Stefan Koenig - Tag 1 - Als Gott entstand

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Das Buch führt auf leicht lesbare Art in die komplexe Evolutions-, Philosophie-, Glaubens- und Wissenschaftsgeschichte der Menschheit ein. Dieses umfängliche Lesebuch führt uns auf über 500 Seiten von der Menschwerdung, von der Urgesellschaft über die Antike zum Mittelalter bis hin zur Frühen Neuzeit. Es wirft die altbekannten Fragen in neuem Licht auf: Woher wir kommen, wer wir sind. Wie der Mensch zum Mensch wurde. Wie Arbeit, Schöpfertum und Wissen in Jahrhunderttausenden erarbeitet wurden. Wie wir einst im unsichtbaren Gefängnis der Natur lebten – und wie wir uns von ihren Fesseln befreien konnten. Einst waren wir «Zwerge», heute sind wir «Riesen» – und in der Lage, den blauen Planeten zu zerstören. Die Hoffnung auf ein höheres Wesen darf uns nicht verführen, die ganz persönliche Verantwortung für die Erde und für die Menschheit smart zu umgehen. In diesem Sinne ist «Tag 1 – Als Gott entstand» ein interessantes aktuelles Lesebuch der Menschheitsgeschichte für Jung und Alt.

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Der „Teufelsherd“ ist zur Hälfte Haus, zur Hälfte Höhle. Von hier aus war es nicht mehr weit zu einem richtigen Haus. Aber wir wollen nicht noch in die Geschichte der menschlichen Behausungen eindringen, so interessant dies unter evolutionsgeschichtlichen Aspekten auch ist. Jedoch müssen wir unbedingt eine Behausung besuchen. Warum? Weil uns die Bildersprache vielleicht wichtige Informationen geben kann. Gehen wir also in die Teufelsherd-Höhle. Gleichartige Höhlen, noch viel bekanntere, die sogar touristisch erschlossen wurden, hat man in den letzten achtzig Jahren entdeckt.

Wir betreten die Höhle in einer Zeitmaschine und sehen neben dem Herd an einer Art Hobelbank aus Steinplatten einen Mann sitzen. Er befestigt an dem Schaft eines Wurfspeeres eine Knochenspitze. Neben ihm ritzt ein anderer mit einem steinernen Meißel irgendeine Zeichnung in eine Knochenplatte ein. Wir wollen einmal näher treten und sehen, was er eigentlich zeichnet oder richtiger gesagt einritzt.

Mit wenigen dünnen Strichen stellt er auf der Platte die Figur eines weidenden Pferdes dar. Mit erstaunlichem Geschick sind die schlanken Beine, der gestreckte Hals mit der kurzen Mähne, der große Kopf nachgebildet. Das Pferd scheint geradezu lebendig: Gleich wird es von einem Fuß auf den anderen treten; die Bewegung der Beine, die Haltung des Kopfes sind so gut wiedergegeben, als sähe der Maler das Tier vor sich. Das Bild ist fertig, aber der Maler setzt die Arbeit ohne Pause fort. Mit einem schrägen Strich streicht er das Pferd durch. Ein zweiter Strich und ein dritter. Über dem Pferd entsteht auf der Platte eine sonderbare Skizze.

Was macht denn dieser Meister der Urzeit? Warum verdirbt er die Zeichnung, um die ihn ein heutiger Maler eventuell beneiden würde? Die Skizze wird immer komplizierter. Und jetzt sehen wir zu unserem höchsten Erstaunen, dass über dem Körper des Pferdes die Zeichnung einer Laubhütte erscheint. Neben die erste Laubhütte setzt er noch eine weitere, schließlich ein ganzes Lager. Was bedeutet diese sonderbare Zeichnung? Ist das etwa irgendein Einfall, einfach eine Laune des Zeichners?

Nein, in den Höhlen der Urmenschen können wir eine ganze Kollektion ebensolcher sonderbaren Darstellungen finden. Da ist ein Mammut, über dem zwei Laubhütten gezeichnet sind, und hier ein Bison mit drei Hütten. Und hier haben wir eine ganze Szene. In der Mitte ist ein halb ausgeweideter, aufgefressener Bison dargestellt. Übrig geblieben sind nur der Kopf, die Wirbelsäule und die Beine. Der buckelnasige, bärtige Kopf liegt zwischen den Vorderbeinen. An der Seite stehen die Menschen in einer Reihe.

Auf Knochenplatten, Steinplatten und Felsen sind viele solcher rätselhaften Zeichnungen und Schilderungen von Tieren, Menschen und Behausungen erhalten geblieben. Die meisten befinden sich aber an Höhlenwänden. In einer der Vorlesungen, zu Beginn unserer Höhlenausgrabungen, haben wir an den Wänden diese Darstellungen noch nicht gefunden. Aber wir sind damals nur am Eingang gewesen, wo die Menschen arbeiteten, aßen und schliefen.

Versuchen wir, in die Tiefe der Höhle hineinzusehen, all ihre Winkel und Verzweigungen in den Felsen zu ergründen, die sich über Dutzende und Hunderte von Metern erstrecken – und dies tun wir alles (bitte nicht aus den Augen verlieren!) auf der Suche nach Gott.

Plötzlich sehen wir an der Wand einen mit schwarzer und roter Farbe dargestellten Bison. Er ist auf die Vorderbeine gestürzt. In seinem Buckel stecken Wurfspeere. Wir betrachten das Werk des Mannes, der hier vor Zehntausenden von Jahren gearbeitet hat. Etwas weiter entdecken wir wieder eine Zeichnung. Ein Ungeheuer tanzt an der Wand: Das ist entweder ein tierähnlicher Mensch oder ein menschenähnliches Tier. Es hat einen bärtigen Kopf mit langen, gebogenen Hörnern, einen Buckel auf dem Rücken und einen zottigen Schwanz. Arme und Beine sind die eines Menschen. In den Händen hält es einen Bogen.

Wenn wir aufmerksam hinsehen, erkennen wir, dass es ein Mensch ist, der sich das Fell des Bisons übergezogen hat. Nach dieser Zeichnung kommt eine andere, eine dritte, eine vierte … Welch eine seltsame Bildergalerie! Heutzutage arbeiten die Maler in hellen Ateliers und stellen ihre Werke in Museen und Ateliers aus – in beleuchteten Räumen, gut sichtbar für alle. Was konnte die Urmenschen veranlassen, eine Bilderausstellung in einem dunklen Erdgewölbe einzurichten, so weit weg von allen menschlichen Blicken?

Daraus geht hervor, dass der „Künstler“ vor Jahrtausenden seine Bilder nicht malte, damit man sie betrachtete. Wozu aber sonst malte der Maler der Urzeit? Was bedeuten diese uns unverständlichen Figuren tanzender Menschen in tierischen Masken?

„An dem Tanz nehmen mehrere Jäger teil. Jeder von ihnen trägt auf dem Kopf Schädel und Fell eines Bisons oder eine Bisonmaske mit Hörnern. In der Hand hat jeder Eingeborene einen Bogen oder eine Lanze. Der Tanz stellt eine Bisonjagd dar. Wenn einer der Eingeborenen müde wird, lässt er sich fallen. Ein anderer schießt dann einen Pfeil mit dem stumpfen Ende gegen ihn ab, der Bison ist verwundet. Man schleppt ihn an den Beinen aus dem Kreis heraus und schwingt über ihm die Messer. Dann wenden sie sich ab, und ein anderer, ebenfalls in der Maske des Bisons, übernimmt seinen Platz im Kreis. Ein solcher Tanz dauert mitunter zwei oder drei Wochen, ohne auch nur für eine Minuten aufzuhören.“

Dies berichtet ein Augenzeuge von einem Jagdtanz der Eingeborenen. Wo konnte er das beobachten? Er hat ihn in den Steppen Nordamerikas gesehen, wo noch heute hier und da bei den Indianerstämmen die Gebräuche der alten Jäger erhalten sind. Die Notizen des erwähnten Reisenden geben uns überraschenderweise die Beschreibung des gleichen Jagdtanzes wider, den die frühen Maler auf der Höhlenwand dargestellt haben. Das Rätsel dieser Zeichnung, die bisher für uns unverständlich war, ist gelöst. Aber die Enträtselung gibt uns wieder ein neues Rätsel auf.

Was für ein sonderbarer Tanz, der Wochen dauert? Für uns ist der Tanz Unterhaltung oder Sport oder Kunst. Und es ist schwer, sich vorzustellen, dass die Indianer drei Wochen hintereinander bis zur Erschöpfung tanzen, nur aus Liebe zur Kunst oder aus Langeweile oder aus sportlichem Enthusiasmus. Ihr Tanz hat mehr Ähnlichkeit mit einer kultischen Handlung als mit einem Tanz.

Unsere Tänze werden von Tanzlehrern eingeübt und geleitet. Bei den Ureinwohnern wird der Tanz vom Medizinmann dirigiert. Nach der Seite, in die er den Rauch seiner Pfeife bläst, bewegen sich die Tanzenden und verfolgen das vorgestellte Tier. Mit dem Rauch veranlasst der Medizinmann die Tanzenden, sich nacheinander nach Norden und Osten, nach Süden und Westen zu wenden. Wenn der Medizinmann aber den Tanz leitet, dann heißt dies, dass es kein Tanz ist, sondern ein beschwörender, magischer Brauch.

Mit ihren sonderbaren Bewegungen suchen die Indianer den Bison zu beschwören; mit der geheimnisvollen Kraft der Zauberkunst wollen sie ihn in die Prärie locken. Und dieselbe Bedeutung hat auch der tanzende Mensch an der Höhlenwand. Es ist kein gewöhnlicher Tänzer, sondern ein Mensch, der einen magischen Zauber beschwört. Und der Maler, der in das Erdgewölbe eindrang, um im Lichte einer Fackel zu malen, war nicht nur ein Maler, sondern ebenfalls ein Zauberer. Wenn er die Jäger in Tiermasken und die verwundeten Bisons darstellte, so führte er eine Beschwörung aus für eine erfolgreiche Jagd. Er glaubte fest daran, dass der Tanz dem Werk nützlich sei. Uns erscheint das primitiv und sinnlos.

Wenn wir ein Haus bauen wollen, tanzen wir nicht, indem wir die Bewegungen der Maurer und Zimmerleute nachahmen. Wenn es einem Lehrer einfiele, vor der Stunde mit einem Lineal in den Händen zu tanzen, dann würden wir schnell RTL oder einen Psychiater rufen. Aber was wir als Unsinn bezeichnen, scheint unseren Vorfahren eine ernste Sache gewesen zu sein. Einen Rest dieser „ernsten Sache“ sehen wir noch an vielen Gebräuchen. Bei unserer heutigen Hausweihe ist es vielleicht das Richtfest – aber wir vollführen keine wochenlangen Nachahmungstänze, nehmen dies nicht mit dem Handy auf und verstecken das Mobilphone anschließend in einer Höhle. Was wir manchmal verstecken, das ist der Bauplan im Sockelstein des Fundamentes.

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