Don Tango - Brennende Krokodile löscht man nicht

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Er ist Schriftsteller, trinkt schneller, als er schreibt, ist faul, vergesslich und immer wieder gründlich den Frauen erlegen. Don Tango besucht Hamburg. Dort eckt er überall an und sieht auch dann nicht weg, wenn die anderen schweigen. Er versucht jeden Tag das Leben von seiner guten Seite zu sehen, auch wenn es ihn verurteilen, kreuzigen oder verbrennen will. Aus Wochen werden Jahre; aus Verlust und Scheitern werden Falten; und mit Anziehung und Ablehnung, dem Hass und der Liebe überlebt eine Leidenschaft, die man nur Leben nennen kann.

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Hochsommer. Ein Uhr nachts. Wir treffen uns vor diesem Club. Hamburg, östliche City. Lange quälend benutzt ist es hier wie überall: Schmuddelig und schäbig. Ich steige aus dem Taxi, rieche das sich zusammenbrauende fürchterliche Schwarz. Teuflisch, töricht, grausam, wunderschön. Metallische, teigig-matte Luft. Ölig-schwül, staubig, durchbohrt von Schüssen des jungen Morgens. Blinzelnde Lichtstrahlen und Scheinwerfer. Neonröhren flackern neurotisch herum, gefangen von weit entfernt stehenden Betonklötzen.

Rauch ausblasend starre ich in den Rachen der kalten Stadt. Gebleckte Zähne fletschen ein scheußliches Lächeln zurück. Verängstigt blicke ich der Nacht in ihre grausamen Pupillen, die mich tiefschwarz gefangen halten, ausgebaggertes Unheil verheißend. Von tief unten höre ich wummernde Bässe; die aufstehende Stahltür lässt ihn hemmungslos herausdonnern.

Vor ihr ein Türsteher, angedeuteter Seitenscheitel. Rundherum kurzgeschoren. Jeanshose, Jeanshemd, alles eng. Sorgfältig getrimmt bewacht ein Schnurrbart den hervorstechenden Adamsapfel. Wir gehen die Treppe runter, nicken ihm zu. Die Mädels lässt er durch. Charlotte, dann Alessandra und Vanessa. Mich hält er an der Schulter fest.

„Willst du da wirklich rein?“, lächelt er in meine unsicheren Augen.

Die Hand verschwindet, als ich nicke. Drinnen ist es neblig, eng und feucht. Wilde halbausgezogene Menschen zucken im Stroboskopblitz. Es ist mörderisch warm. Mein Herz bekommt Angst, schlägt schneller und stärker, immer stärker. Dieser schlimme Bass. Grollend, trocken, tief.

Zischende Höhen bohren sich in mein Gehirn. Leuchtendes Schwarz überall, verziert von Riffel-Alu. Nackte Latzhosen hier und da. Silberne, hautenge Overalls krümmen sich, zucken unter psychedelisch rotierenden Neonröhren. Schwarzlicht. Trocken staunt mein Schlund die wabernde Masse an.

Bumm-Bumm-Bumm. Zss-Zss-Zss.

Hin und wieder kreischen Sirenen aus Lautsprechern, die sich wie blutige Kettensägen Wege bahnen. Nackenhaare stellen sich auf. Trockeneis nebelt alles ein. Meine Mädels sind weg, aufgesogen von der schwammigen Masse. Quadratischer Raum. In jeder Ecke hängt eine Box und schießt ihr hemmungsloses Gewitter auf die Tanzfläche.

Schweiß, Muskeln, lüsterne Leiber reiben sich aneinander. Eine feuchte Wand lässt auf ihrer Haut schizophren-wechselnde Bilder projizieren. Morsche Bäume, alte Menschengesichter. Viele Männer. Sehe weg, wieder hin. Schließe erschrocken die Augen. Öffne sie langsam. Schüchtern.

Geschlechtsteile, saftige Feigen mit und ohne Moos; schlaffe Säcke, spritzende Schwänze. Sehe hektisch hechelnd weg. Körper und Fleisch lächeln. Schnell pochendes Herz, schnell, immer schneller. Körper bäumen sich ekstatisch auf. Meiner auch. Farbspritzer schießen durch den dunklen Morgen. Ich sehe wieder an die Wand: Tierkadaver lächeln mich im Wahn an, wechseln sich mit abgeschnittenen Menschenköpfen ab.

Bumm-Bumm-Bumm-Bumm.

Elektrische Luft. Wasser läuft an mir runter. Gehe runter zur Bar, bestelle Gin-Tonic. Blutjunge Jungs und Mädchen hinterm Tresen. Eines mit abstehenden Zöpfen. Kreischen, Schreien, Lachen. Pippi-Langstrumpf reicht mir lautlose Worte keuchend das Glas rüber. Volle, obszön-glänzende Lippen, Sommersprossen, freier Bauchnabel. Falle gleich in Ohnmacht. Blut läuft aus meinem Kopf, pochende Adern wecken die wachsende Frucht auf. Trinke gierig aus dem blauleuchtenden Glas.

Zitternde Hände stecken mir eine Zigarette an. Gedränge. Fleisch reibt hungrig aufeinander. Überall keuchender Atem, besonders auf Toiletten. Der Tresen reicht mir ein weiteres Blau-Glas. Ich traue mich nicht zur Tanzfläche. Schlimme Bilder lösen Schlimmeres aus. Stroboskopblitze lassen Hemmungen und Hüllen fallen. Rotierende Neonröhren bringen mich um den Verstand, kreisen ihn ein, immer enger und enger. Nebel, warm, trocken, grau umzingelt mich. Kein Morgen mehr.

Bumm-Bumm-Bumm-Bumm.

Schwebe, spüre den Boden nicht mehr. Trinke immer schneller. Körper und Stammhirn verhindern alle Kontrolle. Schweiß läuft meine Arme herunter; verschütteter Gin-Tonic ist dabei. Keuchender Atem beschlägt mein immer schneller leerer werdendes Glas. Innen und außen. Stehe in der pochend-tanzenden Mitte. Kreisende Arme, geschlossene Augen. Alles ist möglich. Alles soll passieren. Musik führt mich an unbekannte Orte. Folge ihr blind vertrauend wie ein Kind.

Löschpapier zwischen meinen Fingern. Lecke es ab. Gin-Tonic immer dabei. Joints auch. Nasse Leiber umkreisen mich, sehe nicht, wer sie sind. Kommen näher, greifen meine Arme. Andere schlingen sich um mich. Lasse alles zu. Dunkel, weich, frei. Keine Grenzen. Spüre wachsweiche Bässe in meinen Körper perlen. Cremig-schönes Licht schraubt sich Wege in meine Synapsen. Gierige Lippen auf meinen, dann auf meinen Wangen. Am Hals. Meinem Nacken. Zungen im Hals. Zähne beißen meine Wangen. Hände streichen über Brust und Bauch, fahren mir in die Hose, erst hinten, dann vorne.

Bumm-Bumm-Bumm-Bumm.

Lasse los. Alles. Farben und Töne mischen sich. Schnappe nach Luft. Herzrasen. Werde gehalten, von Leibern, Händen, Lippen, Zungen, süßer Nässe. Zuckendes Licht, beißende Gier. Blitzgewitter. Dunkelheit.

Öffne die Augen. Mir ist kalt. Liege vor meiner Wohnung; meine Kleidung ist nass, voller Flecken. Öffne zitternd die Tür. Krieche ins Bett. Schließe die Augen. Gähnende Leere. Keine Erinnerung. Will nichts wissen. Dunkelheit. Stille. Aus.

Schlimm, diese Berge aus weißem Nichts

Das weiße Dokument lächelt mich unschuldig an. Kein Buchstabe hat sich darauf verirrt. Alle Worte der Welt sind zur Kur oder sonst wo. Suche vergebens nach Sätzen; fühle mich leer, so unendlich leer, wie die Flasche Bordeaux vor mir. Schlimm ist, dass man trinkt, wenn man nichts aufs Papier bringt. Und man trinkt, weil nichts auf dem Papier steht.

Meine Arme fingern nach einer Flasche, entkorken sie hastig, während mein Kopf verzweifelt im trüben Meer der verlorenen Wörter fischt.

Durst ist schon lange da. Ich stecke mir eine Zigarette an, nehme einen Schluck dazu. Vielleicht passiert etwas. Nach ungezählten, nicht weniger ungeduldigen Minuten, die sich nach Stunden anfühlen, schaue ich aus dem Fenster und trommle mit den Fingern; sehe auf den Bildschirm, dann wieder an die Decke; Fegefeuer der Zeit.

Nichts. Rein gar nichts. Verdammt. Himmel und Götter sind immer noch da und lachen sich kaputt. Bunte Murmeln kreisen vor mir; keine Ahnung, ob es Gedanken, Ideen oder Tränen sind. Ich drohe vom Stuhl zu fallen, bin blind, sehe alles verschwommen. Dann werden meine verzweifelten Sehnerven wieder scharf; sie suchen Dunkles, um zu entspannen. Wut, vermischt mit saurer Verzweiflung kriecht in mir hoch. Im Zimmer steht eine Bücherwand; ich will mich ablenken.

„Sie hat eine Menge Bücher.“

Zünde mir eine weitere Zigarette an. Bücherregale sind wie Kleiderschränke. Ich liebe sie; besonders die Schubladen mit der Unterwäsche. Drehe das Licht heller, ziehe an der Kippe, gehe neugierig die eingestaubten Buchreihen durch, wie Terracotta-Soldaten auf ewiges Leben wartend.

„Was haben wir denn hier? Camus, Aurel, Nietzsche, Mann, Freud, Salinger. Und hier? Ach guck, Garcia-Marquez, Bukowski und Hemingway, die üblichen Verdächtigen. Sogar David Foster Wallace. Wow! Was ist das? Ökonomie? Pfui Spinne. Du bist dir aber auch wirklich zu nichts zu schade. Und hier? Roth. Sogar Grass. Allerliebst, sein masurischer Zeigefinger. Max Frisch, hast die Menschen gut beobachtet.“

Mein Körper regt sich; gehe Wein wegbringen. Drücke die Spülung, sehe in den Spiegel. Langsam gräbt die Zeit sich in mein Gesicht. Gehe wieder zur Bücherwand.

„Oha, schwere Kost: Tolstoi, Dostojewski und Solschenizyn. Das Kellerloch, einfach genial.“

Schnippe meine Kippe aus dem Fenster; setze mich wieder an den Laptop, hoffe, dass mir göttliche Eingebungen kommen. Die Weinflasche ist nett und füllt mein Glas. Dann gebe ich auf.

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