Christian Georg
Also schrieb Friedrich Nietzsche:
„Zuletzt wäre ich sehr viel lieber
Basler Professor als Gott; aber …“
Verlag epubli
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Copyright: © 2016 Christian Georg, 22889, Tangstedt, Zur Wälschenbek 4
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Für die Unterscheidung der Sprechenden in diesem Buch wurden unterschiedliche Schriften angewendet:
Texte des Autors
Texte von Nietzsche
Zitate anderer Autoren
Also schrieb Friedrich Nietzsche:
„Zuletzt wäre ich sehr viel lieber
Basler Professor als Gott; aber …“
Eine chronologische Darstellung seiner als Philosophie
erachteten Wahnideen in Gegenüberstellung zu den
Gegebenheiten seiner tatsächlichen Existenz.
Zusammengestellt und kommentiert von
Christian Georg
Verlag epubli
Inhaltverzeichnis
Vorwort, „Gebrauchsanweisung“ und Einleitung. 5
Was man über N von Anfang an wissen sollte. 28
Ns Kindheit u. Schuljahre in Naumburg, 1844 bis 1857. 35
1858: „Geistiges Erwachen“, Selbstbespiegelung u. Herrscheramt 64
1859: Internatsjahre in Schulpforta (bis 1864) 85
1860: Die Zeit der „Germania“. 102
1861: Der erlebte Lebenssinn durch Ralph Waldo Emerson. 111
Die Emerson-Infektion. 132
Der Hintergrund gewisser „Momente“. 167
Die Nachwehen der Emerson-Infektion. 231
Wieder angekommen in der Alltagswelt, in Schulpforta. 239
1862: Symptome einer unzuverlässigen „Gesundheit“. 260
1863: Erste Ansätze zu elementarem Widerspruch. 338
1864: Das letzte Jahr in Pforta und Beginn des Studiums. 361
1865: Ein Jahr der schwierigen Umbrüche. 407
Der blendende Schopenhauer, ein Zwischenakt 442
Der Nach-Schopenhauerische Rest des Jahres 1865. 494
1866: Erste philologische Auszeichnungen. 500
1867: Philosophische Ansätze u. Militärdienst mit Schopenhauer 530
1868: Das letzte Studienjahr u. die Begegnung mit Richard Wagner 559
1869: Professor in Basel 609
1870: Eingesponnen in Ästhetizismen u. heroische Flucht in den Krieg. 689
1871: Vorbereitungen zu einer eigenen Philosophie. 780
1872: Die Geburt der Tragödie u. ein beinahe philologischer Krieg. 872
1873: Erste „unzeitgemäße Betrachtung“ - zu David Strauß. 1104
1874: Weitere „Unzeitgemäße Betrachtungen“ - zu Historie u. Schopenhauer 1215
1875: Das Elend des Basler Berufs, Krankheit und Trott 1326
1876: Die Loslösung von Wagner u. die Flucht nach Sorrent 1373
1877: Sorrent u. weitere Kuren, ohne Besserung krank. 1474
1878: „Menschliches, Allzumenschliches“. 1580
1879: Die Befreiung vom Broterwerb. 1692
1880: „Der Wanderer und sein Schatten“. 1777
1881: Morgenröte, Gedanken über die moralischen Vorurteile. 1834
1882: Verirrt im Labyrinth dessen, was N für Liebe hielt 1954
Die Erkenntnisse der fröhlichen Wissenschaft 2033
1883: „Zarathustras“ Moral für die höheren Menschen. 2182
1884: „Zarathustra“ u. kein Ende, auch nicht mit den Intrigen der Schwester 2366
1885: Ein Rückfall ins Aphoristische u. Verleger-Probleme. 2477
1886: „Jenseits von Gut und Böse“ u. „Vorreden“ zu früheren Schriften. 2602
1887: Alte Schriften u. die Streitschrift „Zur Genealogie der Moral“. 2735
1888: Die Wahnsinns-Schriften vom „Fall Wagner“ bis „Ecce homo“. 2836
1889: Anfang Januar der endgültige „geistige“ Zusammenbruch. 3026
Schlussbemerkungen. 3045
Lebensübersicht 3057
Vorwort, „Gebrauchsanweisung“ und Einleitung
(Folgen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand, aber fragen Sie nicht Ihren Arzt oder Apotheker)
Der Gebrauch des eigenen Denkvermögens offenbart einem jeden, wie schön und logisch doch alles zusammenpasst, was unter strenger Berücksichtigung dessen, was realiter, d.h. im Rahmen der uns derzeit bekannten und zuverlässig zur Verfügung stehenden Kenntnisse über die uns umgebende Wirklichkeit sich als immerhin möglich vorstellen lässt. Alles, was unter diesen Voraussetzungen als eher unwahrscheinlich erscheint, sollte nur mit äußerstem Vorbehalt als Faktum betrachtet werden und als solches gelten. Auf dieser Basis können viele abenteuerliche Ansichten und philosophische Wahrheiten getrost als irrtümlich zustande gekommen auf Seiten des Ungültigen abgelegt werden. Die im Zuge der Aufklärung zu einer wirkungsvollen Kraft gelangte Wissenschaft stellte den verlässlichen Unterschied fest zwischen bloß Denkbarem und dem, was Wirklichkeit genannt zu werden verdient, - auch zwischen empfundenem und erlebtem philosophischen Denken und wahrer Erkenntnis, sowie zwischen dem, was einer aus der Welt seiner Ursachen und Wirkungen heraus für richtig hielt und dem, was für die Gesamtheit der Menschen als gemeinsame Wahrheit gelten darf.
Die erste lexikographische Erwähnung Nietzsches erfolgte noch zu seinen Lebzeiten, allerdings erst gut 2 Jahre nach dem Aufsehen erregenden endgültigen, ungeheuer bekanntheitsfördernden und nicht mehr zu widerlegenden Ausbruch seines Wahnsinns, in der Siebenten Auflage des heute kaum mehr bekannten „Pierers Konversations-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit oder neuestes enzyklopädisches Wörterbuch der Wissenschaften, Künste und Gewerbe“, das im deutschen Sprachraum als „erstes voll ausgeformtes modernes allgemeines Lexikon“ gilt, in Band 9 von insgesamt 12 Bänden, Lübeck-Ostinato, 1891, auf Spalte 1212 unten rechts und lautet, noch sehr kurz und damit Ns damaliger Bekanntheit entsprechend:
Nietzsche Friedrich Wilhelm, deutscher Schriftsteller, geb. 15/10 1844 Röcken bei Lützen; geistvoller philosophischer Denker, in Schopenhauers Werken geschult [eher bewandert , denn a) galt Schopenhauer zu der Zeit nicht als anerkannter Philosoph und b) hielt N sich in seinen Schopenhauer-Kenntnissen für seiner Zeit weit voraus], früher bedeutender Anhänger Richard Wagners, von dessen Sache er sich nachmals abwandte; Professor in Basel 1869-79; führte dann, durch seinen Gesundheitszustand gezwungen, sein Amt niederzulegen, ein Wanderleben, bis er im Frühjahr 1889 [unmittelbar zum Jahresbeginn] in der Landesirrenanstalt [u.a. schließlich in] Jena [vergeblich] Heilung suchen musste. Er verfasste ….. [darauf folgt eine Aufstellung der von ihm bis dahin veröffentlichten Werke.]
6 Jahre nach Nietzsches festgestellter und inzwischen als endgültig anzusehender geistiger Unzurechnungsfähigkeit sowie 5 Jahre vor seinem Tod erschienen 1895, als zweitältestem lexikographischen Eintrag, im auch heute noch bekannten „Brockhaus‘ Konversations-Lexikon“, 14. vollständig neubearbeitete Auflage, im 12. von insgesamt 16 Bänden, Angaben über Friedrich Nietzsche. Diese stammten weitgehend aus dem von Friedrich Nietzsches Schwester ins Leben gerufenen und von ihr rigoros, d.h. streng, unerbittlich und rücksichtslos überwachten, alle Urteile über ihn kontrollieren wollenden „Nietzsche-Archiv“ und standen unter dem Diktat, dass es sich bei ihm - wie er selber es immer von sich behauptet hatte und er unter einem derartigen Superlativ auch besser zu vermarkten war! - um den angeblich größten Denker aller Zeiten handeln würde und um aller Weisheit letzten Schluss, was ohnehin nicht angehen konnte.
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