Pierre Bayard - Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat

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Sie haben neulich Proust zitiert, ohne sein Werk zu kennen, über den neuen Nobelpreisträger geplaudert, obwohl Sie sich nicht mal an den Buchtitel erinnern konnten? Kein Problem, sagt der französische Literaturprofessor Pierre Bayard. Wie man auf hohem Niveau und schamfrei über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat, zeigt uns dieses wunderbare Buch. Der versierte Nichtleser unterscheidet vier Haupttypen: unbekannte Bücher, Bücher, die man quergelesen hat, Bücher, die man nur vom Hörensagen kennt, und solche, deren Inhalt wir schon wieder vergessen haben – über alle lässt sich hervorragend reden. Dass Bayard seine Einladung zum unverfrorenen Umgang mit Büchern mit einer Fülle literarischer Beispiele untermauert, versteht sich von selbst: von Musils Bibliothekar, der kein Buch durch Lektüre bevorzugen will und deshalb gar nicht liest, über Ecos scharfsinnigen William von Baskerville bis zu David Lodge.

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Pierre Bayard

WIE MAN ÜBER

BÜCHER SPRICHT,

DIE MAN NICHT

GELESEN HAT

Aus dem Französischen

von Lis Künzli

Verlag Antje Kunstmann

INHALT

Vorwort

ARTEN DES NICHTLESENS

I. Bücher, die man nicht kennt

II. Bücher, die man quergelesen hat

III. Bücher, die man vom Hörensagen kennt

IV. Bücher, die man vergessen hat

GESPRÄCHSSITUATIONEN

I. Im Gesellschaftsleben

II. Einem Lehrer gegenüber

III. Dem Schriftsteller gegenüber

IV. Der oder dem Liebsten gegenüber

EMPFOHLENE HALTUNGEN

I. Sich nicht schämen

II. Sich durchsetzen

III. Bücher erfinden

IV. Von sich sprechen

Nachwort

Wie man über Bücher spricht die man nicht gelesen hat - изображение 1

VORWORT

DA ICH IN EIN MILIEU HINEINGEBOREN WURDE, in dem kaum jemand las, da ich außerdem nur wenig für diese Beschäftigung übrig hatte und mir ohnehin die Zeit dafür fehlte, bin ich durch ein Zusammentreffen von Umständen, die das Leben so mit sich bringt, oft in heikle Situationen geraten, in denen ich mich gezwungen sah, über Bücher zu sprechen, die ich nicht gelesen hatte.

Als jemand, der an der Universität Literatur unterrichtet, kann ich mich der Verpflichtung, Bücher zu kommentieren, die ich in den meisten Fällen gar nicht aufgeschlagen habe, nur schwer entziehen. Das Gleiche trifft zwar auch für die Mehrheit meiner Studenten zu, doch es muss nur ein Einziger von ihnen den Text, über den ich rede, gelesen haben, schon hat das Auswirkungen auf meine Vorlesung, und ich kann von einem Moment auf den andern in Verlegenheit geraten.

Darüber hinaus bin ich im Rahmen meiner Bücher und Artikel, die sich im Wesentlichen auf die Bücher und Artikel anderer beziehen, regelmäßig gehalten, über Publikationen zu berichten. Das bringt noch mehr Probleme mit sich, da schriftliche Kommentare im Gegensatz zu mündlichen Äußerungen, die bedenkenlos Ungenauigkeiten aufweisen dürfen, Spuren hinterlassen und überprüft werden können.

Da solche Situationen für mich zum Alltag gehören, fühle ich mich einigermaßen in der Lage, vielleicht nicht unbedingt Lehren zu erteilen, aber doch wenigstens meine fundierte Erfahrung als Nichtleser weiterzugeben und damit eine Auseinandersetzung über ein Tabuthema in Gang zu bringen, die aufgrund der vielen ungeschriebenen Gesetze, die sie unweigerlich verletzt, bisher kaum möglich war.

Tatsächlich gehört ein gewisser Mut dazu, von solchen Erfahrungen zu berichten, und so ist es nicht verwunderlich, dass nur wenige Texte die Vorzüge des Nichtlesens rühmen. Denn dieses stößt auf eine ganze Reihe verinnerlichter gesellschaftlicher Zwänge, die verhindern, dass die Frage so schonungslos angegangen wird, wie ich es hier versuchen möchte. Mindestens drei davon sind entscheidend.

Den ersten dieser Zwänge könnte man als den Zwang zu lesen bezeichnen. Wir leben in einer – allerdings im Verschwinden begriffenen – Gesellschaft, in der die Lektüre noch immer Gegenstand einer Form von Sakralisierung ist. Diese Sakralisierung bezieht sich vorzugsweise auf eine bestimmte Anzahl kanonischer Texte – die Liste variiert je nach Milieu –, die nicht gelesen zu haben praktisch verboten ist, wenn man sich nicht blamieren will.

Den zweiten Zwang, eng mit dem ersten verbunden, aber doch von ihm unterschieden, könnten wir als die Verpflichtung bezeichnen, alles zu lesen. Wenn es verpönt ist, nicht zu lesen, so gilt es als fast ebenso anstößig, flüchtig oder quer zu lesen, und vor allem, das auch noch einzugestehen. Für einen Literaturprofessor ist es zum Beispiel undenkbar zuzugeben – auch wenn es für die meisten zutrifft –, dass er Prousts Werk nicht in seiner Gänze gelesen, sondern nur darin geblättert hat.

Der dritte Zwang betrifft das Reden über Bücher. Ein stillschweigendes Postulat unserer Kultur besagt, dass man ein Buch gelesen haben muss, um etwas darüber auszusagen. Nun aber ist es meiner Erfahrung nach absolut möglich, ein spannendes Gespräch über ein ungelesenes Buch zu führen, auch und vielleicht erst recht mit jemandem, der es ebenfalls nicht gelesen hat.

Mehr noch, es ist, wie sich im Laufe dieses Essays herausstellen wird, manchmal sogar wünschenswert, dass man ein Buch, über das man sich zutreffend äußern möchte, nicht vollständig gelesen, ja, es gar nicht erst aufgeschlagen hat. Ich kann gar nicht eindringlich genug auf die oft unterschätzten Risiken hinweisen, die mit dem Lesen verbunden sind, insbesondere für jemanden, der über ein Buch reden oder es sogar besprechen möchte.

Dieses Zwangssystem aus Pflichten und Verboten hat zu einer allgemeinen Scheinheiligkeit in Bezug auf die angeblich gelesenen Bücher geführt. Ich kenne nur wenige Bereiche des Privatlebens, von Geld und Sexualität einmal abgesehen, über die man so schwer verlässliche Informationen bekommt wie über Bücher.

In Fachkreisen ist das Lügen aufgrund der drei Zwänge, von denen ich eben sprach, allgemein verbreitet, was die Wichtigkeit bestätigt, die dem Buch in diesem Milieu zugemessen wird. Wenn ich auch selbst wenig gelesen habe, so kenne ich doch einige Bücher hinreichend – auch hier wieder denke ich an Proust –, um in Diskussionen mit meinen Kollegen einschätzen zu können, ob sie die Wahrheit sagen oder nicht, wenn sie über ihn reden, und auch, um zu wissen, dass dies nur selten der Fall ist.

Man belügt die anderen, aber auch und wahrscheinlich in erster Linie sich selbst, weil es manchmal äußerst schwerfällt, sich einzugestehen, dass man ein bestimmtes, in den Kreisen, in denen man verkehrt, als wesentlich eingestuftes Buch nicht gelesen hat. Und dementsprechend groß ist in diesem wie in vielen anderen Bereichen unsere Fähigkeit, die Vergangenheit unseren Wünschen entsprechend etwas zurechtzurücken.

Dieses allgemeine Lügen, sobald man über Bücher spricht, ist ein weiterer Aspekt des Tabus, das auf dem Nichtlesen lastet und mit Ängsten zu tun hat, die wahrscheinlich aus unserer Kindheit stammen. Es besteht kaum Hoffnung, unbeschadet aus Situationen dieser Art hervorzugehen, wenn man nicht das unbewusste Schuldgefühl analysiert, das mit dem Geständnis einhergeht, gewisse Bücher nicht gelesen zu haben. Dieser Essay möchte sich zur Aufgabe machen, unser Gewissen wenigstens etwas zu entlasten.

Das Nachdenken über nicht gelesene Bücher und die Gespräche, die sich daraus ergeben, gestalten sich umso schwieriger, als sich der Begriff des Nichtlesens nicht klar definieren lässt und es also gelegentlich gar nicht so einfach ist zu wissen, ob man mit der Behauptung, ein Buch gelesen zu haben, lügt oder die Wahrheit sagt. Denn dies würde voraussetzen, dass man klar zwischen Lesen und Nichtlesen unterscheiden kann, während sich doch zahlreiche Begegnungsformen mit Texten in Wirklichkeit in einem Zwischenbereich abspielen.

Zwischen einem aufmerksam gelesenen Buch und einem Buch, das man noch nie in der Hand gehabt hat, ja, von dem man noch nie gehört hat, gibt es zahlreiche Stufen, die sorgfältig zu untersuchen sind. Bei den angeblich gelesenen Büchern müssen wir uns fragen, was genau man unter Lektüre versteht, kann diese doch in Wirklichkeit sehr unterschiedliche Praktiken bezeichnen. Umgekehrt können viele dem Anschein nach nicht gelesene Bücher durch das Echo, das zu uns gelangt, spürbaren Einfluss auf uns ausüben.

Das Problem der Grenzziehung zwischen Lesen und Nichtlesen zwingt mich, etwas allgemeiner über die Formen unseres Umgangs mit Büchern nachzudenken. Mein Ziel ist im Folgenden nicht nur, Methoden zu entwickeln, mit denen schwierige Kommunikationssituationen vermieden werden können, sondern durch eine Analyse dieser Situationen zugleich die Elemente einer echten Theorie des Lesens auszuarbeiten – einer Theorie des Lesens, die ihr Augenmerk – entgegen dem Idealbild, das von dieser Tätigkeit kursiert – auf die Schwachstellen, Lücken und Ungenauigkeiten richtet, also auf seine Diskontinuität.

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