Stefan Koenig - Tag 1 - Als Gott entstand

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Das Buch führt auf leicht lesbare Art in die komplexe Evolutions-, Philosophie-, Glaubens- und Wissenschaftsgeschichte der Menschheit ein. Dieses umfängliche Lesebuch führt uns auf über 500 Seiten von der Menschwerdung, von der Urgesellschaft über die Antike zum Mittelalter bis hin zur Frühen Neuzeit. Es wirft die altbekannten Fragen in neuem Licht auf: Woher wir kommen, wer wir sind. Wie der Mensch zum Mensch wurde. Wie Arbeit, Schöpfertum und Wissen in Jahrhunderttausenden erarbeitet wurden. Wie wir einst im unsichtbaren Gefängnis der Natur lebten – und wie wir uns von ihren Fesseln befreien konnten. Einst waren wir «Zwerge», heute sind wir «Riesen» – und in der Lage, den blauen Planeten zu zerstören. Die Hoffnung auf ein höheres Wesen darf uns nicht verführen, die ganz persönliche Verantwortung für die Erde und für die Menschheit smart zu umgehen. In diesem Sinne ist «Tag 1 – Als Gott entstand» ein interessantes aktuelles Lesebuch der Menschheitsgeschichte für Jung und Alt.

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Wir haben nun eine der seltsamen Zeichnungen enträtselt; wir haben verstanden, warum auf der Höhlenwand ein tanzender Mensch dargestellt wurde. Wir haben aber noch andere, nicht weniger rätselhafte Zeichnungen gesehen. Ihr erinnert euch, da war eine Erzählung mit einem Stift in eine Knochenplatte geritzt. In der Mitte der Platte war ein ausgeweideter Bison dargestellt, und ringsherum Jäger; vom Bison waren nur der Kopf und die Vorderbeine übrig.

Was bedeutet diese Zeichnung?

Um dieses Rätsel zu lösen, muss man sich nicht nach Amerika, sondern in den äußersten Norden von Russland begeben. In Sibirien erinnert man sich noch der Zeit, als die erfolgreiche Jagd auf einen Bären mit dem sogenannten „Bärenfest“ begangen wurde. Man trug den Bären ins Haus und legte ihn feierlich auf einen Ehrenplatz. Der Kopf des Bären kam zwischen die Pfoten. Vor den Kopf des Bären stellte man mehrere Figuren von Hirschen, die aus Brot und Birkenrinde gemacht waren. Es war ein Opfer, das man dem Bären brachte. Die Schnauze des Bären wurde mit Birkenrinde geschmückt, auf die Augen legte man silberne Münzen. Dann traten die Jäger an das Tier heran und küssten ihm die Schnauze.

Das war der Anfang des Festes, das mehrere Tage und Nächte dauerte. Jede Nacht versammelten sich die Menschen vor den sterblichen Resten des Bären, sangen und tanzten. Mit Masken aus Birkenrinde oder Holz gingen die Jäger zum Bären, verbeugten sich tief vor ihm und begannen zu tanzen, indem sie seinen plumpen Gang nachahmten. Nach den Liedern und Tänzen kam das Essen: Man aß das Bärenfleisch, ließ aber Kopf und Vorderpfoten unberührt.

Und nun ist uns klar, was die Zeichnung auf der Knochenplatte bedeutet. Es ist das „Bisonfest“. Die Leute, die den Bison umringen, danken ihm dafür, dass er ihnen sein Fleisch gegeben hat, und bitten ihn, das nächste Mal ebenso entgegenkommend zu sein.

Auch bei den Indianern finden wir solche Jagdfeste. Die Jäger vom Stamme der Quicholos legen den getöteten Hirsch so hin, dass seine Hinterbeine nach Osten zeigen. Vor seiner Schnauze stellt man eine Schüssel mit verschiedenen Gerichten. Die Jäger kommen der Reihe nach herbei, streicheln den Hirsch mit der rechten Hand von der Schnauze bis zum Schwanz und danken ihm dafür, dass er ihnen erlaubt hat, ihn zu töten.

„Erhole dich wieder, älterer Bruder!“ sprechen sie dabei.

Der Medizinmann richtet eine Rede an das Tier: „Du hast uns dein Geweih gebracht, dafür danken wir dir.“

Lasst uns kurz abschweifen. Wenn man den Märchen glaubt, ist die ganze Welt von geheimnisvollen Wesen bevölkert – von guten und bösen, sichtbaren und unsichtbaren. In dieser Welt muss man immer auf der Hut sein, man darf sich nicht den Zorn des rachsüchtigen Zauberers oder der bösen Hexe zuziehen. Seinen Augen darf man da nicht trauen: Die scheußliche Kröte kann sich im nächsten Augenblick als eine wundervolle Schönheit erweisen; ein guter Junge kann sich in eine ungeheure Schlange verwandeln. Alles geschieht nach absonderlichen Gesetzen: Die Toten leben wieder auf, abgeschlagene Köpfe sprechen, Ertrunkene locken die Fischer ins Wasser.

Doch kaum schlagen wir das Märchenbuch zu, so kehren wir sofort in die Wirklichkeit zurück, in der es keine Zauberer und Hexen gibt und in der man alles prüfen und erklären kann. Obwohl sie bezaubernd ist, würden wir kaum in der Märchenwelt leben wollen, wo die Vernunft machtlos ist und das Glück den Prinzen beschützen muss, damit er bei der Begegnung mit der Hexe nicht zugrunde geht.

Aber gerade so sah für unsere Vorfahren die Welt aus. Für sie waren die Märchenwelt und die wirkliche Welt ein und dasselbe. Ihnen schien alles dem guten oder bösen Willen unbekannter Mächte untertan zu sein, die die Welt regierten.

Wenn wir über einen Stein stolpern und fallen, so geben wir uns selbst, unserer eigenen Unvorsichtigkeit die Schuld. Der Urmensch aber hätte in diesem Fall nicht sich beschuldigt, sondern den bösen Geist, der ihm den Stein in den Weg legte.

Wenn ein Mensch an einem Dolchstoß stirbt, so sagen wir: Es war der Dolchstich, der seinen Tod herbeiführte. Die Urmenschen jedoch hätten gesagt: Er starb, weil der Dolch, mit dem man ihn stach, verzaubert war.

Gewiss gibt es auch heute noch Leute, die glauben, dass man vom bösen Blick krank wird, dass man am Montag nichts Neues beginnen soll und dass die schwarze Katze, die über den Weg läuft, Unglück bringt. Darüber können wir lachen. In unserer Zeit ist es unverzeihlich, abergläubisch zu sein, da der Glaube an unbekannte Kräfte nur da herrscht, wo kein Wissen ist.

Unseren Vorfahren dürfen wir es aber nicht übelnehmen, dass sie an Zauberer und Geister glaubten. Gewissenhaft bemühten sie sich, alles zu erklären, was um sie herum war. Aber sie wussten zu wenig, um die richtigen Erklärungen zu finden. Doch manchmal führte sie ihr Glaube an eine Vermutung heran, die einer natürlichen Erklärung schon ziemlich nahe kam. Dann ersetzte ihr Glaube gewissermaßen das, was die Wissenschaft heute Hypothese nennt. So hatte damals, ganz in den Anfängen der Welterklärungsversuche, der Glaube eine wichtige Funktion, ohne die es zweifellos nicht vorangegangen wäre.

Unsere Ur-Vorfahren konnten keine Ahnung von den Gesetzen der Natur haben. Sie mussten sich tastend bemühen, auf gut Glück den Grund für ein sie erschütterndes Ereignis aufzudecken.

Die Erfahrung lehrt den Menschen, dass alle Dinge der Welt irgendwie zusammenhängen. Aber da er den eigentlichen Zusammenhang nicht kennt, beginnt er, an einen magischen Einfluss zu glauben, den ein Ding auf das andere ausübt. Angst und Vorsicht sind alltäglich gegenwärtig, das kann auch gar nicht anders sein. Alles irgendwie Ungewöhnliche erscheint den Urmenschen als Zauberwerk. Um sich vor bösem Zauber zu schützen, muss man irgendwie einen Talisman tragen: eine Kette aus wehrhaften Krokodilzähnen, ein Armband aus Elefantenhaar. Talisman – das ist ein Wächter, der seinen Träger vor allem Unheil beschirmt. Er ist bis heute erhalten. Und schon die Urmenschen trugen ihn. Davon sprechen die bei den Ausgrabungen gefundenen Talismane, davon erzählen die magischen Zeichnungen in den Höhlen.

Vorlesung 7

Unkenntnis gebiert die Angst in der Welt. Und da der Mensch keine Kenntnisse besaß, so benahm er sich in der damaligen Welt nicht wie ein Herr, sondern wie ein schüchterner, jämmerlicher Bittsteller. Es war noch zu früh für den Menschen, sich als Herr der Natur zu fühlen. Er war zwar kräftiger als alle Tiere der Welt geworden, er hatte das Mammut besiegt, aber im Vergleich mit den starken Mächten der Natur, die er nicht regieren konnte, war er immer noch ein schwaches Wesen. Eine missglückte Jagd konnte ihn für Wochen zum Hungern verurteilen. Ein Schneesturm konnte ihm seine Jagdhütte verwehen. Was gab dem Menschen die Kraft, zu kämpfen und auf dem Weg zur Beherrschung der Natur einen Schritt nach dem anderen zu machen?

Er hatte diese Kraft, weil er nicht allein war. Mit der Gemeinschaft, in der Horde, kämpften die Menschen gegen die feindlichen Kräfte der Natur. In der Gemeinschaft arbeiteten sie, und in der Arbeit erwarben und sammelten sie Erfahrung und Wissen.

Allerdings, sie selbst erkannten dies kaum, oder vielmehr sie erkannten es auf ihre eigene Art.

Sie wussten nicht, was das ist: „menschliche Gesellschaft“. Aber sie fühlten, dass sie miteinander verbunden waren, dass die Menschen einer Gemeinde wie ein einziger großer, vielhändiger Mensch waren.

Was verband sie miteinander? Vor allem die Verwandtschaft. Sie lebten in einem Stamm; die Kinder lebten mit ihren Müttern, und bei diesen Kindern wurden wiederum deren Kinder geboren, die mit ihren Brüdern und Schwestern, mit Onkel und Tanten, Müttern und Großmüttern zusammenblieben. So breitete sich das Geschlecht aus. Die Gesellschaft der ursprünglichen Jäger ist ein Geschlecht, das von gemeinsamen Vorfahren abstammt. Alles verdanken sie ihren Vorfahren. Die Vorfahren haben sie gelehrt, zu jagen und Werkzeuge herzustellen, die Vorfahren haben ihnen die Wohnung und das Feuer verschafft – und die Rituale zur Besänftigung der Naturgewalten, die Beschwörungen, dass ihnen weiterhin Bison, Bär oder Hirsch als Mahlzeit zur Verfügung stehen mögen.

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