Lene Sommer
Gartenzwerge küsst man nicht
Vorher bekannt unter "Sometimes you have to fall before you can fly"
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Lene Sommer Gartenzwerge küsst man nicht Vorher bekannt unter "Sometimes you have to fall before you can fly" Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog
ELLA
TOM
ELLA
ELLA
TOM
ELLA
TOM
ELLA
TOM
ELLA
TOM
ELLA
TOM
ELLA
TOM
ELLA
TOM
ELLA
TOM
ELLA
TOM
ELLA
TOM
ELLA
TOM
ELLA
TOM
ELLA
Das Rezept für Ella Fans !
Secret Desire – Leseprobe
Planschbecken mit Folgen – Leseprobe
Impressum neobooks
»Sabrina, wenn Du Dich wie immer nicht entscheiden kannst, dann nimm doch die blauen Pailletten, die passen perfekt zu deinen Augen, und zu dem weißen French passt sowieso alles«, versucht Ella ihrer besten Freundin Sabrina - eine ihrer treuesten Nageldesign-Kundinnen - gelassen eine Entscheidung abzuringen. Sabrina kann sich wie bei jedem Auffülltermin ihrer Gelnägel nur schwer entscheiden. Das ist eine der Eigenschaften, die Ella manchmal auf die Palme bringen. Trotz allem versucht sie, geschickt eine schnelle und tolle Lösung für sie zu finden. »Okay, du hast recht. Außerdem muss ich auch gleich zur Arbeit. Ich muss Angie heut eine Stunde eher ablösen, denn sie kränkelt etwas.« Ella verziert Sabrinas Ringfinger nun mit blauen Pailletten und versiegelt anschließend alle zehn modellierten Nägel noch einmal mit einer Glanzschicht. Als krönenden Abschluss bekommen noch alle Finger einen Tropfen Nagelöl auf die Nagelhaut, während der Rest der Hände mit einer gut riechenden Handpflegecreme verwöhnt wird. Sabrina betrachtet - wie jedes Mal - begeistert ihre Nägel. »Ella, du bist die Beste. Kein Wunder, dass du die Meisterschaft gewonnen hast.«
Ella winkt bescheiden ab. »Ach komm schon, dafür trägst du deine Nägel immer viel zu schlicht, als dass ich dadurch mein wahres Talent unter Beweis stellen könnte.« Sie zwinkert ihr zu. »Du bist immer so bescheiden. Sag mir bitte, was du bekommst, dann kann ich zur Arbeit düsen. Du hast ja sicherlich auch gleich die nächste Kundin.«
»Du weißt, bei dir wie immer der Sonderpreis. Da fällt mir ein, hast du eigentlich mal wieder diesen speziellen Kunden im Geschäft bedienen müssen?«, fragt Ella Sabrina frech grinsend. Sabrina lacht laut auf. »O ja, und zwar gestern. Er wollte natürlich wieder nur von mir bedient werden und alles von mir über Dildos wissen. Am Ende fragte er sogar, welchen ich bevorzugen würde. Da habe ich ihn ein wenig ausgebremst. Das hat er glaube gar nicht richtig gecheckt, denn zu guter Letzt hat er dann wohl zu seinem wahren Ich gefunden und wollte stotternd wissen, wie ich es fände, Gummischwänze zu lecken.« Ella bricht vor Lachen in Tränen aus. »Ich hau mich weg, den musst du unbedingt mal heimlich fotografieren. Erzähl mir bitte alle weiteren Details morgen Abend. Wann kommst Du überhaupt?« Sabrina gibt Ella die dreißig Euro und setzt zu einer Antwort an:
»Ich habe ab 19:00 Uhr Feierabend. Der Chef sperrt morgen das Geschäft zu, deshalb müsste ich eigentlich pünktlich rauskommen.« Ella umarmt ihre Freundin zum Abschied. »Dann sortiere morgen mal schneller deine Handschellen und Dessous, sonst bin ich verhungert, bis du da bist.« Im Gehen dreht sich Sabrina noch einmal zu ihrer Freundin um, die bereits an der Tür steht. »Okay, Ella-Bella!«, zwinkert sie ihr zu, geht ein paar Meter, steigt in ihr Auto und fährt davon.
Ella steht noch immer an der Haustür ihres Nagelstudios. Sie grinst vor sich hin, denn nur zu gut kann sie sich Sabrina mit dem, scheinbar an ihr besonders stark interessierten, Kunden vorstellen. Ihr Blick schweift zum Nachbargrundstück des Doppelhauses, vor dem ein grauer Pick-up parkt. Ob der wohl den neuen Eigentümern gehört? Gesehen habe ich jedenfalls noch niemanden. Nur den Baulärm habe ich bisher gehört. Na ja, die Familie werde ich sicher noch zu Gesicht bekommen, kreisen ihre Gedanken .
Vier Stunden sowie vier Kunden später reinigt Ella ihr Studio und geht nach oben in das Erdgeschoss ihrer Haushälfte. Das Haus ist an einen Hang gebaut. Ihr Nagelstudio hat sie sich im Erdgeschoss ihrer Haushälfte eingerichtet und es läuft fantastisch. Ihre Kundinnen kommen nicht nur aus der näher gelegenen Stadt Berlin, sondern auch von weiter her. Mit ihren neunundzwanzig Jahren ist Ella eine gefragte Nageldesignerin und hat sich in diesem Frühjahr auf der Kosmetikmesse einen Meisterschaftstitel in Gelmodellage erkämpft. Dadurch hat sie viele Anfragen für Weiterbildungen und ist immer ausgebucht.
Ella ist so gefragt, dass selbst andere erfahrene Nageldesignerinnen ihren Rat suchen und sogar Weiterbildungen bei ihr belegen.
Im ersten Obergeschoss befindet sich ein großes, helles Wohnzimmer, das mit einer beeindruckenden Glasfront, einem Kamin sowie einer riesigen Sofalandschaft zum Rumlümmeln ausgestattet ist. Der daran angrenzende Garten ist Ellas Herzstück und durch jene Glasfront offenbart sich ein traumhafter Blick. An das Wohnzimmer schließt sich außerdem mit einer halbhohen Mauer die Küche an. An dieser Mauer ist eine Theke mit vier modernen Barhockern angebracht. Die Küche ist topaktuell ausgestattet, da das Kochen neben dem Nägelmachen eine weitere Leidenschaft von Ella ist. Eine weitere Treppe führt in das geräumige Dachgeschoss. Dort befindet sich Ellas großes Schlafzimmer. Beide Seiten des Daches haben ausladende Fensterfronten, um jeden Sonnenauf- und –untergang mit seinem zauberhaften Lichtspiel genießen zu können und keinen davon zu verpassen. Ein Boxspringbett mit einem romantischen Himmel rundet dabei die träumerische Atmosphäre perfekt ab.
Sie entledigt sich nebenan im Badezimmer ihrer verstaubten Kleidung und zieht sich ihre Laufsachen an, um eine Runde zu joggen. Der perfekte Ausgleich für eine sitzende Tätigkeit. Die Ohrstöpsel ihres MP3-Players in die Ohren gesteckt, und los geht ihre tägliche Laufrunde von sechs Kilometern durch den angrenzenden Wald. Hier führt ein schöner breiter Weg hindurch und man trifft immer wieder Spaziergänger, Läufer, Reiter mit ihren Pferden und Mütter mit ihren Kinderwagen oder Hunde mit ihren Besitzern. Selbst spätabends, läuft dort jeder gern entlang, da der gesamte Pfad super beleuchtet ist.
Ella rennt die letzten Meter bis zu ihrem Hauseingang. Völlig entspannt und befreit erreicht sie ihre Haustür. Sie schließt auf und geht die Treppe hinauf, anschließend durch ihre Privaträume und hinaus in den Garten der an der Hangseite liegt. Das Stretching ist ein guter Abschluss für ihr Training und Ella erledigt es am liebsten in ihrer kleinen Oase.
Mit durchgestreckten Armen und Beinen beugt sie ihren Oberkörper nach unten, um mit ihren Fingerspitzen den Boden zu erreichen. Sie federt ein paarmal hoch und runter, doch bevor sie ihre Position ändern kann, erschrickt sie durch lautes Hundegebell. Kurz darauf schießt ein kleines, helles Fellknäuel an ihr vorbei, was sie ihr Gleichgewicht verlieren lässt. Als sie sich wieder fangen kann, hört sie auch schon wie Keramik zerbricht und zu Boden fällt. O nein, bitte keinen meiner Zwerge , schießt es ihr durch den Kopf.
Ella stellt sich aufrecht hin, dreht sich dem Geräusch zu und sieht einen kleinen und verängstigten weißen Labrador-Welpen, der mitten in den Scherben sitzt. Bei dem zuckersüßen Anblick, der sich Ella nun bietet, schmilzt sie sofort dahin und vergisst selbst ihre geliebten Keramikzwerge für einen Moment.
Читать дальше