Jens Petersen - Das Halbmondamulett.

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Das Halbmondamulett.: краткое содержание, описание и аннотация

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Vergleichbar mit der Stundeder Dämmerung geschahen auch an dieser Wende von einer Epoche in die andere Dinge denen man sonst kaum ansichtig wurde. Und ähnlich der Einfärbung am Ende eines Tages durch die Strahlen der untergehenden Sonne erschien das abtretende Zeitalter für einen Augenblick in trügerisch goldenem Licht. Diese Reise durch ein bislang verbotenes Land gerät zusehens zu einem kriminellen Abenteuer ungeahnten Ausmaßes. Was in dieser authentischen Schilderung märchenhaft anmuten mag ist nichts anderes als der Geist eines von der Welt abgeschiedenen, in einem anderen Zeitalter lebenden Landes.

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Wir hatten Mühe leidlich mit ihm Schritt zu halten. Der Weg wurde immer steiler und endete in einer kleinen Lichtung vor der Wand. Senkrechter, nackter Fels stand vor uns, und der Blick in die Höhe ließ verzagen. Der Mönch rief hinauf. Oben über der Kante erschien ein Kopf mit ebensolchem schwarzen Hut, und dann flog ein Seil herunter, das aus vielen kleinen Lederriemen zusammengeflochten war. Der Mönch stieg daran hoch mit erstaunlicher Geschwindigkeit. Oben angekommen warf er noch ein zweites Seil herunter mit der Andeutung es fest um den Leib zu binden. Abgesehen von dem Gefühl größerer Sicherheit, glaubte ich, ohne das zweite Seil, an dem ich nach Kräften mit hochgezogen wurde, hätten mir vor dem Erreichen der Kante die Arme versagt.

Oben sah ich Holzpfähle in den Fels gelassen, an denen man die Seile befestigt hatte und auch sich selber halten konnte, wenn man über den Rand hinuntersehen wollte. Jeder weitere Blick war schon nach wenigen Schritten durch Mauern verstellt, die ein kleines Tor einfassten. Als wir alle oben angekommen waren, durchschritten wir es und waren von allen Seiten aufs Neue von Mauern umgeben. Einige Stufen führten hinauf zu einem zweiten, inneren Tor. Hier hieß man uns in aller Form willkommen, reichte aus zugedecktem Brunnen einen symbolischen Willkommenstrunk, der angenehm frisch und kühl schmeckte. Drei Dinge seien nicht gestattet auf Debre Damo, wurden wir belehrt: Alkohol, Tabak und Frauen. Der Ausschluss letzterer erstreckte sich auch auf Tiere weiblichen Geschlechts.

Damit war uns der Eintritt gewährt in eine weitestgehend spirituelle Welt der Zurückgezogenheit, allem Lärm und Treiben der gewöhnlichen Welt auf 3290 m.Höhe entzogen. Auch wurde es unsere erste Erfahrung mit dem Reisen in andere Zeiten. Nicht dass hier die Vergangenheit konserviert wurde, nur war Zeit einfach unbedeutend, wie nahezu alles andere auch und zeigte - vom Gang der Gestirne einmal abgesehen - keinen linearen Verlauf. Bald erschienen uns jene Geschichten gar nicht mehr so abwegig von Leuten, die an solchen Orten einige Tage verbracht zu haben glaubten und zurückgekehrt in die Außenwelt feststellen mussten, dass es Jahre waren. Von den fast 600 Mönchen jedoch, die hier leben sollten, bekamen wir, außer bei religiösen Zeremonien nur wenige zu Gesicht. Auch wir, sonst überall Objekt der Neugierde waren uninteressant für sie. Davon unberührt erhielten wir die volle Gastfreundschaft.

Die naturgeschaffene Isolation dieser nur wenigen hundert Metern Felsplatte entsprach dem Verlangen der sich hierher Zurückgezogenen nach Gottesnähe. Die auf jedem Schritt gegenwärtige Weite und der erhabene Standpunkt beeinflussten die Sinne nachhaltig. Alles irdisch Alltägliche war fern, weit unten. Die Lebensbedürfnisse waren hier oben auf das notwendigste reduziert. Keiner Äußerlichkeit sollte es ermöglicht werden, ihr gewohntes Gaukelspiel mit den Sinnen zu treiben. Auch die Angewohnheit des ständigen meist belanglosen Redens, des unüberlegten sich immer wieder selbst und gegenseitig Versicherns, dass man noch da ist und alles in Ordnung, verebbte wie von selbst. Was gäbe es auch zu sagen an solch einem Ort, das nicht sofort als bedeutungslos entlarvt wäre. Die tiefe Ruhe hatte auch uns bald erfasst. Je länger hier, desto mehr verwundert waren wir, dass man uns überhaupt herauf gelassen hatte.

Die Felstafel war doch nicht so eben, wie sie aus der Ferne erschien. In den Stein der Oberfläche hatte man auffallend häufig Treppen geschlagen. Viele führten zu Zisternen hinunter, im Laufe der Zeit vom Regen ausgewaschene Löcher, andere waren in den Fels geschlagene Vierecke. Dazwischen standen einfache Bauten aus Feldsteinen aufgeschichtet, nur manche der Kirchen waren aus behauenen Quadern. Immer wieder geglättete Felsstufen, die in schattige Kühle hinab führten. Grüne Pflanzenschleier auf der Wasseroberfläche verhüllten die wahre Tiefe. Darunter lagen Höhlen, eine geheime Welt des Untergrunds, ein ganzes miteinander verbundenes System, das in einen See führen sollte, tief unter der Oberfläche. Auf dem Wege über einen anderen nicht mit Wasser gefüllten Höhlengang wäre diese Unterwelt zu erreichen.

Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Sie glaubten nicht, meinten unsere Begleiter, dass es möglich wäre, denn weder sie noch die meisten anderen Klosterinsassen hätten je einen Blick da hinein werfen können. Der Zugang führte zu Grabstellen ganz früher Heiliger, die, so weit sie wussten, noch niemand zu Gesicht bekommen hätte. Aber da wäre ein alter Mönch, der darüber mehr wüsste und letztlich auch zu entscheiden hätte. Sie wollten uns gerne zu ihm führen.

Vor einer uralten Kirche blieben wir stehen, die aus irgendeinem Grunde unter Vermeidung von jeglichem Metall ganz aus Holz errichtet war. Pflöcke statt Nägel hielten Balken und andere Bauteile zusammen. Nur das Dach war, wie bei den meisten anderen Gebäuden in neuerer Zeit mit Wellblech abgedeckt. Eine zierliche Blechhaube krönte es, deren tüllenartige Glöckchen ständig im Wind klingelten. Die Außentür war durch ein sehr fremdartiges, kunstvoll konstruiertes Holzschloss zu öffnen. Wieder mussten wir die Schuhe draußen lassen. Im Dämmerlicht des Inneren, auf dem mit Matten ausgelegten Fußboden, wurden große Trommeln sichtbar. An der Wand standen alte Lampen und Weihrauchbecken auf Ständern. Darüber waren Leinwandstücke zu erkennen mit Malereien, die von der Decke hingen. Es roch nach verbrannten Kerzen, Staub und Räucherwerk. Deckenbalken mit reich geschnitzten und bemalten Ornamenten ließen ahnen, welche Pracht sie im Kerzenlicht entfalten würden. Einer der Novizen ging vor und klopfte zaghaft an eine Seitentür im Halbdunkel des rückwärtigen Kirchenraumes. Amhar ging ihm nach, um den gedämpften Wortwechsel zu verfolgen. Wieder am Eingang flüsterte er uns zu, nur einer dürfe hineingehen. 0-Chang, Hermann und Bernd wollten lieber mit den Novizen draußen vor der Kirche warten. Amhar als Dolmetscher sollte mitkommen, sonst niemand.

Wir schlossen die Tür wieder hinter uns. Durch Oberlichter war der kleine, schmucklose Seitenraum um etliches heller als die Kirche. Auf dem Boden saß ein alter Mönch in weißen Gewändern über einem aufgeschlagenen Buch. Hinter ihm auf dem Boden stapelten sich noch etliche Bücher gegen die Wand gelehnt, ihrem Aussehen nach alle von beträchtlichem Alter. Unseren Gruß erwiderte er mit einem knappen Nicken und der angedeuteten Geste auf der Matte vor ihm Platz zu nehmen. Lange und ernst schaute er mich an. Ich sah in die unverändert ruhenden Augen, dann auf die gegerbte und gefurchte Haut in seinem dunkelbraunen Gesicht. Die Sonne und eine unbestimmbare Anzahl von Jahren hatten ihre Zeichnung darin hinterlassen. Wie ein Vogel, der über die nicht endenden kahlen Höhen und Furchen dieses Landes kreiste, spürte ich Trockenheit, Erosionsspuren und Abgründe von Zeit, und ich hörte den Staub fallen im Raum. Dann mäanderten meine Gedanken. Mir fielen auf einmal alle meine Unzulänglichkeiten ein: Ich war ungeduldig, willensschwach, knickrig, unkonzentriert. Es war als würde ich alles deutlich auf einem vor mir liegendem Blatt Papier niederschreiben, was mir nur Mangelhaftes einfiel. Kleinmütig, ängstlich kam noch dazu, und noch so manches gleich an Hand von Beispielen, von dem ich mich in dem Glauben wähnte, es existiere gar nicht, weil ich schon so lange keinen Gedanken mehr daran verwandt hatte. Plötzlich wurde ich unterbrochen von einer leisen, tiefen Stimme. Als sie eine Pause machte, übersetzte Amhar:

„Was du suchst, wirst du hier nicht finden, jedoch in der Stadt Abrehas.“

Schon etwas verwirrt wand ich ein, ich wollte eigentlich nur um die Erlaubnis bitten, die Höhlen zu besichtigen, und fügte hinzu, weil derlei Naturwunder uns interessierten. Den Gräbern der Heiligen würden wir dabei mit allem nötigen Respekt begegnen. Die Antwort überraschte mich wiederum.

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