam und schleichend, so wie alle damaligen Veränderungen mit einem enormen historischen Zeitfluss verbunden waren. Und nun differenzierten sich auch noch mit der Herausbildung sozialer Macht und der Arbeitsteilung die Eigentumsverhältnisse. Die Nahrungsmittel wurden zu privat tauschbaren Waren. Werkzeugmacher, Jäger, Feldbauern, Töpfer und viele andere „Berufe“ bestanden immer öfter auf der Einbehaltung des erzeugten Überschusses ihrer Waren. Häuptling und Medizinmann ihrerseits erwarteten von ihren spezialisierten Stammesmitgliedern einen Unterhalt. Das war ein entscheidender Wendepunkt.

Wo war Gott zu dieser Zeit? Er war schon damals auf Seiten der Stammesmächtigen, wurde von ihnen genutzt, benutzt, war Erklärungs- und Droh-Objekt. Gott hatte seine Erfinder zu Stellvertretern gemacht. Besser gesagt: Die menschlichen Erfinder hatten Gott (beziehungsweise die diversen Götter) zu Erfindern der Stellvertretererzählung gemacht. Gott hatte seitdem seinen Stellvertreter und Interpreten auf Erden in Form eben jenes Medizinmannes, der zugleich der Erste unter Gleichen war, wenn es um die Beobachtung der Naturkräfte ging. Gab er zu oft Fehlbeurteilungen ab und es fand sich ein anderer „sachkundiger Forscher“ – quasi ein „wissenschaftlicher Wettbewerber“ –, dann wurde der bisherige Weissager mehr oder weniger friedlich abgelöst. Der Medizinmann musste seine „Verschwörungstheorien“ gut verkaufen, um glaubwürdig zu bleiben. Sein individuelles Schicksal war mit der Erklärung der kleinen, engen Welt seiner Gemeinschaft verquickt. Er musste sich bemühen. Er musste die Natur und die Wirkung seiner Rezepte bei Krankheiten exakt beobachten. Das führte die Naturerkenntnis vorwärts. Er stellte Glaubenssätze auf und führte Beschwörungsrituale ein. Beide Formen verschiedener Erklärungsarten waren im Grunde die ersten „wissenschaftlichen“ Hypothesen, mit denen eine recht hilflose, unwissende Urgesellschaft umzugehen lernte.

Ganz kurz soll der weitere Verlauf der Menschheitsgeschichte skizziert sein: Mit dem Ursprung der Familie, des Privateigentums, mit der Herausbildung von militärischen Kämpfern entstand notwendigerweise jenes Gemeinschaftsgebilde, das die antiken Philosophen und wir heute den „Staat“ nennen.

Machen wir weiter mit einem großen Zeitsprung. Lasst uns die Zeit der Ausbreitung der Menschheit, an den Flüssen und Meeren entlang, überspringen. Lasst uns im Zeitraffer auf Ägypten schauen.

Selbst vor fünftausend Jahren noch war die Welt, die der Mensch bewohnte, eng. Wenn der Ägypter jener Zeit um sich schaute, sah er rechts und links steinerne Mauern – die Bergrücken der Libyschen und der Arabischen Wüste. In der Mitte floss der Nil. Vor ihm gähnte die unergründliche Tiefe des Meeres. Hinter ihm waren die Stromschnellen und Strudel – die Unterwelt, aus der sich der Nil zur Erde erhob. Über allen aber ruhte, als stütze sie sich auf die Bergwände, die blaue Kuppel des Himmels.

Und der Ägypter glaubte, dieser enge Raum bedeute schon die ganze Welt.

Ihren Fluss nannten die Ägypter einfach „Fluss“ und sich selber „Menschen“, als gäbe es keinen anderen Fluss und keine anderen Menschen auf dieser Welt. Sogar ihre nächsten Nachbarn, die Beduinen, hielten sie nicht für Menschen, sondern für Söhne des Teufels Apoph. Sie dachten, der Fremde sei kein Mensch. Gefangene wurden erschlagen. Der Krieger brachte dem Heerführer die abgehackte Hand des Feindes, um seine Belohnung zu erhalten.

Der Rand der Welt war ganz nahe. Doch die Ägypter wagten nicht, an ihn heranzutreten. Vor ihnen blaute das Meer – ein offenes Tor in die Welt –, doch selbst das Meer erschien ihnen als unüberwindliche Mauer. Die Priester sagten, das Salz des Meeres sei Schaum aus dem Mund des bösen Meeresgottes, und es sei sündig, Salz auf den Tisch zu bringen.

Viele Jahrhunderte lang verließen die Ägypter ihr enges Haus nicht. Die Zeit verstrich. Immer mehr Getreide brachte der Gabenspender Nil den Menschen. Doch schenkte er diese „Gabe“ nicht ohne Gegengabe. Die Menschen arbeiteten. Sie bauten Dämme und Wehre. Sie leiteten das Nilwasser auf die Felder und sammelten für die Zeiten der Dürre. Die ganze Gemeinschaft arbeitete, und doch reichten die Hände nicht aus. Nun war es nicht mehr nützlich die Kriegsgefangenen zu erschlagen und ihnen die Hände abzuhacken, wie man das früher getan hatte. Der Ägypter ließ dem Gefangenen seine Hände, damit er für ihn arbeitete.

Da sieht man sie, diese Gefangenen, wie sie sich dem ägyptischen Heerzug nachschleppen. Man treibt sie mit Stöcken an; sie sind Ellbogen an Ellbogen gefesselt. Das sind die Fremden, das sind die „Söhne des Teufels“. Das Wort „Sklave“ gibt es noch nicht. Das Neue, Ungewohnte wird mit alten Worten ausgedrückt: „Lebende Erschlagene“ nennt man die Gefangenen. Immer häufiger findet sich diese für uns so ungewohnte Wortverbindung an den Mauern der Tempel und Grabkammern. Die „lebenden Erschlagenen“ heben in den kommenden eineinhalb Jahrtausenden Kanäle aus, bauen Wehre und Dämme.

Das Leben in Ägypten ändert sich. An die Stelle des primitiven Gemeinschaftslebens tritt die auf Sklavenhaltung gegründete Gesellschaftsordnung. Die ursprünglich allen gemeinsame Arbeit verteilt sich nun auf Hunderte verschiedener Menschengruppen. An den Wänden der Grabkammern sieht man Bauern und Handwerker bei der Arbeit. Hockend dreht der Töpfer mit der Hand die Scheibe. Der Tischler sägt ein Brett mit der Handsäge. Der Schuster näht, auf einem niedrigen Schemel sitzend, Sandalen. Der Schmied tritt bald mit dem einen, bald mit dem anderen Fuß den Blasebalg, um das Feuer im Herd anzufachen. Der Landmann geht hinter dem Pflug und treibt die Ochsen mit der doppelschwänzigen Peitsche an.

Wo es eine solch weit entwickelte Arbeitsteilung gibt, gibt es auch ausgiebigen Tauschhandel. Die auf den Wänden der Tempel und Grabkammern abgebildeten Menschen arbeiten nicht nur, sie tauschen auch ihre Erzeugnisse aus. Der Fischer hält, vor seinem Korb kniend, dem Schmied einen Fisch für ein Bund Angelhaken hin. Der Bauer tauscht Früchte gegen ein Paar Sandalen. Der Vogelfänger gibt einen Käfig mit einem Vogel für kunstvoll gefertigte Glasperlen. Aber wo ist Gott? Und was tauscht er? Im alten Ägypten tauscht Gott die verschiedensten Götter untereinander aus. Offensichtlich legt er Wert auf die Naturnähe seiner Untergötter: Da gibt es Thot, den Gott der Gelehrten und Schreiber – also der Priesterkaste. Die Hohen Priester sind die Stellvertreter ihrer Götter, und auch die Priesterkaste verlangt – schon ganz irdisch – ihren Obolus. Sie dienen ihren Herren, den Pharaonen. Doch es gibt hier jede Menge Götter, die den verschiedenen Dingen und Eigenschaften dienlich sind.

Da ist Re, er ist die Sonne selbst, die alles am Leben erhält; da ist der Nilgott; da ist die Göttin der Fruchtbarkeit; da ist Selket, die Heilerin und Magierin; Seth, der Gott des Bösen. Ich möchte hier nicht alle Götter aufzählen, jedoch zwei aus einem besonderen Grund noch erwähnen: Chnum, der Schöpfergott, der die Menschen aus Ton auf seiner Töpferscheibe erschafft. Und da ist noch ein Schöpfergott namens Ptah – der Former; die Welt ist aus seinem Wort entstanden; er ist Schutzpatron der Handwerker und Künstler.

Weshalb habe ich die beiden letzten Götter betont? Wir haben vor Jahrtausenden die Urgesellschaft verlassen und einen Zeitsprung in die Sklavenhalterordnung gewagt. Und jetzt stellen wir fest, dass zugleich mit dem ausgeprägten „Ich“ auch die Bedeutung des Werkzeugs, der Arbeit, die Schöpfung von Produkten in das Bewusstsein der Menschen tritt. Der Mensch begreift, dass er es ist – er selbst !! –, der schafft und schöpft. Keine fremde Macht fertigt ihm die Schuhe, bestellt die Felder, malt sprechende Bilder und jagt für ihn. Er alleine ist es. Er tritt aus der ursprünglichen, unbegreiflich verworrenen Märchenwelt hinaus in das Reich der ersten kleinen Erkenntnis. Aber er fragt sich: Ist es nicht so, wenn er selbst Schöpfer all der Grabkammern, Wehren und Dämme, Schiffe, Pflug- und Rüstungsgütern ist, dass er selbst auch „geschaffen“ wurde? Muss es nicht auch jemand geben, der ihn „geschöpft“, ihn „aus Ton geknetet“ hat?

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