Paul Kavaliro - Die Rache des Don Wiggerl

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Ludwig alias «Don Wiggerl» kehrt aus den USA in den Schoß der bayerischen Heimat zurück.
Er lässt sich anheuern, um einen Pferderaub aufzuklären – ausgerechnet auf der «Ranch» bei seinem alten Bekannten Toni, mit dem er noch eine Rechnung offen hat. Und er trifft dessen Frau Barbara wieder, für die er schon immer eine Schwäche hatte. Er reist zurück in seine eigene Vergangenheit, zu den alten Konflikten und der bitteren Erinnerung an sein Kind, das nichts mehr von ihm wissen will.
Wohin wird die Reise gehen?
Ludwig stößt auf dunkle Machenschaften. Durch seine Ermittlungen lässt er einen Sturm aufziehen.
Er kratzt all seine Entschlossenheit zusammen, poliert den Sheriffstern und zieht in den Kampf gegen die alten Dämonen.
Doch seine Gegner sind mächtig und verschlagen …

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Sie verabredeten sich noch für den gleichen Abend im Wirtshaus. Ludwig nahm diese Spontaneität als Zeichen der Offenheit seiner Person gegenüber: Wenn man jemanden als unliebsame Erinnerung zur Seite kehren wollte, dann machte man einen Termin in 14 Tagen aus, wobei sich bis dahin noch auf magische Weise Verhinderungsgründe ergeben konnten. Eine kurzfristige Verabredung hingegen suggerierte ein von Freude angetriebenes Wiedersehen. Erleichtert atmete Ludwig durch, als er nach dem Gespräch den Hörer auflegte.

Den Rest des Tages verbrachte er auf der Ranch. Als Sicherheitsmensch musste er schließlich Präsenz zeigen, so wie er sich das vorgenommen hatte. Aus der Distanz schaute er sich die Leute an, beurteilte sie, teilte sie ein. Da gab es zum Beispiel die Bediensteten. Natürlich vermochte es Ludwig nicht, ihnen in die Seele zu schauen. Aber er konnte sie beobachten, ihre Handlungen, ihre Körpersprache, ob irgendwas verdächtig wirkte, ob sie etwas im Schilde führten. Das war natürlich nicht gleich auf den ersten Blick zu entschlüsseln. Er musste also geduldig sein.

Und dann gab es da noch die Kunden, die Reiter und die Pferdekäufer. Die stufte er bis auf weiteres als harmlos ein und ihm erschien das schlüssig: Wenn einem Pferdefreund hier etwas nicht passte, dann konnte er prinzipiell auf einen anderen Hof wechseln.

Natürlich gab es Stammkundschaft auf der Ranch und die waren den Kohlbayrs auch am liebsten. Unzufriedene Kunden hingegen konnten einfach weiterziehen. Das ländliche Leben forderte ohnehin Beweglichkeit und zu Fuß oder mit dem Fahrrad kamen hier vergleichsweise wenige an. Man war vielmehr motorisiert – entweder selber oder, bei jungen Tierenthusiasten, die Eltern. Nicht jeder hatte einen Jeep, so wie Ludwig, aber die Straßen standen gut ausgebaut bereit und auch ein VW Lupo schaffte es spielend ohne Achsbruch zu den Reiterhöfen, selbst wenn sie keine super Zufahrt hatten so wie die Ranch. Dass sich bei all dieser Flexibilität ein derart großer Streit entwickelte, dass Kunden aus Rache Pferde auf der Ranch stahlen, das konnte sich Ludwig bei aller Fantasie nicht vorstellen.

Erst recht galt das, wenn Besitzer ihre Tiere nur hier einstellten. Bei Verdruss nahmen die ihr eigenes Pferd und machten sich von dannen. Fremde Rösser eigneten sie sich deswegen noch lange nicht an.

Aber trotzdem wollte Ludwig wachsam bleiben.

Die Sache mit der Präsenz auf der Ranch sah er als eine der obersten Pflichten. Es wäre schon blöd, wenn unter seiner Obhut weitere Tiere verschwanden. Also musste er sich zeigen, damit die Diebe, so sie noch weitergehende Pläne hegten, sehen konnten, dass da jemand Ausschau hielt und dass sie kein einfaches Spiel hatten. Dann blieben sie hoffentlich fern, die Pferde dafür hier und Ludwig ebenso – er behielt seinen Job. Also schritt er möglichst präsent über das Terrain, schaute hierhin und dorthin, inspizierte Tore und Türen, Weidezäune und Schlösser.

Auch wenn er es nicht gerade darauf anlegte, ein „Rancher“ zu werden, so entfaltete das Pferdeambiente doch eine Wirkung auf ihn. Aus Spaß nahm er sich daher jetzt öfter ein Seil mit, das er auf der Ranch vor der Müllabfuhr gerettet hatte, das man aber noch gebrauchen konnte. Und er übte damit den Lassowurf, wie ein echter Cowboy, einfach nur aus Spaß. Einen Weidezaunpfosten traf er im Laufe der Zeit ganz gut, in durchschnittlich acht von zehn Versuchen. Aber ein bewegliches Ziel, etwa einen richtigen wilden Mustang? Dafür musste er noch viel trainieren. Er wollte das tun, solange es Spaß machte und er Zeit hatte. Kein Zwang. Kein Stress.

Zwischendurch sinnierte er über die Metamorphose, die die Pferde in ihrer Zweckbestimmung im Laufe der Geschichte hingelegt hatten: vom ungestümen Wildfang über das Arbeitstier, das Karren bewegte, zum Kriegsgefährt, das sich an geharnischten Rittern den Buckel krumm schleppte und nach einiger Zeit sogar Kanonen zog, weiter zum Transportmittel, das als Motor Postkutschen vorantrieb, bis ihm die Eisenbahn und später das Auto den Rang abliefen. Heute war das Pferd Sportgerät, Luxusgut und ein stiller Freund.

Hatte es jetzt endlich den Stellenwert erreicht, den es verdiente? Sah man sich die Ranch an, dann konnte man das sagen. Von den Bediensteten hier wurde es gehegt und von den Reitern, die ihm manche Karotte zusteckten, wurde es verhätschelt. Schöne perfekte Welt, wie im Bilderbuch vom Ponyhof. Und Ludwig sicherte denselben mit Präsenz und Kontrollen ab, damit die Ranch auch diese Oase der unbeschwerten Freude blieb, als die sie in der Landschaft leuchtete.

Nur der Vorfall mit den verlorenen Pferden störte. Er fühlte sich an wie ein Kratzer im ansonsten perfekten Lack der Pferdegesellschaft. Und Ludwig war aufgerufen, den zu reparieren. Er spürte die Verantwortung. Er fühlte die Last. Und er zweifelte mit der Zeit am gewählten Ansatz.

Seine Gegenwart hier auf dem Hof war schön und gut, aber kam er wirklich voran? Die fehlenden Pferde standen ja gerade nicht hier auf der Ranch. Sie tummelten sich irgendwo da draußen. Doch wo genau hielt man sie fest? Er hatte noch keine heiße Spur und erhielt auch nicht einen entscheidenden Hinweis von Toni oder vom Dorfsheriff. Und den Rest der möglichen Figuren hatte er noch gar nicht beleuchtet, somit konnten die auch nichts abwerfen. Also war es höchste Zeit, sich dem „Rest“ zu widmen, zum Beispiel Benny und Peter, mit denen er sich am Abend verabredet hatte.

Er traf die beiden im Wirtshaus, wie vereinbart. Das Lokal „Neuwirt“ hieß immer noch so, obwohl es schon lange nicht mehr neu war. Ludwig kannte das Etablissement unter keinem anderen als diesem Namen. Doch jede Tradition musste irgendwann mal angefangen haben. Und in Bayern gab es viele Gebräuche, weil sie eben auch lange anhielten. Neue Anfänge gab es hingegen weniger. Man folgte nicht blindlings jedem frischen Trend. Die Dinge mussten erst ihren Sinn beweisen und in den Köpfen der Mehrheit überzeugen. Nur neu zu sein, das reichte nicht aus.

Dafür gab es Verlässlichkeit. Und so brauchte Ludwig auch nicht lange, um einen kurzen Anflug von Zweifel herunterzuschlucken, ob denn Benny und Peter wirklich zum Treff erschienen. Wenn man hierzulande etwas zusagte, dann stand man auch dazu. Die flatterhafte moderne Welt dagegen erlaubte Absagen quasi inklusive der Einsparung von Peinlichkeiten wie etwa der Begründung von Angesicht zu Angesicht: Eine Nachricht per Messenger oder SMS reichte und man hatte sich der Verabredung entledigt.

Hier in der bayerischen Prärie tickten die Uhren indessen anders. Die Maxime lautete: ein Mann, ein Wort. Und deshalb saßen Benny und Peter schon da, als Ludwig die Wirtsstube betrat. Er hatte sich vorbereitet: Er hatte sich das Aussehen der Freunde in Erinnerung gerufen, damit er sich die Verlegenheit ersparte, die beiden nicht gleich im ersten Versuch zu erkennen.

Zum Glück gelang Ludwig die Identifikation der „Verdächtigen“ auf Anhieb, auch wenn die Zeit Spuren in ihren Gesichtern hinterlassen hatte. Es folgte eine freudige Begrüßung mit festem Händedruck und Schulterklopfen. In der großen Stadt wäre – unter Frauen – ein Bussi auf die Wange links und rechts fällig gewesen. Aber zum Glück stand hier nicht die flatterhafte Stadt, sondern Genglkofen aus echtem Schrot und Korn, und zum Glück waren sie alle Männer – nix da mit Bussi. Umarmung als die nächst-herzlichere Begrüßung ging auch nicht als statthaft durch. Eine solche Geste hätte sie in den landläufig schwerwiegenden Verdacht gebracht, mit dem Hang zum gleichen Geschlecht veranlagt zu sein oder zumindest mit diesem Hang zu sympathisieren. So etwas war nur in der Stadt modern. Hier draußen herrschte dagegen das Prinzip: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Also war man gefälligst stinknormal und stolz darauf: Händedruck statt unmännlichen Verrenkungen. Wem das nicht passte, der sollte doch woandershin gehen. So einfach war das! Oder so schwer – je nach Veranlagung.

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