Stefan Koenig - Tag 1 - Als Gott entstand

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Das Buch führt auf leicht lesbare Art in die komplexe Evolutions-, Philosophie-, Glaubens- und Wissenschaftsgeschichte der Menschheit ein. Dieses umfängliche Lesebuch führt uns auf über 500 Seiten von der Menschwerdung, von der Urgesellschaft über die Antike zum Mittelalter bis hin zur Frühen Neuzeit. Es wirft die altbekannten Fragen in neuem Licht auf: Woher wir kommen, wer wir sind. Wie der Mensch zum Mensch wurde. Wie Arbeit, Schöpfertum und Wissen in Jahrhunderttausenden erarbeitet wurden. Wie wir einst im unsichtbaren Gefängnis der Natur lebten – und wie wir uns von ihren Fesseln befreien konnten. Einst waren wir «Zwerge», heute sind wir «Riesen» – und in der Lage, den blauen Planeten zu zerstören. Die Hoffnung auf ein höheres Wesen darf uns nicht verführen, die ganz persönliche Verantwortung für die Erde und für die Menschheit smart zu umgehen. In diesem Sinne ist «Tag 1 – Als Gott entstand» ein interessantes aktuelles Lesebuch der Menschheitsgeschichte für Jung und Alt.

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Nun wollen wir im Zeitraffer darstellen, wie Sprache und Hand ihre Rollen vertauschten. Als es noch nicht viele Werkzeuge gab, als die Erfahrung des Menschen noch nicht groß war, genügten zur Übermittlung der Erfahrungen die einfachsten Gesten. Je komplizierter die Arbeit wurde, umso komplizierter wurden die Gesten. Für jede Sache bedurfte es einer eigenen Geste, die die Sache genau darstellte. So entstand die Bild-Geste. Der Mensch zeichnet das Tier, die Waffe, den Baum in die Luft – alles recht kompliziert und doch äußerst primitiv. Die Sprache der Gesten war zugleich arm und reich. Sie war reich, weil sie die Dinge und Ereignisse lebhaft und eindringlich darstellte. Zugleich aber war sie arm. Mit einer Geste konnte man wohl das linke oder rechte Auge darstellen, aber einfach „Auge“ zu sagen war unmöglich.

Mit einer Geste kann man ein bestimmtes Ding bezeichnen, aber man vermag keinen abstrakten Begriff damit auszudrücken. Auch noch andere Nachteile hatte die Gestensprache: Man kann sich in der Nacht nicht verständigen. Nicht einmal bei grellem Sonnenschein kann man sich immer mit Gesten verständigen. Auch im Wald, wenn zwischen den Jägern Bäume stehen, ist eine Unterhaltung per Geste unmöglich. Hier wurde es für den Menschen notwendig, sich in Lauten auszudrücken.

Angangs gehorchten ihm Zunge und Kehle noch schlecht. Nur schwer war ein Laut vom anderen zu unterscheiden. Die einzelnen Laute flossen in ein Gebrüll, Gekrächze, Geschrei, Gekreisch zusammen. Viel Zeit verging, ehe der Mensch seine eigene Zunge beherrschte und sie zwingen konnte, deutlich zu sprechen. Zunächst half die Zunge nur den Händen. Aber je klarer und deutlicher sie sprechen lernte, umso öfter übernahm sie die Rolle der ersten Geige im Orchester. Die Lautsprache, die anfänglich nur eine bescheidene Helferin der Händesprache war, trat an den ersten Platz.

Die Bewegungen der Zunge im Mund waren wohl von allen Gesten am wenigsten sichtbar. Aber sie hatten den Vorteil, dass man sie hören konnte. Am Anfang war die Lautsprache der Sprache der Gesten sehr ähnlich. Sie war ebenso bildhaft, ebenso ausdrucksvoll. Und sie vermochte jedes Ding, jede Bewegung lebendig darzustellen. In der Sprache des Stammes Ewe sagt man nicht einfach „Gehen“, sondern: „so dze dze“ – mit sicherem Schritt gehen; „so bocho bocho“ – schwer auftretend gehen, wie dicke Leute; „so bula bula“ – schnell, Hals über Kopf gehend, den Weg nicht beachtend; „so pia pia“ – trippelnd gehen; „so gowu gowu“ – leicht hinkend gehen, mit nach vorn gebeugtem Kopf.

Jedes dieser Ausdrücke ist ein Lautbild, das die betreffende Gangart in den kleinsten Einzelheiten genau darstellt. Es sind ebenso viele Ausdrücke vorhanden, wie es verschiedene Gangarten gibt. Das Bild der Geste ist durch ein Wortbild ersetzt worden. So lernte der Mensch sprechen – zunächst mit Gesten und dann mit Worten.

Was haben wir bei unserer bisherigen Reise in die Vergangenheit entdeckt?

Wie der Reisende, der stromaufwärts dem Fluss folgt, so sind auch wir zu jenem kleinen Bächlein gelangt, von dem der breite Fluss menschlicher Erfahrung seinen Anfang nahm. Dort, am Oberlauf, haben wir den Beginn der menschlichen Gesellschaft, den Beginn der Sprache und den Beginn des Denkens gefunden. So wie der Fluss wasserreicher wird mit jedem Nebenfluss, der in ihn mündet, wird auch der Fluss der menschlichen Erfahrung immer breiter und tiefer, indem jede Generation die von ihm gesammelte Erfahrung weiterträgt.

Generationen – eine nach der anderen – versanken in der Vergangenheit. Hätten sie keine Spuren hinterlassen, so wären Menschen und Stämme verschwunden, Städte und Dörfer in Staub zerfallen, ohne eine Erinnerung zu hinterlassen. Es scheint, als gäbe es nichts, das vor der zerstörenden Kraft der Zeit standhalten könnte.

Nur die Erfahrung der Menschheit ist nicht verschwunden. Sie besiegte die Zeit, sie blieb am Leben, in der Sprache, im Handwerk, in der Wissenschaft. Jedes Wort der Sprache, jede Bewegung bei der Arbeit, jeder Gedanke der Wissenschaft ist gesammelte, vereinigte Erfahrung der Generationen. Keine Arbeit ist umsonst, ist verloren gegangen, so wie kein Nebenfluss im Strom verloren geht. Im Fluss der menschlichen Erfahrung ist die Arbeit des Menschen, die irgendwann früher lebten, mit der Arbeit der Menschen, die heute leben, zu einem Ganzen zusammengeflossen.

So sind wir zum Oberlauf des Flusses gekommen, an den Anfang all unserer Unternehmungen. Hier entstand der Mensch – jenes Wesen, das arbeitet, spricht und denkt. Wenn wir auf die Jahrtausende zurückblicken, die den Menschen vom Affen trennen, so erinnern wir uns der klugen Worte jener großen Philosophen, die bereits neun Generationen vor uns feststellten, dass die Arbeit den Menschen geschaffen hat.

In der folgenden Vorlesung machen wir einen großen Zeitsprung. Wir versuchen nachzuvollziehen, wie unsere Vorfahren die Welt, die Gestirne und Naturgewalten zu verstehen lernten. Wir wohnen der Erfindung zweier neuer Berufszweige bei und lernen die Neueinsteiger näher kennen: den Häuptling und den Medizinmann. Wir erleben, wie der damalige Mensch die Unbegreiflichkeiten seiner Umwelt mit Mystik mühsam zu erklären versucht. Wir erleben, wie er medizinische Heilung und Heilung seiner dramatischen Lebensängste in einer Form sucht, die wir bald schon als „Religion“ bezeichnen können. Wir erleben, wie sich die Religion viertausend Jahre vor unserer Zeit als notwendige erste „Wissenschaft“ etabliert, wie fester Glaube, wie Ziel und Plan, wie unsicheres Glaubenswissen sich mit astronomischem Wissen durch exakte Beobachtung ergänzen – und endlich werden wir verstehen, weshalb eine Jahrtausende lang geübte und von über 200 Menschengenerationen übertragene und verfestigte Glaubenstradition trotz aller neuester Wissenschaftserkenntnisse noch existieren kann.

In den darauf folgenden Vorlesungen untersuchen wir Funktion und Stellenwert der Religion in den Gesellschaften des Altertums und wie die ansehnlichen (und sichtbaren) Naturgottheiten allmählich zu abstrakten Göttern mit bloßen Oberbegriffen werden. Wir untersuchen den ökonomischen Stellenwert der Religion in den zurück liegenden Jahrtausenden und werden wahrscheinlich erkennen müssen, dass sie am gesellschaftlichen Fortschritt in einem widersprüchlichen Entwicklungsprozess ebenso notwendig war wie die Sklaverei notwendig war, um die Produktivkräfte zu bündeln und vorwärts zu treiben. Und dann gibt es natürlich Wendepunkte, wo Sklaverei und Irrglaube der menschlichen Gesellschaft keinen Fortschritt mehr bringen und hinderlich werden.

Vorlesung 6

Wir haben in den bisherigen Vorlesungen die Entwicklung der Welt verfolgt, wie sie von den Altertumswissenschaftlern, von Archäologen, Biologen, Genforschern, Sprach- und vielen anderen Wissenschaftlern erforscht wurde, und wir haben insbesondere die Entwicklung der ersten menschlichen Gesellschaften erkunden können. Heute beginnen wir die Vorlesung mit Höhlenzeichnungen. Wir erforschen ihre Bedeutung und suchen den Sinn in diesen vorzeitlichen Künsten. Führen sie uns zum Geburtsort Gottes?

Dazu treten wir erst einmal in die Wohnung unserer Vorfahren ein. Wie wir wissen, veränderte sich mit dem Leben des Menschen auch seine Wohnung. Wenn wir die Geschichte des Hauses schreiben wollten, müssten wir mit der Höhle beginnen. Dieses Haus, von der Natur geschaffen, hat der Mensch nicht gebaut, sondern er hat es vorgefunden. Die Menschen der Urzeit verbesserten die Höhle, bearbeiteten sie mit dem Werkzeug, das sie entwickelt hatten. In Südfrankreich ist eine solche Wohnung des Urmenschen erhalten geblieben. In der Nähe des Eingangs wurde die Grube für den Herd gegraben und mit Steinen ausgelegt. Die Ortsbewohner gaben der Höhle vor etwas über hundert Jahren den seltsamen Namen „Teufelsherd“. Sie meinten, nur der Teufel hätte sich an dem Herd einer solchen Höhle aus riesigen Steinen wärmen mögen. Hätten sie die Geschichte ihrer eigenen Vorfahren besser gekannt, so hätten sie verstanden, dass dieser „Teufelsherd“ nicht von einem Teufel, sondern von Menschenhand geschaffen wurde.

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