Pierre Bayard - Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat

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Sie haben neulich Proust zitiert, ohne sein Werk zu kennen, über den neuen Nobelpreisträger geplaudert, obwohl Sie sich nicht mal an den Buchtitel erinnern konnten? Kein Problem, sagt der französische Literaturprofessor Pierre Bayard. Wie man auf hohem Niveau und schamfrei über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat, zeigt uns dieses wunderbare Buch. Der versierte Nichtleser unterscheidet vier Haupttypen: unbekannte Bücher, Bücher, die man quergelesen hat, Bücher, die man nur vom Hörensagen kennt, und solche, deren Inhalt wir schon wieder vergessen haben – über alle lässt sich hervorragend reden. Dass Bayard seine Einladung zum unverfrorenen Umgang mit Büchern mit einer Fülle literarischer Beispiele untermauert, versteht sich von selbst: von Musils Bibliothekar, der kein Buch durch Lektüre bevorzugen will und deshalb gar nicht liest, über Ecos scharfsinnigen William von Baskerville bis zu David Lodge.

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Diese wenigen Vorbemerkungen führen uns folgerichtig zum Aufbau dieses Essays. Ich werde in einem ersten Teil die Haupttypen des Nichtlesens darlegen, das sich also keineswegs auf die simple Tatsache beschränkt, die Buchdeckel geschlossen zu halten. Auch Bücher, die man quergelesen hat, Bücher, von denen man gehört oder die man vergessen hat, gehören, in unterschiedlichen Graden, zu dieser äußerst vielgestaltigen Kategorie des Nichtlesens.

Ein zweiter Teil ist der Analyse konkreter Situationen gewidmet, in denen von uns erwartet wird, über Bücher zu sprechen, die wir nicht gelesen haben. Wenn es hier auch nicht darum gehen kann, die vielen Möglichkeiten, mit denen das Leben uns so grausam konfrontiert, erschöpfend darzustellen, so will ich doch anhand einiger bezeichnender Beispiele – die gelegentlich in verdeckter Form meiner persönlichen Erfahrung entlehnt sind – Ähnlichkeiten aufdecken, auf die sich meine weiteren Ausführungen dann stützen können.

Der dritte und wichtigste Teil ist derjenige, der mich zum Schreiben dieses Essays angeregt hat. Er besteht aus einer Reihe einfacher Ratschläge, erworben im Laufe eines langen Lebens als Nichtleser. Mit diesen Ratschlägen möchte ich den Betroffenen helfen, so gut wie möglich mit diesem Kommunikationsproblem umzugehen – es sich vielleicht sogar zunutze zu machen – und dabei grundlegend über die Tätigkeit des Lesens nachzudenken.

Mit diesen Bemerkungen aber möchte ich nicht nur die allgemeine Struktur dieses Essays umreißen, sondern auch hellhörig machen für das eigenartige Verhältnis zur Wahrheit, das mit den Gesprächen über Bücher verbunden ist, und für den seltsamen Raum, den es eröffnet. Will man die Sache grundsätzlich angehen, so muss man, wie mir scheint, auch die Art und Weise ändern, wie über Bücher gesprochen wird, bis hin zu den Wörtern, die dabei verwendet werden.

Getreu der grundlegenden These dieses Essays, die besagt, dass der Begriff des gelesenen Buches mehrdeutig ist, werde ich von nun an in den Anmerkungen zu allen Büchern, die ich anführe oder kommentiere, in Abkürzungen auf den Grad der Kenntnis hinweisen, den ich persönlich von ihnen habe.[ 1] Diese Hinweise, die im Folgenden genauer erläutert werden, sollen die Literaturangaben ergänzen, die man gewöhnlich in Fußnoten antrifft und durch die der Autor auf die Bücher hinweist, die er angeblich gelesen hat (op.cit., ibid. usw.). Wie ich ausgehend von meiner persönlichen Erfahrung zeigen werde, sprechen wir sehr oft über Bücher, die wir nur schlecht kennen, und es heißt, mit einer falschen Vorstellung über das Lesen aufzuräumen, wenn wir jedes Mal angeben, was wir über sie wissen.

Die genannten Angaben werden durch weitere Abkürzungen ergänzt, die der Meinung Ausdruck geben sollen, die ich über die zitierten Bücher habe, ob ich sie nun in der Hand gehabt habe oder nicht.[ 2] Denn da ich davon ausgehe, dass die Einschätzung eines Buches seine vorherige Lektüre nicht voraussetzt, sehe ich keinen Grund, mit meiner Meinung über die Bücher, die hier genannt werden, hinter dem Berg zu halten, auch wenn ich sie schlecht kenne oder noch nie von ihnen gehört habe.[ 3]

Dieses neue Anmerkungssystem – von dem ich hoffe, dass es sich eines Tages in weiteren Kreisen durchsetzen wird – hat zum Ziel, stets daran zu erinnern, dass unsere Beziehung zu Büchern kein kontinuierlicher, homogener Prozess ist, wie uns manche Kritiker glauben machen möchten, auch nicht der Ort einer luziden Kenntnis unserer selbst, sondern ein obskurer, von Bruchstücken der Erinnerung heimgesuchter Raum, dessen – auch schöpferischer – Reiz mit den nebelhaften Phantomen zusammenhängt, die darin umgehen.

1Die vier benutzten Abkürzungen werden in den ersten vier Kapiteln weiter ausgeführt. UB bedeutet mir unbekannte Bücher, QB von mir quergelesene Bücher, EB Bücher, die man in meiner Anwesenheit erwähnt hat, VB Bücher, die ich vergessen habe (siehe Tabelle der Abkürzungen). Diese Kategorien schließen sich gegenseitig nicht aus. Die Angaben werden für jeden Titel und nur bei seiner ersten Erwähnung gemacht.

2Die benutzten Abkürzungen sind: ++ (sehr positive Einschätzung), + (positive Einschätzung), – (negative Einschätzung) und — (sehr negative Einschätzung). Siehe Tabelle der Abkürzungen.

3Halten wir fest, dass dieses Anmerkungssystem trotz nicht vorhandener Anmerkungen wie GB (gelesenes Buch) und NGB (nicht gelesenes Buch) – die man eigentlich erwarten könnte, die aber nie verwendet werden – nichts an Aussagekraft verliert. Tatsächlich richtet sich dieses Buch weitgehend gegen diese Art künstlicher Unterscheidung, die ein Bild des Lesens befördert, das es schwierig macht, es so zu denken, wie wir es wirklich erleben.

ARTEN DES NICHTLESENS Erstes Kapitel BÜCHER DIE MAN NICHT KENNT in dem der - фото 2
ARTEN DES NICHTLESENS

Erstes Kapitel

BÜCHER, DIE MAN NICHT KENNT

in dem der Leser sehen wird, dass es nicht so sehr darauf ankommt, ein bestimmtes Buch zu lesen, was reiner Zeitverlust wäre, sondern darauf, über die Gesamtheit der Bücher das zu haben, was eine Figur Musils den »Überblick« nennt.

ES GIBT MEHRERE ARTEN des Nichtlesens. Die radikalste von ihnen besteht darin, überhaupt kein Buch aufzuschlagen. Ein solch absoluter Verzicht betrifft für jeden auch noch so eifrigen Leser im Grunde nahezu die Gesamtheit aller Publikationen und macht somit unsere Hauptbeziehung zum Geschriebenen aus. Denn man darf nicht vergessen, dass selbst ein passionierter Leser immer nur Zugang zu einem winzigen Teil aller existierenden Bücher hat. Und sich daher, will er nicht ganz auf jede Form von Reden und Schreiben verzichten, permanent gezwungen sieht, sich über Bücher zu äußern, die er nicht gelesen hat.

Treibt man diese Haltung auf die Spitze, so landen wir beim absoluten Nichtleser, der nie ein einziges Buch aufschlägt, es sich aber deswegen nicht nehmen lässt, sie zu kennen und über sie zu reden. Genau dies ist der Fall des Bibliothekars aus Musils Der Mann ohne Eigenschaften [ 1], einer Nebenfigur des Romans, die aber durch die Radikalität ihrer Position und die Unerschrockenheit, mit der sie sie theoretisch unterlegt, für unser Thema wesentlich ist.

Musils Roman spielt zu Beginn des letzten Jahrhunderts in einem Land namens Kakanien – eine humoristische Umsetzung des österreichisch-ungarischen Reichs. Dort wird die »Parallelaktion« gegründet, eine »vaterländische Bewegung«, die den bevorstehenden Geburtstag des Kaisers würdig begehen und die Feier gleichzeitig dazu nutzen soll, der restlichen Welt ein erlösendes Vorbild zu geben.

Die Verantwortlichen dieser Parallelaktion, von Musil als lächerliche Hampelmänner dargestellt, sind also alle auf der Suche nach einem »erlösenden Gedanken«, den sie unablässig in einem Stil heraufbeschwören, der umso vager bleibt, als sie nicht die leiseste Ahnung haben, wie er aussehen könnte, noch was ihn auszeichnen soll, außerhalb des Landes eine Heilsfunktion auszuüben.

Eine der lächerlichsten Figuren unter den Initiatoren der Parallelaktion ist General Stumm. Dieser hat sich vorgenommen, den erlösenden Gedanken vor allen anderen zu finden und ihn der Frau, die er liebt, zu schenken, Diotima, eine weitere Persönlichkeit im Umfeld der Parallelaktion:

»›Du erinnerst Dich‹, sagte er, ›daß ich mir in den Kopf gesetzt habe, den erlösenden Gedanken, den Diotima sucht, ihr zu Füßen zu legen. Es gibt, wie sich zeigt, sehr viele bedeutende Gedanken, aber einer muß schließlich der bedeutendste sein; das ist doch nur logisch? Es handelt sich also bloß darum, Ordnung in sie zu bringen.‹«[ 2]

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